Neuheiten 2019

  • Hatte eine Voxan exotische, unreparierbare Technik?


    Das Ding war diagnosefähig.


    Der Hersteller hat nur nie einen Tester ausgeliefert, Klitsche zu klein.


    Das reparierst du also mal eben so?
    Ist ja kein Teufelszeug?
    Für nen Fachmann wie dich natürlich nicht....




    Und ein Mash reaprierst du mit Domi-Teilen?


    Nun gibts von der ausreichend Varianten. Von welchem Baujahr passt denn was?


    Die Domi hatte einige grundlegende konstruktive Probleme.
    Welche waren das, und hat Mash denen abgeholfen?



    Was dir auf den ersten Blick wie erscheint ist nicht wirklich relevant, das Problem ist, dass dir zum zweiten Blick die Möglichkeiten fehlen.

  • Mal ein Beispiel:


    Einem Freund ist ein Ölschlauch der Trockensumpfschmierung an der Voxan geplatzt.


    Die ersten beiden, die kamen, haben nicht gepasst, bei der kleinen Klitsche war eine exakte Zuordnung von Teil zu Fahrgestellnummernbereich wie wir das z.B. von Honda kennen, nicht möglich, da waren schon die ersten 100.- Euro zum Fenster hianusgeworfen.


    Die dritte, passende Variante war nicht lieferbar.


    Keine Chance mit Meterware, da drei enge Radien auf 15cm Länge, da knickt alles ab, was nicht vorgeformt ist.


    Nun ist ja, wird der Fachmann einwenden, ein Ölschlauch kein Teufelswerk.
    Der richtige Fachmann baut dann was.
    Gekröpfte Anschlußstücke statt gerader, dann kann man einen geraden Schlauch verwenden.


    Flansche lasern lassen, Rohrstücke angefertigt, heften lassen, am Fahrzeug korrigiert, fertig schweißen.


    Das Problem war lösbar.
    Hat nur 500.- Tacken gekostet.


    Und wer soll das in eine paar Jahre alte Möhre aus China investieren?


    Auch ich hätte nicht mehr die Zeit für so Bastelaktionen.




    Dichtgummis für Vorserien-Ansaugstutzen einer Laverda.


    Kein Laverda-Spezialist konnte was liefern, trotz angeblich geplanter Nachfertigung.


    Nach nur drei Jahren hat der Einkäufer eines Maschinenbauers einen Kontakt vermittelt, ein Schweizer, der eigentlich was ganz anderes macht, hat uns einen halben Meter angefertigt.
    Für eine Flasche Wein.


    Kommerziell nicht umsetzbar, die Lösung langwierig und nur dem Zufall geschuldet.


    Zig Stunden Suche, Recherche, Telefonieren.


    Welches Teil von Honda passte denn zur Einspritzung der neuen Mash, wenn man das in 10 Jahren brauchen sollte?
    Das von der Einspitzer-Domi, die es nicht gab?


    Und unter "nachhaltig" versteht der Umweltsdchützer die Produktion von Fahrzeugen mit mittelfristig ungewisser Ersatzteilversorgung?



    Ich finde eine chinesische 125er super, bei der man das Cockpit neu kaufen muss, wenn eine Anzeigenlampe hinüber ist....

  • Es muss ja niemand eine Mash kaufen. Nur gefällt mir schon, was da entwickelt und importiert wird:
    https://www.tourenfahrer.de/ar…jetzt-auch-mit-650-kubik/
    Wem es nicht gefällt, ob aus Vorurteil oder tatsächlicher Erfahrung, muss es ja nicht kaufen. Man muss aber auch nicht anderen seinen Geschmack vorschreiben.


    Die Technik ist simpel, die Optik gefällt mir und die Verarbeitung habe ich noch nicht eingehend begutachtet. Ich würde, da auf diesem Gebiet konservativ, eher ne gebrauchte SR400 als ne Mash 500 wählen, aber allein die Auswahl ist doch eine schöne Sache.
    Und im Gegensatz zu manch anderen Herstellern bekommen diese neuen und neu-alten Marken es hin, Motoren Euro4- fähig mit ordentlich Leistung zu homologieren und ein ABS einzubauen. Stichwort SR400.


