Zylinderkopfschraube fest

  • Hi,
    die SuFu hat mir nicht wirklich geholfen, deshalb hier die Frage:


    Wie bekomme ich eine offensichtlich festgegammelte Zylinderkopfschraube bei 'ner CB450S raus?


    Bin dabei, die Nockenwelle zu wechseln und bekomme eine der 8 Zylinderkopfschrauben nicht gelöst (vom rechten Zylinder die innere, hintere falls das wichtig ist). Den linken Kipphebelbock habe ich ab und habe da auch die beiden inneren Schrauben mit ein paar M12-Muttern unterlegt wieder eingedreht. Wollte nun den rechten abschrauben und besagte Schraube rührt sich nicht. Ich kann den Schraubenkopf so ca 2-3mm verdrehen, man merkt aber, dass die Scharube sich unten im Gewinde nicht mitdreht.
    Hat einer einen Tipp oder Trick? Oder Erfahrung, wieviel Gewalt die Schraube verträgt bevor die abschert? Den Kopf wollte ich eigentlich drauflassen und neue Gewinde schneiden muss ich auch nicht unbedingt haben...

  • Hat die auch diese Luftkanäle zwischen Zylindern und Steuerkettenschacht wie die 400N? Da gehen die mittleren Schrauben durcht. Dort WD40 an die Schraube sprühen, tagelang einweichen und beten!

  • Zitat

    Original von Rainer4x4
    Hat die auch diese Luftkanäle zwischen Zylindern und Steuerkettenschacht wie die 400N?...


    ...nö, hat die leider nicht. Mit Rostlöser komme ich da nicht ran (wüsste zumindest nicht wie, dafür einer einen Tipp?)

  • Hatt sie wohl!!!


    Hast du den Motor draußen? Wenn nein, bau ihn aus. Ist kein sooo großer Akt. Schau mal zwischen die Außlassöffnungen, da ist der Schacht. WD40 mit der langen Tülle und dann gib ihm!! Nicht sparen und wie Rainer schon schrieb: Zeit lassen. Die verträgt einiges an Gewalt. Riesig wird des Schlossers Kraft, wenn er mit Verlängerung schaft! Aber immer hübsch vorsichtig!

    Anhänger der einzig wahren Borussia von 1900

  • hi ho...


    sofern möglich, unbedingt nüsse mit "powerlock" (gibt da viele namen für) verwenden. also nüsse, die innen so runde "gnubbels" haben. so werden die schrauben (und muttern) an den flanken gegriffen und man dreht sie nicht rund.


    mfg

    "Holt das Pferd Rein" (König von Troja) - Es ist immer gut zu wissen was einen erwartet

  • Zitat

    Original von Lutzilein
    Hatt sie wohl!!!


    Hast du den Motor draußen? Wenn nein, bau ihn aus. Ist kein sooo großer Akt. Schau mal zwischen die Außlassöffnungen, da ist der Schacht. WD40 mit der langen Tülle und dann gib ihm!! Nicht sparen und wie Rainer schon schrieb: Zeit lassen. Die verträgt einiges an Gewalt. Riesig wird des Schlossers Kraft, wenn er mit Verlängerung schaft! Aber immer hübsch vorsichtig!


    Hab die Öffnungen dann doch gefunden (ich hatte erwartet, dass die bis hinten durchgehen und nur von der Rückseite auf den Motor geschaut). Wofür bauen die da Öffnungen ein, in die das Vorderrad kräftig Dreck reinschleudert, der hinten aber nicht wieder raus kann??? Und lassen die Zylinderkopfschrauben da durchgehen?


    Motorausbauen wollte ich mir eigentlich verkneifen, werde ich aber wohl doch machen. Eingebaut läuft mir der Rostlöser direkt wieder raus.


    ...danke erst mal für die Tipps, werde die Tage weiterberichten...

  • Hi
    ich würde es vor dem Motorausbau so machen.
    Alle losen Schrauben wieder anziehen,somit wird die Prob-Schraube
    enlastet.
    Dann zuerst an die besagte rangehen.
    Vorher mit nem Messing-Durchschlag o.ä. + Hammer ein par kräftige
    Schläge auf den Schraubkopf !
    Die Vorspannung im Gewinde wird so etwas gelöst.
    Drehen...und noch ein par Schläge......das hat bei immer gewirkt...es war immer die EINE Schraube die nicht wollte :???:


    Vorteil bei eingebautem Motor:
    Du brauchst keinen Helfer oder andere Stützkonstruktionen, die dir den
    Motor gegenhalten :wink:

    Come out on a HONDA :)-

  • Zitat

    Original von Gerald
    Hi
    ich würde es vor dem Motorausbau so machen.
    Alle losen Schrauben wieder anziehen,somit wird die Prob-Schraube
    enlastet.


