Honda CB 400N Zylinderkopfdichtung Probleme Steuerzeiten

  • Halo zusammen,

    ich weiß gar nicht, ob ich hier schon mal was gepostet habe,

    aber ich lese schon seit vielen Jahren mit und habe auch schon sehr viele Informationen aus dem Forum gezogen.

    Mein Name ist Jochen und ich habe seit 1995 eine CB 400 N.

    Ich habe sie 1995 geschenkt bekommen.

    Seitdem fahre ich jeden Sommer ein paar Kilometer, die Maschine hat noch nie Probleme gemacht.

    Alle 2 Jahre habe ich den TÜV in einer Motorradwerkstatt machen lassen, dabei wurde immer ein Ölwechsel oder auch ein Bremsflüssigkeitswechsel gemacht.

    Ich denke, ich bin der Zeit wohl so gute 10.000km gefahren, Fahrstil ist nach dem Motto: nie über 5000U/min.


    Jetzt aber hat die Zylinderkopfdichtung ringsum ganz leicht gesifft.

    Ich hatte dann noch die Zylinderkopfschrauben mit einem Drehmomentschlüssel geprüft, aber das hat nichts geholfen.

    Also hier im Board Shop einen Dichtungssatz gekauft und ran an die Arbeit.


    Vorweg: das Motorrad hat immer gut gelaufen, trotz der vielen und langen Standzeiten war immer alles problemlos.


    Das Demontieren ging überraschend gut, keine Schraube ist abgerissen.


    Heute wollte ich alles wieder montieren und ich bin dann an den Steuerzeiten gescheitert.

    Ich habe die Nockenwelle nach Vorschrift eingebaut, siehe Fotos.

    Wenn ich dann an der LiMa-Schraube gedreht habe, waren die Steuerzeiten total verstellt, siehe Foto.


    Wie kann das angehen?


    Was mich sehr verwundert hat: beim ersten Mal, als ich die Kurbelwelle gedreht habe, um die zweite Schraube für das Kettenrad der Nockenwelle zu montieren, hat diese durchgedreht, also die Nocken welle nicht mitgenommen. Dann habe ich die Schraube zum Einstellen des Kettenspanners gelöst und den Spanner etwas nach unten gedrückt. Jetzt hat die Kette auch die Nockenwelle angetrieben, aber leider wurden die Steuerzeiten immer verstellt.


    Bitte gebt mir einen Rat, was ich falsch gemacht habe.


    PS: leichte Schrauberfahrungen mit meinen beiden Honda N600 und LN360 ist vorhanden.

    Dateien

    • 1.jpg

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    • 2.jpg

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  • Hi,


    das war Dein einundzwanzigster Beitrag jetzt laut Board-Zähler - also nicht nichts :D


    Kettenrad nochmal von der Welle (bzw. vom Passsitz) schieben, dann solltest Du die Kette zwei Zähne versetzen können - und dann passt es wieder.

    Wahrscheinlich musst Du dafür die Kurbelwelle und das Kettenrad etwas drehen, dass eine der Öffnungen im Kettenrad ein möglichst weites Absenken des Rades erlaubt. Die Kette kann sich dabei unten an der Kurbelwelle nicht versetzen.

    Dann Kettenrad wieder auf Position drehen und auf die Welle schieben, festmachen, kontrollieren.


    Wenn beim Drehen an der Kurbelwelle die Kette die Nockenwelle nicht mitgenommen hat, hattest Du die erste Schraube nicht ins Gewinde gedreht, nur ins Kettenrad gesteckt. Eventuell auf der Rückseite schon neben den Flansch :nixweiss:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Bild 2 zeigt, wie viel es sich verstellt, wobei das LiMA Rad auf T steht.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, jetzt nochmal das Kettenrad runternehmen und wieder nach Vorschrift aufsetzen.

    Ich werde das morgen nochmal ganz in Ruhe machen, aber ich bin mir sicher, dass ich dass 2-3 mal so gemacht habe und leider keinen Erfolg hatte.

    Ich werde berichten..


    Nochmal eine Frage zum Kettenspanner. Wie der genau funktioniert ,habe ich immer noch nicht verstanden.

