CB250RS springt nicht an

  • Moin,


    nachdem meine Probleme mit den Ventilen geklärt sind, habe ich Heute die Endmontage meines Motorrades durchgeführt. Zum Schluß kam der Tank drauf, der Benzinschlauch wurde an den Vergaser angeklemmt und voller Erwartung habe ich losgekickt.


    Nachdem ich schweißgebadet aufgeben mußte, kam mir die Erkenntnis: Da stimmt was nicht. :!:


    Zündkerze raus, ist knochentrocken. An den Rahmen gehalten: Funkt.
    Also ist's wohl die Spritzufuhr. Als erste Maßnahme habe ich mal den Benzinhahn auf Reserve gestellt und die Ablaßschraube am Vergaser geöffnet. Es lief Sprit aus, also kein Problem des Benzinhahns. Ablaßschraube zu und wieder gekickt. Plötzlich lief wieder Sprit aus dem Vergaser. Offenbar Schwimmer verklemmt. :evil:


    Vergaser geöffnet und nachgeschaut. Alles OK. Wieder zusammen, neuer Versuch. Vergaser läuft wieder über. Also Vergaser ausgebaut und wieder nachgeschaut. Immer noch alles OK. Zusammengebaut und neuer Versuch. Läuft wieder über. :mad:


    Vergaser ein drittes Mal auseinander genommen und mit größter Sorgfalt alles zurechtgelegt und zusammengebaut. Geschüttelt - Schwimmer ist gängig.


    Vergaser montiert und getestet. Kein Sprit läuft aus! :happy:
    Motorrad läuft trotzdem nicht. Zwei Fehlzündungen gab es, sonst nichts. :(


    Nochmal Zündkerze raus um zu prüfen: Immer noch trocken.
    Nur jetzt läßt sich die Zündkerze nicht mehr festdrehen. Gewinde ist katholisch geworden. :mad:


    Also einen Schluck Benzin in den Brennraum, Zündkerze nur noch handfest rein und zusammen mit dem Nachbarn angeschoben. Eine Fehlzündung, sonst nix.


    Ich habe die Faxen sowas von dicke, Ihr glaubt es nicht. :evil:


    Mein Schrauber-Nachbar wird morgen abend einen Rep-Satz für das Zündkerzengewinde mitbringen und ich werde den Tag dazu nutzen, herauszufinden, warum das Gerät keinen Sprit bekommt.


    Eigentlich wollte ich seit Montag schon fahren...


    Hat jemand eine Idee, warum die Spritzufuhr nicht klappt? Die Schwimmerkammer wird sauber gefüllt. Kann es an der Luftzufuhr liegen (Luftfilter dicht, Mäusefamilie drin o.ä.), daß auch kein Sprit in den Zylinder kommt?


    Bitte erleuchtet mich!


    Danke für's Zuhören und gute Nacht!
    Helmut

    was du nicht willst was man dir will,
    das willst' auch kein'm... was willst'n du?!

  • ....Kann es an der Luftzufuhr liegen (Luftfilter dicht, Mäusefamilie drin o.ä.), daß auch kein Sprit in den Zylinder kommt?.....


    Dann würde der Motor sogar viel zu fett laufen!! :o:o
    Gemisch-Regulier-Schrauben richtig eingestellt? :gruebelx:
    (Nicht komplett eingedreht oder vergessen Feder und Dichtring einzubauen?)


    Nadel und Membran gängig? :gruebelx:
    Zieht der Choke oder der Ansaugstutzen Nebenluft?


    Nur nicht aufgeben.....! :wink:



    _______________________________________________
    Wer Naked-Bike fährt, erfährt nicht erst via Tacho-Nadel wie schnell er wirklich fährt, mit dem Gefährt.... :wink:

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  • Wieder so aus dem Stand ohne das Werkstatt-Handbuch zur Hand zu haben: WICHTIG ist der Schwimmerstand - er regelt die Spritzufuhr in den Vergaser. Steht er hoch (schwimmt auf dem Benzin), dann schliesst ein Konus die Zufuhr des Sprits aus dem Tank.
    Ist der Schwimmerstand zu niedrig, dann läuft immer Benzin nach bis zum Überlaufen.
    GGls. hast Du die Zunge verbogen vom Schwimmer, der diesen Konus bewegt.
    Falls ich Gelegenheit habe, werde ich Dir Auszüge aus dem Werkstatt-Handbuch mailen: gib mir mal Deine private mai-Adresse.