    Die Ersatzteilversorgung im Jahr 2030 kann man eben auch bei anderen hinterfragen: Die neue Horex - ich schrieb oben fälschlicherweise von einer Mammut - ist bspw. ein geniales Ding, aus feinsten Teilen zusammengesetzt. Aber auch nur, weil ein erfolgreicher Zulieferer aus dem Automotivebereich sich solch ein Hobby leistet. Liebhaberei. Wenn der keine Lust mehr hat, dann ist da auch Ende. Und einen VR6 bekommt man vielleicht weniger flott als den Hondasingle, vielleicht ja doch. Einer wird es wissen.
    Aber wirft man das dem Motorrad vor?


    Eine Auswahl zu haben, gefällt mir. Wer sich darüber ärgert, mag es ja tun.

  • Die Ersatzteilversorgung ist bei Exoten immer ein großes Problem, wie die Händlerdichte auch.
    Aber nicht immer muss das abschreckend wirken. Wenn ich mir nen Kühlschrank oder ne Waschmaschine kaufe, gucke ich mir auch nicht die Ersatzteilversorgung vorher genau an.
    Und manche Motorradkäufer machen das auch nicht, sondern gehen erstmal von der Funktionalität aus.


    Natürlich ist es ärgerlich, wenn man dann Wochen auf die Lieferung irgendeines Teils wartet, aber gerade so hübsche Teile wie die Mashs sind ja eher Schönwettermotorräder, die dann paar mal im Jahr aus der Garage geschoben werden. Und deren Erfolg gerade in Frankreich könnte auf Sicht ja sogar einen Schlachthandel etablieren.
    Die Fahrzeuge nicht als Shineray zu verkaufen, ist für den Erfolg wohl auch sinnvoll. Genauso wie bei Brixton, Fantic, Malaguti, SWM, Benelli & Co., wobei da ja teils in Europa produziert wird


    Wer ein Alltagsfahrzeug braucht, kauft sich wohl doch eher einen SH300 oder wenigstens die o.g. SR. :wink: Oder?


    Was die Enfields angeht, kenne ich hier ein paar Lichtmastenparker, die sind erstaunlich rostfrei - sooo schlecht können die nicht sein. Ist immerhin einer der erfolgreichsten Hersteller weltweit. Die Himalayan gefiel mir schon immer und auf die 650er bin ich sehr gespannt. Hier muss man von Ersatzteilproblemen nicht ausgehen bei diesem Massenhersteller.

  • Am Neumarkt sieht man aber auch, dass vermeintliche Zuverlässigkeit nicht unbedingt Erfolgsgarant ist.


    Da ist Honda aber auch ein Bißchen selbst schuld. Nehmen wir mal die Brot und Butterklasse, die 500er Sparte. Die war zu Anfang sehr günstig, aber jedem der ein wenig Ahnung hat war vermutlich klar das das Erstlingswerke aus nicht japanischen Gefilden sind. Es wurden von Modelljahr zu Modelljahr erhebliche Upgrades durchgeführt die zum Bsp. dazu führten das heute (2019er Modell) die CB 500X eine echte ausgereifte Nachfolgerin der Transalp ist. Oder das die CBR500R heute ein rattenscharfes Gerät ist das man optisch wie auch technisch haben will. Was Honda da zuerst raus gebracht hat war für den Preis vermutlich OK, aber auch nicht mehr. Wer heute eine CB 500X für 6500€ Neu kriegen kann würde für eine 2-3 Jahre Alte keine 5000€ mehr ausgeben weil die Upgrades erheblich sind. Das war mal anders. Früher konnte man davon ausgehen das ein neues Model von Honda im Prinzip ausentwickelt ist, heute muss man bei Honda, BMW und auch KTM erstmal abwarten bis man die Inder, Chinesen oder welches Land auch immer erstmal auf Vordermann getrimmt hat. + die Verbesserungen die sich die Hersteller einfallen lassen. Zugegeben, Honda ist bei den Upgrades weit vorne, das liegt aber auch daran das die Konkurrenz der Etablierten von vorne rein richtig ambitioniert ist.... ^^


