Warum Hydrostössel?

  • Hallo,
    gibt es eine Erklärung warum Honda den Motor der SF bzw. der CBX 750 mit Hydro´s entwickelt hat und warum es dann eine Ausnahme geblieben ist?
    War vielleicht eine Art Behörden Motorrad geplant(Polizei oder so) wo besondere Wartungsfreiheit gefordert wurde?
    Weiterhin sagt man ja das sich Hydro´s nicht für sportliche Motoren eignen, aber die CBX war doch nicht grade ein Leisetreter.

  • Ich denke mal, dass du denn keine Venile mehr einstellen musst.
    Ich glaube nicht, dass es gedacht war, noch einen Motor herauszubringen, der ursprünglich für einen PKW gedacht war, wie der CX500 Motor(Güllepumpe).


    Mach dir ma keinen weiteren Kopf drüber.

  • ...ich denk mal, dass ist ähnlich wie bei der Ventilsteuerung: Kette, Riemen oder Zahnräder...Warum weshalb :gruebelx:
    Übrigens hat die VT 750 C (RC29) auch den hydraulischen Ventilspielausgleich...

    Motorradfahren ist kein Hobby, es ist (m)eine Lebenseinstellung.

  • Ich denke mal, dass du denn keine Venile mehr einstellen musst.
    Ich glaube nicht, dass es gedacht war, noch einen Motor herauszubringen, der ursprünglich für einen PKW gedacht war, wie der CX500 Motor(Güllepumpe).


    Mach dir ma keinen weiteren Kopf drüber.


    Jaja, keine Ventile mehr einstellen. Das weiß ich ja und das wundert mich.
    Es ist doch so das die Vertragshändler von den Verkäufen neuer Maschinen nicht
    leben können. Davon gehen zu wenig über den Tisch und der Gewinn ist zu klein.
    Daher meine ich das die Maschinen möglichst so konstruiert werden das viele
    Leute die Technik zu kompliziert finden und die Maschine in die Werkstatt bingen. Sei es nun das Ventilspiel das kontrolliert und eingestellt werden soll, oder das an der Gabel keine Schraube mehr zum ablassen des Gabelöl´s ist.
    Dann muss die Gabel ausgebaut werden, es fallen mehr Arbeitsstunden an usw. Das kann doch kein Zufall sein. Irgendwie passen die Hydrostössel da nicht ganz ins Bild, das geht ja genau den anderen Weg.

  • ...ich denk mal, dass ist ähnlich wie bei der Ventilsteuerung: Kette, Riemen oder Zahnräder...Warum weshalb :gruebelx:
    Übrigens hat die VT 750 C (RC29) auch den hydraulischen Ventilspielausgleich...


    Dann fällt mir noch Harly ein. Die haben das doch auch im Programm.
    Da sagen dann wieder einige das die es sich ja erlauben können, weil die Motoren eh nur wenig Umdrehungen machen, da könnte man sowas einbauen.
    Da Du eine CBX hast. Wie hoch dreht denn die und hattest du schon mal
    Probleme mit den Hydros? Also ewig wartungsfrei sind die doch auch nicht, oder?

  • ...ich glaub bei 10.500 geht sie in den Begrenzer :gruebelx:
    Wartungsfrei sind sie bestimmt nicht. Gerade in den ersten Jahren gab´s Probleme, da sie zu wenig Öl im Motor hatte und die Hydros dadurch unterversorgt wurden. Daher auch penibel auf den Ölstand achten, sonst tackert´s im Kopf.
    Bisher musste ich einen Hydro tauschen, war fest (Ausgleichsbohrung dicht).


    Gruß
    Sven

    Motorradfahren ist kein Hobby, es ist (m)eine Lebenseinstellung.

  • [quote='Hawkwind','https://www.honda-board.de/forum/index.php?thread/&postID=399600#post399600']oder das an der Gabel keine Schraube mehr zum ablassen des Gabelöl´s ist.
    Dann muss die Gabel ausgebaut werden, es fallen mehr Arbeitsstunden an usw. Das kann doch kein Zufall sein.


    Zum sorgfältigen Wechsel und zum korrekten Befüllen müssen die Holme so oder so raus, von daher waren die Ablaßschrauben eh vollkommen überflüssig.


