CM400T Schaltprobleme nach Motorzusammenbau

  • Hi Torsten,
    wenn Du Dir mal das Bild von Gerald genau ansiehst:
    Es sind alle Zahnradpaare im Eingriff, bei jedem Paar kann sich das eine oder andere Zahnrad aber auf der Welle drehen. Geschaltet wird durch die Schaltklauen zwischen den Zahnrädern, die sich mit den Wellen drehen und bei Bedarf eine feste Verbindung zwischen Welle und Zahnrad herstellen. Wenn keine Schaltklaue im Eingriff ist, kann die innere Reibung zwischen Zahnrädern und Wellen zum "Mitziehen" führen, wenn sonst nichts die Welle bremst.


    Auf dem Bild kannst Du auch sehen, dass Zahnräder seitlich sehr eng aneinander laufen (bei dem Zahnradpaaren ganz rechts). Wenn Du jetzt die Welle mit der Kupplung bei Kupplungsbetätigung etwas nach rechts drückst, scheuern die Zahnräder seitlich aneinander. Was sich dadurch verklemmen oder verkanten kann, weiss ich nicht, mit Sicherheit ist es nicht gut.


    Und bei Deinem :0018: liegt ja offensichtlich der Fall vor, dass sich bei Betätigung der Kupplung irgendwas im Getriebe verklemmt, deswegen meine Vermutung, dass eine der Zwischenscheiben (die als Distanzscheibe die Welle an der richtigen Position halten soll und gleichzeitig als Anlaufscheibe die Reibung zwischen drehenden und stehenden Teilen vermindern soll) nicht da ist wo sie hingehört.


    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi Olaf

    Oh, Alzheimer :roll1:
    Wird wohl Zeit dass ich mal wieder so'n Motor auseinandernehme ...

    Danke, Gerald
    dann erklärt sich das ganze Phänomen für mich dadurch, dass die Getriebeeingangswelle sich bei Druck auf dem Ausrückmechanismus seitlich etwas verschiebt und dadurch die Zahnräder (die ja zum Teil direkt nebeneinander laufen) aneinander reiben ......


    "Wird wohl Zeit dass ich mal wieder so'n Motor auseinandernehme ..."
    Dann leg mal los :wink: :)-


    Die Mannen um Soichiro Honda haben sauber konstruiert (wie nicht anders zu erwarten war).


    Ein Getriebegehäuse hat nicht nur die Aufgabe öldicht zu sein.....sondern nimmt auch die Kräfte des Getriebes auf.


    Deine Überlegung die Eingangswelle wird durch den Ausrückmechanismus axial
    verschoben und belastet das Getriebe (auch bei verschlissenen Bauteilen) ist
    nicht korrekt (meine persönliche Meinung).


    Situation:
    1=Kupplungskorb mit losem Schiebesitz
    2=Druckscheibe mit losem Schiebesitz
    3=innerer Lagerring Festsitz
    4=Getriebegehäuse


    1+2 drücken ohne auf die Eingangswelle zu wirken auf 3
    3 überträgt Druck auf Wälzkörper + Außenring
    Seitenwand Getriebegehäuse stützt Lager seitlich und übernimmt Druckkraft.


    Ergo, keine axiale Belastung der Eingangswelle :!:


    Gruß Gerald

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    Come out on a HONDA :)-

    Einmal editiert, zuletzt von Gerald ()

  • OK, immer war wohl falsch formuliert, aber ihr habt verstanden was ich meinte. Wohnt keiner mit ner passenden Kupplung in der Nähe, dass man dass mal definitiv ausschließen kann? Ich währe mit meiner CB 400 N in Landsberg......

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Hi Gerald,
    so soll es sein ...
    Deswegen meine Vermutung, dass beim Zusammenbau (der Fred heisst ja "Schaltprobleme nach Motorzusammenbau") eventuell die Scheibe 2 von Deinem Bild nicht da ist wo sie hingehört oder durch andere vergessene/verdrehte/falsch positionierte Teile der Sollzustand nicht gegeben ist und deshalb die Druckkraft von der Kupplung nicht vom Gehäuse getragen wird sondern axial auf die Eingangswelle drückt.