    bitte nicht falsch verstehen, ich würde bei 1000-2000€ Preisvorteil auch meistens noch eine Honda oder ähnliches vorziehen, im Gegensatz zu SWM, Brixton oder was auch immer. Nur das man bei den Etablierten zu jedem Zeitpunkt das überlegene Material bekommt glaube ich auch nicht mehr !

  • Es waren 2016 und nun 18/19 größere Veränderungen bei der 500er. Ich fand aber die Erste am besten wegen Edelstahlendtopfs, Halogenlichts und richtigen Haltegriffen. Ersteres und letzteres wurde 2016 eingespart, die LEDs sollen ja nicht wirklich Verbesserung darstellen.
    Die neuen Räder der X ist imho die beste Veränderung. Ein entweder klassischeres oder wirklich modernes Display wäre auch mal angebracht.

  • Pumpi74,


    wer ein Motorrad kauft, kauft Händelernetz, Ersatzteilversorgung, Garantieabwicklung mit, ebenso Zuverlässigkeit, Langlebigleit und Alltagstauglichkeit.


    Es sei denn, man handelt ein Motorrad wie einen Drucker, den man wegschmeißt, wenn er muckt.


    Betrachtet man das, und das was von den verschiedenen Herstellern so sieht, dann führt an den Japanern nach wie vor kein Weg vorbei, wenn man zu kalkulierbaren Kosten verlässlich moppedfahren will.





    Halbliter, der Vergleich der Risiken bei der Ersatzteilversorgung einer Horex VR6 und einer als was weiß ich, z.B. als Aspes, verkauften Ching-Hua hinkt gewaltig.



    Denn der Horex-Fahrer kann es sich in der Regel leisten, so gut wie alles nachfertigen lassen zu können, zumal das wirtschaftlich vernünftig ist, da das fahrbereite Motorrad immer eine gewissen Wert darstellen wird.


    Es ist z.B. vernünftig, einen Tank für die bimota db-2 nachfertigen zu lassen, der Wert des Fahrzeuges gibt das her.



    Eine ein paar Jahre alte 125er aus China ist dagegen schon ein wirtschaftlicher Totalschaden, wenn der Tank innen rostig ist.....
    Schon die Einzelabnahme und Eintragung beim TÜV kostet mehr als die Karre wert ist.



    Brot und Butter Moppeds wie die 125er Mash werden also nur alle paar Jahre mal bei Schönwetter bewegt und sind keine Gebrauchsfahrzeuge?
    Die angeblich meistverkaufte 125er in F wird im Alltag gar nicht gefahren?
    Sondern steht, wie z.B. ein wertvoller Oldtimer, als Liebhaberstück nur rum?
    Sehr verwegene These.
    Belege?



    Frage: Haben die Euro-4 tauglichen Motoren die angegebene "ordentliche Leistung" auch wirklich?


    Die chinesischen Roller haben sie in der Regel nicht, dafür astronomische Prospektangaben auch für 45km/h-Kisten.


    Der sonst so kritische Konsument halbliter ist ein wenig blauäugig wie mir scheint.....

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Die CB650R soll laut 1000PS in Österreich inklusive der Nova 8590€ kosten.


    Damit könnte sie in Deutschland für unter 8000€ zu haben sein.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Die CB650R soll laut 1000PS in Österreich inklusive der Nova 8590€ kosten.


    Damit könnte sie in Deutschland für unter 8000€ zu haben sein.


