CM400T Pleullagerschalen

  • Okay, da muss ich zugeben, dass ich den Motor nicht lange stehen gelassen hab, ich habe nur das Öl aufgefüllt und Zylinder, Nockenwelle und Steuerkette mit der Ölflasche geschmiert, wie viel kann ich dir so nicht sagen, dann habe ich langsam den Motor einige Male rundlaufen lassen und dann halt mit dem Anlasser.

  • :troest:


    Da hast Du zwar mit den Kolben und Zylindern Glück gehabt, aber an einem Lager ist halt nicht rechtzeitig frisches Öl angekommen. Welches Lager ist es denn genau?


    Vielleicht hätte es auch meine Methode nicht geschafft, eine Verstopfung/Verharzung im Ölkreislauf rechtzeitig aufzulösen, aber dünnflüges Zeug und längere Einwirkzeit hätte bessere Erfolgsaussichten gebracht.


    Wenn das Lager so festgegangen war, dass der Motor blockiert war und nur mit Gewalt wieder freizubringen war (und dabei das Lager zerbröselt ist), darfst Du ohne weiter hinzusehen von einem Schaden am Lagerzapfen ausgehen. Kurbelwellen sind zwar billig zu haben (2 auf e**y für jeweils 40 inkl. Versand) und sogar gebrauchte Lagerschalen :roll1: aber Du brauchst schon 'ne gute Ausstattung mit Meßwerkzeug (dazu Platz und Ruhe und viel Zeit), um den Motor wieder aufzubauen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Der Fisch ist doch jetzt gegessen. Da lohnen keine Ratschläge mehr.

    Ich hab mal nen unbekannten GS 400 Motor unter einer Plane in einem Garten rausgezogen, die Tannennadeln grob aus dem Einlass entfernt, eingebaut und ab die Luzie. Da ich die Hoffnung auf scharfe Nockenwellen hatte, musste er nach dem Warmfahren natürlich auch ausprobiert werden.

    Mit dem alten Öl natürlich.

    Da war die Wiederbelebung des TE geradezu eine Kur gegen.

  • Ich möchte mal was (hoffentlich) tröstendes beisteuern: Nachdem im Motor irgendwas blockiert hat und Trümmer im Innern zu finden sind ist klar, daß irgendetwas schiefgegangen ist. Aber ich kenne einige Leite die ähnlich wie der TE vorgegangen sind und anschließend keine kapitalen Schäden erlitten haben. Wenn man genug in Foren liest, findet man so ungefähr alles von "...Starthilfekabel ran, Starterspray und gib ihm..." bis zu "...gesamten Motor erstmal zerlegen,prüfen zusammenbauen, usw....". Meine eigene "Wiederinbetriebnahmeaktion" (nach 23 Jahren Standzeit) bewegte sich irgendwo dazwischen. Noch kann auch ich mir nicht ganz sicher sein, daß alles schadlos vonstatten ging. Aber die Demontage von Zylinderkopf, Zylinder und Kolben hätte meine aktuellen Schrauberkünste und -möglichkeiten überstiegen. Dann wäre der Hocker als Bastlerobjekt für ein paar Euro weggegangen mit durchaus ungewisser Zukunft.

    Vorschläge wie Bohrmaschine am Polrad usw. las ich auch erst, als es dafür längst zu spät war, sonst hätte ich das wohl so praktiziert.


    Mein Mitgefühl ist dem TE jedenfalls sicher. Hätte wohl auch gutgehen können. Und inquisitorische Fragen nach dem Desaster helfen jetzt nichts mehr.


    Also Kopf hoch, vielleicht findet sich ja ein günstiger gebrauchter Motor, dann ist das alles halb so schlimm...


    Edit: Jürgen war schneller....

  • Hi


    das war auch eigentlich, von dem 35 Jahre alten Öl abgesehen, das Einzige, was wirklich schlecht war.

    Naja so schlecht hört sich das was Du gemacht hast nicht an, nur das mit em Ölwechse hättest Du wohl besser gemacht...

    Das Problem ist nämlich nicht 35 Jahre altes Öl, das ist zwar nicht optimal aber geht noch für den ersten Versuch. Das Problem ist, dass kein Mensch weiß, wieveil andere Brühe sich in dem Motor befindet.

    Allein über die Kalt/Warm-Zyklen wenn das Mopped in einem unbeheizten Raum steht, kann sich dort über die Jahre einiges an Kondenswasser sammeln. Und das gemeine ist dass man das am Ölmesstab nich unbedingt sieht!

    Deswegen immer vor dem Erststart einmal Öl ablassen. Und natürlich auch wieder auffüllen!



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • , nur das mit em Ölwechse hättest Du wohl besser gemacht...

    Entweder hast du mich falsch verstanden oder ich verstehe dich jetzt falsch, ich habe Ölwechsel gemacht vorm starten,dass war aber das einzige was wirklich nötig war, weil Ventilspiel etc. noch im Rahmen waren:)-



    Trotzdem erstmal danke an alle, die was geschrieben. Da ja einige der Meinung waren ein neuer Motor wäre am Besten, werde ich mich danach mal umschauen,den dann am Anfang mal sorgfältig überprüfen und die große Nockenwelle einbauen. Hoffentlich wird das dann was:o

  • :wink1:


    Magst Du denn noch angeben, welches Lager genau es zerlegt hat? Hat der Motor die aussenliegende Ölleitung oder innenlaufende Ölversorgung?






    :wavey:

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  • Zerlegt hat es beide Pleulagerschalen am rechten Pleul auf der Kurbelwelle.

    Bei den Ölleitungen musst du mir helfen, wie kann ich das erkennen bzw. was ist mit innen und außen gemeint?

  • Hi,


    bei den älteren Motoren wird das Öl für die Nockenwellenschmierung in den Kanälen der hinteren äusseren Zylinderkopfschrauben hochgedrückt (innenliegend), die neueren Motoren haben vorne zwischen den Krümmern eine extra Ölleitung zum Zylinderkopf (aussenliegend). Wenn Dir diese beim Zerlegen des Motors nicht aufgefallen ist, hast Du wohl einen Motor mit innenliegender Ölzufuhr zum Zylinderkopf.


    Das rechte Pleuellager wird per Ölkanal in der Kurbelwelle vom rechten Kurbelwellenlager versorgt - am gleichen Ölkanal hängt auch der Öldruckschalter und die Ölversorgung für die rechte Seite der Nockenwelle. Wenn Du keine Probleme mit dem Öldruck gehabt hast, ist wahrscheinlich der Kanal in der Kurbelwelle verstopft (zugesetzt mit verharztem Öl oder ähnlichem), nach dem "harten" Festgehen zu urteilen, ist das Pleuellager wahrscheinlich komplett trockengelaufen. Selbst wenn es mit einem Wasser-Öl-Gemisch geschmiert worden wäre, wäre es wohl nicht so gekommen - und wenn nach dem Ölwechsel noch Kondenswasser im Motor war, sollte das eigentlich so wenig sein, dass es nicht mehr von der Pumpe angesaugt wird.


    Solltest aber - bevor Du die Nockenwelle in einen anderen Motor einsetzt - auch mal die Lagerstelle im Zylinderkopf rechts neben der Steuerkette genau inspizieren, ob die auch Schäden zeigt ...






    :wavey:

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