  • Moin,


    erstmal Danke für die Antworten! :D


    @Waterman:
    Gemisch-Regulierschraube ist 1,5 Umdrehungen raus. Sollte zum Starten reichen. Feder und O-Ring sind drin, ganz sicher. Nadel ist gängig, Membran hatter nicht. Nebenluft schließ ich aus, habe ich sehr sorgfältig geprüft.


    @jester-parks:
    Das mit dem Schwimmerstand habe ich eingestellt. Der muß jetzt stimmen (1,5 cm Abstand). Das mit dem Handbuch-Auszug finde ich nett von Dir. Ich habe hier ein Haynes-Manual. Vielleicht hast Du ja das Original, in dem diese Sachen besser erklärt sind. Mail-Adresse kommpt per PN.


    Kann es sein, daß die Zündkerze nicht naß wird, weil sie aufgrund des kaputten Gewindes nicht weit genug hereingedreht werden kann?


    Ich werde nachher mal weiter forschen.


    Gruß,
    Helmut

    was du nicht willst was man dir will,
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  • @Jester_Parks:
    Vielen Dank für die Vergaser-Beschreibung. Habe alles nochmal danach geprüft und sieht auch richtig aus. :D


    Es ist merkwürdig:


    Nachdem ich den Luftfilterkasten leergeräumt hatte, konnte ich sehen, daß die Beschleunigerpumpe des Vergasers munter Sprit in den Ansaugkanal spritzt. Nach Demontage des Vergasers konnte ich feststellen, daß der Sprit auch vorne ankommt.


    Der Einlaß am Zylinderkopf ist auch feucht, also ist der Sprit bis dahin gekommen. Die Zundkerze ist aber trocken.


    Zum Testen habe ich etwas Benzin in den Einlaß des Zylinderkopfes gegossen, den Vergaser wieder aufgesetzt und einen Startversuch unternommen. Nix! :(


    Nun hatte ich die Befürchtung, daß ein hier Erwähnter Klemmer eventuell etwas mit kaputten Ventilen zu tun hätte und nun die kaputten Ventile keinen Sprit mehr in den Brennraum lassen.


    Also Zylinderkopf nochmal runter und nachgeschaut. Der Brennraum war an der Oberseite (Zylinderkopf, um die Ventile rum) trocken, aber in den Vertiefungen des Kolbens war etwas Benzin.


    Da mein Nachbar leider nicht die passenden Buchsen für das kaputte Zundkerzengewinde hatte, wird er den Zylinderkopf nun mit in die Werkstatt nehmen, Dienstag eine entsprechende Buchse bestellen und je nach Lieferzeit diese evtl. Dienstag auch gleich eindrehen. Bei der Gelegenheit wird er auch eine neue Zündkerze bestellen/mitbringen.


    Da am Kolben Benzin war, schließe ich jetzt mal nicht aus, daß die Treibstoffzufuhr mittlerweile in Ordnung ist jetzt eine kaputte Zündkerze die Ursache für das Nicht-Anspringen ist. Nächste Woche sehe ich weiter. :bet::warte:


    Bis dahin interessiert mich aber noch folgendes:


    Laut Handbuch stellt man die Steuerkette / Steuerzeiten bei OT-Markierung ein, so daß die Ventile geschlossen sind. Nun gibt es zwei OT-Durchläufe; einen zum Zünden und einen zum Auslassen. Woher weiß denn die Zündung, welcher der beiten OT-Durchläufe der Arbeitstakt ist, so daß korrekt gezündet wird?


    Wird die Kerze einfach bei jedem OT gezündet, so daß der Zündfunke jedes zweite Mal "in's Leere läuft"? :gruebelx:


    Gruß,
    Helmut

    was du nicht willst was man dir will,
    das willst' auch kein'm... was willst'n du?!


  • Richtig! Das ist ja auch unschädlich.

    [SIGPIC]der fe-igel[/SIGPIC]der fe-igel
    If it doesn't fit, get a bigger hammer!