    Ich habe die schwarze Gleitschiene, die unten im Motor irgendwo fest verankert ist, mit dem Kettenspanner verbunden (Bolzen mit Splint). Dann habe ich die Einstellschraube ganz leicht festgezogen. Als der Ventilkopf drauf war, habe ich die Einstellschraube gelöst und den LiMA Rotor ein paar Mal gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

    Ist der Spanner jetzt richtig gespannt? Fällt der aufgrund seines Eigengewichtes nach unten und dann hat die Kette die richtige Spannung?

  • Hi,

    du schreibst

    Kettenrad nochmal von der Welle (bzw. vom Passsitz) schieben, dann solltest Du die Kette zwei Zähne versetzen können - und dann passt es wieder.


    Muss ich die Kette versetzen oder die Nockenelle samt Kettenrad?

    Ich hätte jetzt das Rad runtergenommen, Kette ab, Nockenwelle verdreht, Kette wieder drauf.

    Sehe ich das falsch?

  • Du mußt, wie Olaf schreibt, das Kettenrad lösen und vom Passsitz herunterschieben.

    Dann die Kette abheben und das Zahnrad unter der Kette hindurch zwei Zähne nach links verdrehen und Kette wieder auflegen.

    Kettenrad wieder auf den Passsitz schieben und befestigen.

    Die notwendige Position der Nockenwelle ergibt sie ja durch die Befestigungsbohrungen von allein



    mfG Hermann

  • :wink1:


    Deine Kette sitzt falsch auf dem Kettenrad - die beiden roten Linien musst Du zusammenbringen:


    2a.jpg


    Dazu musst Du das Kettenrad vom Passsitz schieben, dass die Kette viel Bewegungsraum hat, dann kannst Du sie vom Kettenrad soweit abheben, dass Du sie versetzen kannst.


    Dei beiden Metallteile des Kettenspanners können sich gegeneinander verschieben und werden durch eine Feder zusammengezogen und ziehen dabei die Enden der Kunststoffschiene mit zusammen - die Schiene wölbt sich dann gegen die Kette, bis die Spannung der Kette eine weitere Wölbung verhindert. Setz natürlich voraus, dass diese Feder in Ordnung ist (korrekt eingehängt und nicht ausgeleiert) und dass die Metallteile sich hinreichend leichtgängig gegeneinander bewegen können (nicht verbogen). Das Eigengewicht des Spanners ist nix wert :wink1:


    Das obere Teil des Spanners wird durch die untere Schraube (Einstellschraube) fixiert. Mit der oberen Schraube wir der untere Teil festgemacht. Um das Kettenrad auf die Welle zu bringen, musst Du die Einstellmutter lösen, das obere Ende hochziehen (da sollte ordentlich Zug drauf sein) und die Mutter wieder festmachen, so dass die Kunststoffschiene möglichst lang und gerade ist. Wenn der Spanner schon auf ordentliche Kettenspannung eingestellt ist, wird das Quälerei.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ich werde nochmal das Kettenrad um 2 Zähne verstellen.

    Ich schaue mir sicherheitshalber nochmal die Funktion des Kettenspanners an.

    Ich werde berichten.

  • Hallo nochmal,

    Um das Kettenrad auf die Welle zu bringen, musst Du die Einstellmutter lösen, das obere Ende hochziehen (da sollte ordentlich Zug drauf sein) und die Mutter wieder festmachen, so dass die Kunststoffschiene möglichst lang und gerade ist, wenn der Spanner schon auf ordentliche Kettenspannung eingestellt ist, wird das Quälerei.

    Die Kette auf das Kettenrad zu bekommen, war nie eine Quälerei, weder mit loser noch angezogener Einstellschraube,

    der Mechanismus hat die Kette nie so gespannt, dass ich Probleme gehabt hätte.

    Also stimmt da irgendetwas nicht.

    Wenn ich die Schraube löse, dann müßte die Feder den Spanner spannen. Dann Schraube festziehen und ich müßte Probleme haben, die Kette bei runtergezogenem Kettenrad runterzubekommen.

    Ich werde das genauer prüfen.

  • :wink1:


    Die Feder im Kettenspanner zieht normalerweise ziemlich heftig - wenn Du die Mutter löst und das obere Ende hochziehen willst, solltest Du ordentlich Kraft aufwenden müssen. Und beim Loslassen sollte es von alleine heftig wieder runtergehen.