    ...dafür habe ich die beiden inneren Schrauben des linken Zylinders mit Muttern unterlegt wieder eingeschraubt. Und die drei anderen vom Rechten sind natürlich auch noch drin...

    Zitat

    Original von Gerald
    ....
    Vorher mit nem Messing-Durchschlag o.ä. + Hammer ein par kräftige
    Schläge auf den Schraubkopf !
    Die Vorspannung im Gewinde wird so etwas gelöst.


    "Kräftig" habe ich mich noch nicht getraut. Ich habe ja nichts davon, wenn die Schraube raus geht und der Kopf ist dafür krumm. Du meinst, ich kann da ruhig etwas mehr Gewalt anwenden?

  • Hi
    wenn du auf den Schraubkopf schlägst (nicht den superdicken Vorschlaghammer) nehmen :wink:


    wird doch der Zylinderkopf nicht krumm, die Kraft soll ja auf das Gewinde
    im Gehäuse unten wirken.


    Meine Z.Köpfe sind dadurch nicht krumm geworden.

    Come out on a HONDA :)-

  • Zitat

    Original von Gerald
    Hi
    wenn du auf den Schraubkopf schlägst (nicht den superdicken Vorschlaghammer) nehmen :wink:


    wird doch der Zylinderkopf nicht krumm, die Kraft soll ja auf das Gewinde
    im Gehäuse unten wirken.


    Meine Z.Köpfe sind dadurch nicht krumm geworden.


    Die Kraft der Hammerschläge geht ja z.T. auch auf den Kopf, und der ist halt nur aus Leichtmetall. Ich werd's heute Abend aber mal probieren...

  • Sicher,
    da ein "normales" Lösen nicht möglich ist mußt du schon mal
    einen Kunstgriff anwenden.

    Schließlich willst du so oder so , doch zu einem Ergebnis kommen ....
    ......LÖSEN.......


    Das Schlagwerkzeug :D ist bei mir ein sogenannter "Schlosserhammer
    400 g ".


    Viel Erfolg

    Come out on a HONDA :)-

  • Der Schlag soll ja wirklich nur die Verspannung aus dem Gewinde nehmen.
    Bei der Verschraubung von Aluteilen mit Stahlschrauben gibt´s zwangsläufig immer Problemchen. Wenn die Schraube nicht sowieso schonmal nen Knacks hatte, dann scherst du die auch nicht ab. Wärm den ZK ruhig nen bischen mit der Heißluftpistole an und halte die Schraube ne Weile auf Zug (d.h. an der Stelle, wo sich der Kopf anfängt zu verdrehen, der Schraubenschaft aber nicht mitdreht.). Das nen paar Mal wiederholen :wink:


    ..und rast nicht so! :wink:

  • ...hab die Schraube raus. Ohne abreissen. Ob's die Hammerschläge waren oder der Rostlöser oder beides kann ich nicht sagen. Die Schrauben vertragen aber definitiv mehr Kraft als ich gedacht hatte, letztlich habe ich sie mit roher Gewalt aufgedreht...


    ...und habe jetzt ein neues Problem. Auf dem Foto sieht man auf dem Auslass-Kipphebel eine schön gerade quer verlaufende Rille (mitten im hellen Teil). Die ist so tief, dass man die mit dem Finger deutlich spüren kann, wenn man drüber fühlt. Auf dem Einlass-Kipphebel ist die auch ansatzweise zu erkennen (auch so schön gerade und waagerecht), aber bei weitem nicht so tief, also noch nicht fühlbar. Die beiden Kipphebel des anderen Zylinders sind i.O., merkwürdigerweise die Nockenwelle auch.
    Ich kann allerdings nicht sagen, wie lange die Nockenwelle schon gelaufen ist. Mein Vorbesitzer hat erst relativ kurz bevor ich die Maschine gekauft habe, die 44PS-Nocke eingebaut, wie vorher die 27PS-Welle aussah kann ich nicht sagen, die habe ich nicht dazu bekommen.


    Fragen:
    - wie entsteht eine derart merkwürdige Abnutzung?
    - und viel wichtiger: drin lassen oder Neue(n) einbauen?
    - bzw. was kann passieren, wenn ich die drin lasse?

    Dateien

    • Kipphebel.jpg

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