RC17: Vergaser einstellen/synchronisieren für Anfänger

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei, meine CBX750 wieder fit zu machen und es ließ dabei nicht vermeiden, daß die Vergaser mal ordentlich gereinigt und neu synchronisiert werden. Jetzt hab ich zwar ein Werkstatthandbuch, aber die Aussagen darin verwirren mich ein wenig. (Ok, es ist eine nicht sonderlich gut lesbare Kopie) Wo genau synchronisier ich jetzt die Vergaserbank?
    An der Einstellschraube der Drosselklappen oder an der Gemischeinstellschraube?
    Falls es die Gemischeinstellschraube ist, muß ich mir da dieses Spezialwerkzeug besorgen oder geht das auch mit einem Winkelschraubendreher oder sowas ähnlichem? Oder gibts da noch einen anderen Trick?
    Schonmal Danke für die Tips


    Sparky

  • ......Wo genau synchronisier ich jetzt die Vergaserbank?....
    .....An der Einstellschraube der Drosselklappen oder an der Gemischeinstellschraube?.....



    Erst das Gemisch via Gemischeinstellschraube auf Werkseinstellung einstellen (kontrollieren).


    Dann die Vergaser an den "Einstellschrauben der Drosselklappen"
    (wie Du sie bezeichnest) synchronisieren.


    Werden alle auf den nicht verstellbaren "Mutter-Vergaser" abgestimmt.
    (Vorher Nebenluft, via Bremsenreiniger-Dusche der Vergaser, ausschließen!)


    Reihenfolge der Vergaser beachten, sonst verstellst Du die Synchronisation
    der Vorherigen wieder. :!::!::!:


    Geh mal über die Suche.... :wink:
    Habe hier schon viel und ausführlich über das Synchronisieren geschrieben.


    :awg:

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  • Grundsätzlich müssen die Ansaugstutzen Dicht sein, wie man das prüft ist ja bekannt.


    Du brauchst dazu 4 Unterdruckuhren. Gibts für kleines geld z.Bsp. beim Louis.
    Was noch von Vorteil wäre, ist ein externer Tank oder ne Benzinflasche, denn Synchronisieren geschieht bei laufendem Motor.


    Motor muss warm sein. Tank runter. An 3 Ansaugstutzen hast du jeweils eine Schraube, an einem hängt die Unterdruckleitung für den Spritgockel. Die Schrauben entfernen und passende Adapter für die Schläuche der Uhren einschrauben. Den einen Stutzen, wo die Unterdruckleitung fürn Spritgockel steckt, kannst du gleich für den schlauch der Uhr verwenden. Wenn alle Uhren angeschlossen sind, externen Tank anschliessen, Motor starten und mit den Drosselschrauben an den Uhren die Zeiger möglichst ruhig stellen, aber achtgeben das die Drosselung nicht zu fest ist, dann Zeigt die Uhr nix mehr an. Ein bisschen Bewegen dürfen sie sich schon. Dann stellst du mit den 3 Schrauben an den Drosselklappenwellen erst mal das Paar 1+2 zueinander ein, dann das Paar 2+3 und zuletzt die beiden Paare zueinander. Dabei geht es nicht um einen bestimmten Wert, sondern darum, das die 4 Uhren möglichst das gleiche anzeigen. Auch dazwischen ein paar mal Gasgeben und schauen ob alles synchron läuft. Wenn die Uhren schön Synchron anzeigen - fertig.


    Zum Einstellen des Gemisches brauchst du sowieso einen Abgastester, das würde ich in ner Werkstatt machen lassen, denn so ein Abgastester gehört nicht gerade zu den billigen Teilen. In ner Werkstatt geht das ruck-zuck und kostet nicht die Welt.

    M.l.G.: Edi!


    Der Tod beginnt mit der Geburt und hört mit seinem eintreten auf. 8)

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  • ......Du brauchst dazu 4 Unterdruckuhren.....


    ......Zum Einstellen des Gemisches brauchst du sowieso einen Abgastester......


    Am Besten das Synchronisierungs-Gerät selber bauen (Ölbefüllte Schlauchwaage).
    Kostet noch weniger (ca. 25 Euro) und zeigt auf Grund des großen Anzeigeweges
    bei weitem genauer an, als die teuersten Uhren :!::!::!:


    Gemisch via Tester einstellen ist bei der CBX550 auf Grund von fehlenden
    Krümmer-Test-Schrauben nicht möglich.
    Zwei zu magerere und zwei zu fette Vergaser könnten z.B. als vier richtig eingestellte
    Vergaser fehlgedeutet werden (!), da nur der CO2-Gesamtausstoß an den
    verbundenen Endtöpfen gemessen werden kann.


