Verbrauch Honda PCX

  • Also in der Praxis würde ich wohl maximal 0,6 Liter auf 100 km sparen. Wenn ich mal von 1,50 € pro Liter ausgehe, spare ich gerade einmal 90 € auf 10.000 km ein. Das lohnt sich nicht mal im Ansatz.


    Ich bleibe beim 300er. Für das bisschen mehr an Kosten bietet er doch deutlich mehr.

  • Bei Spritmonitor liegt der Forza 300 0,95 Liter über dem PCX ab 2012. 0,6 ist da sehr vorsichtig berechnet. Lohnt dann aber auch noch nicht,der 300er ist ja der viel komfortablere und leistungsfähigere Roller.
    Was verbraucht egtl. der PCX Hybrid innerorts?

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  • Ich gehe von 10-20% aus, sprich 0,2-0,4L Ersparnis

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  • Der aktuelle PCX ist mit 47,6km pro Liter im WMTC-Mode laut Honda angegeben - ohne Idling Stop. Macht 2,10 Liter auf 100km
    Ich würde erwarten, dass mit Hybrid die Effizienz von MSX125 (1,52 Liter auf 100km nach WMTC) und Monkey (67km pro Liter, also 1,49(!) Liter auf 100km nach WMTC) erreicht wird.
    Innerorts kennt man aus dem PKW-Bereich je nach Hybridsystem große Ersparnisse, bis nahe 1,0Liter auf 100km sollte möglich sein, darunter nur im Kriechgang oder als Plug-In mit zusätzlichem Strombedarf.
    Euro4 oder Euro5- Leichtkrafträder mit sparsamen Hybrid könnte eine stadtverträgliche und relativ ökologische Mobilität ermöglichen, leider wird das ja nicht gefördert, dafür 60 tausend Euro teure Elektroschlitten. Schade eigentlich...

  • Ich habe da eine geteilte Meinung zu so einer Förderung:
    -einerseits wäre es schon toll mehr spritsparende Zweiräder (mit oder ohne Hybrid) in der Stadt zu sehen. Weil sind wir mal ehrlich, wann braucht man sein Auto wirklich? Einmal die Woche Wasserkisten holen? Gut, dafür. Aber wie viele Leute fahren mit dem Auto zur Tanke und holen Kippen oder die Tochter 500m zum Kindergarten... Ich will keine Diskusion lostreten wer warum wohin fährt und dafür auch noch ein 500PS Auto braucht. In mind. 50% der innerstädtischen Fahrten würde es aber schon Sinn machen.
    -andererseits genieße ich im Moment (zumindest in Wü ist das so) das "Alleinstellungsmerkmal Roller". Egal wo ich parke, ich habe in den letzten 15 Jahren keinen Strafzettel bekommen. Ob auf einer kleinen Verkehrsinsel oder schlicht zwischen 2 Autos, bisher nie einen Parkschein bezahlt. WENN jetzt heute plötzlich anstelle von z.B. 250 Rollern in Wü 10.000 unterwegs wären, dann wären die Ordnungshüter mit Sicherheit strenger und die bisher einmaligen Parkmöglichkeiten mit Sicherheit Dauerbesetzt oder zumindest stärker benutzt.


    Daher: ich genieße es im Moment ganz klar zu einer Minderheit zu genießen, die zumindest wenn es ums parken und "an der Ampel vorfahren" geht in Ruhe gelassen wird... :happy:

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  • Ja, das ist wohl problematisch. Da müsste sich die Politik von den Wirtschaftsinteressen lösen, was sie nicht tun wird. Wäre sie frei, könnte man verträgliche Mobilität dann fördern, wenn dafür unverträgliche abgeschafft wird. Also bspw. ein Haushalt mit PKW bekommt nur ne Förderung für einen (teil)elektrischen Roller oder ein (E-)Lastenrad, wenn anschließend ein PKW weniger im Haushalt angemeldet ist. Dann gäbe es auch genug Parkplätze, denn auf einen PKW-Platz passen vier Roller oder zwei Lastenräder.
    Kommt alles zusätzlich on top, dann wird es noch voller. Leider ist das politisch, weil wirtschaftlich gewollt. Wenn hier in Deutschland die PKW-Verkäufe einbrächen, weil das Wachstum im Bestand endlich endet oder gar negativ würde, dann macht sich die halbe Republik in die Hose.
    Aber in den Städten, sogar in kleineren, ersticken die Bewohner im Blech.


