Die Achsmutter muß lose sein.
Die hintere Mutter ist selbstsichernd und deshalb dreht sie sich schwer (oder besser gesagt im Betrieb nicht von alleine lose).
Der Inbus ist nur eine "Festhaltemöglichkeit", damit beim Drehen der Mutter, auf Grund der "Selbstsicherungsfunktion" sich nicht das mittlere Gewinde dreht.
zölliges Werkzeug auf metrischen Schrauben ist nicht gerade vertrauenserweckend.
Kontermuttern gibt es hier nicht, deshalb oben auch der Hinweis, daß hier eine einzige selbstsichernde Mutter verwendet wird.
Die Kettenspannermutter muß nicht beherzt angezogen werden, wenn sie anliegt, reicht das aus.
Ich habe zwar noch nie eine Achsmutter mit einem Drehmomentschlüssel angezogen (das heißt nix), aber Du kannst mit ca 100Nm rechnen und bist damit auf der sicheren Seite..
Erst einmal herzlichen Dank - Ihr seid Klasse!
Das Drehmoment der Achsmutter wurde von "Scramblerheini" in einem anderen Thread mit 88Nm angegeben, das für die Kontermutter mit 21.
Heute komme ich nicht mehr dazu, aber morgen - Rückmeldung folgt.
Muss ja metrisch sein, gibt ja keine US-Variante.
Die Gold Wings, die in USA produziert werden, die haben auch alle metrische Schrauben.........
Muss ja metrisch sein, gibt ja keine US-Variante.
Upps, und ich war der Annahme, das es sich hierbei um die US-Variante handelt:
https://powersports.honda.com/motorcycle/standard/scl500
Naja, wieder was gelernt 😉
Spezielle Ländervarianten sind lediglich Anpassungen an landesspezifische Vorschriften wie zB
Emissionswerte, Lichtbesonderheiten, Blinker, Rückstrahler, Sicherheitseinrichtungen. etc.
Manchmal auch landestypischer Geschmack.
Schrauben werden nicht landestypisch verändert. Gutes Beispiel sind diesbezüglich die Kreuzschlitzschrauben, die in Deutschland weiterhin dem japanischen Industriestandard [JIS/JIH] entsprechen und nicht in Philipps (PH) geändert werden.
Bei Autos kann ich mich beim Schrauben noch an den Diplomat V8 erinnern. Der 327 er V8 von GM hatte zöllige Schrauben und die Teile von Opel waren metrisch.
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Ich habe zwar noch nie eine Achsmutter mit einem Drehmomentschlüssel angezogen (das heißt nix), aber Du kannst mit ca 100Nm rechnen und bist damit auf der sicheren Seite..
Gewiss für eine überschaubare Anzahl an Motorrädern kann das gut gehen, aber für die meisten eben nicht.
Ich habe hier im Stall noch 2 andere Motorräder stehen und für die könnte solche Verfahrsweise nichts Gutes bedeuten.
Wir müssen uns vor Augen halten, dass ein Motorrad ein filigranes Konstrukt ist. Das eine mehr, das andere weniger. Alu-Rahmen, Schwinge, Federbein, Felgen aus Spezial-Legierungen, hier wird an Gewicht gespart wo es nur geht.
Oft auch Kante genäht und ohne Materialreserven. Selbst an den Radbolzen mit Distanzhülsen, wird gespart.
Schwingende und rotierende Masse bei gewissen Motorräder werden so gering gehalten wie möglich.
An Motorräder wird nichts und rein gar nichts ohne Drehmoment angezogen, meine Erfahrung.
Wenn hier pauschal mit 100Nm angezogen wird, deformiert man damit womöglich diese Baugruppen Schwinge, Kettenspanner, Distanzhülse, Bremszangenträger die vom Radbolzen zusammengehalten werden. Kein Teil hat hier ein alleinstehendes Merkmal.
Bitte, bitte nur mit Drehmomentschlüssel und mit Anziehmomenten aus gesicherten Quellen, nicht beherzt, sondern richtig anziehen.
Bei Vorderachsklemmungen sieht man schon oft, dass die zu stark angzogen wurden, da ist dann kein Luftspalt mehr erkennbar, was zum Schluss dazu führt, dass es die Klemmung zerreisst. Rund ums Moped gibts jede menge Schrauben und Muttern, die mit 20 Nm angezogen werden, das ist auch mit einem Schraubendreher leicht zu überschreiten.
Man sollte sich schon ausreichend und passende Drehmomentschüssel anschaffen, wenn mn selber schraubt. Und zuverlässige Quellen für die Anzugsmomente.
Mit dem "passenden" Drehmomentschlüssel ist m.M. ein großes Wort, was pauschal so einfach nicht haltbar ist.
Schaue Dir nur mal an, wieviele Schrauben sich gar nicht mit einer Drehmomentknarre direkt anziehen lassen. Mit schräggezogenen Verlängerungen oder womöglich noch mit einem Kreuzgelenk dazwischen, kann man keine Genauigkeit. erreichen.
