Unterschiede African Twin/Trans Alp/Dominator

  • :D


    Ich persönlich würde die Transe mit der höheren Laufleistung kaufen.


    Dann kann ich davon ausgehen, das der Typ damit gefahren ist und die Kiste nicht ständig in der Werkstatt rum stand.....


    :D


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Ist neben dem Preisunterschied ein Argument. Wobei ich ja eh nur kaufe wenn genügend Belege bzw. Serviceheft vorhanden sind. Eine Maschine ganz ohne Dokumente kommt mir nicht ins Haus...

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  • Wenigstens ne Durchsicht alle 5 Jahre fände ich ganz gut... Immerhin ist die Kiste BJ 93, sprich auch schon 25 Jahre alt.. :dafürx:

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  • ...ich bin selbst nur BJ86 :o

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  • Und, hast du deine Flüssigkeiten auch regelmäßig gewechselt? :iwsn:


    Ich hab mehrere so alte Kisten....meine älteste ist Bj ´84...
    Das Alter sagt nix über die Haltbarkeit aus. Früher war vieles besser. ;)


    Grad bei der unkaputtbaren Transalp würde ich da sehr nach dem Buchgefühl gehen.


    Sympathie gegenüber dem Verkäufer find ich zB ganz wichtig.
    Wenn mir der Kerl sympathisch ist und mir erzählt das er alles an seiner Kiste selbst gemacht hat, muss das nicht schlecht sein.
    Das ist (meiner Meinung nach) ein Zeichen dafür, das ihm die Kiste was bedeutet. Er kennt jede Schraube an dem Bock und könnte nicht ruhig schlafen wenn irgend ein murksender Mechaniker die Finger dran hatte.
    Anzeichen für so nen Typen wären, wenn er Detailverbesserungen ans Mopped geschraubt hat (dazu vielleicht auch noch erzählt warum er dieses oder jenes verbaut hat) oder die Kette gut gepflegt ist.


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  • Ich würde keines der genannten Modelle mehr empfehlen - ob wohl ich sehr viel davon gehalten habe.


    Aber alles hat seine Zeit.



    Zum einen sind die meisten Exemplare schlicht und einfach verwohnt.
    Was weniger verwohnt ist, hat dafür oft mehr Standschäden.


    Zu den genannten Modellen sollte man nur greifen, wenn man schrauben kann und ganz genauf technisch prüfen kann, was man kauft.


    Mehr als die Hälfte der 2-Mille-Motorräder kann man so wie sie sind gleich in die nächste Werkstatt auf die Hebebühne schieben.
    Und ob man da mit einem blauen Auge oder einem Schlaganfall rauskommt, ist bei Laien Glücksache und selbst Routiniers kaufen da oft mehr Arbeit als gedacht ein.



    Ich bin die Woche mit einer PD06 gefahren, einer Transalp aus den 90ern.
    Ich selber hatte drei Africa-Twins.


    Die gatschige Tralp war für mich immer ein Nutztier ohne jeden Sexappeal, die AT konnte auch Fahrer begeistern, die vom Strassenmotorrad kamen, das war die erste Enduro mit Bremse und Strassenlage auch bei Vollgas.


    Aber heute ist eine Z900 mit 180er Hinterreifen handlicher als ein Transalp von damals.
    Bei gleichem Gewicht hat sie die doppelte Leistung, bei weniger Verbrauch.
    Und kostet Liste kaum mehr, als die letzte alte AT im Jahre Schnee kostete.


    Der letzte Besitzer der o.g. Tralp hat jetzt eine Versys.
    Nach zig Jahren Transalp wollte er, bevor er eine kauft, meine probieren, ob ihm sowas zusagt.


    Ich habe gemeint, gern, aber pass bei den ersten Ecken auf, sonst verlässt du die Strasse nach innen, nicht nach außen.


    Nach einem halben Tag kan der grinsend zurück und meinte, er wisse jetzt, was ich meine.



    Ich will dir jetzt keine Versys einreden, was ich zu der schreibe, gilt auch für viele andere moderne Motorräder:


    Der Eimer hat ABS, die Transalp nicht. Gebrauchtmotorräder ohne sind zunehmend schwerer verkäuflich.
    Die Versys braucht ca. 3 Liter weniger, als ich immer mit der AT gebraucht habe.
    Ich stelle meine Ventile alle 42tkm ein, nicht alle 12, wie bei der Alp, oder alle 6tkm bei der Domi.
    Die Versys kennt keinen Ärger mit versifften Vergasern und hängenden Choke-Kolben, wie bei Wenigfahrern und Laternenparker recht häufig.


    Ab der zweiten Serie ist die Bremse der Versys tauglich, aber auch die der ersten ist schon um Welten besser als die einer Transalp.


    Für eine Versys kriegt man jedes Teil - bei den Hondas sind die ersten Teile nicht mehr lieferbar.



    Wie gesagt, all das trifft auch mehr oder weniger auf eine VStrom oder Tracer und viele andere Moppeds zu, es muss keine Versys sein.