    Inzwischen wird eine Verschärfung der Strafen für Zweitreihenparker diskutiert, explizit die KEP-Fahrer sind im Visier, die den Strafzettel aus eigener Tasche zahlen müssen und deren Job legal nicht machbar ist. Anstatt Voraussetzungen zu schaffen, die Parkdichte zu verringern. Aber zu heißes Eisen. Hieße am Ende des Tages: weniger PKW.

  • Wenn die Zweiräder zunehmen, geht man ganz sicher auch an die Steuer heran, die ja seit langer Zeit unangetastet ist und unabhängig von Euronormen.

  • Stimmt, noch ein Punkt mehr... Wie sieht es eigentlich bei der evtl. mal kommenden Maut aus? Ich höre immer nur PKW-Maut, von Zweirädern war bisher nie (aktiv) die Rede. Und dann kommt ja (wie bei den Steuern) der 125er Aspekt dazu.
    Oder noch weiter gedacht: Feinstaub! Bei einem möglichen Dieselverbot ist es nur eine Frage der Zeit bis auch die alten Benziner weg müssen. Wir Zweiradfahrer haben ja noch nicht mal eine Plakette... :gruebelx:

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  • Die Kfz-Steuer ist seit ca. 60 Jahre unangetastet. Anfang der 50er waren Motorräder die Autos des kleinen Mannes, da haben die Steuern reingehauen, v.a. für 250er, die 36 Mark im Jahr kosteten. Richtig viel Geld damals. Eine brandneue NSU Max kostete knapp 2000DM neu.
    Das wäre vom Verhältnis so wie wenn man heute für eine GS-BMW über 300 Euro im Jahr Steuern zahlte.
    Man muss aber Steuererhöhungen schon begründen, beim Zweirad könnte man es mit Lärm und Unfallschwere bspw, aber es bleibt ja die deutlich geringere (Ab/)Nutzung öffentlichen Raums als beim PKW - im Betrieb und beim Abstellen.
    Steuerlich sehe ich da keinen Spielraum für drastische Erhöhungen.


    Straßenbenutzungsgebühren müssen sich ja auch etwas an der Nutzung orientieren. Ein 125er Roller wie der PCX fährt aber weder Spurrinnen in den Asphalt noch noch sonstwas, daher sind Mautgebühren oft nur auf LKW und PKW beschränkt bzw. deutlich höher.


    Feinstaub ist gar kein Problem: Ein Zweirad hat selten Dieselmotor oder Benzin-Direkteinspritzer, wo das Problem erhöht auftritt, der Bremsstaub ist minimal, die Aufwirbelung von Staub auch und Reifenabrieb nur bei extrem motorisierten Bikes und bei Burn-Outs o.ä. erhöht, ein PCX ist auch da extrem unter jedem PKW.
    Lärm, Abgas, Aufwirbelung, Flächenverbrauch in Betrieb und beim Parken, CO2-Emissionen und Schadstoffe, Energieaufwand zur Herstellung: Ein moderner PCX ist geradezu vorbildlich. Das dürfte noch mehr für einen Hybriden gelten, den man noch sauberer abstimmen kann. Beim Elektro-PCX hängt es vom Strommix und der Nutzung ab.
    Ausnahmen sind die Umweltfrevler, die sich aufgrund zweifelhaften Vorteils nen PowerCommander o.ä. einbauen, was sauberes Abgas torpediert.


    Ich sehe durchaus den Willen in der Bevölkerung zu mehr Lebensqualität in den Städten und die Anzahl der PKW wird inzwischen von vielen als Problem erkannt. Mal ganz ohne Förderungen ist sowas wie ein PCX, leicht, klein, mit Stauraum und einigermaßen erträglichem Spritverbrauch (gut 2Liter) eine ökonomische Alternative, die auch noch Spaß machen kann.

  • @ Halbliter: deine Argumente FÜR die Zweiräder (in diesem Fall dem PCX) und somit GEGEN eine Steuer sind allesamt richtig und auch löblich. ABER wenn ich eines gelernt habe, dann das es keine, aber auch wirklich keine Garantie gibt das eine nicht vorhandene Steuer nicht noch spontan erfunden wird. Als Beispiel (absurd gemeint) würde mir eine Seitenständer-Steuer einfallen. Denn die Seitenständer drücken bei großer Hitze so kleine Dellen in den Asphalt.