  • Danke für die Info. Damit brauche ich mir zumindest nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob ich Zündungstechnisch irgendwas falsch gemacht habe. :D


    Gruß,
    Helmut

    was du nicht willst was man dir will,
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  • Danke für die Info........


    Hey Mini....(!) :wink::wink:


    Was macht der Motor?
    Alles geschmeidig am surren? :gruebelx:


    :toe:


    _______________________________________________
    Wer Naked-Bike fährt, erfährt nicht erst via Tacho-Nadel wie schnell er wirklich fährt, mit dem Gefährt.... :D

  • Moin,


    mein Nachbar hat mir gerade einen reparierten Zylinderkopf mit neuer Zündkerze in die Hand gedrückt. :D


    Da ich Heute zu kaputt bin, weil ich die letzten zwei Nächte nicht vernünftig schlafen konnte, setze ich den Motor Morgen zusammen und hoffe, daß mein Möppi dann wieder rennt. :bet:


    Ich werde auf jeden Fall darüber berichten.


    Gruß,
    Helmut

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  • Moin,


    nachdem ich Gestern den reparierten Zylinderkopf montiert habe und auch alles andere wieder an Ort und Stelle war, kam der erste Startversuch: nichts... :(


    Da es bereits halb elf war, kam das Motorrad zurück in den Schuppen und die Aktion wurde auf Heute vertagt.


    Vorhin also Motorrad wierder hervorgeholt und munter drauf los gekickt. Zwischendurf lief sie sogar für eine Sekunde, was mir enorm Hoffnung machte. Leider konnte ich dies nicht wiederholen.


    Als ich nochmal den Vergaser abgebaut hatte, sah ich, daß der O-Ring am Ansaugstutzen in Fetzen hing. Also diesen ersetzt, Vergaser auseinander genommen, alles inspiziert (mittlerweile kenne ich die Einzelteile mit Vornahmen) und wieder zusammengebaut. Immer noch nichts...:evil:


    Mein Nachbar kam, um mir zu helfen. Dabei stellten wir fest, daß der Motor irgendwie nicht ausreichend mit Benzin versorgt wird, weil die Zündkerze nicht wirklich naß wird.


    Wenn man den Ansaugstutzen zuhält, um festzustellen, daß der Motor saugt, oder den Auspuff zuhält, um festzustellen, daß der Motor pustet, kommen beim Ankicken Fehlzündungen zustande.


    Die Tatsache, daß Fehlzündungen auftreten und der Motor irgendwie den Sprit nicht richtig zur Zündkerze "saugt", lassen uns mittlerweile falsche Steuerzeiten vermuten, so daß die Ventile zur falschen Zeit geöffnet sind.


    Das kann ich mir insofern vorstellen, als daß ich die Markierungen des Zahnrades auf der Steuerkette bei der OT-Markierung nicht 100% deckungsgleich mit dem Gehäuse bekommen habe. Entweder die Markierung war 1° zu weit links rüber oder 1° zuweit rechts rüber.


    Wir werden Morgen nochmals den Ventildeckel abnehmen und die Steuerzeiten erneut prüfen.


    Ist es ein Unterschied, ob ich die Steuerkette um ein Glied auf dem oberen Zahnrad verstelle oder auf dem unteren? Immerhin haben die ein Größenverhältnis 1 zu 2. Kann es sein, daß ich die Steuerkette zunächst auf dem unteren Zahnrad (im Kurbelgehäuse) um ein Glied verstellen muß?


    Danke für jede Hilfe!
    Ich bin eigentlich ziemlich ratlos. :confusedx:


    Gruß,
    Helmut

    was du nicht willst was man dir will,
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  • Moin,


    nachdem ich den Ventildeckel nochmals abgenommen habe, mußte ich feststellen, daß die Steuerkette absolut richtig aufgelegt war. Wenn die Markierung auf der Schwungscheibe auf "T" steht, sind die beiden Marken am Steuerkettenrad deckungsgleich mit dem Zylinderkopfrand.


    So ohne Deckel sind ja eigentlich die Ventile grundsätzlich geschlossen. Mit eingebauter Zündkerze sollte ich doch eine gewisse Kompression bemerken. Komischerweise kann ich aber in dem Zustand ohne großen Kraftaufwand die Kurbelwelle drehen. Man merkt so nichts von Kompression.