    Micha

    wenn Gott gewollt hätte, daß zwei Personen auf einem Motorrad sitzen, hätte es vier Räder.

  • Erstmal, die Wartungsfreie Ventilsteuerung über Hydraulische Stößel gab es meines Wissens erstmals in einem 12 Zylinder Horch in den 30er Jahren.


    Im Motorrad gab es soetwas in den 50ern in einem 850er Boxer der Schweizer Armee..........Name ist mir im Moment entfallen, auch bei Harley werden die Stößel schon seit den 60er oder 70er Jahren verbaut.


    Bei den Honda Motorrädern liegt der Ursprung wohl bei der CBX 650 von 1983, ab 84 dann auch in der neuen CBX 750, dazu etliche Hubraumabwandlungen und Modelle (CB700SC, Nighthawk, CBX750Police, etc.)


    Ebenso gab es sie wohl auch in den V-Motoren, kenn aber nur das Modell XLV 750, das viel zu früh eingestellete gegenstück zur BMW R80G/S.........


    Auch bei Kawasaki war mal ein Motor im Umlauf, Z1200 Voyager oder so ähnlich, Prinzipell ein artverwandter Z1000/Zepyr Motor nur mit anderem Zylinderkopf.


    Warum es nicht in weiteren Motorradmotoren zu einsatz kommt, bzw. sich nicht durchgesetzt hat, liegt an meheren Gründen.


    1. Die Werksatt will auch etwas zu tun haben, Diese Arbeit ist Zeitraubend und teuer, auch wenn die Sache bei den heutigen Serviceintervallen von 24 oder gar über 40tkm bei den Ventilen liegen, damals in den 80ern waren's im regelfall 6tkm.
    2. Bei direkt wirkenden Stößel(z.B.Harley, d.h sie sitzen zwischen Nockewelle und Stößelstange), geht die Sache nur bis zu einer KW drehzahl von ca. 6500U/min oder 54 Arbeitspiele/s da sie mitten im schwingenden System sitzen.
    3. Wie es anders geht zeigen die Honda Motoren, da sitzt der Stößel als variabler nicht schwingender Hebeldrehpukt auf denen sich die Schlepphebel abstützen, hat den Vorteil das sich die Trägheitsmomente wie unter 2. minimieren, allerdings fehlt dem System die nötige Steifigheit bei höheren Drehzahlen (die CBX dreht bis 11tsd), und die gleiteigenschaften zw. NOWE und schleppghebel sind bei Honda System auch recht hoch, bei den meisten Autoherstellern kommt das System so auch zum einsatz, dort allerdings mit Rollenschleppheln.


    Bei Sportmotoren scheidet das System durch o.g. Nachteile aus.


    Also was sagt uns das, bei Tourenmotoren die bloß bis 10tsd drehen, stellt die Sache kein Problem dar, allerdings ist der Fertigungsaufwand deutlich höher, es wird in der Herstellung teurer und im späteren Betrieb kann der Hersteller aufgrund von Wartungsfreiheit auch nix dran verdienen.
    Das selbe Beispiel wären die völlig ungeschützen Kettenantriebe, es soll eben nix ewig halten, die Lobby will nun mal kräftig verdienen, Wie es anders geht zeigte damals MZ, JAWA, Yamaha mit abeglaufenen Patent von MZ an der TR1,da hält eben dann eine Endantriebskette mal locker 300tkm ohne mucken.



    Gruß Markus

  • Schöne Erklärung. Das deckt sich ja mit meiner Vermutung das es dazu dient das die Werkstätten Arbeit haben. Denn es gibt ja nicht nur hoch drehende Sportmotoren und somit könnten viel mehr Maschinen Hydro´s haben. Man stelle sich mal die Transalp oder Africa Twin mit Hydro´s vor. Die Motoren gelten ja schon jetzt als Dauerläufer.
    Das mit der Kette an der MZ kann ich bestätigen. Durch den Kettenkasten und die Schöäuche hält meine Kette nun schon ewigkeiten. Das Fett kann nicht weg und Schmutz kann nicht dran. Besser geht es nicht. Zudem bracht man zum Ausbau nur eine Schraube lösen und das Ketterad samt Kette bleibt montiert.
    Aber was soll´s. Phillips soll ja auch schon lange die Erfindung der ewigen Glühlampe im Tresor haben. Und das die trotzdem nie kommt ist so sicher wie das Amen in der Kirche :-)

  • ...ich glaub bei 10.500 geht sie in den Begrenzer :gruebelx:
    Wartungsfrei sind sie bestimmt nicht. Gerade in den ersten Jahren gab´s Probleme, da sie zu wenig Öl im Motor hatte und die Hydros dadurch unterversorgt wurden. Daher auch penibel auf den Ölstand achten, sonst tackert´s im Kopf.
    Bisher musste ich einen Hydro tauschen, war fest (Ausgleichsbohrung dicht).


