Probleme mit meiner CB400N

  • Ich habe zwei Probleme mit meiner Kleinen:


    1. Das Kettenblatt am Hinterrad wackelt, obwohl alle Schrauben fest sind. Auch das Rad selbst sitzt bombenfest. Gehört das so?


    2. Das Möppi verliert Öl, aber nur im Stand. Das Öl scheint sich im Brennraum oder Ansaugbereich zu sammeln, denn es qualmt nach längerer Standzeit ordentlich hinten raus. Sobald ich dann losfahre, hört das Gequalme auf. Woran kann das liegen?

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  • Zu 1: GEFAHR! Wenn das Kettenrad richtig wackelt, ist die Hülse in die Felge eingelaufen .... Felge Schrott! Das Kettenrad kann verkannten, den dünnen Steg vor dem Sprengring weghebeln und dann zwischen Felge und Schwinge verkannten ... Sturz!
    Die Hülse muß regelmäßig gefettet werden, außerdem waren dann die Anruckgummies alt und geschrumpft, denn nur dann arbeitet die Hülse richtig auf der Felge.


    Zu 2: Evl. die Ventilschaftdichtungen :roll:


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    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Zitat

    Original von TwinTreiber
    Zu 1: GEFAHR! Wenn das Kettenrad richtig wackelt, ist die Hülse in die Felge eingelaufen .... Felge Schrott! Das Kettenrad kann verkannten, den dünnen Steg vor dem Sprengring weghebeln und dann zwischen Felge und Schwinge verkannten ... Sturz!
    Die Hülse muß regelmäßig gefettet werden, außerdem waren dann die Anruckgummies alt und geschrumpft, denn nur dann arbeitet die Hülse richtig auf der Felge.


    Kann auch die äußere Kante von der Nut abgefressen sein, wo der Spreng ring drin sitzt. Hatte ich September 05, wie TT schon sagt, sehr gefährlich, bin einige Meter mit blockierenden Hinterrad gerutscht, weil die Kette den Spanner mitgerissen hat, und das ganze sich dann verkeilt hat.
    Bock mal dein Bike auf den Hauptständer auf, und dreh das Hinterrad mal, wenn du ein rasseln hörst , lass das Hinterrad checken, aber fahr nicht!Hatte es damals gehört, mir aber nix bei gedacht



    Zitat

    Original von TwinTreiber
    Zu 2: Evl. die Ventilschaftdichtungen :roll:


    Jep, denk ich auch.

  • Ok, bei mir steht sowieso ein Reifenwechsel an, da muss das Rad eh raus.
    Kann man diese Hülse einfach austauschen oder ist da gleich noch mehr kaputt?


    Zu den Dichtungen: Da gibts im Onlineshop zwei unterschiedliche, die sich von der Form nicht mal besonders ähnlich sehen. Welche soll ich da nehmen?


    http://www.honda-shop.de/index…th=30_5750_5821_5822_5823

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  • Frag wegen den Schaftdichtungen am Besten mal bei Oliver nach. Ich vermute mal das es unterschiedliche für Einlass und auslass sind.


    Beim Hinterrad ist das Problem eigentlich nicht die Hülse sondern die Felge.
    Die Hülse arbeit sich dort ein.


    Gruss
    ralf

  • Genau aus dem Grund hat mir die Werkstatt letztes Jahr beim Kettensatzwechsel eine neue (gebrauchte) Felge angedreht. Meinst du, die haben mich beschissen?

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  • Na, viel besser scheint die ja nicht zu sein. Wobei wichtig ist, warum die Felge dort einläuft!
    - Auf dem Kettenrad ist eine Hülse, die vom Material und den Maßen exakt zur Felge passen muß. Es gibt Billiganbieter, die da minderwertig Sachen verkauft haben. Namen möchte ich hier nicht nennen, da ich daß zwar in Benzingesprächen bestätigt bekam, aber nicht nachweisen kann.
    - Das Kettenrad ist in Aluklötzen geführt. Diese Bohrungen schlagen gerne aus.
    - In der Felge sind Gummipuffer, die mit der Zeit austrocknen und kleiner werden.


    -->Diese Dinge führen dazu, daß die Hülse viel stärker auf der Felge drehen kann, kommt dann noch dazu, daß Schmutz zwischen Felge und Hülse ist, wirkt das wie Schleifpapier.
    Daher reicht es nicht, nur die Felge zu wechseln, auch die anderen Anbauteile müssen geprüft unf ggf. erneuert werden. Die Gummiklötze kosteten vor 10 Jahren schon ca. 80,- DM!! Den jetzigen Preis kenne ich nicht.


    Kleiner Tip: Die fehlende Spannung der Gummiklötze kann man mit Gummilagen aus Fahrradschlauch ausgleichen, das wirkt Wunder. Ist aber letztlich auch improvisiert!