Ohne Hintergrund vermittelt die Nutzung eines Drehmomentschlüßels lediglich ein trügerisches Gefühl der Sicherheit und an dem alten Spruch, "Wer misst misst Mist" ist etwas dran. Natürlich sind Drehmomentangaben unverzichtbar, Der Spruch wird gerne fehlinterpretiert, nur er beschreibt halt , daß darüber hinaus für die Interpretation der Messwerte ein bisschen mehr nötig ist, als nur auf die Anzeige zu schauen
Nehmen wir ein paar der Basics:
Das Einstellen klappt bei den meisten ja noch halbwegs, halt nur nicht immer, aber schaue Dir mal an wieviele Drehmomentknarren hinterher, immer noch "vorgespannt", wieder weggelegt werden.
Wieviele verlassen sich darauf, daß ihr Drehmomentwerkzeug noch genau arbeitet, bzw überprüft das regelmäßig.
Mit welcher Genauigkeit kann man überhaupt rechnen. Jetzt bitte nicht Prospektangaben aufführen, wie zB bei Hazet in der einfachen Klasse 4 % und in der besseren ( deutlich teureren) Klasse 2%. Bei Gedore/Rahsol sind es glaube ich 3%.
Was kann man mit einer obig aufgeführten Angabe wie 88 Nm anfangen. Ist 87Nm oder 89Nm schlecht? Wie groß ist also das Fenster der verwendbaren Werte.
Wie oft sieht man es, daß nach dem ersten Auslösen nochmal "nachgeknackt" wird oder nochmal (quasi sicherheitshalber) ein paar Grad "draufgegeben" wird
Was kann man überhaupt mit den werksseitigen Drehmomentangaben anfangen, die ja erstmal für gängige und trockene Gewinde gelten und .wieviele haben gefettete Gewinde und eine Gängigkeit, die nicht dem Neuzustand entspricht . Wie weit muß/soll man also diese Werte der Praxis entsprechend angemessen modifizieren
Natürlich gehören auf Block gezogene Klemmungen, zu den Klassikern und wenn Du bei der Gabel bist, haben sehr viele/ fast alle, die einmal einen Schlüssel an der Klemmschraube der unteren Gabelbrücke hatten, diese so fest angezogen, daß das Standrohr oval gedrückt wurde und die für teuer Geld gewartete und überholte Gabel, schon nach dem Einbau gar nicht frei laufen kann.
Probiere mal aus, wie genau der größte Teil der etwas engagierter Schraubenden, in der Lage ist, mit Standardwerkzeug, entsprechend ausreichende Drehmomentwerte zu erzielen. Eine Knarre im Werkzeugbestand ist mittlerweile zwar Standard, aber im Verhältnis zum Maul / Gabelschlüssel kein spezifisches Standardwerkzeug, ..Mit einer universell eingesetzten 1/2 Knarre hat man zB nur eine einzige Hebellänge für Schrauben von M6 bis M20 und muß dann Hebellänge und Kraft jeweils modifizieren. In der Regel nach Gefühl, bzw nach Erfahrungswerten im Vergleich eigentlich zur Hebellänge eines Standard Maul Gabelsschlüssels.
Einen Drehmomentschlüssel einzusetzen ist doch kein Hexenwerk. und bei den meisten Schrauben/Muttern auch problemlos möglich. Weil man eben gut drankommt.
D Thema Dreck und Rost im Gewinde ist im Übrigen unabhängig vom Drehmomentschlüssel. Bei meinen KTMs war an vielen Stellen viel zu viel Schraubensicherungsmatsch verwendet worden, besonders bei Sackgewinden war das die Hölle. Da muss man alles rauspopeln, sonst fressen die Stahlschrauben im Aluminium, das macht absolut keinen Spass. Ist das Zeug erst aus dem Sackloch raus, dann klappts mit der Dehmomentangabe schon recht gut.Anstelle der Schraubensicherung hab ich dann die Schraubenköpfe durchbohrt und Sicherungsdraht verwendet....
Du schreibst es ja selber, die meisten Schrauber sind nicht in der Lage, das aufgebrachte Drehmoment auch nur im Mindesten einzuschätzen, deshalb eben Drehmomentschlüssel.
Meine Erfahrungen zeigen mir immer wieder, daß ein guter Hobbyschrauber meist gewissenhafter arbeitet als ein Mechaniker in einer Werkstatt. Sicher nicht allgemein gültig, aber ich habe in den letzten Jahren gerade in Bezug auf Drehmoment manches gesehen, was ICH so nicht gemacht hätte. Die Gründe sind vielfältig und teilweise auch nachvollziehbar - deswegen ist das arbeiten mit Drehmomentschlüssel für den Hobbyschrauber nicht das Schlechteste - ordentliches Werkzeug vorausgesetzt!
Drehmomentschlüssel sollten 1xjährlich zum kalibrieren und gibt es sogar mit Gabel- und Ringschlüsseleinsatz....
Technisches Verständnis setze ich mal vorraus - und würde mißtrauisch, sollte ich eine M8er Schraube mit 70Nm anziehen sollen...
