CB 1000 R SC80 Kette spannen

  • Hallo zusammen,


    seit gestern bin ich Besitzer einer 2021er CB 1000 R. Ich bin 51 Jahre alt und gerne in der Eifel unterwegs. Das Mopped macht mir sehr viel Spaß. Ich habe mir das Fahrwerk direkt beim Händler auf mein Gewicht (80kg) einstellen lassen und muss sagen, dass ich das Fahrwerk nun wirklich passend finde, die Power reicht mir auch.


    Die CB ist gebraucht und nun möchte ich meine Kette korrekt spannen. Bei der CB mit dem originalen Kennzeichenhalter ist das aber leider nicht so einfach, da mehrere Schrauben von dem Halter verdeckt werden. Man kommt an die Schrauben nur schlecht dran. Den originalen Hackenschlüssel habe ich.


    Gibt es hier Tipps, wie man die Kettenspannung durchführen kann. Ich verzweifle leider an dem hinteren Aufbau. Aber kann doch nicht sein, dass man sein Mopped zum Kette spannen zum Händler geben muss?


    Viele Grüße


    Oliver

  • Auf der linken Seite von oben auf die Achse (kurz dahinter) schauen. Dort sind 2 Schrauben von oben zu sehen, das sind die Lagerklemmschrauben oder wie die heißen. Los Schrauben und mit dem Hakenschlüssel die Spannung einstellen. Klemmschrauben werden mit 27 Nm festgezogen. Im Handbuch steht es gut beschrieben. Durchhang 40-50 Nm....an mehreren Stellen messen, d.h. durchhang messen Rad ein Stück drehen, messen usw. Bis du die ganze Kette einmal durch hast.

    Viel Spaß

  • Und direkt einen passenden Heckständer kaufen, falls noch keiner vorhanden ist. Machts Leben einfach leichter.....


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    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Vielen Dank für die Infos. Werde mir die Reparaturanleitung kaufen, den Einarmstander habe ich schon. Ich wusste auch ungefähr wie es geht, allerdings ist mir schleierhaft, wie ich die 2 Klemmschrauben auf der Schwinge lösen soll, da das Rankommen durch den originalen Nummernschildhalter schon arg erschwert wird. Hierzu hatte ich auch auf Tipps gehofft.

  • Naja, ich kann da nicht nachschauen, weil es das erste war was ich geändert habe, den KZH nach oben gesetzt.

    Vieles ist bei vielen Fahrzeugen erschwert zugänglich. Allerdings erleichtert das richtige Werkzeug das Schrauben ungemein.

    Zieh dir Online mal die Bedienungsanleitung vom Modell vor 2021. Da ist das Thema Kettenspannen besser beschrieben und bebildert als in der BA ab 2021

    Nachfolgend ein Bild daraus. Ein Werkstatthandbuch kann hilfreich sein, ersetzt aber auch nicht gewisse Werkstatt- und Werkzeugkenntnisse.



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  • Und die Schrauben nur mit Drehmomentschlüssel anziehen.....

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  • Der Drehmomentschlüssel ist Dein Freund, vor allem bei Gussteilen, die durch zu starkes Festziehen von Schrauben irreparabel zerstört werden.Die Achsklemmen der Gabel und die Klemmen der Exzenter bei Aluschwingen sind da recht teure Todeskandidaten.


    Vor allem hat man echt kein Gefühl, um 10 Nm von 20 NM zu unterscheiden, das geht beides aus dem Handglenk. Und meist neigt man dazu, Schrauben zu feste anzuziehen. Ich fahre viel mit dem Motorrad auf der Renne, und da bau ich schon mal öfter die Räder um, Regenreifen, Trockenrreifen, manchmal 3 oder 4 mal am Tag (fragt nicht...), und die gesamte Konstruktion ist halt nicht drauf ausgelegt, dass man das permanent macht, deshalb ist es da ganz wichtig, sich an die vorgeschriebenen Drehmomente zu halten, und auch die Schraubensicherung durch Kleben wegzulassen, da sind dann Drahtsicherungen besser.


    Es ist immer gut, Innengewinde in teuren Bauteilen zu schonen. Denn die lassen sich oft nicht reparieren, was dann entweder Schrott oder teure Reparatur heisst.

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  • Vielen Dank für die Tipps. Habe mir das Werkstatthandbuch bestellt, weil ich im der Bedienungsanleitung nichts zum Kette spannen finden konnte, zumindest nicht die Info, wie ich die 2 Klemmschrauben lösen kann. 1 großen und einen kleinen Drehmomentschlüssel habe ich.

  • Korrekt, die 2020er Anleitung gibt schon deutlich mehr Infos her als die 2021er. Trotzdem wird man auf den Händler oder Spezialwerkzeug verwiesen (vermutlich weil die Aufhängung des KZH dermaßen blöse im Weg ist und man die Klemmschrauben nicht gelöst bekommt). Ich vermute mal, um es sauber zu machen, muss 1. den Schalldämpfer abbauen, 2. das Rad ausbauen und 3. dann komme ich erst an die Klemmschrauben dran. Echt blöd gemacht. Bin mal gespannt, was das Werkstattbuch dazu "sagt". Kommt hoffentlich nächste Woche. Ehrlich gesagt bin ich bei meinen 26 Moppeds vorher noch nie zum Kette spannen zum Händler gefahren!

  • Dann bau doch den hässlichen Kennzeichenträger weg und bau das dann unters Rücklicht, dann schauts besser aus und Du kommst an die Klemmschrauben ohne Gewürde dran....

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  • Tja, ich bin wohl einer der wenigen, die den Kennzeichträger gut und interessant finden, somit möchte ich ihn behalten. Werde dann die Kette im Rahmen der Inspektion spannen lassen oder es außer der Reihe beim Händler machen lassen. Kann so teuer bei meinem Händler nicht sein. Werde die Kette gut pflegen in der Hoffnung, dass die Längung dann nur minimal ausfällt. Ich fahre auch nur wenige Kilometer im Jahr und im Regen garnicht.

    Zudem soll es ja (bei den Umbauten des KZH) bei hoher Beladung teilweise zu Berührungen des Kennzeichens mit dem Hinterrad gekommen sein, weil das Fedrbein schon ein wenig unterdämpft ist. Und auch auf den Umbau mit der neuen Kabelverlegung habe ich nicht wirklich Lust.

  • Beim 4-Zylinder ist die Kettenlängung auch fast vernachlässigbar. Durch den gleichmässigen Motorlauf bekommst eben keine harten Schläg auf die Kette, das hilft schon. Wenn die Kette einmal richtig eingestellt ist, dann brauchst über 50.000 km nicht nachspannen. Voraussetzung ist halt ordentliches Schmieren.

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