Schönen Abend allerseits.
Mich hats heut nach einer entspannten Tour 700m von meiner Haustür aus dem Sattel gehoben.
Schuld war eine Autofahrerin. Nach einer roten Ampel fuhr das Auto los, ich hinterher (abends 20.30h, Wohngebiet). Nach ca. 50m biegt das Auto rechts ab, ohne Blinker zu setzen. Ich tucker gradeaus weiter. Auf einmal seh ich den Kotflügel des gleichen Autos vor mir auftauchen. Die hatte da mal einfach in der Seitenstrasse nen Turn gemacht und zog wieder raus. Ich, Vollbremsung, ausweichen, Motorrad rutscht 10m über die Strasse, ich rutsch hinterher und ärger mich schon im Rutschen schwarz über soviel Blödheit. Mann mann mann. Ich hab die Polizei gerufen, das Mädel war geschockt; ihre Eltern dürften nichts mitkriegen usw... Tat mir leid, aber da wollte ich keinen Fehler begehen.
Die Polizei kam, nahm den Unfall auf, verwarnte das Mädchen mündlich; sie solle ihrer Versicherung den Unfall melden, innerhalb von 3 Tagen.
Polizei fragte, ob ich verletzt sei, welche Schäden am Bike vorhanden wären. Ich war nicht verletzt und nicht geschockt, konnte im Dunkeln nur feststellen, dass der Motorschutzbügel abgeschliffen war. Zuhause stellte ich fest, dass der Kupplungsdeckel auch mächtig Späne gelassen hat. Ich soll in die Werkstatt gehen und dem Mädel die Rechnung präsentieren. Die Polizistin schlug vor, das Ganze Privat zu begleichen. Das Mädchen wäre ja noch in der Probezeit, Versicherung würd steigen.
Nur: Auf dem Unfallprotokoll steht nichts von einer Beschädigung des Motorrades. Die Polizisten haben auch nicht mal draufgeleuchtet. Sie haben sich nicht mal die Schleifspuren auf der Strasse angeguckt. Mündliche Verwarnung? Nur weil ich dieser Tuse nicht reingeknallt bin? Waren das Azubis? Oder seh ich das zu dramatisch. ICH hab nen Abflug gemacht, mein schönes Mopet hatte nen Unfall!
Die Tuse kann sich freuen, dass ich Papis BMW gerettet hab. Ich bin echt sauer.