    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
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  • Hi Olaf,


    Auch hier spricht die Konstruktion für sich :!:


    Selbst wenn die Scheibe 2 vergessen worden wäre ändert sich rein gar nix


    an dem Zustand = Eingangswelle bekommt seitlich keinen Druck.


    Vergessen ist ausgeschlossen = Kupplungskorb + Lager sind vorhanden :)-


    :idea: Davon einmal ganz abgesehen : Torsten hat die Eingangswelle nicht zerlegt :idea:


    Gruß Gerald

    Come out on a HONDA :)-

  • Hi Gerald (nochmal)
    es muss nicht unbedingt diese Scheibe sein - es gibt da noch mehr Teile die sich eventuell falsch verbauen lassen und dazu führen können, dass die Axialkräfte nicht mehr direkt vom Gehäuse aufgenommen werden, sondern auf die Welle wirken. Siehe dazu auch Detlefs Hinweis in #45.


    Wir kommen noch dahinter ...


    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
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  • Hi Gerald (nochmal)
    es muss nicht unbedingt diese Scheibe sein - es gibt da noch mehr Teile die sich eventuell falsch verbauen lassen und dazu führen können, dass die Axialkräfte nicht mehr direkt vom Gehäuse aufgenommen werden, sondern auf die Welle wirken. Siehe dazu auch Detlefs Hinweis in #45.


    Hi Olaf (noch immer),


    warum einfach wenn es kompliziert geht :D


    Das Nadellager ist ein Axiallager, das kannst Du um Millimeter verschieben,
    das juckt die Eingangswelle überhaupt nicht, auch hier axial lose, schiebbar,
    soweit verstanden ?


    Die Bohrung hat nix mit Fixierung zu tun, sonder einzig und allein mit der optimalen
    Zuführung von Schmieröl für das Nadellager.


    Die Öldüse mit dem Seitenkanal kannst Du im Bild rechts sehen.


    Der Einbau der Welle ist super easy, komm gerade aus der Werkstatt.


    Reinlegen und fertig ist die Laube 8).

  • Wenn das Problem ein Kupplungsproblem ist, wieso hat es dann Auswirkung auf das Getriebe? Dass es so ist, lässt sich ja nicht leugnen, denn wieso lässt sich das Hinterrad leicht drehen, bis die Kupplung gezogen ist? Oder hat jemand ne logische Erklärung dafür? Mir fällt bis auf das verkanten der Welle keine ein, aber ich lerne gerne dazu.....:D

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  • Gerald, ich muß mir das zuhause nochmal anschauen, vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt: Die Ölführung ist doch nicht Bündig sondern greift in das Lager, sprich das Lager sitzt fest an einer Stelle, die Welle darin ist natürlich axial beweglich. Wenn die Bohrung für die Ölführung aber nicht mittig im Lager ist, dann ist das Lager 180° drehbar einbaubar, sprich es bildet je nach Drehung den axialen Anschlag der Welle. Aufgefallen ist mir das bei der Montage des 750er Motors. Daher will ich mir das heute Abend noch einmal beim 400er ansehen, will da nix durcheinanderwerfen.


    [SIGPIC][/SIGPIC]


    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Is schon länger her, dass ichs zerlegt habe, aber ich bin der Meinung, eine Seite der Welle muss beweglich sein, da die Welle sich bei Wärme ausdehnen können muss. Fest-loslager-Prinzip.....

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  • Die Ölführung ist doch nicht Bündig sondern greift in das Lager, sprich das Lager sitzt fest an einer Stelle, die Welle darin ist natürlich axial....


    Hi Detlef,
    so, komme (wieder) aus der Werkstatt :D.


    und die Ölführung genauer untersucht und zwar diesmal an beiden Wellen..


    An der Ausgangswelle deutlich hervorstehend und somit als Anschlag ausgebildet....


    An der Eingangswelle (siehe Bild) kaum vorstehend und nicht als Anschlag spürbar
    ....wenn man nicht darauf achtet ! (Hinweis lt. WHB). Das Nadellager läßt sich in seinem Sitz mit eingelegter Welle sogar drehen, deswegen ist mir das heute morgen als normal vorgekommen :oops:.