    Die 8.590 Euro in Österreich sind genau der Listenpreis der bisherigen F in Österreich, wobei letztere derzeit einen um 1000 Euro ermäßigten Aktionspreis hat.
    In Deutschland ist die CB650F incl Ü gerade mal 100 Euro günstiger als in Österreich, ich würde daher bei der R auch von 8.490 Euro Listenpreis ausgehen. Wie der erzielbare Kaufpreis beim Händler dann aussieht, werden wir sehen. Enttäuschend finde ich den nach wie vor hohen Verbrauch (fast 5 Liter nach WMTC) bei kleinerem Tank. Aber insgesamt sicher nen Schritt in die richtige Richtung.

  • Gemessen am Preis einer Z900 sind 8490.- eine sehr mutige Forderung.........

  • Viele lassen sich von Leistungsdaten blenden und nicht vom Drehmoment.

  • Stimmt.


    Die CB650 hat 64Nm bei 8.500 umdrehungen, die Z900 98,6Nm bei 7.700.


    Bei Kawa gibts also mehr Nm pro Euro....
    50% Zuschlag für nen Tausender mehr.



    Die Honda müsste schon sehr viel leichter sein als die Kawa, um das ausgleichen zu können.

  • hondaschlumpf: Naja also man muss die Kirche im Dorf lassen. Das Drehmoment allein ist ja auch nicht aussagekräftig, sondern der Drehmomentverlauf insgesamt, weil sich daraus auch der Leistungsverlauf ergibt.


    Eine Honda NC750 hat mit 68 Nm mehr Maximaldrehmoment bei deutlich früheren 4750/min als eine Suzuki SV650 mit ihren 64 Nm bei 8100/min. Dennoch soll die SV650 dank ihrer kürzeren Übersetzung untenrum kaum schlechter gehen und obenrum dank ihrer 76 PS eben erheblich besser. Zumindest war damals einer aus dem NC-Forum nach einer Probefahrt mit der 2016er SV650 sofort von der NC auf diese umgestiegen mit diesen Eindrücken.


    Würde deswegen die CB650R nicht komplett abschreiben, sehe das aber wie Martin. Bei so geringer preislicher Differenz zur Z900 recht gewagt. Da muss sich das Ding stark übers Design und dem Namen Honda verkaufen. Der einzige wirkliche Vorteil der CB wird wohl die neue HSTC/Traktionskontrolle sein, die Z900 hat keine.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Man muss halt sehen, was der Markt davon überlässt.


    Gibt Modelle, die muss man über den Preis verkaufen, entweder der Händler gibt Rabatt oder es gibt ständig irgendwelche "Aktionen".


    Z900 waren zeitweise so begehrt und knapp, dass man vielerorts den vollen Listenpreis dafür bezahlen musste.


    In der Praxis kann also der Preisunterschied deutlich größer ausfallen als auf dem Papier.

  • Und die Vespa Elettrica entwickelt 200(!) Nm Drehmoment für nur 6.390 Euro. Lohnt das dann noch mehr? E-Bikes mit gerade mal 250 Watt, das sind rund 0,34PS, werden mit bis zu 90Nm angegeben - für teils unter 2000 Euro.
    Wo wir dabei sind: Auf der Eicma hat u.a. Ducati ein wirklich klasse E-MTB vorgestellt. BMW hat ja auch welche, auch Kawasaki hat ne ganze Pedelecflotte, KTM usw. - damit scheint man gut zu verdienen.


    Die Z900 ist eben ein kräftigeres Bike zum fairen Preis, daher zurecht erfolgreich, aber ist im Gegensatz zur CB nicht A2-tauglich, da offen über 70KW. Das gibt schonmal ne andere (zusätzliche) Zielgruppe.


    Dann fehlt ne Traktionskontrolle, Motorteile stehen extrem weit raus - wie alle großen Vierzylinder, der Tank ist auch breit und das ganze Teil sieht für mich aus, als ob ein Unfallbike mit nem Haufen verschiedenster Teile wieder zusammengeflickt wurde. Das mag ja heute ankommen, aber ob in zehn oder zwanzig Jahren dieses Design noch trägt? Ich habe Zweifel. Ist aber mein persönlicher Geschmack.

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