Besteht Interesse an OKI-Nachbauten ??

  • @ gurky


    Auf der ersten Seite hast du was mit einem Impuls an die Zündspule geschrieben...


    Da gibt es keinen Impuls...
    Die Zündeinheit Bolle ist nur ein Schalter...
    Von Klemme 15 auf Primärwicklung Zündspule von dort als Klemme 1 auf den Transistor C - E und weiter zu Klemme 31 Masse.


    Der Transistor wirkt also nur als Schalter (Unterbrecher des Primärstromes) Der Stromkreis wird zum Zündeitpunkt unterbrochen. Notwendige Einschaltdauer, wenn ihr eine Schleißzeitregelung (serienmäßig nicht vorhanden) integrieren wollt, beträgt ungefähr 5 ms. Bei modernen Systemen gibt es darüber hinaus eine Ruhestromabschaltung. Kein Primärkreis wenn die Drehzahl kleiner 150 RPM.


    Manfred

  • Kolle
    habe mich doch wirklich von Horst ins Boxhorn jagen lassen und steuern mit regeln verwechselt.
    Stimmt, geregelt wird tatsächlich nix. Steuerung definiert sich wie folgt:
    "Steuerung ist ein Vorgang, bei dem über eine oder mehrere Eingangsgrößen eine Prozeßgröße beeinflußt wird"


    Eingangsgröße: -0,7 V
    Prozeßgröße: ZZP, 50-100 V


    Der sich tatsächlich einstellende Prozeßwert wird nicht überprüft.
    Kennzeichen der Steuerung ist somit ein offener Wirkungsablauf.


    Horst
    Die OKI´s erfüllen damit die Kriterien einer Steuerung!



    Habe ich nicht gesagt, dass ich eigentlich zu blöd bin um die Dinger nachzubauen. :wink1:
    Ich halt Euch jetzt auch nich mehr auf und geh lieber nen bischen Moppedfahren :D


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Hi,


    melde mich als Initiator des Themas auch nochmal.


    Der Nachbau der OKI-Einheit ist kein Hexenwerk. Ich habe
    den Transistorendstufenschalter zur Steuerung der Zündspule
    fertig und betreibe diesen nunmehr zwei Jahre störungsfrei in
    einem Moped mit Kontakten. Es muss also nur noch die Vorstufe
    aufgebaut werden als Bindeglied zwischen PickUp Spulen und
    besagter Endstufe. Wenn die OKI Einheit also keinen Schließwinkel
    generiert ist die Zündspule praktisch immer eingeschaltet bis auf den
    Moment wenn die PickUps den OKI triggern (auslösen).


    ManfredK: er rechnet richtig mit 5ms ED (Einschaltdauer) der Zündspule
    wenn er eine Kurbelwellendrehzahl von 8333 zu Grunde legt.


    Trotzdem muss aber berücksichtigt werden dass nach dem Triggerimpuls
    die Zündspule eine gewisse Zeit braucht um ihre in den Windungen aufgebaute
    Energie auch vollständig abzubauen. Deswegen muss nach dem Triggern
    eine Zeit im mikrosekundenbereich abgewartet werden bis die Schalteinheit
    die Zündspule wieder einschalten darf. Wird das konstruktiv nicht beachtet
    steht keine genügende Hochspannung zur Verfügung. Dieses ist neben der
    Impulsverstärkung der Aufnehmerspulen und die professionelle mechanische
    Ausführung das zentale Theme eines erfolgreichen Nachbaus.


    Um auf dem Labortisch die Sache zu testen und zu optimieren frage ich nun
    nochmal im Forum ob mir jemand eine Grundplatte mit Pickups nebst dem
    Rotor samt Verstelleinheit nur leihweise für ein paar Tage zur Verfügung stellt.
    Wer so freundlich und noch solche Teile liegen hat melde sich unter
    gusanito@arcormail.de.


    Der erfolgreich gestetete Nachbau wird mit speziellem dauerelastischem Silikonkautschuk
    in ein Aluprofil eingegossen werden und soll in Kleinserie etwas über 50 Euro kosten.


    Gruß Bernd

  • @gusanito Für die Funkenbrenndauer müssen etwa 2ms gerechnet werden.
    Bei einer ED von 5 ms sind die "Spulen" auch randvoll. Nach Tests die wir bei anderen Typen gemacht haben, wird bei einer Schließzeitregelung versucht diese 5ms solange als möglich beizubehalten. Werden die Drehzahlen höher geht die Schleißzeit auf etwa 3 ms zurück.


    Das ist bei hoch drehénden Motoren der Grund weshalb Einzelspulen zunehmend Verwendung finden. Die Spulen werden mittlerweile zylinderselektiv angesteuert. Die gesamte Leistungsendstufe befindet sich übrigens bereits in der Spuleneinheit.


    Würde dir gerne was zur Verfügung stellen... aber sorry als nicht Bolle Besitzer...


    Manfred

  • Hi Bernd
    dat hört sich doch gut an.
    Vorschlag: Mach ein Projekt Zündung draus :D


    Als Frage hätte ich da, wie lang muß die Spule bestromt werden, damit die Energie reicht?
    Bei max. U/m muß es ja noch reichen.
    Die OKIs haben ja irgendwie eine ehr müden Funken, zumindest bei der SC01.
    Wenn das mit potenterer Elektronik zu verbessern wäre,
    such ich mal im Keller nach sonem Zündgeber.