    Habe das Nadellager bewusst falsch ausgerichtet eingelegt (siehe Bild) und die
    Luft unter dem Lager ausgelehrt, mittels Lehrenband.


    Komme auf 0,04 mm „Falschluft“.In dieser Fehlposition wäre das Gehäuse mit Sicherheit montierbar aber die Eingangswelle nicht 100 % korrekt.


    D.h. die Ölführungen sind unterschiedlich tief montiert, haben Toleranzen ect....


    Danke an Detlef für diesen Hinweis :!:


    Auf jedenfall eine mögliche Ungereimtheit die bei der Montage passieren kann.


    Frage an Torsten : Hast Du besonders auf die Ausrichtungsmarken der Nadellager geachtet ??

    Gruß Gerald

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    Come out on a HONDA :)-

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein ähnliches Problem und würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann. Ich habe bei meiner cm 400 das Getriebe ausgetauscht, und zwar das Original 5-Gang-Getriebe gegen das CM 400 6-Gang-Getriebe. Mit Werkstatthandbuch und Vorsicht ist auch alles ziemlich gut gegangen, nur ein kleines aber ärgerliches Problem habe ich. Und zwar springt beim Runterschalten der Schalthebel nicht mehr zurück in die "neutral Position". D.h. ich muss nach dem Runterschalten den Schalthebel immer ein wenig nach oben schieben, bevor ich weiter runterschalten kann. Das ist nicht wirklich schlimm, aber schon nervig. Und was der TÜV sagt, muss ich noch sehen ;)
    Ich habe den rechten Seitendeckel aufgebaut und mir alles mal genauer angeschaut. Soweit ist alles ok, nur die Schaltklinke klemmt beim Schalten zwischen den Schaltstiften und der Halteplatte der Schaltwalze (Begriffe Seit 45 Bucheli CB 400 Handbuch). Die Halteplatte habe ich schon ausgetauscht (die ist für 5- und 6-Gang identisch). Mit ein
    bisschen mehr Kraft in der Rückholfeder könnte es funktionieren, aber mit den beiden die ich habe geht es nicht.
    Da ich das Öl abgelassen habe, sind Testfahrten im Moment nicht drin. Es scheint aber zu funktionieren, wenn man nur vorsichtig runterschalten, also nicht mit aller Gewalt auf den Hebel tritt (mache ich ja alles im Moment mit der Hand und ohne Öl). Es kann auch sein, dass sich nach einigen Kilometern alles ein bisschen eingeschliffen hat, aber ohne gültige HU bekomme kann ich ja schlecht fahren. Vor dem Umbau ging auch alles, und es scheint wirklich nichts grundsätzlich falsch zu sein, sondern wirklich nur zu "hakeln".
    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Hallo zusammen,
    ich habe ein ähnliches Problem und würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann. Ich habe bei meiner cm 400 das Getriebe ausgetauscht, und zwar das Original 5-Gang-Getriebe gegen das CM 400 6-Gang-Getriebe.
    Vor dem Umbau ging auch alles, und es scheint wirklich nichts grundsätzlich falsch zu sein, sondern wirklich nur zu "hakeln".
    Vielen Dank für eure Hilfe


    Hi,


    Sicher war das oben ein Tippfehler.....du meinst ein CB 400 6-Gang Getriebe .....!?!


    Natürlich vorab die Frage : AUS WELCHEM GRUND HAST DU DAS GETRIEBE DENN GEWECHSELT ??


    Zum Schalten am offenem Schaltautomat : Das klemmt immer ein wenig und wird
    selten einwandfrei funktionieren.
    Grund: Die Zahnräder/Hinterrad stehen, es kommt keine Bewegung von der Ausgangswelle her in den Apparatismus.


    Zu prüfen wäre:
    Teil 21 auf festen Sitz.Das gilt auch für Teil 20 (8 bis 12 Nm + Schraubensicherung mittel), die Stifte (25) dürfen in Verbindung mit Pos.8 KEIN Spiel oder sonstige Wackelei haben, das muß alles absolut fest sein.