    Gruß
    Sven


    Weisst Du noch bei welchem KM Stand das ca. war? Und war der Tausch eher leicht oder schwer zu bewerkstelligen?

  • In der Tat, gab es bei den ersten CBX 750 modellen problem mit dem Schmierstoff, auch die V-Motoren waren damals alles andere als Zuverlässig.


    Wenn ich nicht irre wurde die Ölmenge ab BJ 85 erhöht, und noch einige andere Kosmetische sachen verändert.


    Und ein Hydrostößel ist absolut Wartungsfrei, ebenso eine Steuerkette, konstruktiv richtig ausgelegt halten die Bauteile ein Motorlebenlang (reine Definitionssache: für den einen sind das 100tkm für den anderen 300tkm, übrigens kannst du mal schauen wie lange so ein Motor halten kann, aktuelle MOTORRAD)



    die hauptvorraussetzung dafür ist selbstverständlich gut gefiltertes und vorallem schlammfreies Motorenöl in der richtigen Menge, sonst sind ratzfatz die feinen Bohrungen zu...........aber wer will das schon von einer gebraucht Möhre aus 4ter oder 5ter Hand genau beurteilen:confusedx:


    Gruß Markus

  • ...bei mir war´s nach ca 46.200 km. Dazu müssen die Nockenwellen raus. Motor kann drin bleiben. Ist eigentlich kein Hexenwerk, siehe dazu http://www.honda-board.de/hb/showthread.php?t=17976
    Na ja, das eine oder andere Problem kann schon auftauchen, aber lies selbst.


    Zur Antwort vom OK750:
    Ich hatte meine mit 38.000 km gekauft, aus zweiter Hand. Da kam dann, unter anderem, gleich neues Öl rein. Danach wurde alle 6000km das Öl gewechselt und nur originale Honda-Filter verwendet. Also sollte das Öl i.O. gewesen sein. Aaaaaber: Da Deivel isch ä Eichhörnle :D
    Ob die Steuerkette unbedingt wartungsfrei ist, bezweifle ich - siehe den Link...
    Aber auch hier: Da Deivel isch ä Eichhörnle :D


    Grüße
    Sven


    P.S. Das nächste Mal nehm ich ne neue Deckeldichtung, da sie nach ca 1000km anfing, an nem Halbmond inkontinent zu werden...
    P.S.S. Auf Fehlern lernt man :wink1:

    Motorradfahren ist kein Hobby, es ist (m)eine Lebenseinstellung.

  • Die technischen Erklärungen sind ok.....


    Das mit der Arbeit für die Werkstätten..... das Gerücht würde ich nicht mal mit Gummihandschuhen in der Latrine anfassen....


    Hydrostössel sind weich, nachgiebig, teuer und schwer und verhindern kleine Ventilwinkel, einen steifen Ventiltrieb, exakte Steuerzeiten, Leistung usw. usw.


    Ein Ventilspiel das irgendwo zwischen 0,0 und 0,2mm liegt... was will ich mit so nem Zeugs in einem modernen Hochleistungsmotor.


    Und in einer Transe..... naja nix für ungut... ich schrieb schon... das Zeugs ist teuer!!


    EDIT.. In der GL sind die Dinger auch eingebaut.. aber da macht teuer ja nix.

  • Na, so'n Edel-Moped ist die SF aber nun wirklich nicht.
    Also: warum die Gurke und keine andere, die auch wenig Leistung hat (Transe)? ;)

  • ...kannst doch jetzt ne SF nicht mehr ner Transe vergleichen :gruebelx:


    Gruß Sven...der das Licht aus hat

    Motorradfahren ist kein Hobby, es ist (m)eine Lebenseinstellung.