    Wie machen das die anderen?
    Wäre was moderneres micht auch mal dabei zu Bedenken?


    Infineon hat immer noch die Zündanlage mit 80C166 für einen 12-Zylinder auf der Homepage :D
    Mit dem 167er könnten wir der GS1200 auch Paroli bieten und nen CAN-Bus reinbasteln *ggg*


    Für die beiden Channels würde auch ein 8-Bitter von Atmel reichen, z.B. AVR 90S1200 (oder nen Tacken besser) :roll:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ uBlock+ :topX:

  • Hi,


    also ich denke mit etwas gutem Willen sollte das Projekt in kurzer Zeit zum erfolgreichen
    Ende zu führen sein.


    Manfred: nach deiner Rechnung wäre die ED rechnerisch mit 5 minus 2 ms einer
    Kurbelwellenumdrehung also in Prozent (5ms=100%) zu 60% zu veranschlagen.
    Diesen Wert sollte man dann mal als Anhaltspunkt nehmen und eben auf dem Test-
    stand schauen ob man da was zu oder abnehmen muss, um im oberen Drehzahlbereich
    die Zündenergie zu optimieren. Vorgenannte Werte lassen auch darauf schließen, dass
    die Originalzündspule normale, herkömmliche Bauart aufweist mit einem Primärstrom
    grob um die 2,5 A.


    Kolle: das Projekt digital zu gestalten führt hier zu weit da die Bolle ja die Frühverstellung
    mechanisch generiert. Es wäre auch jede Menge Zeit für die Softwareentwicklung aufzuwenden.
    Die Herstellungskosten wären auch wesentlich höher, der Einbau ins Moped komplizierter, und die Einheit wird die Abmessungen der OKIs deutlich übertreffen.



    Die oben angesprochene Transistorschaltstufe ist übrigens mit einem modernen FET-Transistor
    ausgestattet, der den Bauteilaufwand für diese Stufe erheblich minimiert. Durch einen ordentlich
    geringeren Spannungsabfall als bei normalen Transistoren wird auch keine merkliche Wärme produziert.
    Ein positiver Effekt, der noch ganz nebenbei mehr Leistung aus den vorhandenen Zündspulen herausholt.


    Gruß Bernd

  • @ gusanito


    Wenn die FET-Endstufe so niederohmig ist, dass sie mehr Leistung
    aus den Originalspulen herausholt, wie erklärt sich der
    geringe Primärstrom von 2,5 A ?
    Bei meinen "hochohmigen" OKIs messe ich schon einen deutlich
    höheren Primärstrom.
    Nur zur Info, vielleicht könnt ihr das bei der Entwicklung gebrauchen :
    ich habe mal in (rel.) aufwendigen Messungen nachweisen können,
    dass die Kapazitäten des Zündkreises der Originalanlage
    sich auf ca. 150 pF summieren.
    Ich nehme zwar an, dass Du das beim Testaufbau schon berücksichtigt
    hast, möglicherweise aber nicht mit den "echten" Werten.
    Es hilft sicher, das Zeitverhalten (wie oben schon diskutiert) zu klären.
    Bis dahin,
    Horst


    NB
    Jetzt bin ich aber wirklich draußen, versprochen. :D

    ...


    Die Instandhaltung von Luftschlössern ist ein kostspieliges Vergnügen.
    ...

  • Moin,


    gibt es eigentlich etwas neues zu dem Thema?


    Vielleicht sogar die ersten funktionierenden und geprüften Nachbauten?



    Gruß Jota

  • Moin moin,


    ja die Nachbauten gibt es schon, sollen angeblich super funzen.


    Werden über den Boldor Club Deutschland angeboten, Stückpreis 85 EURO


    Gruß aus Kiel

  • Ich hab meine CDI von einer CBX gerade auseinander, Leistungsabgang hats sich von der Platine verabschiedet. Nachlöten reicht aber.


    Ist eigentlich alles Conradfähige ware, ausser ein Prozessor mit der Bezeichnung HI-114 2D17 oder 2017, den hab ich noch nirgens gefunden.


    Kann dein Nachbau variable Zündwinkel ?
    Ist dein Nachbau mit Drehzahlbegrenzer?


    Der Größte Teil an Automotive Steckern werden von Tyco-AMP gefertigt.


    Gruß Ralf

  • Seht mal nach bei Hilfe mein Rotor ist defekt.
    Ich hab da einen Link drin.
    Hätte ich auch hir machen können, hab das Thema leider zu spät gesehen :oops:


    wernerchen

  • Hallo, ich noch mal. Die Variante auf der Seite von http://www.gs-classic.de
    macht einen ganz vernüftigen eindruck, da man diese Schaltung an den Widerstand der Zündspulen anpassen kann.
    Vieleicht hat die ja schon mal jemand anderes gefunden und nachgebaut und könnte vieleicht sagen ob es funktioniert.
    Die Schaltung ist dort im Downloadbereich.
    wernerchen :007:

  • Hier mal der Schaltplan von der GS Zündung.

    Dateien

    • GS Zündung.jpg

      (51,55 kB, 110 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • hallo.
    habe eine 1100F SC11!
    Wenn Du mir Deine Anschrift sndest, sollt Du von mir eine Einheit zu
    Produktionszwecken bekommen.
    Aber ich hätte sie gern zurück oder den entsprechenden
    Zündverstärcker zum testen.
    Gruß Hecoh