    Ob vielleicht die Ventile nicht schließen?
    Ohne Kompression kein Ansaugdruck und somit kein Treibstoff im Zylinder, richtig?


    Ich werde da mal weiterforschen...


    Gruß,
    Helmut

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  • Wenn nach längerer Standzeit die Kunden-Bikes nicht anspringen wollten,
    wurden diese via Transporter abgeholt, und mit Bremsenreiniger-Dusche vor den Luftfilter (als Starthilfe-Spray)
    zum Laufen gebracht. :wink::wink:


    Dauerte keine zwei Minuten (!)


    Simlpe Sache das....:!::!::!:
    Hat bei 95% der Bikes ausgereicht.....


    Die Rechnung für die Kunden wurde dann von der Geschäftsführung natürlich umfangreicher gestaltet.....!
    (Incl angeblicher Vergaser-Reinigung etc....)


    Ja, ja, so arbeiten die "guten" Läden.....:mad::mad::mad:
    Lieber alles ordentlich selber machen, Jungs....:!::!::!:




    PS: Also "mini"....., sprüh drauf los, dein Motor braucht nur noch einen kleinen Schubs (!)
    (Die Ventile hast Du doch schon "tausendmal" überprüft (!!) :wink:

    7 Mal editiert, zuletzt von Waterman ()

  • Ob die Ventile schlieben kannst du ja sehen, wenn Du den Ventildeckel abmachst und den Motor langsam am Polrad drehst. Da sollte dann ja wenn ein Ventil gesvhlossen sein muss der entsprechende Kipphebel nach oben kommen und das Ventil gleich mit. sollte sich der Kipphebel stark vom Ventilschaft abheben hängt das entsprechende Ventil wohl.

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • Moin,


    eigentlich schließe ich die Ventile mittlerweile auch aus. Mein Nachbar, der mir diese eingeschliffen hatte, hat mir versichert, daß er nach der Aktion die Ventile auf Dichtheit geprüft hat.


    Da ich aber die Kurbelwelle trotz eingebauter Zündkerze wesentlich leichter drehen kann als vorher, vermute ich, daß irgendwo eine undichte Stelle ist. Ich schließe jetzt mal die Ventile (s.o.) und auch die Kopfdichtung (neu) aus. Da bleiben nur die Kolbenringe. Diese waren zwar bei der Motor-Revision wie neu, können aber vielleicht bei der Montage Schaden genommen haben.


    Immerhin hatte ich anfangs einen Klemmer. Vielleicht ist ein verklemmter Kolbenring die Ursache.


    Ich werde das in den nächsten Tragen mal prüfen.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung! :sup1:


    Edit:
    Mir fällt gerade etwas ein. Ich habe berichtet, daß ich plötzlich die Kurbelwelle leichter drehen kann als vorher. Kann dies eventuell davon kommen, daß ich vorher immer den Ventildeckel fest montiert hatte und somit über die Kurbelwelle die Ventile mit treiben musste. Immerhin sind die durch starke Federn fixiert. Kann es sein, daß der Widerstand, den man beim Drehen der Kurbelwelle spürt, von eben diesen Ventilfedern kommt?


    Am Kickstarter fühlt sie sich nicht sonderlich anders an als vorher.


    Vielleicht sollte ich doch zuerst den Tip von Watermann befolgen. Bremsenreiniger besorgen und den Vergaser duschen...:gruebelx:

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    Einmal editiert, zuletzt von minibootsmann ()

  • Sers, vll. passt es hier nicht hin aber egal
    ich habe ne Honda dax 125cc Neu, jedenfalls habe ich paar Teile abmontiert zum
    Verchromen, aber nix an den Ventilen da hab ich nix draußen gehabt:!:


    Ich hab jetzt meine Dax wieder zusammen aber wenn ich mit dem Kickstarten antrete dann geht er erst nach dem 10mal an und es gibt ein Schlag:!:


    Also ist da die Antriebskette übersprungen oder ist das Fehlzündung
    er zieht auch nicht so richtig wenn ich Gas gebe:confusedx::confusedx:


    Bitte um Hilfe