Ich kann mich gut an virtuelle Steinigungen hier im Board erinnern,
als Bremsen und Fett gemeinsam in einem Satz erwähnt wurden.
Egal. Es ist eine Möglichkeit.
Ich kann mich gut an virtuelle Steinigungen hier im Board erinnern,
als Bremsen und Fett gemeinsam in einem Satz erwähnt wurden.
Egal. Es ist eine Möglichkeit.
Wenn die Fettreste mit Spiritus oder Bremsenreiniger anschließend restlos entfernt werden,
ist das Herauspressen der Kolben mit Fett schonend und sicher.
Mach ich schon seit Jahrzehnten erfolgreich so.
Also aus meiner Sicht und Erfahrung eben nicht Egal.
mfG Hermann
Mit egal habe auch eher die Verbotsgläubigen mit der Ansicht gemeint,
Bremsen und Õl/Fett dürfen nicht miteinander in Berührung kommen.
Da wurden hier Vokabeln wie "unverantwortlich" usw. in die Threads geworfen.
Man mit jedem flüssigem/fließfähigem Medium Druck aufbauen.
Auch mit Zeuch, dass die Bremse schlecht bremsen lassen würde,
wenn man anschließend nicht gründlich saubermacht.
Wenn anschließend gesäubert wird,
sehe ich da auch kein Problem von religiöser Tragweite.
So, der linke hat jetzt verloren.
Es war echt eine unschöne, anstrengende Aufgabe. Fast hätte es auch eine große Sauerei gegeben. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als den Sattel über eine der alten Leitungen wieder an die Bremspumpe anzuschließen, und den Kolben mit frischer Bremsflüssigkeit herauszupumpen. Gut, dass ich die Beatrix großflächig abgedeckt und den Boden mit Pappe ausgelegt habe. Wahrscheinlich schütteln viele jetzt die Köpfe, aber es ist glücklicherweise keine Bremsflüssigkeit irgendwo hingelaufen, wo sie nicht hingehört.
Der Radbremszylinder und der Bremskolben sind relativ verschmutzt, ich schätze mal der Kolben hat zuletzt im heimischen Japan das Tageslicht zu Gesicht bekommen.
Hier noch eine Nahaufnahme vom Bremskolben, mit einer deutlich erkennbaren Beschädigung in der Oberfläche:
Hat jmd vllt spontan einen Tipp, wie ich Kolben und Bremszylinder am besten saubermache, bzw von diesen Korrosions- / Oxidationsspuren befreie? Danke schonmal!
wäre das Anschaffen von neuen Kolben eine gute Möglichkeit?
wäre das Anschaffen von neuen Kolben eine gute Möglichkeit?
Die Kolben gibt's für kleines Geld im Zubehör, z.B. von Tourmax.
Hat der Boardshop auch, sehe ich gerade.
Ja was denn?
Wieso Kopfschütteln?
Die Lösung war doch naheliegend und hat funktioniert!
Kopfschütteln wäre eher angebracht, denn du die alten Kolben weiter benutzen wolltest.
Selbst wenn du die Korrosion optisch unsichtbar gemacht bekommen würdest,
käme sie doch genau dort wieder.
Die Bremse würde zunächst sicher wieder prima funktionieren,
aber hast du vor das Prozedere jährlich sicherheitshalber zu wiederholen?
Ich hoffe doch sehr, dass die Frage nach abrasiven Reinigungsvorschlägen
für den/die Kolben, keine ernsthafte war!
Niemals materialabtragend an Hydraulikkomponenten arbeiten
mfG Hermann
Kopfschütteln wäre eher angebracht, denn du die alten Kolben weiter benutzen wolltest.Selbst wenn du die Korrosion optisch unsichtbar gemacht bekommen würdest,
käme sie doch genau dort wieder
Ich kann deinen Einwand sehr gut verstehen. Interessant wäre natürlich die Frage, ob sich die Korrosion auch noch weiter ausbreiten könnte. Es sind ja nur die Teile der Oberfläche korrodiert, die außerhalb des Radbremszylinders liegen und Kontakt zu Luft, Feuchtigkeit und Schmutz haben. Sprich der Teil des Kolbens, der aus dem Bremszylinder übersteh,t und die Innenseite des Kolbens.
Aber lirum larum, neue Kolben sind jetzt bestellt...
Niemals materialabtragend an Hydraulikkomponenten arbeiten
Danke Hermann! Ich werde es bedenken und beherzigen bei allen weiteren Schritten.
Ihr wisst ja, ich bin selbst noch ein ziehmlicher Anfänger und für jeden Austausch und jede Hilfe auch sehr dankbar.
Der damals Gesteinigte pflegt solcherart kleine Irritationen mit dem Fingernagel einzuebnen.
