andere Reifengröße als im Fahrzeugschein möglich ?

  • Hallo,

    weiß von Euch jemand Bescheid, was überhaupt (vernünftig) möglich ist bzw. schon mal jemand gemacht hat von Euch , wenn man andere Reifen fahren möchte als im Schein angegeben. Hier meine Recherchen bzw. um was es genau geht:


    In meinem Brief (Honda VT750C2 , RC44) steht die Reifengröße 120/90/17/64H (vorne und 170/80/15/77S hinten). Die Felgengrößen meiner VT sind 3,00x17 v. und 3,5x15 hinten. Ich würde liebend gerne mir Metzeler Cruisetec aufziehen, da die Testberichte vor allem bezüglich Grip im Nassen mich absolut begeistern. Nun gibt es aber diesen Reifen leider nicht in meiner Größe und ist auch von Metzeler zukünftig nicht geplant (habe dort angefragt). Hier sieht man die erhältlichen Größen: https://www.metzeler.com/de-de/produkte/reifen/cruisetec . Am nächsten heran käme wohl die Größe 130/80 B 17 M/C 65H TL (vorne) und hinten bin ich mir nicht sicher, was, wenn überhaupt, in Frage käme, da es nur welche ab Felgendurchmesser 16 gibt (und ich habe 15).

    Dass man, wenn der Reifen ab 2020 gebaut ist, beim TÜV eine Abnahme machen muss , ist mir bekannt. Auch dass man bei Reifen vor 2020 mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung kommen kann . ABer beides hilft mir natürlich nicht. Ich habe bei einem Ing-Büro, die auch HU machen nachgefragt, der Herr dort rechnete da irgendwas aus bzgl. Abrolllänge oder so, und meinte, dass die Differenz zum original zu groß wäre, was bedeutet, dass er keine Abnahme/Zulassung machen kann, da würde dann doch vom Hersteller/Händler - Honda - etwas benötigt werden, aber ich könnte dort mal nachfragen. Da sehe ich aber ehrlich gesagt keine große Hoffnung, dass Honda für mich da etwas prüft.


    Andere Felgen kann ich ja auch nicht einbauen, nehme ich mal an, das würde ja nichts bringen, wenn es überhaupt welche gäbe, die da rein passen. Ich habe ja nicht vor ein Custom Bike herzustellen, das soll ja im Rahmen bleiben.


    Hatte von EUch schon mal jemand ein ähnliches Problem oder kennt sich da aus ?


    Danke und sonnige Grüße - jetzt geht es in den Schwarzwald, da liegt sogar noch Schnee (nicht auf der Straße ).

  • Hi,


    andere Reifengröße als in den Papieren ist nicht (mehr) machbar - wenn Du andere Größen fahren willst, musst Du sie per Einzelabnahme eintragen lassen. Ein aaS bei einer Prüforganisation kann Dir auch ein 16"-Hinterrad eintragen (wenn Du was passendes findest), solange genügend Freiraum (auch beim Einfedern bis an den Anschlag) bleibt.


    Ob wegen anderem Reifenumfang und daraus folgend anderer Motordrehzahl bei der Geräuschmessung die Werte im Schein mit entsprechender Messung angepasst werden müssen, sollte der aaS bei freundlicher Anfrage sagen können. Genauso, ob die Höchstgeschwindigkeit neu bestimmt werden muss und ob eventuell ein großer Fahrtest auf einer Prüfstrecke nötig ist.

    Mit anderer Radgröße kommst Du schnell auf Kosten über 500 Euros für die Eintragung - hat meistens wenig Sinn.

    Und wenn diese Änderung bei einer anderen Maschine schon eingetragen ist, hilft das auch nur sehr wenig. Der aaS muss heute bei einer Einzelabnahme dokumentieren, dass er alles relevante geprüft hat.



    Wenn Du für hinten 'nen 170/90-15 oder 180/80-15 findest, sollte das ohne größere Probleme durchgehen. Alles andere kann mühsam und teuer werden.


