Zwei kleine Probs mit der CEJOT

  • Moin


    So, nach dem meine Kleine jetzt so weit fertig ist (wird so was jemals fertig :D), haben sich zwei kleine Probleme eingestellt.


    Das erste betrifft die Gabel, oder besser ihre Dämpfung/Federung.
    Sie ist doch relativ weich, und taucht auch recht weit ein. Welches Gabelöl verwendet ihr, oder könnt ihr empfehlen?


    Da zweite betrifft den Tacho.
    Er scheint n`ganze Ecke nach zu gehen. Ich werde das noch mal mit dem Navi genau testen, aber nach meinen Tacho fahren alle plötzlich in Ortschaften nur noch 40 - 45 km/h. :confusedx:
    Kann ich nicht wirklich glauben.
    Kann es sein, das das gute Stück die 15 Jahre nutzloses Rumstehen nicht so gut verkraftet hat?
    Oder gab es evtl. verschiedene Übersetzungen (Tachoschnecken), und einer der Vorbesitzer hat eine falsche montiert?


    Micha

  • Hallo Micha,
    Gabel solltetst Du nach all den Jahren mal spülen und neues Öl rein machen. Erstmal Menge nach Honda-Vorgabe, Viskosität eher eine Stufe höher. (Kann Dir aber zu den Honda-Vorgaben leider nix sagen - kenn nur die Werte für meine CM 400T.) Wenn sie dann immer noch zu weich ist, dickeres Öl, wenn sie zu tief eintaucht, mehr Öl.


    Das Tacho-Problem kenn ich von meinen Tachos auch, manche erholen sich noch, wenn man mit der Bohrmaschine immer wieder von 0 - 120 dreht* (oder sie einfach so nutzt, alle paar Monate mal mit GPS nachmessen). Dabei wirst Du vielleicht auch feststellen, dass er träge reagiert - Bohrmaschine ist fast schlagartig auf voller Drehzahl, Tachonadel geht gemütlich hoch. Das hab ich nie wieder wegbekommen - etliche Tachos schon als Bastelware verkauft.


    Grüsse, Olaf



    *Die Nachbarn werden glauben, Du bohrst Dir 'n Loch in den Kopp, wenn Du das eine Stunde lang machst :roll1:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Gabel: Ich hatte (soweit ich mich erinnere) ein 10er Öl drin, war aber auch relativ weich.


    Tacho: Das Problem hatte ich auch. Ursache m.E. die Fettfüllung der Lagerbuchse der Nadel (altert, wird extrem zäh). Man kommt da aber nur mit ordentlichem Aufwand ran. Tacho öffnen, Innereien raus und dann noch das Innengehäuse zerlegen. Ich hatte das Problem sogar bei Lagerware, Null Km nie genutzt , dennoch schleppend. Vmax ca. 110, obwohl die Maschine weit aus mehr lief.

  • Moin


    Also wenn die Methode mit der Bohrmaschine nichts bringt (was ich mir bei zähen Fett nicht vorstellen kann), wäre zerlegen angesagt.


    Gibt es irgend wo evtl. eine Explosionszeichnung, n`Anleitung, Beschreibung, oder ähnliches für solche oder ähnliche Arbeiten am Tacho?
    Ist ausser einer Bördelmaschine anderes Spezialwerkzeug von nöten?


    So n`Tacho ist ja nun leider nicht ganz sooo simpel auf gebaut, und man kann schnell mehr Schaden als Erfolg verbuchen.


    Öl werde ich dann mal wechseln, und gegen härteres austauschen. Hat schon mal jemand seine Federn vorgespannt. Ich dachte an Hülsen die man zusätzlich oben mit einbaut.
    Progressive Federn wird es wohl kaum geben für die Kleine.


    Micha

  • Hi Micha, mit Federn vorspannen steht sie nur etwas höher. Ich hab einfach 2 Stapel passende Scheiben aus dem Baumarkt drin, damit konnte ich im 2mm-Raster variieren. Bei meiner sind 20mm Maximum, wenn ich mehr gebe, federt sie beim Fahren zuoft vollständig aus bis an den Anschlag.
    Die Federrate (die festlegt, wieviel die Feder bei z. B. 100kg Belastung nachgibt) veränderst Du mit Vorspannung nicht. Wenn Du keine härteren Federn findest, hilft nur mehr Öl einzufüllen. Die Erklärung dafür ist simpel: Mehr Öl heisst, dass im Gegenzug die Luftmenge im Gabelrohr kleiner ist, und beim Eintauchen wird die Luft komprimiert und wirkt als Luftfeder zusätzlich zur Stahlfeder. Und eine kleinere Luftblase wird schneller komprimiert und baut dementsprechend schneller Druck auf. (Habe selber lange gebraucht, bis mir dieser Zusammenhang klar wurde.)


