Hallo,
ich bin neie hier und bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme möchte ich ein paar Worte über mich verlieren.
Ich bin der Frank, fahre seit ~ 30 Jahren Motorrad. Ich hatte 4 Suzuki Bandits, die letzten 14 Jahren fuhr ich jedoch nur noch Moped (Hercules Ultra 80 und RX-9). Seit kurzem hat meine Tochter nun eine 125er, eine CB125R. Jetzt hat es mich wieder gejuckt und ich wollte „was kleines“ mit etwas mehr als 91 ccm und dieses Mal von Honda. Da ich nur alten Krempel habe ist die Wahl auf eine CB250G von 1974 gefallen. Dazu gleich mehr.
Ich bin selbst vom „Elektrischen Fach“ und schraube seit 35 Jahren an kleinen Zweitakter (auch Honda) rum. Daher habe ich mir ein gewisses Geschick und Fachwissen angeeignet, an einem 4-Takter habe ich noch nie geschraubt. Das Reparaturhandbuch der CB habe ich mittlerweile auch gekauft.
Naja, die CB die ich gekauft habe hat eine Interessante Historie. 1974 erstmalig zugelassen hat sie die Zeit bis 1981 bei verschiedenen Besitzern im Stuttgarter Raum verbracht. Dann stand sie 25 Jahre rum und wurde vor ca. 10 Jahren von einem Sammler gekauft und optisch sehr gut restauriert. Er hat sie nie zugelassen sondern immer mit einem 07-Kennzeichen bewegt. HU hat sie ganz neu. Technisch kommen leider einige Wehwehchen zu Tage. Beim Kauf habe ich die Maschine nur im Stand testen können. Dabei viel mir die stumpfe Vorderradbremse auf, die ich mittlerweile überholt habe.
Die erste Probefahrt war nicht schön, der Motor drehte nicht über 5000 U/min und hatte Aussetzer. Schuld war die Zündung, naja was soll ich sagen? Kerzenstecker gammelig, zwei verschiedene Kerzen, die Primärverkabelung geflickt, ZZP falsch. Nachdem ich die Primärverkabelung frisch gemacht habe, die Spulen durchgemessen hatte, neue Kerzen und Stecker verbaut und den ZZP eingestellt hatte lief die Kiste zündungsmäßig wie sehr gut. Ich bin erstaunt über die Qualität der Elektrik und deren allgemeinen Zustand. Da habe ich schon ganz andere Sachen gesehen die jünger waren dafür aber total verrottet.
Leider läuft die Maschine von den Vergasern her sehr schlecht. Kalt noch ganz gut, was ich beim Kauf ja auch festgestellt hatte, warm hält sie kein Standgas, die Drehzahl fällt im Leerlauf zu langsam wieder auf Standgas zurück und insgesamt läuft es holprig. Drehe ich das Standgas höher bleibt der Motor dann beim Fahren auf 4000 U/min stehen. Die Gemischschrauben sind ohne wirkliche Funktion. Dreht man dran, ändert sich so gut wie nichts. Ich habe schon ohne Erfolg verschiedene Einstellungen probiert. Angeblich wurden die Vergaser mal „gereinigt“. Naja.
Auf jeden Fall müssen die Vergaser überholt werden. Den schlechten Motorlauf sehe ich in Verbindung Falschluft, schlechten Dichtungen an den Gemischschrauben und anderem.
Überholsätze habe ich mir bestellt, welche von Keyster. Mit dem Einbau glaube ich keine Probleme zu haben, auch habe ich mich schon über die Synchronisation eingelesen.
Ich hätte aber trotzdem noch ein paar Fragen.
- Der Vergaser hat hier noch eine Schraube (siehe Bild) mit Dichtung mit der ich nichts anfangen kann. Könnte mir jemand erklären wofür die Schraube ist und ob man die Dichtung wechseln muss? Die Dichtung sieht gammelig aus. Ist die dann bei dem Rep-Satz dabei?
- Sind die Anaugstutzen für Undichtigkeiten bekannt? Ich habe neue Dichtungen bestellt. Sollte man diese Dichtungen mit Dichtmittel einkleben? Wie sieht der Übergang Ansaugstutzen <> Vergaser aus?
- Ein Vergaser läuft leicht über, ich werde wohl die Schwimmerstände einstellen müssen. Im Handbuch steht was von 18,5 mm. Das misst man auf die Dichtfläche zur Schwimmerkammer? Ich gehe aus auf die blanke Fläche ohne Dichtung?
Viele Grüße
Frank