    Wenn das nicht der Fall ist, ist die Feder gebrochen oder ausgehängt.






    :wavey:

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  • @ hondabrightblue

    Nur damit wir beim Steuerkettenspanner vom gleichen sprechen/schreiben.

    Olaf schreibt von der Mutter, die zu lösen b.z.w fest zu ziehen sei.

    Du aber schreibst von einer Schraube.

    Nicht die obere Schraube am Zylinderkopf ist gemeint,

    sondern die Hutmutter am Zylinder.

    Wahrscheinlich wurde die selbe Stelle gemeint, aber unterschiedlich beschrieben.

    mfG Hermann

  • Ich war in der Werkstatt und habe die Kette um 2 Zähne versetzt.

    Danach wieder an der Kurbelwele gedreht, wieder alles verstellt.


    Ich hatte die Korrektur ja schon am Sonntag mehrmals gemacht.

    Aber ich dachte, mit einem Tag Abstand wird es dann schon werden.


    Das Problem ist eventuell die Kettenspannung.

    Der Spanner gibt nie genügend Druck auf die Kette.

    Auf jeden Fall dreht die Kette irgendwo über, wenn ich die Kurbelwelle verdrehe.

    Ich drehe die Kurbelwelle und halte oben am Kettenrad der Nockenwelle eine Hand dran, aber die Nockenwelle wird nicht mitgenommen,

    die Kurbelwelle dreht weiter. Manchmal wird sie transportiert, manchmal nicht.

    Und dann sind die Steuerzeiten verstellt.


    Frage: auch wenn der Kettenspanner nicht spannt.

    Müßte die Kette immer konstant 1:1 angetrieben werden?

    Tut es nicht. Die Kette wird nicht immer angetrieben.

    Und Olaf: die Schrauben im Kettenrad sind definitiv im Gewinde reingedreht.


    Ich habe mir den Spanner mal angesehen.

    Die Feder ist nicht gebrochen und sie ist auf beiden Seiten eingehängt.

    Wenn ich die Einstellmutter löse, müsste der Spanner runtergezogen werden und die Plastikschiene wölben, so dass die Kette gespannt ist.

    In diesem Zustand müßte es mir sehr schwer fallen, auch bei heruntergenommen Kettenrad von der Nockenwelle, die Kette vom Kettenrad zu demontieren.

    Es ist aber immer kinderleicht, die Kette runter und wieder rauf zubekommen.

    Ich habe auch schon mal den Kettenspanner von oben nachgedrückt, aber das bringt nicht viel.

    Ich habe das Gefühl, der Spannbereich ist am Ende.

    Oder sollte sich die Kette dermaßen gelängt haben?

    Bild 1 zeigt den Spanner, bevor ich ihn nochmal ausgebaut hatte.

    Ist der Verstellweg zu klein?

    Bild 3 zeigt den Spanner nach Aus- und wieder Einbau.

    Die prinzipielle Funktion ist gegeben, aber der Druck auf die Kette wird nicht hoch genug, um sie dauerhaft 1:1 zu transportieren.

    Dateien

    • Spanner 1.jpg

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    • Spanner 2.jpg

      (632,68 kB, 24 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Spanner 3.jpg

      (605,19 kB, 23 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Entweder das, oder an der Kurbelwelle ist die Verzahnung inzwischen lückenhaft.

    Wobei ich beides nicht so recht glauben mag.

    Zum einen sind die Zahnketten seitlich gegen Verbiegung recht stabil und die Kurbelwellenverzahnung auch breit genug.

    Beim Steuerkettenspanner habe ich einen Verdacht.

    Die verwendete Unterlegscheibe ist im Außendurchmesser schon mal zu groß, also nicht original.

    Wenn sie jetzt innen noch zu klein wäre , also nur über das Gewinde nicht aber über den Schaft des Klemmbolzens

    reichen würde zöge man den Bolzen nur gegen die Scheibe und glaube die Mutter sei fest.

    Sie läge aber dann nur fest an der Scheibe an und der Kettenspanner wäre immer noch beweglich und spanne nicht korrekt

    mfG Hermann