Neuer Bremsschlauch - entlüftet, aber keine Bremswirkung

  • Das Rückstellen der Kolben geschieht über den rechteckigen Querschnitt ihrer Dichtungen, nicht über einen Schlag in der Bremsscheibe. :)


    Völlig richtig!!!!

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Dass die Bremsscheibe nicht schlagen soll ist dir aber schon klar? Wie schlimm ist denn der Schlag der Scheibe? Spürst du schon was im Hebel beim Bremsen?


    Das ist ein Irrtum. Jede noch so hochwertige Bremsscheibe hat einen minimalen Schlag. Das ist auch zwingend nötig, um bei schwimmenden Bremssatteln die Bremsbeläge wieder von der Bremsscheibe wegzudrücken und damit das Rad freizugeben. Geschieht das nicht ausreichend, wird die Bremse warm bis heiß und kann obendrein auch quietschen.

  • Nö, sorry, aber das ist Quark, Schnecki...siehe oben.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Das ist ein Irrtum. Jede noch so hochwertige Bremsscheibe hat einen minimalen Schlag. Das ist auch zwingend nötig, um bei schwimmenden Bremssatteln die Bremsbeläge wieder von der Bremsscheibe wegzudrücken und damit das Rad freizugeben. Geschieht das nicht ausreichend, wird die Bremse warm bis heiß und kann obendrein auch quietschen.


    Völliger Bullshit. Es gibt sogar Geräte die Bremsscheiben am Fahrzeug abdrehen. Da ist die Bremsscheibe dann absolut schlagfrei, wie sie neu auch ist, und andere Fehlerquellen die den Lauf beeinflussen können (Nabe, Radlager) sind auch eleminiert.

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  • Das Rückstellen der Kolben geschieht über den rechteckigen Querschnitt ihrer Dichtungen, nicht über einen Schlag in der Bremsscheibe. :)


    Es ist Off-Topic: Aber wie löst sich dann der Bremsbelag, der nicht auf der Seite des Bremskolben sitzt? Der wird nämlich von der Bremsscheibe wieder weggeschoben -> daher auch schwimmend, weil sich die gesamte Bremsbacke in diese Richtig bewegt. Aber auch der andere Belag samt Kolben wird zurückgeschoben. Die Dichtung mag dies auf diese Seite unterstützen, aber die Bremsbacke wird nicht dadurch bewegt.


    Bei dem Schlag geht es auch nicht um ein "Eiern", sondern um geringfügigste Unebenheiten und / oder Toleranzen in der Dicke, die für einen kleinen Spalt zwischen Scheibe und Belag sorgen. Das ist völlig ausreichend.


    Oder will schon einmal jemand eine Rückholfeder gesehen haben???:o

  • Erstens sind deine Bremskolben am Motorrad überhaupt Schwimmsättel? Und zweitens: Zerlege einen Schwimmsattel und schau ihn dir an, dann wirst du es verstehen. Der Schlag den Bremsscheiben haben sollen ist ne Legende. Wenn du es nicht glaubst montier ne neue Bremsscheibe und mach ne Messuhr hin.

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  • Was man dagegen bei schwimmenden Sätteln häufig genug sieht, sind festgegammelte Führungsbolzen.
    DSCF0185.jpg
    Dann wird die eine Seite nicht mehr bewegt und das ergibt wirklich einen blöden Druckpunkt.
    DSCF0261%20(Andere).jpg
    So sieht das schöner aus :)

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  • Es ist Off-Topic: Aber wie löst sich dann der Bremsbelag, der nicht auf der Seite des Bremskolben sitzt? Der wird nämlich von der Bremsscheibe wieder weggeschoben -> daher auch schwimmend, weil sich die gesamte Bremsbacke in diese Richtig bewegt. Aber auch der andere Belag samt Kolben wird zurückgeschoben. Die Dichtung mag dies auf diese Seite unterstützen, aber die Bremsbacke wird nicht dadurch bewegt.


    Bei dem Schlag geht es auch nicht um ein "Eiern", sondern um geringfügigste Unebenheiten und / oder Toleranzen in der Dicke, die für einen kleinen Spalt zwischen Scheibe und Belag sorgen. Das ist völlig ausreichend.


    Oder will schon einmal jemand eine Rückholfeder gesehen haben???:o


    Sorry, aber Du hast da wirklich ein paar Wissenslücken, die wir schließen sollten.
    Der Sattel heißt Schwimmsattel, weil er auf den gezeigten Bolzen verschiebbar ist. Das muss er sein, wenn er nur auf einer Seite Bremskolben hat. Die gegenüber liegenden Beläge werden dann durch die Querbewegung des Sattels herangezogen -oder, wenn festgegammelt, halt nicht.


    Die Kolben werden unabhängig von der Bauweise des Sattels nie (!) durch die Scheibe zurück gedrückt. Das geschieht wie gesagt durch die parallelogrammartige Verformung der Dichtungen. Genau, das ist Deine "Rückholfeder" für die Kolben/Beläge! Für den Sattel brauchst Du keine "Feder", weil er sich nach der Bremsscheibe ausrichtet. Eine geringe Rückstellkraft erfolgt dabei durch die Manschetten der Bolzen. Im Übrigen sollen die Beläge kraftfrei anliegen, aber nicht irgend einen Leerweg haben. Wir reden also über einen sehr geringen Weg, den die Kolben bei und nach der Bremsung zurück legen.