    Über den Verschleißzustand des jetzigen 6-Gang Getriebes ........ist das Getriebe technisch
    einwandfrei ??


    Das Kupplungsspiel muß korrekt eingestellt sein.


    Der Kupplungskorb + die Nabe können Druckstellen haben die das Auskuppeln erschweren.


    Der Schalthebel läßt sich am Gestänge verstellen, diesen einige mm nach oben justieren.
    Und probieren was passiert .....der kann u.U. beim runterschalten Kontakt mit der Chromblende haben und nicht sauber schalten.


    Tjo .....zu guter letzt würde ich das was Tobi geprüft hat, Abstand von Druckplatte zum
    Druckstück zur Sicherheit ebenso checken.


    Ab # 50 geht’s dann los....
    http://www.honda-board.de/hb/t…ile-vorher-besorgen/page4


    Gerald

    Come out on a HONDA :)-

    Einmal editiert, zuletzt von Gerald ()

  • Hallo Gerald,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Es stimmt natürlich, ich habe das CB-Getriebe eingebaut. Eigentlich nur, weil ich den Motor ohnehin aufmachen musste und ich gerne schraube.
    Die Kupplung scheidet als Fehlerquelle komplett aus, es ist wirklich die Schaltung die klemmt. Wenn ich bei aufgebautem Motor vorsichtig schalte passiert es häufig, dass der Gang nicht ganz reinspringt, dann geht der Schalthebel wieder zurück. Wenn ich aber beim schalten das Getriebe drehe (bzw. wenn der Motor zusammengebaut ist und läuft), springt der Gang immer direkt komplett rein und der Schalthebel klemmt. Ich habe mal probiert, vorsichtig zu schalten, d.h. nicht mit aller Gewalt auf den Schalthebel zu steigen, aber sobald der Motor läuft schaffe ich es nicht so zu schalten, dass sich der Hebel nicht verklemmt.
    Die Stifte habe ich so gut es geht überprüft. Allerdings ist das in eingebautem Zustand nicht wirklich gut festzustellen. Es kann wirklich sein, dass es daran liegt, weil alle anderen Teile von dem Schaltmechanismus habe ich ja noch von dem anderen Getriebe und die haben funktioniert. Das Getriebe selbst ist wirklich in guten Zustand und lässt sich gut schalten.
    Ich denke ich probiere jetzt mal zu fahren, vlt. braucht es einfach ein bisschen Bewegung und Öl bis alles geht. Ansonsten muss ich wohl wieder das Öl ablassen und mir die Stifte nochmals anschauen.


    P.S. Bei der CM kann man den Schalthebel nicht einstellen, der ist direkt auf der Welle. Vlt. kommt das Problem auch daher, weil das Moment von dem Gewicht des Schalthebels ja noch zusätzlich zurückgestellt werden muss, was bei der CB nicht sein muss --> Grund dafür, dass die CM ein 5-Gang-Getriebe hat?

    2 Mal editiert, zuletzt von cm400TB () aus folgendem Grund: vergessen zu erwähnen

  • So, jetzt habe ich eine Lösung gefunden. Vermutlich funktioniert das 6-Gang-Getriebe normalerweise nicht an einer CM (wenn jemand andere Erfahrungen hat, bitte melden), da der direkt auf die Schaltwelle angebrachte Schalthebel durch sein Eigengewicht ein zurückspringen des Schaltmechanismus verhindert. Ich habe jetzt einfach außen auf der Schaltwelle eine Feder angebracht, die das Eigengewicht wieder kompensiert. Das funktioniert soweit ganz gut, allerdings muss die Rückstellkraft der Feder natürlich genau justiert sein, ansonsten hat man beim Hochschalten ein ähnliches Problem wie vorher beim Runterschalten.


    Da mein Schalthebel ziemlich verbogen war, habe ich mir erstmal einen neuen gekauft. Sobald der da ist, biege ich die Fede mal so, dass die Kraft genau stimmt und es einigermaßen schick aussieht ;) Dann melde ich mich nochmal mit ein paar Bildern und einen kurzen Erfahrungsbericht