    Und wenn die uns ganz blöd kommen wollen, dann stellt einer fest, das ein Auto mit 5 Personen lt. Testzyklus 4,5L braucht (schau mal in die Hefte der Hersteller, es gibt Porsche mit 500PS die brauchen nur 6L auf 100km) und ein Roller mit einer Person 2L. Sprich 5 Personen auf 5 Rollern brauchen zusammen 10L, im Auto wären es nur 4,5. Und schon bist du eine Umwelt-Sau! Alles nur fiktiv, du weisst aber wie schnell sowas abdriftet und die wildesten Ideen entstehen...

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  • Wenn schon, ne Hauptständer-Steuer, denn der drückt sich noch viel tiefer rein als der Seitenständer.
    Nen Nachbar hier hat schon das ganze Kleinsteinpflaster am Gehwegrand mit dem Hauptständer seines alten Boxers gelockert, ständig lose Steine, Lücken...
    Ich benutze daher meine Hauptständer schon seit Jahren nur noch zum Tanken, Reparieren und wenn sie monatelang in der Garage stehen...


    Aber zurück zur Steuer: Ganz so einfach stelle ich mir das nicht vor und ich kenne auch keine Steuereinführung oder -anhebung, die einfach aus Lust und Laune entstanden wäre in den letzten Jahrzehnten.
    Ich sehe am Horizont eher Gebühren als Steuern. Erst einmal immer mehr Parkraumgebühren, wobei hier das Motorrad je nach Kommune sehr kulant gehandhabt wird. Später, je voller es wird mit den Blechkarossen, werden wir auch ne Citymaut wie in Stockholm oder London bekommen.
    Das ist zwangsläufig bei dem Wachstum an Fahrzeugen und deren Abmessungen: Irgendwann kommt kein Rettungswagen, keine Polizei,kein Müllauto mehr durch.


    Ich finde es nicht gut, dass wir alle es so weit kommen lassen werden.
    Abhilfe wäre eben eine Förderung verträglicher Mobilität zulasten überflüssiger PKW: Also nicht Belastung jedes Autos, aber des Autos zuviel. Finde ich gerechter als die Belastung auch sozial Schwächerer wie in London.
    Dass bei mehr Rollerverkehr der Roller stiefmütterlicher behandelt werden würde, denke ich nicht. Sieht man in Südeuropa: Da gibt es dann an Ampeln eigene Aufstellflächen für Zweiräder, Parkflächen auch in Altstädten für Zweiräder usw. - je mehr, desto mehr Lobby, desto mehr Wählereinfluss.

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  • Also die Prostitutionssteuer ist doch wortwörtlich nach "Lust und Laune" entstanden :groel:

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Also die Prostitutionssteuer ist doch wortwörtlich nach "Lust und Laune" entstanden :groel:


    Da hast du natürlich recht.
    Ein geeigneter Smiley wäre dieser hier: :banana:


    Aber grundsätzlich ist hier eben der Unterschied zweier Meinungen offensichtlich:


    1) Bloß nicht zuviele Rollerfahrer - der Staat könnte sie als Einnahmequelle missbrauchen.
    2) Hoffentlich mehr Rollerfahrer - die Lobby wird größer und kann mehr rollerfreundliche Politik durchsetzen


    Beide Meinungen kann man wohl teilen, was am Ende kommt, weiß man immer erst am Ende.
    Außer bei der Wurst, da ist Ende gleich Anfang. Nein, nicht bei der Wurst.

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  • Aber zurück zur Steuer: Ganz so einfach stelle ich mir das nicht vor und ich kenne auch keine Steuereinführung oder -anhebung, die einfach aus Lust und Laune entstanden wäre in den letzten Jahrzehnten.


    z.B. die GEZ. Gut, keine Steuer im eigentlichen Sinne, aber doch von (eigentlich) jedem zwanghaft zu bezahlen. Also dann doch irgenwie eine Steuer.
    PS: google mal wie das mit der GEZ so gelaufen ist und warum es KEINE Steuer sondern eine Zwangsabgabe ist. Du wirst dich wundern wie da gedreht wurde seitens der Politik! :chair:

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