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  • Noch eine Hilfestellung: Wenn es diesen Schlag gäbe, wieso kann dann eine Bremse schleifen, wenn kein Druck von Bremssystem kommt? Wenn der Schlag die Bremse nicht mehr aufschieben kann kann sich das Rad nicht mehr drehen.


    Was CBforever schreibt ist völlig richtig.

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  • Die Kolbenrückholfeder gibt es nicht, das ist richtig. (bzw. es gibt eine Ausnahme, ein Motorrad hatte eine Art Gummiband dass den Kolben im Motor zurückgezogen hat, aber das Ding lief nie wirklich brauchbar. Die Hildebrandt und Wolfmüller oder so ähnlich. War noch vor 1900 wenn ich mich recht entsinne, hab das Ding nie gesehen, nur davon gelesen, aber das ist jetzt wirklich offtopic.)

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  • Wenn Du mal nach Einbeck kommst, da steht die Hildebrand und Wolfmüller im PS.Speicher. Das Gummiband ist sogar außen angebracht.
    Zu sehen auf dem Bild https://ps-speicher.de/images/ausstellung/saal1/blick.jpg
    Da läuft auch ein Film, der die Wirkungsweise demonstriert.

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  • Leider ganz weit weg, aber sollte es sich ergeben schau ich mir das sicher an. Danke dir, das wusste ich gar nicht.


    Aber dass das Prinzip absolut nicht wirklich funktioniert hat und selbst geringste Steigungen ein Problem waren hab ich richtig im Kopf, oder?

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  • Wüsste ich jetzt nicht, obwohl ich mir das schon häufig ansehen darf. Ich mache da jährlich Führungen mit unseren Treffengästen mit.
    Der PS.Speicher ist schon klasse, dafür beneide ich euch Süddeutsche um das Deutsche Museum, Sinsheim und Speyer!

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  • Ich komme aus Landsberg, da ist das Deutsche Museum nicht so weit weg. Und meine Schwiegereltern sind in der Nähe von Sinsheim und Speyer, deshalb weiß ich was du meinst.:D


    Wobei ich schon seit einigen Jahren nicht mehr im Deutschem Museum war. Letztes mal als ich da war war es extrem was alles an Schaukästen nicht mehr ging und wieviele Birnen kaputt waren. Aber toll ist es da immer. Am besten an einem warmen Sommertag, da ist fast nix los.....

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  • Alle Theorie ist grau! :gruebelx: Und ich möchte auch gar nicht in Abrede stellen, dass sowohl die Kolbendichtung als auch die Gummis der Gleitlager eine gewisses Bestreben haben, nach Abbau des Drucks sich wieder in ihre ursprüngliche Lage zu bewegen und dabei den Bremssattel zurückstellen ...


    Wenn allein das ausreichend wäre, den Bremssattel wieder in seine Ausgangslage zu bewegen, dann mögen die Theoretiker doch einmal folgendes Phänomen fundiert erklären: nach einer Regen-/Schneefahrt backen die Bremsbeläge an der Bremsscheibe fest und reißen sich erst beim nächsten Losfahren wieder frei?!


    Und übrigens: es mag ja sein, dass eine neue Bremsscheibe (idealisiert) völlig plan ist. Aber wie sieht das im montierten Zustand auf der Radnabe/-felge aus? Und ist die Radnabe/-felge im Verhältnis zur festen Aufhängung des Bremssattels ohne jegliche Varianz? Wie sieht es nach einer gewissen Gebrauchszeit aus? Ist das ebenfalls immer völlig schlagfrei? Wer viel Freizeit hat, darf das gerne mit einer Messuhr untersuchen ...


    Da ich eher pragmatisch veranlagt bin: wer will, kann ja gerne einmal für ein Experiment IN DER WIRKLICHKEIT sein Moped aufbocken, den Fußhebel der Hinterradbremse betätigen und schauen, ob allein das Loslassen des Hebels den Sattel (vollständig) zurückbewegt. Dann mag er das Hinterrad gefühlvoll andrehen und wird vielleicht seinen Erkenntnishorizont erweitern. Unter anderem wird er bei entsprechender Wahrnehmungsbereitschaft feststellen, dass das anfängliche Schleifen der Beläge innerhalb einer Radumdrehung auf ein dann gleichbleibendes Maß abnimmt oder ganz aufhört, weil sich erst nach dieser Umdrehung das Rad / die Bremsscheibe wieder vollständig freigedreht haben wird. Je nach Verschmutzungsgrad der Bremse wird er zusätzlich beim Andrehen (gar keinen oder) einen minimalen bis stärkeren (Losreiß)Ruck spüren ...


    Die Theoretiker mögen dabei überlegen, dass eine solche Bremse auch sicher funktionieren muss und funktioniert, wenn sie nicht fabrikneu oder generalüberholt ist, sondern gerade auch dann, wenn nach Benutzung betriebsbedingt anhaftender Schmutz (ohne vergammelt zu sein!!) das Rückkehrbestreben der Dichtungen und Gummis neutralisiert. Das ist aber nur möglich, weil sich das Rad mittels der Bremsscheibe wieder freidreht. Andernfalls schleifen die Beläge ...
    Freilich kann man auch einen oder mehrere zusätzliche Hosengummis einbauen. Diese Kreation schafft es dann nicht nur in Deutschland ins Museum ... :oops:


    Also "Schnecki" freut sich auf die überzeugendsten Theorien ...