    Aber in den seltensten Fällen geht die Rechnung, altes, billiges Motorrad = billiges Fahren auf.
    Sehr oft ist das Gegenteil der Fall.


    Würde ich damit im Gelände oder viel auf Schotter fahren, es käme nur etwas mit 21"-Vorderrad in Betracht, das gibt Punkte für die Hondas und natürlich auch für die neue AT.



    Aber man darf die positiven Erfahrungen, die alte Hasen mit den genannten Moppeds gemacht haben, auch durchleuchten.


    Kann ich wie die Reparaturen und Wartung selber erledigen?
    Oder brauche ich jedesmal die Werkstatt?
    Brauche ich ein schottertaugliches Motorrad?



    Moderne Moppeds bekommt man gebraucht ab 3000.- Euro.
    Da kaufe ich nicht für 1500.- eine Kiste, die doppelt so alt ist, die doppelten Kilometer drauf hat und das dreifache Reparaturrisiko.

  • Werwolfi, unkaputtbare Transalp?
    Erinnert mich an die Leute, die die top-gepflegte PD06 mit wenigen KM an Land gezogen haben.


    Ritzelwelle durch, wirtschaftlicher Totalschaden für Nichtselbstschrauber.

  • Ich geb dir in jedem Punkt recht.
    Und obwohl ich momentan eine Hightech-Enduro mit Kurven ABS und allem drum und dran hab...
    Wenn ich noch nen Platz in der Garage frei hätte, würde ich sofort wieder eine Transe kaufen.
    Aber die mit Trommel hinten. :D


    Ein grundehrliches Mopped das


    - viele Fehler verzeiht
    - trotz (nach heutigen Maßstäben) mickriger Leistung auch für Urlaubstouren zu zweit mit Gepäck gut gerüstet ist
    - mit Fundstücken aus dem Straßengraben wieder Fahrtüchtig gemacht werden kann (Tschechien 2012;D)
    - trotz fahren ohne Kühlwasser (aber mit genug Öl in der Wanne) dank der Kühlrippen fit bleibt
    - auch mit abstechern ins Gelände klar kommt
    - nicht die schönste ist aber einfach Charakter hat



    :w9:



    :D


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Werwolfi, unkaputtbare Transalp?
    Erinnert mich an die Leute, die die top-gepflegte PD06 mit wenigen KM an Land gezogen haben.


    Ritzelwelle durch, wirtschaftlicher Totalschaden für Nichtselbstschrauber.


    :D


    Okay......punkt für dich....


    :D


    Deswegen sag ich ja, lieber eine mit viel Kilometern und nicht unbedingt geleckt. :wink:


    Wer viel Zeit hat ums Mopped rum zu schleichen und zu putzen, spannt wahrscheinlich auch bei jedem Rundgang ums Mopped die Kette nach.
    Egal ob nötig oder nicht....:D


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  • Transalp mit Trommelbremse?
    Zuweilen werden die schwarzen Motore aus mir unbekannten Gründen schlagartig Ölsäufer.
    Kennst du das?


    Der o.g. Transalp-Treiber musste deswegen eine mit Motorschaden beerdigen, hat dann eine 96er gekauft.


    Der fuhr recht viel, irgendwann ging auch der Motor ein, die Schwingenachse habe ich beim Einbau des Gebrauchtmotors scheibchenweise mitsamt der Schwinge rausgeflext.


    Die hatte ich jetzt gerade da, AU nicht bestanden, Chokekolben fest.


    Kein Problem für dich, kein Problem für mich, obwohl die Teile nicht billig sind.


    Aber für den Normalo, der ne Werkstatt aufsuchen muss?



    "Okay......punkt für dich...."


    Es geht hier nicht um Punkte.
    Aber alte Moppeds für Normalverbraucher, das sind für mich Nichtselbstschraubende, sehe ich kritisch.


    In der Werkstatt sind das sehr oft die Dramaqueens.
    Es ist weder für den Kunden noch für die Werkstatt lustig, wenn die Reparaturkosten nicht zum Zeitwert passen wollen.


    Gerade Leute mit weniger Kohle können oder wollen eine 1500.- Kiste nicht als Totalverlust abschreiben, also wird oft wider jeder Vernunft immer weiter investiert - und damit ist auf Dauer keiner glücklich.

    2 Mal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • :bier:


    So schaut's aus :D


    Nix über 10 Jahre ist sicher kein schlechter Parameter, und ABS würde bei mir auch auf der Wunschliste stehen.


    Letztens beim ADAC SHT war ich wieder der einzige ohne :shock: Auch eine Blackbird bekommt bald das H
    Da es ein Fortgeschrittenentraining war konnte ich nicht kneifen die geflutete Bremszone mit 2 Stahlplatten mit >80km/h zu nehmen ..
    Ich habe jeden anderen um sein ABS beneidet...:bet:


    Heute mal ne kurze Runde mit der AT gefahren, die Kupplung geht gefühlt super leicht und das Schalten fluppt viel besser als beim Reisebus.
    Vom Spaßfaktor ist der 60PS V2 immernoch ganz weit vorne :topX:
    Und zum cruisen erscheint mir die alte AT mit nur 750ccm besser geeignet als die neue, die ist verführerischer zum Angasen.