Gerade bei der Qualität der heutigen Nachbauten hätte ich da keine Scheu.
interessante Seite, bitte weiter so
So, liebe Leute, die neuen Bremskolben sind angekommen. Ich bin jetzt auch soweit fertig mit dem Zusammenbau. Viele Fotos habe ich nicht mehr gemacht, aber ich kann ja hier noch beschreiben, was alles so passiert ist.
Hier nochmal ein Bild der Bremsanlage im abegbauten Zustand. Vor dem Zusammenbau muss alles gut gereinigt werden. Besonders im Verteiler fand ich ganz viel alten Schmodder und Glibber, da macht es Sinn, wenn das nicht mit Bremsenreiniger herausgespült wird, z.B. einen Pfeifenreiniger oder einfach ein Papiertuch zu verwerden, um den sauber zu bekommen. Auch die Radbremszylinder werden gereinigt, natürlich ohne dabei Material abzutragen.
Der Zusammenbau lief so ab: Zuerst habe ich den Rechteckring mit Bremszylinderpaste bestrichen. Dieser Dichtring kommt in die Dichtfläche im Radbremszylinder. Danach werden auch die Bremskolben leicht mit der im Reparatursatz mitgelieferten Paste eingerieben. Nachdem die Kolben eingesetzt sind, wird das Spannblech eingelegt, und dann kann man die Staubkappe über den Bremskolben stülpen. Dabei macht es Sinn, das Spannblech ein bisschen zurückzudrücken, denn sonst wird es ein bisschen fummelig. Zum Abschluss den Sicherungsring aus Blech um die Staubkappe legen, und damit wäre die Überholung der Bremssättel abgeschlossen.
Dann ging es für mich weiter im dem Einbau neuer Bremsbeläge und dem Anbau der Bremssättel.
linke Seite
rechte Seite
Rechts gut zu sehen die beiden Gleitbolzen, die bei der Montage auch mit der Bremsenpaste eingeschmiert werden. Der obere ist etwas länger als der untere Gleitbolzen. Beim Einbau ist laut Werkstatthandbuch auch darauf zu achten, dass die "ebene" Seite parallel zum Boden ist. Die neuen Beläge habe ich auf der Rückseite leicht mit Kupferpaste bestrichen, aber ich glaube darauf kann man auch verzichten. Zum Schluss wird das kleine Blech mit Pfeilrichtung nach oben weisend auf den äußeren Bremsbelag gelegt und dann der Bremssattel montiert. Für eine Detailbeschreibung mit Angabe von Drehmomenten lohnt sich ein Blick ins Werkstatthandbuch.
Der Anbau der Stahlflex-Leitungen war dann auch nicht mehr sooo kompliziert, bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Leitungen nicht geknickt werden, an irgendwelchen anderen Teilen scheuern oder bei Lenkeinschlag durch andere Züge oder Wellen touchiert werden oder diese touchieren, das kann nämlich Lenkbewegungen beeinträchtigen.
Zum Schluss die Bremsanlage befüllt, mehrere Ausgleichsbehälter Bremsflüssigkeit durchgezogen und das System entlüftet.
Ich bin sehr gespannt auf die ersten Probefahrten, die ich ab nächstem Dienstag machen kann. Meine Eindrücke werde ich weiterhin hier schildern.
Vielen Dank für alle eure Kommentare, Tipps und Hilfestellungen. Über das bisherige Interesse an diesem Beitrag habe ich mich sehr gefreut.
Herzliche Grüße Jan
So, heute habe ich den ersten Startversuch unternommen. Folgender Befund:
1. Sie ist gut angesprungen und lief auf beiden Zylindern.
2. Sie bremst. Überholen der vorderen Bremsanlage und Umbau auf Stahlflex war also schon i.O.
Jetzt zum Negativen:
3. Hörbare Getriebegeräusche im Leerlauf (bei eingelegten Gang keine Geräusche).
4. Simmerring zw. Kurbelwelle und LiMa ist definitiv defekt. Deutlicher Ölaustritt rund um den LiMa-Deckel.
Tja, schade schade... Mal gucken wie's jetzt weitergeht. Grüße
Also, zum Umbau und Überholen der vorderen Bremsanlage ist soweit von meiner Seite aus alles gesagt. Gerne würde ich euch noch in der nächsten Zeit viele Fahreindrücke schildern. Nur sind mir inzwischen einige Dinge am Motor aufgefallen, die mir doch Sorgen machen. Aktuell kann ich nicht einschätzen, wie gravierend das Ganze ist, deshalb bleibt das Motorrad jetzt erstmal stehen. Dazu in einem anderen Thema mehr.
Liebe Grüße, bleibt gesund