Nockenwellenwechsel CB450N

  • Ok, aber da wär ich echt vorsichtig. Alu fängt ohne Vorwarnung an. Und nur den Bolzen heiß machen dürfte nicht zielführend sein. Wenn der heiß wird klemmt der eher noch mehr. Wenn er natürlich heiß wird und abkühlt und die Verbindung und der Gammel mal arbeiten muss wird das schon. Ich würde aber eher den Block erwärmen....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Moin auch--


    da gebe ich meinen SENF zu:


    Ich hatte das selbe Problem mir dem selben Bolzen--


    Das macht mir Hoffnung, da sieht meiner ja noch richtig gut aus. Ich werd nun geruhsam vorgehen, regelmäßig mit Rostlöser (nicht WD40) bearbeiten und den Bolzen mehrfach mit der Lötlampe bearbeiten. Vielleicht besorg ich mir auch mal so einen Stehbolzenausdreher.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Emil,


    lass dich nicht verunsichern, für diesen Zweck ist tatsächlich die Lötlampe ideal. Da soll nix glühen, Spucke muss drauf "tanzen", das genügt. Und Hammerschläge von oben!

  • Moin,

    Das WD40 hättest Du Dir sparen können - das ist Schlangenöl :o


    ganz falsch. WD40 ist Männerparfum.



    Was Tu Nicht Gut vorschlägt: mit der Methode hab ich schon Mengen von eingefressenen Krümmerschrauben M8 aus Köpfen gelockt. Ohne je eine abzureissen.
    „Hochfrequentes Klopfen” bei gleichzeitigem Drehversuch mit Drehmoment „Hebamme”. Kann 1/4 Stunde dauern. Das ist quasi die 3.Welt-Ausführung des Schlagschraubers.
    I.d.R. war in des Gewindegängen der Schraube einiges Alu verbacken. Gewinde war aber noch tauglich. Wer dagegen „ganz vorsichtig rausdreht” - stehst unterhalb Anzugsmoment - hat meist abgerissen.
    Muss man nicht verstehen. Man muss nur damit umgehen können. ;-)

  • Melde Erfolg, der Gegner ist besiegt, hat sich aber als ebenbürtig erwiesen. Außerdem war der Einsatz von schwerem Gerät notwendig.
    Im einzelnen:
    Ich habe mir einen Stehbolzenausdreher besorgt, aber nicht den von Hazet, sondern einen, der stufenlos von 6 bis 12 mm eingestellt werden kann. Grund war, dass der Schraubenstumpf einen Durchmesser von ca. 7,5 mm hat, da wusste ich nicht, ob ich einen Ausdreher für 7 oder 8 mm brauche. Das Teil, was ich mir bestellt habe, ist im Prinzip eine Art Bohrfutter mit gezackten Spannbacken, die sich in das Material krallen.


    In der Zeit bis zur Lieferung habe ich dann das Material um den Schraubenstumpf herum mehrmals mit der Lötlampe erhitzt und anschließend mit Rostlöser-Eisspray abgeschreckt, in der Hoffnung, dass das den Gegner beeindrucken würde.


    Heute hab ich dann nochmals ca. 30 Minuten Feuer gegeben, anschließend den Ausdreher mit einer 24er Nuss arretiert und dann einen 36er Maulschlüssel (wie gesagt: Schweres Gerät) angesetzt. Nach ein paar beherzten Schlägen mit einem 1,2 kg-Fäustel hat der Gegner die weiße Fahne gehisst, was war ich froh! Jetzt kann es nächstes Wochenende weiter gehen, ich hoffe, dass dann beim Zusammenbau alles glatt geht.


    Ein Gutes hatte die ganze Sache aber: Ich weiß jetzt, dass Zylinder, Kolben, Ventile und Kipphebel in gutem Zustand sind. Bei weiterhin guter Pflege sollte der Motor mein Gespann noch viele Kilometer bewegen.


    Hier mal ein Foto von den Beteiligten:


    Schraubenstumpf.jpg


    Zu Schluss: Herzlichen Dank an alle für die guten Tipps.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Noch eine Frage: Ist es sinnvoll, beim Zusammenbau Keramikpaste auf die Gewinde der Zylinderkopfschrauben zu tun?

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • So, Motor (mit neuer Nockenwelle) ist wieder drin, hat alles problemlos funktioniert. Die Kolbenringe sind fast von selbst reingeflutscht, die Bierdose habe ich also umsonst leer gemacht:o.


    Bei meinen Gespann gab es aber ja noch ein anderes Problem: Der Honda-Motor ist im Jawa-Rahmen so passgenau eingebaut, dass man den Ventildeckel nur abnehmen kann, wenn man den Motor löst und nach vorne neigt. Das ist für Wartungsarbeiten natürlich recht lästig. Ich hab mir daher einen Deckel bei EBay für kleines Geld besorgt und in der Mitte durchgesägt, so dass man die Hälften seitlich abnehmen kann. Damit das ganze auch dicht ist, habe ich ein Stück Alu-Flachprofil so in Form gebogen, dass es auf die Nahtstelle gesetzt werden kann. Das ging unter Zuhilfenahme einiger passender Rohrstücke als Biegehilfe erstaunlich gut. Das Dichtprofil wurde dann mit Blindnieten auf einer der Hälften befestigt, vorher wurde diese mit Dirko Dichtmasse (temperaturbeständig bis 300°) bestrichen. Auf dem inneren "Prallblech" wurde in ähnlicher Weise ein schmaler Blechstreifen befestigt. Zur Versteifung dienen zwei abnehmbare Riegel (vorne und hinten) aus einem Alu-Recheckprofil, die nach dem Einbau des Deckels angeschraubt werden.


    Hier mal ein paar Bilder:
    Deckel_1.jpg


    Deckel_2.jpg


    Deckel_3.jpg


    Wenn es wider wärmer wird, werd ich mal testen, ob das auch wirklich dicht ist.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • ...kann die bilder leider nicht öffnen....

    Einmal editiert, zuletzt von 750heinze ()

  • Müssen noch freigeschaltet werden.....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
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