    Bei einem Tacho, der zuwenig anzeigte, hat mir die Bohrmaschinen-Nummer mal was gebracht. Bei Tachos die zu langsam reagieren (hälts an der Ampel, und die Nadel wandert ganz gemütlich von 30 gegen Null) hats nix gebracht.


    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • wenn du etwas technisch versiert bist (was aufgrund deiner bisherigen Arbeiten ja anzunehmen ist) kriegst du denn Tacho problemlos zerlegt.
    Schwieriger ist eigentlich der Zusammenbau. Der gebördelte Ring ist ja nicht ohne weiteres so wieder herstellbar. Es gibt allerdings jemand der das anbietet (kann jetzt aber keine Adresse nennen).
    Hier haben schon einige berichtet, dass sie den Ring an einer Steller aufgeschnitten haben und später dann verlötet oder geklebt haben - kann ich jetzt nicht beurteilen. Ich habe die Bördelung vorsichtig rundum aufgebogen und später wieder zurück gebogen - war aber optisch auch nicht so der Knaller.

  • Hallo,
    ich nehme mal an, dass der Tacho ähnlich dem CB200 Tacho ist.
    Das Kunststoffgehäuse lässt sich von unten vorsichtig öffnen.
    Man sollte mit Wärme arbeiten (Föhn), später nach der Reparatur
    lässt sich das Gehäuse wieder verkleben.
    Das Vorteilhafte an der Geschichte; die Stelle wo aufgemacht wurde,
    verschwindet im Chrombecher.
    Sollte ich falsch liegen bitte berichtigen!
    Gruß Darius



    http://www.honda-cb200.de.tl

  • Moin


    Na denn werd ich wohl mal in den sauren Apfel beissen, das lamme Ding ausbauen, und versuchen es vorsichtig zu öffnen.


    Aber hier noch mal die Frage an die jenigen, die so einen Tacho schon mal offen hatten: Brauch ich irgend etwas spezielles um gewisse Teile im Tacho zu entfernen? Z.B. die Tachonadel, oder ähnliches.
    Wie habt ihr das alte Fett entfernt, und welches Fett habt ihr anschließend wieder rein gemacht?


    Micha
    der trotz langjähriger Schrauberei vor gewissen Dingen zumindestens Respekt hat. :gruebelx:

  • der Tacho ist üblicherweise im Blechgehäuse, innen drin ein recht billiges Ding - absolut selbsterklärend. Ich würde es mal mit einem Silikon"fett" probieren.
    Wenn du da soviel Angst vor hast, lass es lieber sein oder übe erst mal an einem Schrottteil -gibt´s bei ebay ja reichlich.


  • Wenn du da soviel Angst vor hast, lass es lieber sein oder übe erst mal an einem Schrottteil -gibt´s bei ebay ja reichlich.


    Ja nee, Angst nicht, aber eben Respekt. :D


    Tachos anderer Marken hab ich schon einige geöffnet, und auch zum Teil umgebaut.
    Ich wollte einfach nur sicher gehen, das ich nicht auf Halbmast an einer Kleinigkeit scheitere, weil ich dafür z.B. n`Abzieher brauche (braucht man z.B. bei einigen VDO Tachos für die Nadel), den ich nicht habe.


    Ich werde einfach mal das Ding auf machen, und dann werde ich sehen was da so kommt.


    Micha
    der lieber versucht vorher alles ab zuklären, als hinterher dumm da steht. :D

  • Ach so, der Becher ist aus Blech, also doch ein Unterschied zum CB200 Plastik-
    Tacho :gruebelx:
    Ich glaube mit abschmieren wird dem Tacho nicht geholfen.
    Die Honda Instrumente sind sogenannte “Wirbelstromtachometer”
    Funktionsprinzip kann man hier nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Tachometer
    Sehr oft macht der Dauermagnet nach langen Standzeiten (Lagerung) Probleme.
    Auch neue Tachos können betroffen sein.


    Gruß Darius


    http://www.honda-cb200.de.tl

  • also bei mir war das so, dass der Tacho "gesprungen" ist, d.h. der kam dann plötzlich docvh noch schlagartig "nach", das hätte er bei schlappem Magnet nicht gemacht. Grundsätzlich stimmt das natürlich, der Magnet kann auch zu schwach sein. Gibt auch Leute die da eine Aufarbeitung anbieten - insgesamt iregdnwie dann aber schon teuer - im Vergleich zum Wert dieser Hondamodelle.

  • Wenn der Tacho "springt" solltest Du mal die Welle unter die Lupe nehmen, vielleicht ist die ja hinüber.

    Gruß Torsten


    Ich bin nicht auf dieser Welt um zu sein wie mich andere gern hätten :!: