Brauche mal Rat zum Kauf einer CB 400 N

  • Moin erstmal zusammen,


    ich habe da so ein Modell im Visier und weiß nicht ob ich zuschlagen soll.....


    Es handelt sich um eine CB 400 N, steht seit 2 Jahren, hat 70.000 Km gelaufen. Papiere sind keine vorhanden, Schlüssel ist dabei... Neue Papiere zu bekommen ist nicht sooo schwierig, aber nun mal zum Zustand....
    Die Reifen sind porös und am Ende, lt. DOT-Nr. von 1996, Bremse am Ende, ob der Motor läuft weiß ich auch nicht, denn die Batterie ist tot und der Verkäufer hat selbst keine Ahnung, weil er selbst keine Ahnung von Motorrädern hat, das Teil gehört mal einem Mieter der die Maschine stehengelassen hat und nicht mehr haben will, aber der Typ ist leider nicht mehr auffindbar...
    Bis vor 2 Jahren ist lt. Aussage das Teil aber noch gelaufen und gefahren worden...
    Griffe sind auch am Ende, Kupplung ist sehr schwergängig, was aber aufgrund der Standzeit ja auch kein Wunder ist.
    Die Gabelsimmerringe sind auch undicht, aber das finde ich jetzt nicht sooo schlimm, ist ja alles reparabel..
    Ansonsten ist sie vollständig, die Sitzbank ist heil und OK, Tank und Schutzbleche sind auch OK, ohne Dellen oder Beulen, nur in einer hässlichen Farbe lackiert...
    Ich würde das Teil eigentlich gern als Winterprojekt wieder aufbauen, Frage ist nur, ob sich das lohnt?


    Der Preis ist schon irgendwie interessant, ich könnte sie wohl für 100 € bekommen, evtl sogar drunter.
    Bj. ist 1988, was aber aufgrund des Zustandes und der Laufleistung eigentlich egal ist...


    Nun ist die CB 400 N ja ein "Allerweltsmodell", massig vorhanden, keine große Nachfrage, deshalb auch niedrige Gebrauchtpreise aber es geht mir auch nicht darum, sie mit Gewinn zu verkaufen, sondern sie eben wieder aufzubauen und selbst als Zweitmopped zu nutzen...


    Würde mich mal über einige Meinungen freuen....


    Danke schonmal und Gruß,



    Jens

  • Naja, viel kann man bei dem Preis nicht kaputtmachen. Und wennes absolut nichts wird, als Ersatzteile verkaufen.

  • Mehr als 100 würde ich auch nicht bezahlen,
    Da mußt du je nachdem nochmal 300-400 oder sogar mehr reinstecken um sie TüV fertig zu bekommen.
    Reifen Bremsanlage und ggf mehr


    Mußt mal schauen....70.000km sind auch nicht wenig.


    Ist es eine gedrosselte ?


    Baujahr 1988
    Ich dachte ab 1985 kam die Cb450N oder lieg ich da falsch?

  • Naja, das Baujahr hat der Verkäufer so geschrieben, aber das ist mir eigentlich auch egal... Auf das Alter kommt es mir ehrlich gesagt nicht so an, soll eben ein Pojekt zum Wiederaufbau werden, dabei wäre mir eigentlich nicht ganz unwichtig ob der Motor soweit OK ist, aber reingucken kann man so ja leider nicht.. Auf jeden Fall sieht er trocken aus, hat nirgends Ölspuren oder offensichtliche Undichtigkeiten an Dichtungen oder so...


    Ob sie gedrosselt ist weiß man auch nicht, wenn es natürlich die 43 PS-Version wäre wäre ja schon die Nockenwelle allein was wert..... Falls der Aufbau doch nicht lohnen sollte...Wäre Papiere da könnte man dem ja schon etwas mehr entnehmen...
    Erstmal würde ich natürlich den Tank entleeren, Vergaser mal raus und saubermachen, und dann einfach mal mit neuer Batterie antesten ob sich was tut...


    Dazu müsste ich mich natürlich irgendwie zum Kauf durchringen...


    Gruß, Jens

  • Für 100 Euro kannst Du da nix verkehrt machen, denke ich. Der Motor der 400er ist ja für seine Langlebigkeit bekannt, da sollte auch die Laufleistung und die 2-jährige Standzeit nix dran ändern.
    Letztes Bj der 400N war 1984, mit schwarzem Motor und silbernen ComStar-Bumerang-Felgen. Der beste Jahrgang :wink:

    Sebastian :bb:


    The 7 P's:
    Prior proper planning prevents pisspoor performance
    :D

  • OK, bis zu welchem Baujahr hatte die 400er denn die goldenen Felgen? Die sind da nämlich drauf....


    Gruß, Jens


    edit: Schon gefunden, bis ´83 waren es goldene Felgen...

    Einmal editiert, zuletzt von BadHunter ()

  • Goldfarben mit nach aussen gedrehten "Speichen"? Ich glaube, ab Bj. 1981 bis 1983.
    Auf jeden Fall hatten die ersten Jahrgänge silberne Felgen mit relativ flachen Speichen.

    Sebastian :bb:


    The 7 P's:
    Prior proper planning prevents pisspoor performance
    :D

  • hallo,
    mach mal die ölablassschraube auf und schau mal was da rauskommt, ist sehr aufschlußreich für den zustand des motors.:wink:


    vg ralf

  • Hi,


    Ob sie gedrosselt ist weiß man auch nicht, wenn es natürlich die 43 PS-Version wäre wäre ja schon die Nockenwelle allein was wert..... Falls der Aufbau doch nicht lohnen sollte...Wäre Papiere da könnte man dem ja schon etwas mehr entnehmen...


    Wenn die Maschine noch bis vor 2 Jahren angemeldet war, hat die Zulassungsstelle des Anmeldekreises doch noch das Gegenstück der Papiere.
    Da steht das auch drin und die Anmeldung ist auf jeden Fall einfacher, weil nur eine einfache HU genügt.



    Gruß
    Thomi

  • Naja, viel kann man bei dem Preis nicht kaputtmachen. Und wennes absolut nichts wird, als Ersatzteile verkaufen.


    ...so sehe ich das auch, was gibt es da noch zu überlegen?!

  • Ja, nachher hol ich das Teil ab, bekomme sie nun für 80 €... ;-)


    Es kann sogar sein dass das Mopped noch angemeldet ist, wenn ich das beim Angucken richtig gesehen habe waren noch beide Plaketten auf dem Kenneichen, bin mir aber nicht ganz sicher....


    Hmm, wobei ich mich nun frage, wie ich dann an neue Papiere komme... Der letzte Halter ist nicht wiklich bekannt, der jetzige Verkäufer weiß nicht den kompletten Namen und die aktuelle Adresse überhaupt nicht....
    Igendwie werde ich über das Kennzeichen vielleicht den Namen rausbekommen, aber darf mir die Zulassungsstelle den Namen und die Adresse überhaupt sagen? Oder mir ohne weiteres Papiere ausstellen, wenn die Maschine noch angemeldet ist? Hat da jemand einen Tip?


    Wenn ich den Namen des füheren Halters habe und die Kiste abgemeldet wäre hätte ich wohl kein Problem.... Kaufvertag mit dem Namen des früheren Haltes als Verkäufer, 2 Jahre vordatieren und dann könnte ich die Papiere verloren melden und würde neue bekommen, aber wie läuft das bei der angemeldeten Maschine?


    Bin für jeden Tip dankbar.


    Gruß, Jens

  • Hi,


    100% Legal wird's eigentlich nur über den früheren Besitzer/Halter und einen von ihm unterzeichneten Kaufvertrag gehen.
    Alle anderen Möglichkeiten schreibe ich sicher nicht in einem öffentlichen Forum ;) ...



    Den Besitzer wirst Du bei der Zulassungsstelle herausfinden, wenn Du denen dort erzählst, dass das Mopped seit einiger Zeit bei dir auf dem Grundstück steht und Du befürchtest, dass da Sprit oder was anderes rauslaufen könnte oder es dort einfach im Weg steht und weg soll.


    Gruß
    Thomi

    Einmal editiert, zuletzt von 33-146 ()

  • Hi,
    Den Besitzer wirst Du bei der Zulassungsstelle herausfinden, wenn Du denen dort erzählst, dass das Mopped seit einiger Zeit bei dir auf dem Grundstück steht und Du befürchtest, dass da Sprit oder was anderes rauslaufen könnte oder es dort einfach im Weg steht und weg soll.


    Also, rechtlich gesehen darf das so aus Datenschutzgründen nicht laufen. Wenn es weg muss, weil es etwas blockiert, müsste sich die Polizei drum kümmern, aufgrund von auslaufenden Flüssigkeiten die Feuerwehr (die den Halter wiederum nur über die Polizei erfährt). Privatpersonen dürfen solche Auskünfte nicht erhalten.


    Wenn die Kiste angemeldet ist, aber der Eigentümer unbekannt, ist das Problem der Nachweis, dass der Hobel nicht gestohlen wurde. Ist mit Zeit und Geld verbunden.

  • Du brauchst zwingend einen Eigentumsnachweis !


    Den hast Du nicht, weil Du an dem Motorrad kein Eigentum erwerben kannst. Es gehört nämlich nicht dem Verkäufer.
    Folgender Fall könnte eintreten: Du holst das Moped für 80 Euro und reparierst es für weitere 920. Im Frühjahr kommt der rechtmäßige Eigentümer und will es wiederhaben. Er bekommt es und Du NICHTS!
    Daß er das Motorrad jetzt nicht abholt, kann viele Gründe haben (Auslandsaufenthalt, Unfall, Gefängnis, etc.). Bedeutet aber nicht, daß man sich das einfach so unter den Nagel reißen darf.


    Ihr müßt Euch an die Zulassungsbehörde wenden, dann wird nach dem Eigentümer gesucht. Ist das erfolglos, wird das Moped in Fachblättern "aufgeboten", das heißt die Suche wird öffentlich. Erst nach Ablauf langer Fristen kann jemand anderer an dem Motorrad Eigentum erwerben.
    Taucht der Eigentümer wieder auf um das Motorrad zu holen, kann der Vermieter Schadenersatz (Miete) verlangen.


    Persönlich habe ich aber den Verdacht, daß der Eigentümer die Kiste absichtlich stehen gelassen hat, weil viel im Eimer ist. Kette, Reifen, Bremsüberholung, Vergaser innen richten, Motor abdichten usw da biste schnell weit über 500. Dafür gibts genügend mit weniger Kilometer mit weniger Behördenaufwand.
    Unterschätz die Bürokratie in D nicht. Es gibt mehr Ämter als Mitglieder hier im Forum. :D
    Und bei allen wirst Du 25 Euro los.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pfsc6 ()

  • Naja, ganz einfach wirds nicht.... Aber nun auch nicht sooo schwierig... Das Teil hab ich jetzt in der Garage stehen, ist tatsächlich noch zugelassen, den ehemaligen Besitzer werde ich rauskriegen, also Namen und ehemalige Adresse in D.... Er ist definitiv nicht mehr in Deutschland, soll in die USA gegangen sein und hat vorher schon gesagt dass er das Motorrad nicht mehr haben will...


    Mehr schreibe ich jetzt zu der Geschichte mit den Papieren hier nicht.... ;)


    Zur Technik etc werde ich mich hier aber sicher noch häufiger melden....


    Gruß, Jens