    Bei meiner ersten CM 400T habe ich 5 Monate gebraucht, um etwas dickere Reifen eingetragen zu bekommen (Freiraum seitlich grenzwertig bzw. nach Ansicht der meisten zu wenig) und den Umbau der vierten CM (Scrambler) auf das Plug&Play passende 18"-Hinterrrad der CB 400N (original ist 16") habe ich mir verkniffen - wäre mir die 500 Euros nicht wert gewesen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Vielen Dank Olaf,


    dachte ich mir schon, dass der Aufwand das nicht rechtfertigen würde. Und ich weiß auch nicht welches 16 er Hinterrad da baulich passen würde überhaupt. Also wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass wenn der Felgendurchmesser identisch ist (also zB 15 oder 17 wie vorne) dass es dann möglich sein würde, eine abweichende Größe zu nehmen (wobei, wie ich sagte, beim Vorderrad wäre das ja der Fall gewesen, aber der TÜV Mann meinte, dass er das nicht abnehmen könnte ohne etwas vom Hersteller zu haben - also selbst das wäre wohl aufwendig.


    Wie auch immer, es ist Fakt, dass ich den wohl sichersten Regenreifen einfach nicht fahren darf, da er nicht gebaut wird in der benötigten Dimension. Vielleicht bringt ein anderer Hersteller mal etwas vergleichbares demnächst, in der richtigen Größe.


    Also danke nochmals - und gute Fahrt (ab nächste Woche wieder mit Bridgestone)

  • Hi nochmal,


    für eine einfache Änderungsabnahme braucht der normale Prüfingenieur eine entsprechende Vorlage vom Hersteller - der amtlich anerkannte Sachverständige bei einer Prüforganisation (TÜV oder DEKRA) - kein freier Sachverständiger - kann und darf viel mehr, die Einzelabnahme kostet aber auch entsprechend mehr.


    Für leicht abweichende Reifengrößen darfst Du ganz grob 100 Euros veranschlagen - wenn die aber erstmal eingetragen sind (möglichst ohne Fabrikatsbindung), hast Du für den Rest des Moppedlebens entsprechend mehr Auswahl bei den Reifen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das mit den Eintragungen mit anderen Größen ist schon häufig in anderen Foren diskutiert worden in der Regel unter dem Thema Reifen.

    Zum anderen sagen die Instruktoren bei Sicherheitstrainigns bisher alle daß die Haftung bei Nässe der heutigen Reifen bei den allermeisten Fahrern nicht augereizt wird da der Kopf vorher die Grenze setzt. Ich bin ja Späteinsteiger(seit 2013) und habe mich im ersten Jahr mit den "alten"Hasen unterhalten und auch da die Antwort bekommen daß selbst die welche ein Rennstreckentrainig mitgemacht haben und anschließend im Regen nach Hause fahren durften (unter der Führung des Instruktors) alleine nie so flott im Regen gefahren wären.Die Aussage habe gelautet man müsse die bekannten Kurven mit etwa 10Km/h langsamer im Regen fahren dann geht das.Ich habe letztes Jahr eine 3 Tägige Vogesentor mit Guid`s gemacht und die ersten 2 Tage war es nass.Alleine wäre ich niemals so gefahren da ich das nicht für möglich gehalten hätte daß das geht.Aber rotzdem bin ich ohne die Führung im nassen immer noch ein "Schisser" obwohl mein Kopf eigentlich wissen müßte daß da mehr möglich ist.Wenn man aber verkrampft drauf sitz geht eben nicht mehr und da ich nahezu keine Regenerfahrung sammeln kann bleibt die enspannte Entwicklung nur auf trockener Straße für mich möglich.Auch da kann der Reifen mehr als mein Kopf zulässt obwohl es schon viel besser geworden ist je mehr ich fahre und entspannter werde (und jedes Trainig oder geführte Ausfahrt bringt mich da ein großes Stück weiter).Leider habe ich seit 2013 nur gute 50 Tsd Km Erfahrung sammeln können da ich einfach zu wenig Zeit zum Fahren habe.Es gibt aber auch den richtigen reifen fürs eigene Wohlbefinden.Nach dem Originalen Bridgestone BT15 und ein Satz MPP sowie MPP2CT bin ich über den Conti RoadAttack2EVO zum RoadAttack3 gekommen.Die Contis passen zu meinen Wohlbefinden deutlichst besser als das zuvor obwohl die "alten"Hasen die Michelins empfohlen hatten.Aktuell bin ich aber auf der Suche nach etwas was noch besser zu mir passt denn ich bin in dem Bereich angelangt wo das Popogefühl nicht mehr zu 100% übezeugt.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1: