Vergleich CBF 500 / 600 wegen Neukauf?

Ich empfehle die 500er. Bin acht Jahre die CBF 500 gefahren und dann auf die 600er gewechselt. Statt Upgrade war es gefühlt eher ein Rückschritt. Die Mehrleistung der 600er kann die Emotionslosigkeit des Vierzylinders nicht wettmachen.

Gruß und eine Sturz sowie

Unfallfreie Saison

Vermutlich ist die Entscheidung nach runden 15 Jahren in der Zwischenzeit bereits gefallen.

Aber manche stehen immer noch vor solcher Entscheidung. PC43 fahre ich ja seit 10 Jahren, PC32 (also mit dem Motor der CBF 500) seit 26 Jahren und die PC38 bin ich mal zur Probe gefahren:

Ja, der 500er Motor hat mehr Charakter, ist ein wirklicher Racer, der obenraus jubelnd hochdreht. Es gab nicht umsonst mit dem ne ganze Rennserie, den CB 500 Cup. Und dennoch: nicht nur 100.000, auch 200.000km sind kein Problem.

Aber weite Reisen möchte ich damit weniger gern noch machen, denn gegen einen Vierzylinder ist er doch recht vibrationsfreudig und das auf die bei hohem Konstanttempo eher unangenehme Art.

Kurze Runde: Mehr Fahrspaß bei der 500er. Lange Reise: Souveräner und komfortabler mit dem 4er. Der kann nur eins nicht: Berge, v.a. mit voller Beladung. Da fährt man dann entweder wie ein Honk im 1. Gang oder spätestens nach 5 Racerminuten dann eben gemütlicher weiter.

Beide CBFs werden von heutigen preisgünstigen Motorrädern in ihrer Polyvalenz nicht erreicht. Ich finde heutige Motorräder schlechter, auch wenn sie auf der kurzen Runde mehr Spaß machen, fehlen ganz wichtige Dinge, die eine CBF noch hatte: Viel Platz für 2, Verzurrmöglichkeiten und gute Gepäckausstattung, ordentliche Zuladung, ausreichender Spritzschutz, Hauptständer, teils variable Ergonomie, dabei klassisches Design, ausreichendes Fahrwerk, enorme Zuverlässigkeit undundund.

Halbliter, ich muss dir recht geben: Für mich stellt sich aktuell die Frage nach CBF500 oder CBF600.

Aktuell fahre ich eine 2006er CBF500 und bin an sich sehr, sehr zufrieden. Allerdings ist der Motor ein eher rauher Geselle - was Andere wohl als charismatisch bezeichnen Etwas nervig ist der Choke ... naja, gibt Schlimmeres ...

Handling, Sitzergonomie, Optik (subjektiv) - alles super. Und mehr Leistung brauche ich nicht (fahre täglich 20km zur Arbeit und am Wochenende mal 3-4h Touren, gaaanz selten mal Touren übers Wochenende [ohne Sozius]), bin kein Autobahnraser (wie auch mit 'nem Naked Bike?).

Jetzt habe ich während einer Reparatur der CBF500 von der Werkstatt eine CBF600 bekommen. Einspritzer, kein Choke - sehr gut

Und ich finde den samtenen Lauf des Vierzylinders in der Stadt sehr angenehm - denn gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten muss man jetzt nicht ständig schalten (der Sound der CBF500 ist hier natürlich eindrucksvoller). Und auf der Landstraße schalten zu müssen, um passendes Drehmoment und ausreichend Leistung zu haben, ist doch Sinn des Motorradfahrens (ich habe auch ein E-Moped, da muss man nicht schalten - macht keinen Spaß). Auf der Landstrasse liebe ich dann den MotoGP-Sound Die Mehrleistung ist natürlich auch spürbar. Das Mehrgewicht der CBF600 spürt man schon, es beeinträchtigt das Handling aber m.E. nur marginal und bietet einen höheren Stabilitätseindruck (dazu trägt vielleicht auch die in der Druckstufe einstellbare Gabel bei).

Ich denke im Solo-Betrieb ohne großes Gepäck komme ich (65kg) auch in den Bergen gut aus der Kehre, ohne immer den 1. Gang bemühen zu müssen; bezog sich dein Kommentar eher auf den Tandem-Betrieb mit zusätzlichem Gepäck?

Zitat von Akaena

denn gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten muss man jetzt nicht ständig schalten

Dagegen hilft einfach mehr Hubraum. Hatte als Einsteigerbike die NC700X (hat ja 670 cm³).

Mein erstes Bike zur Probefahrt war die XJ6 von Jamaha (ist eine 4 Zylinder) hat soweit Spaß gemacht aber in den unteren Drehzahlen (bis 4000) war die mir zu müde.Danach die Probefahrt mit der BMW 650 GS (72 PS) die schon den 800er Motor hatte.Nach der war für mich eine 4 Zylinder raus.Bin dann noch die F800R (87 PS) von BMW gefahren was nochmals eine andere Nummer war hatte aber das Geld für die nicht.Bin dann die NC700X gefahren (die S hätte mir besser gefallen aber die X war der Vorführer) und war dann sehr überrascht wie gut die war und somit sehr schnell im September 2013 gekauft.Als im Frühjahr die NC750 kam hat es mich etwas geärgert denn ich habe den alten 1er somit kein Probelm.Bin die 750er natürlich Probe gefahren und war etwas enttäuscht da ich mit von den 748 cm³ mehr erwartet hätte (die 6PS mehr waren eh egal) allerdings war die Laufruhe noch besser als bei der 700er.

Für deine Schilderung würde ich die NC750 mal als Probefartobjekt ins Auge fassen.Alternativ die 700er wobei die gebraucht sehr hoch gehandelt sind (hätte meine behalten sollen)

Ich habe zwischenzeitlich auch mehr Hubraum und das noch überraschender weise als 4 Zylinder (obwohl die ja für mich raus waren).Bin mehr aus Jux auf die CB1000R SC60 drauf gesessen und habe seit September 2015 die.Nicht zum schneller fahren sondern zum mehr "Bums" speziell beim überholen zu haben und natürlich für den eigenen SpaßDie SC60 ist etwas kurz übersetzt was es möglich macht im 6ten mit 50 durch die Stadt zu fahren und ohne Mecker Gas geben zu können.Daß eine nackte über 150 auf Dauer anstrengend ist macht nix da ich da seleten drüber komme (außer beim Überholen) und vielleicht einmal Autobahn in der Saison aber auch nur für max.ne halbe Stunde.Ich werde wohl diese Saison mal die CRF 1100 probieren (wäre wieder ein 2-Zylinder) obwohl das Moped mir Optisch eigentlich zu groß ist (soll sich aber toll fahren lassen).

Und wie man bei Harley sieht geht nix über Hubraum den die haben viel und meist wenig PS dafür.

bei der Gabel der PC43, so nennt sich die CBF600 mit Einspritzung, kannst du die Federvorspannung und die Zugstufe einstellen, damit kann man schon einiges erreichen,

Ob bergauf Rechtskehren im 2. Gang funktionieren hängt von mehreren Faktoren ab. Richtig enge Kehren (wie oft in der Schweiz) fährt mein Schatz im 1. Gang, die anderen um 2. Gang

Die PC43 lässt sich extrem schaltfaul fahren, aber ebenso kann man mit ihr gut durchs Getriebe steppen,

unsere darf ja auch ab und zu auf den Kringel, dort sind dann schon die hohen Drehzahlen gefragt

Kleine Hubräume von Mehrzylindern kann man tendenziell ja noch schaltfauler fahren als große Hubräume, da kürzer übersetzt. So kann man die PC43 auch bei knapp unter 40 im 6. fahren und sogar dann ruckelfrei Vollgas geben, wenn man mag. Das schafft wohl keine 1000er.

Zu zweit und leicht überladen ist der 2. Gang in Bergaufkehren natürlich nix, da muss Gang 1 rein und dennoch kommt man schwer aus dem Quark, gerade wenn man das mit 1200ern vergleicht. Allein verschiebt sich da manches. Ich bin letztes Jahr bspw. den Vršič sowohl voll als auch allein mit knapp 40kg Gepäck gefahren - der Unterschied ist groß. Allein hat man auch viel Spaß und gerade dort sind Asphaltwellen und Unterspülungen sowie Radfahrer sehr viel eher einbremsend als Minderleistung. Aber Gang 1 ist bergauf immer wieder Pflicht, wenn man gut rauskommen will.

Der 500er Motor als Vergaser ist da deutlich schwächer, weil er im Hochgebirge nochmal Leistung verliert.

Zitat von Halbliter

bei knapp unter 40 im 6. fahren und sogar dann ruckelfrei Vollgas geben, wenn man mag. Das schafft wohl keine 1000er.

So weit unten habe ich das noch nicht ausprobiert mit der SC60.Aber bei 50 geht das ohne meckern.War bei der Probefahrt auch sehr überrascht was die von unten raus kann.Liegt aber wohl daran daß die bei 7750 U/min das max. Drehmoment hat und die anderen 1000er die ich probiert habe erst bei 9000 und mehr.Ich befürchte daß die SC60 bei 40 im 6. gerade so über Stangas läuft muß ich mal drauf achten.