Wann Reifen tauschen? Alter

Zitat von chefffe

Ein guter Fahrer merkt, wenn ein Reifen in Bereichen rutscht in denen er nicht rutschen dürfte. Man merkt auch am Gummi ob er schon porös oder härter ist ...
Problematisch ist nur, wenn man jahrelang den Reifen fährt gewöhnt man sich an die Verschlechterung und fährt automatisch dementsprechend.

Ah ja!

Wie schön, dass es gute Fahrer gibt,
die sich an schlechte(re) Reifen gewöhnen und entsprechend vorsichtig(er) fahren.

Mir persönlich ist diese Sorte Fahrer deutlich lieber,
als Jene, die im öffentlichen Straßenverkehr "auf der letzten Rille" unterwegs sind.

Wenn "man" am Gummi merkt, ob er schon porös oder härter ist,
sollte "man" konsequenterweise reagieren,
beispielsweise durch Abschluß einer Risikolebensversicherung.

*PS

Zahlen die eigentlich bei nachgewiesener groben Fahr-lässig-keit?

Reifen = Chemie. Weichmacher werden aktiv im warmen Reifen, ist ein Auto oder Motorradrreifen erstmal Warmgefahren altert das Material, auch durch UV Strahlung.

Zitat von Holger

Ich glaube, dass auch ein schlechter Fahrer merkt, wenn der Reifen in einer völlig harmlosen Kurve, auf trockener Fahrbahn, mit minimaler Schräglage wegrutscht und das ganze Gelump auf die Strasse klatscht.

Nun, wenn das ganze Glump auf die Strasse geklatscht ist ... dann ist die Bemerkungserfolgsquote 100%

Zitat von chefffe

Nun, wenn das ganze Glump auf die Strasse geklatscht ist ... dann ist die Bemerkungserfolgsquote 100%

Leider falsch!

Siehe diverse Threads in diesem Forum

-geradezu regelmäßig im Frühjahr bei kühleren Temperaturen,
und besonders häufig von Fahrern PS-starker Gefährte-

in denen nach einem Sturz nach der Ursache für den Sturz gefragt wird.

"Man" habe die Unfallstelle intensiv nach Dreck oder Öl abgesucht,
aber nix gefunden.

Sorry, aber wenn man bei minimaler Schräglage auf trockener Fahrbahn wegrutscht, dann liegt das eher nicht an ausgedünsteten Weichmachern. Das ist echt Panikmache. Würde Haftung unterhalb Stahl/Stahl bei Rad-Schiene-System der Bahn bedeuten.

Die Diskussion haben wir ja ständig und ich würde hier einem Reifen, der bspw. ein Jahr auf der Straße tausend Sonnenstunden getankten Reifen weniger Vertrauen als einem jahrelang dunkel und gleichmäßig warm gelagerten Reifen.

Das Problem ist auch nicht Trockengrip, das Problem ist zuerst einmal Nassgrip.
Ich kenne 14 Jahre alte PKW-Reifen, die trocken noch ordentlich funktionieren und sogar bei Nässe noch ausreichend Grip aufbauen.
Beim Fahrrad habe ich die Stadtschlampenreifen (10 Jahre alt, übelst glatt bei Nässe) gegen versprödete, unbenutzte 20 Jahre -Kellerreifen getauscht, die Kellerreifen haben extrem besseren Grip, ich staunte Bauklötze.
Ich fahre damit eben dennoch langsamer als mit dem guten Fahrrad und Neureifen bei Nässe um Kurven.
Beim Motorrad stehe ich gerade auch vor dem Wechsel, vier Jahre alte Bereifung ist runter. Habe damit aber gerade vorgestern erst Bremsübung gemacht, bringe den VR wunderbar kontrollierbar zum Quietschen, kann mich enorm transparent an der Blockiergrenze langhangeln. Mehr Grip brauche ich nicht als dieser Reifen hat.
Nass würde ich da etwas vorsichtiger agieren - ich sehe es da wie chefffe, dass man sich auf den Reifengrip einstellt. Viel wichtiger als das Reifenalter ist eh der Straßenzustand. Pauschal kann man also Höchstalter nicht bestimmen, das ist immer individuell. Pi x Daumen ist meine Meinung rund sechs Jahre beim Motorrad. Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt.

Danke für diese wertvollen Beiträge, in denen ausführlich beschrieben wurde, dass es so viele Ausnahmefälle zu berücksichtigen gibt, dass man von Regeln eigentlich nicht mehr sprechen kann/darf.

Individuelle Einscheidungsfreiheit ist ne feine Sache.
Ich persönlich würde dieses Geschenk auf die gleiche Stufe wie Verantwortungsgefühl stellen.

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Soll jeder machen, wie er denkt.
Bin in Südkärnten in Urlaub mit Hänger und Motorrad. Gerade von einer Tour zurück gekommen, viele Pässe und Kurven, meine Tdm hat grossen Spaß gemacht,
Reifen DOT 2011.
Moped vor ein paar Wochen erst gekauft, stand über 5 Jahre ungenutzt in einer dunkelen Garage auf dem Seitenständer, Reifen waren noch nicht einmal eingefahren.

Nach über 3000 Km kann ich mich nicht beklagen, keine Rutscher, keine Unwucht, nichts.

Neue Reifen gibt es dann im Frühjahr dann allerdings auch ohne Rücksicht auf Restprofil.

Meine Gpz bekam vor 2 Monaten neue Reifen, die knapp 6 Jahre alten Metzeler waren seit heuer kritisch, Rutscher immer leichter provozierbar.

Darum muss nicht immer nur das Alter, sondern auch die Umstände, unter denen der Reifen altern musste in Betracht gezogen weden.

Gruß Helmut