    Als ich damals vor der Wahl stand habe ich eine Transe mit 50PS probegefahren, war mit der CB1100F2 verwöhnt/vertraut und vom fehlenden Punsch der TA entäuscht.
    Richtung stimmte, aber da muß noch etwas mehr kommen und so war klar das die AT dran war ... und seit nunmehr 12 Jahren bei mir Ganzjahresmoped ist :res:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:

  • mart!n
    Deine professionelle erfahrung is goldes wert.
    Und überüberaus bereichernd.
    So ernst mein ich das nich oft.


    Aber.
    Machmal biste zu professionell. Geradezu unmenschlich professionell
    Was machste wenn dein doktor dir sagt, ab morgen rauchste nich mehr.
    Bier gestrichen.
    Weisswurscht gestrichen. Ach was. Vegan ab morgen.
    Salz gestrichen.
    Täglich ne stunde joggen.
    Vonne mopeds lässte die finger. Öl, benzin, abgase. Alles krebserregend und hautschädigend.


    Weil die moderne wissenschaft sagt, das verkürzt alles dein leben.
    Und ihm sind ja auch schon patienten wegen ungesunder lebensweise wechgestorben.


    Du, mein lieber, bist so ein mopeddoktor. ;)


    Ja. Es sind schon mopeds einfach mal so verreckt. Am strassenrand.
    Ja es gibt superperfekte mopeds. Schnell, agil, ultramodern.


    Auch die gehn mal kaputt. Manche früher. Manche später.


    Nu muss auch nich jeder immer am schnellsten um die kurve.
    Als erster über die ziellinie.
    Am spätesten bremsen.


    Manche zuckeln beseelt durch die landschaft, reizen nich ansatzweise das vorhandene potential aus.
    Nich weil sie es nich können. Vielleicht wollen sie ja garnich?


    Ne transe, und viele andere mopeds, gelten als langlebig, zuverlässig.
    Manche dieser alten kisten überleben länger, als manche versys.


    Jeder kricht n moped kaputt wenn er will, fährt verschleissfördernd, und lässt wartung, wartung sein.
    Oder pflegt sie kaputt.


    So gesehn, sollte man keine, überhaupt keine einzige gebrauchte kaufen.
    Oder einfach die nehmen, die nen guten ruf haben.


    Aber als warnender gegenpol. Zum (nach)denken anregend, sind dr. mart!n's gesundheitstips, bei mir immer willkommen. :D

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  • Danke für das Lob, Thodi!


    Natürlich habe ich einen anderen Zugang zum Motorrad, besonders zur Gebrauchten.


    Ich bin selten Käufer und Nutzer.
    Aber jeden Tag Mechaniker.



    Ich schreibe Rechnungen, bei denen ich mir denke, autsch, das tut weh. Nehmen wir mal ne Stunde weniger, schaut das dann unten hübscher aus....?
    Gleichzeitig denke ich, f***, die tut mir auch weh - warum bin ich eigentlich so blöd, jemanden mit verschenkter Arbeitszeit das Motorradfahren zu subventionieren, nur weil der zu sparsam für ein vernünftiges Mopped ist?



    Das Problem: Das kann auf die Dauer nur, wer das wie ich nebenbei macht. Und auch der wird wie ich immer weniger Lust dazu haben.
    Das nöch grössere Problem: Hier dreht jeder momentan komplett am Anschlag - und keine Besserung in Sicht.


    Erste Konsequenz: Stundensatz um 10% erhöht.
    Zweite Konsequenz: Ein Nichtstammkunde mit alter Möhre und Sucharbeit oder unattraktivem Auftrag hat momentan keine Möglichkeit, bei mir einen Termin zu bekommen. Das sieht woanders nicht besser aus.
    Zuviel Arbeit, zu wenig Schrauber.


    Der oben erwähnte Motortausch: Momentan eigentlich nicht machbar, Besserung nicht in Sinn. Dem würde ich heute empfehlen, die Karre abzumelden, und für Oktober oder November würde ich das annehmen.


    Ich bin nicht der einzige, bei dem die Hütte brennt.
    Womöglich ist es woanders etwas leichter.
    Aber von den Schulungen weiß ich, dass Personal- und Nachwuchsmangel überall ein Problem ist.


    Die Typen, die nur Stress gemacht haben und sich schon mit drei oder fünf Werkstätten verkracht haben, fallen jetzt zwischen Tisch und Bank.
    Aber die netten mit alten Möhren und nicht lukrativen Aufträgen leider auch.


    Früher hat man sowas mitgenommen, lieber nicht so pralle Arbeit, als rumstehen und nix zu tun.
    Aber die Leerlaufzeiten habe ich nicht mehr.
    Und da bin ich nicht der einzige.


    Es findet sich schon wer, der das irgendwann macht. Aber keiner muss derzeit Arbeit mit Rabatten und kulanten Preisen erkaufen.



    Und das macht es für Besitzer alter Gurken teurer.