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  • Das klingt ja alles gar nicht gut. Da werd ich wohl erstmal die Felge ausbauen müssen und dann in Ruhe nachschauen, was alles hinüber ist. Bekommt die Felge dann richtig Schleifspuren an der Stelle, so dass ich das erkennen kann?
    Die Hülse selbst ist hier im Shop nicht soo teuer, die kann ich dann ja gegen ein Originalteil tauschen.

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  • Wenn du die Felge ausgebaut hast, schaust du auf einen großen Sprengring vor dem Kettenrad. wenn du den abnimmst, ist dahinter eine breitere dünne Scheibe, dann kommt das Kettenrad. Die Auflagefläche der Hülse ist vom Durchmesser so groß wie der Steg vor dem Sprengring. Und normal hat die Hülse kaum Spiel. In Achsrichtung dürfte sie sich bei Anbau mit der dünnen Scheibe kaum schieben lassen, obwohl sich diese Spiel relativ simpel ausgleichen läßt. Ich habe schon Felgen gesehen, da ist der Durchmesser so groß wie die Nut :shock:
    Leichtes Spiel ist normal (wenn auch nicht ideal).


    Wenn du feststellst, daß alles verschlissen ist, würde ich mir überlegen, auf die Felgen vom 83er Modell umzurüsten. Die Felgen sind dann 2.15 Zoll breit und haben vorn wie hinten 18 Zoll. Der TÜV trägt so etwas ein und die Kettenrad-Befestigung ist vollkommen anders!


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  • Danke schonmal!
    Im Moment hab ich leider ziemlichen Unistress, daher kann ich mich wenig ums Möpp kümmern. Aber sobald ich dazu komme, werde ich berichten.

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  • So, ich habe endlich das Hinterrad ausgebaut und das Kettenrad hatte sowohl axial als auch radial Spiel. Hier mal ein paar Daten, vielleicht könnt ihr damit was anfangen:


    Außendurchmesser auf dem Absatz VOR dem Sprengring: 64,8mm
    Außendurchmesser des Absatzes auf der Felge, auf dem die Hülse mit dem Kettenrad sitzt (HINTER dem Sprengring): 64,65mm
    Innendurchmesser der Hülse: 65,5mm
    Spiel an den Ruckdämpfern: etwa 2mm


    Die Dämpfer sehen aber in meinen Augen noch ganz ok aus, sind auch erst letztes Jahr gewechselt worden. Aber trotzdem ist 2mm ganz schön viel, oder? Bei dem Anblick kann ich mir irgendwie kaum vorstellen, dass die Werkstatt die letztes Jahr getauscht hat!
    Die Bohrungen sind übrigens in Ordnung, die Mitnehmer lassen sich nur minimal bewegen.
    Da die Durchmesser vor und hinter der Nut fast gleich groß sind, deutet das doch eher auf eine kaputte Hülse hin, oder? Vielleicht ist ja auch die hinüber und nicht die Felge.
    Unter dem "Staubschutzring" war übrigens jede Menge Dreck, das darf eigentlich auch nicht sein, oder?

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  • So, ich bin noch einen Schritt weiter: Hab mal die alte Felge von letztem Jahr ausm Keller ausgebuddelt und siehe da:
    Die ist tatsächlich total verschlissen, hinter der Nut kommt kein Absatz mehr! Die alte Hülse dagegen sitzt bombenfest auf der aktuellen Felge, die scheint also ok zu sein.
    Und ich muss meine Werkstatt rehabilitieren: In der Kiste liegen wirklich alte Ruckdämpfer.


    Meint ihr, das reicht, wenn ich jetzt nur die Hülse tausche?

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  • Yepp, hast Glück gehabt. Wenn das axiale Spiel zu groß ist: Eine 2. dünne Scheibe direkt vor die Puffer legen. Wenn die Dämpfer Spiel haben, dann drück auf ganzer Fläche ein Stück Fahrradschlauch rein, aber gleichmäßig vor jeden Klotz die gleiche Dicke. Die Hülse und die Aufnahme gut saubermachen und fetten!


    TT


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  • Schwein gehabt!
    Was für ein Fett nehm ich da am besten?
    Und wie krieg ich die alte Hülse aus dem Kettenblatt raus? Die sitzt da ziemlich fest drin.

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  • Hallo


    die Hülse ist "nur eingepreßt".


    Hülse mit Rostlöser o.ä.einsprühen.Kettenblattseite mit 2 Holzauflagen
    abstützen.Von der Mitnehmerseite her mit Durchtreiber ringsum auf den
    Hülsenbund gleichmäßig schlagen.Die Hülse müßte dann kommem :D


    Für die Schmierung habe ich übliches Abschmierfett benutzt.


    PS. Laut WHB hat die Hülse bei Ø innen 65,16 mm ihre Verschleißgrenze
    erreicht.


    Gruß Gerald

    Come out on a HONDA :)-