    Lieber Gemischschraube auf Werkseinstellung drehen und dann nach Kerzenbild
    den jeweiligen Vergaser etwas (1/2 Umdrehung) nachregeln.
    (Old-School) :wink:

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  • Danke für die schnellen Antworten.
    Jetzt klärt sich der Nebel :)
    Ich dachte mir schon, daß am Gestänge synchronisiert wird, aber wie gesagt, das Werkstatthandbuch spricht beim Synchronisieren von den Gemischeinstellschrauben und auf dem Bild dazu läßt sich leider gar nix erkennen.
    Ich hab beim Zerlegen der Vergaser diese auch erstmal reingeschraubt und die jeweiligen Umdrehungen aufgeschrieben, so daß ich mit dem Ausgangswert erstmal wieder anfangen kann. Das Gemisch mit der Kerzenfarbe kontrollieren kenn ich noch aus Zweitakter-Zeiten.
    Ein Unterdruckmeßgerät ist übrigens schon im Bau. Halte mich da an die Anleitung in einer Zeitschrift für "Straßenkämpfer". Das ganze macht mir einen ganz sinnvollen Eindruck, da bei diesem Baumuster eine Dämpfung mittels einstellbarer Reduzierung des Schlaudurchmessers erreicht werden soll.
    Ich werde euch meine Erfahrungen mit dem Eigenbau mitteilen.


    Gruß von Sparky

  • .....Drehzahlabfallmethode.....


    Oder so; guter Einwand (!)... :wink:
    (Drehzahlabfall-Methode....; aber bitte auch erklären!)


    Jeden Vergaser einzeln via Gemischregulierschraube verstellen, bis dieser deutlich zu fett
    (langsamer Gasrückgang) und andersrum deutlich zu mager (Drehzahlabfall kurz unter das
    Standgas, nach dem Gasstoß) läuft.


    Dann auf den Mittelwert zurückdrehen......
    (Einige stellen auf den Wert der höchsten Drehzahl ein;
    dieser ist jedoch für den Alltagsbetrieb meißt etwas zu mager!)
    Bei allen Vergasern so verfahren.....


    Dennoch am Schluß: KERZENBILD!! :wink:


    Und dann: Saubere SYNCHRONISIERUNGS-TÜDDELEIEN durchführen :wink:

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  • Und bei meiner Schilderung soll es natürlich heissen Paar 1+2 und Paar 3+4.
    Und nicht Paar 1+2 und Paar 2+3.:roll:
    Manches kann man sich 10 mal durchlesen und sieht einen fehler trotzdem nicht...:D

    M.l.G.: Edi!


    Der Tod beginnt mit der Geburt und hört mit seinem eintreten auf. 8)

  • Oder das Gemisch mit Colortune einstellen.


    Da die Elektrodenlage dieser Kerzen nicht dem entspricht was mit der Originalkerze vorgegeben ist, ist auch der Verbrennungsablauf ein völlig anderer... die Tauglichkeit dieser Kerzen ist daher mehr als umstritten.... je moderner ein Motorrad desto untauglicher...


    Was mit einem Töff aus den 50igern vielleicht noch gehen mag hat an einem Motorrad des 21. Jahrhunderts (und auch ein paar Jahre früher) nichts mehr zu suchen....


    Meiner Meinung nach schade ums Geld.

  • Dennoch am Schluß: KERZENBILD!! :wink:


    Dann musst du aber auch erklären wie ich zu einem aussagefähigem Kerzenbild komme... und vorher scharf überlegen ob das Leerlaufgemisch unter den Bedingungen, bei denen ein Kerzenbild ermittelt wird, noch eine entscheidende Rolle spielt....

  • Meiner Meinung nach schade ums Geld.


    75 Euro für diese Kerze oder 30 Euro für einen Drehzahlmesser, der bis auf 50 U/min genau geht ?
    Da fiel mir war die Wahl nicht schwer. :D

  • ...Da die Elektrodenlage dieser Kerzen nicht dem entspricht was mit der Originalkerze vorgegeben ist, ist auch der Verbrennungsablauf ein völlig anderer...


    Selber schon getestet und vor Ort(!) :D


    Das Problem ist nicht (!) die temperaturbedingt hohe Elektrodenlage.
    (Zündet sauber und ohne Aussetzer!)
    Diese hat auch auf die Farbgebung der Verbrennung keinen Einfluß,
    sondern nur auf die Zündgeschwindigkeit und somit die Leistung pro Zündtakt (Vollständige Verbrennung).
    Entscheidend für ist die Farbe ist nach wie vor die Gemischzusammensetzung


    Probleme sind: Trotz Sichtrohr nur in absoluter Dunkelkeit überhaupt einsehbar....
    (Nichts für die Tages-Werkstatt)
    Und: Auf Grund des Sichtfensters nur kurzzeitig drehzahlfest....
    Dennoch ist der Varbverlauf drehzahlenabhängig einsehbar.....


    :wink: