CB 125k5 , 15 Jahre gestanden, wieder auf die Strasse bekommen ?

Ich hab zwar keine CB125...aber wenn der Motor schon lief und du auch schon gefahren bist...
Wie ging das denn vor sich?
Sprit rein, anlassen und los?

Meine alte Lady stand nur 5 Jahre und ich hab vor dem ersten durchdrehen des Motors erst durch die Kerzenlöcher
ein bisschen Öl reingefüllt, hab dann eine Woche nichts am Motor gemacht, ein bisschen gedreht, nochmal Öl, nochmal Standzeit,...

Hattest du denn den Vergaser schonmal offen?
Du schreibst das im Tank kein Rost ist.
War der Tank voll, oder leer?

Zitat von karlchen

15 Jahre Standzeit, was kann sich da im Motor oder Getriebe in wohlgefallen aufgelöst haben, oder mache ich mir nur unnötig Sorgen ?

Ich hab mal vor Jahren irgendwo aufgeschnappt, das lange Standzeiten den Tod für die Motoren bedeuten ...

Moin,

nach so einer Zeit nimmt man den Motor nicht einfach schnell wieder in Betrieb.

Wie Wolfi schon geschrieben hat, in jeden Zylinder einen Löffel Öl und dann mit der Ratsche den Motor drehen, damit Verunreinigungen gelöst werden und der Kolben sauber gleitet, bzw. die Kolbenringe sich auch lösen und gleiten.

Da du jetzt aber schon zwei Schritte weiter bist und gleich gestartet hast, ist es eigentlich egal.

Heißt aber auch, wie lange der Motor jetzt hält und was kaputt ist, siehste halt erst später.

Das mit dem Aufgeschnappten, ist nicht ganz richtig. Wenn die Kolbenringe durch Rost festgegammelt sind, eventuell.

Dichtungen können ihre Elastizität verlieren, da must du dann mal schauen.

mit deinem letzte Satz kannst du durchaus richtig liegen... falls die Kolbenringe sich mit dem Zylindern "verbunden" haben kannst du mit deinem direkten Starten durchaus ein paar vermeidbare Folgeschäden "angelegt" haben.

Wolfi schrieb ja schon, dass man erst mal etwas Rostlöser, Radglanz etc. erst mal durch das Zündkerzenloch einfällt und mindestens mal einen Tag stehen lässt.

Erst danach versuchtman den Motor vorsichtig per Hand zu drehen...

Mit dem Endoskop kannst du dir mal die Zylinderwände anschauen ob da Spuren von den Kolbenringen zu sehen sind.

Zitat von karlchen

Ich hab mal vor Jahren irgendwo aufgeschnappt, das lange Standzeiten den Tod für die Motoren bedeuten ...

Eigentlich nicht.

Es gibt genügend Beispiele dafür, dass beispielsweise Panzer- oder Flugzeugmotoren jahrzehntelang nicht laufen, ohne zu sterben.

Sterben tun die aber, wenn man anschließend KEINE Vorbereitungen für einen Neustart unternimmt,

sondern einfach wieder startet.

Aber für Klugscheißereien ist es jetzt bereits zu spät.

Stattdessen bleibt jetzt abzuwarten, ob die Götter wohlwollend waren.

In der Phase kannst du auch darüber nachdenken,
WARUM und WIEVIEL Geld du in das Vehikel versenken möchstest?

Was hast du mit dem Gefährt denn vor?

Zitat von B196-Fahrer

Neustart: Das war ein interessantes Thema. Ich habe das mit dem Öl gießen zuvor noch nie gehört. Ich habe ein altes Motorrad, dass seit 2006 steht und ich kann sie nicht wiederbeleben, weil ich kein Zweirad Schrauber bin und wirtschaftlich macht es keinen Sinn darüber weiter nachzudenken.

Is doch easy. Zündkerzen kannst bestimmt rausschrauben, oder? Da dann Öl reinkippen wirst auch hin bekommen

Das ist alleine deine Entscheidung.

Gegen die Un-Wirtschaftlichkeit gibt es kein "vernünftiges" Argument.

"Ich will aber" mag in den Ohren Anderer nicht vernünftig klingen,
Ist aber ein Trumpf,
der nach meiner unmassgeblichen Meinung öfter ausgespielt werden dürfte.

Hinterher, wenn der Oldie dann wieder prächtig fährt,
stehen die vormaligen Kritiker in Rotten mit feuchtem Schritt drum herum
und gaffen neidisch.

Gesendet von meinem moto g(7) power mit Tapatalk

Das ist ein Alu- Motor da ist ausser Ölwechsel so nix zu tun, Vieleich nach 500 Km wiederholen. Wenn der Motor und die Vergaser dicht sind einfach fahren. Alles Andere wäre Quatsch wenn die Kiste gut läuft und der Motor durchzieht. Evtl holst du dir einen 2. Motor und machst diesen dann als Ersatzteil fertig.

Naja... Es gibt einige Dinge, die nach so langer Zeit, egal ob es gut läuft oder nicht, erledigt werden Können/müssen, um eine zuverlässige Nutzung zu gewäheisten

Wenn die Auspuffe noch nicht ganz weg sind, kann man es mit Hartlöten versuchen. Das habe ich bei meiner XS360 damals erfolgreich machen lassen und sah besser als geschweißt aus. Wenn natürlich innen schon alles lose ist, braucht man gar nicht erst anzufangen.

Ich warte auch auf den Tag der Wiederinbetriebnahme der 125K meines Nachbarn, der sie für seine Jungs gekauft hat. Allein um das heisere Geräusch zu hören und die Instrumentennadeln tanzen zu sehen.

Kleine Raseböcke sind einfach geil.