Honda XL250 K0 MOTOSPORT bis K3

  • Wie bereits beschrieben, hatte ich an alle Lager beim Zusammenbau etwas Öl gegeben.

    Auch der Zylinder war schön eingeölt. Das war allemal genug um den Motor so lange drehen zu lassen.

    Zumal die NW ja komplett unbelastet war.

    Im betriebsfertigen Zustand steht ja immer Öl in den Mulden unter den Nocken.

    Damit ist eine der kritischsten Schmierstellen immer versorgt.

    Also alles kein Grund sich Sorgen zu machen.

    Ich fands nur interessant zu sehen wie lange sowas im Extremfall dauern kann.

    Was ich allenfalls dadurch mitnehme ist - wenn ich einen Motor im Winter bei extrem niedrigen Temperaturen starte, dann warte ich lieber mal eine halbe Minute bevor ich ihn belaste.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Hallo, besitze ein XL 250 K0 Motorsport. Beim Ölwechsel habe ich jetzt nach Angabe 1,8 l Motoröl eingefüllt. Damit bin ich aber weit über dem oberen Strich des Peilstabs. Wieviel füllt Ihr ein? LG Thomas

  • Ich habe noch nie so genau nachgemessen, sondern mich immer nur am Ölstab orientiert.

    Aber ich glaube auch das es weniger als die 1,8l sind.

    Wenn man sich an den Strichen vom Ölkanister orientiert , dürten es eher um die 1,5l sein.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Hallo, Bill,

    dass du es weisst, bezweifle ich nicht, fragen wollte ich ThomasUrban. Hätte ich deutlicher formulieren sollen.

  • Vielen Dank. Zur Frage des Peilstabs: es gibt 2 passende. Seitendeckel mit unterschiedlichen Peilstablängen, Der K0 Deckel hat keine Kühlrippen, der spätere Deckel hat unten angedeutete Kühlrippen (K1, K2?) und einen kürzeren Peilstab, insofern liege ich sicher richtig. Habe ihn auch nicht eingeschraubt. Ich denke eher auch, dass die Angabe 1,8 zu hoch ist. Vielleicht kann mir jemand die Seitendeckel noch genauer einordnen?

  • Interessanter Aspekt. Das ist mir bislang noch gar nicht aufgefallen.

    Aber der Ölstab von der K0 ist tatsächlich viel länger als der von der K3.


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    Aber die Erklärung ist so simpel wie logisch.

    Die "runden" Motordeckel der K0 (und K1, K2) Modelle haben den Öleinfüllstutzen deutlich höher platziert

    als die Motordeckel mit den Kühlrippen der K3 (und K4) Modelle.


    20240207_130256.jpg


    Aber in beiden Fällen sitzt der Ölpeilstab relativ weit vorne.

    D.h. wenn der Motor etwas stärker nach vorne geneigt ist, wird mehr angezeigt als tätsächlich drin ist.

    Jetzt ist sogar im WHB beschrieben wie das Heck höher gelegt werden kann durch die alternativen Anlenkpunkte für die Stoßdämpfer.

    Desgleichen gilt für die Absenkung der Front (bei K3, K4), wofür die Markierungen an den Standrohren dienen.

    Und falls man dann noch Stoßdämpfer aus dem Zubehör montiert hat, kann das Heck nochmal höher kommen.

    (Original wären bei K0-K2: 345mm und K3,K4: 365mm)

    Vor dem Hintergrund hätte ich jetzt kein Problem den Ölstand etwas höher zu wählen oder sogar einfach die 1,8l einzufüllen.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Ach ja, irgendwas ist immer.

    Weiß gar nicht warum (Kolben und Zylinder müssen ja noch weg) aber ich hatte einfach mal so den Kipphebeldeckel auf den Zylinderkopf gesetzt.
    Beides hatte ich aus verschiedenen Quellen günstig erworben mit unbekannter Vorgeschichte.
    Und siehe da, die Teile liegen nicht bündig auf, sondern kippen leicht (so ca. 2/10mm Spalt).
    Erste Gedanken, wie "die vielen Schrauben werden das schon gerade ziehen" oder "dann kommt etwas mehr Dichtungspaste ran" habe ich aber schnell verworfen.
    Das Risiko anschließend mit einer Ölsardine dazustehen ist mir zu groß.
    Außerdem muß man ja nicht schon zu Beginn murxen (... das kommt noch früh genug).


    Der Deckel ist plan. Wäre ja auch zu einfach.
    Also wieder Ventile raus und den Kopf überprüft. Klar der ist es.

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    Auf einer geschliffenen Steinfliese naß abgezogen. (Hat sich bei meinen Guzzi Ventildeckeln schon bewährt.)
    Jetzt ist auch diese Dichtfläche wieder plan.

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    Hatte zuvor die ganze Dichtfläche mit einem Filzstift eingefärbt um zu sehen wo Material abgetragen wird.
    Das war im wesentlichen rund um die Verschraubung, bei der ich schon ein Helicoil einsetzen mußte (gelber Pfeil).
    Also vermute ich mal, da hatte einer die Schrauben nicht nur "ein bischen" zu fest angezogen.


    Kleine Anmerkung. Was ebene Flächen angeht, kann man nicht pauschal davon ausgehen, daß irgendwelche Glas- oder Steinplatten plan sind.
    Aber man kann es ganz einfach prüfen. Einfach so ausrichten, daß man das Spiegelbild einer Leuchtstoffröhre darin sieht.
    Dann nacheinander um beide Achsen langsam kippen und darauf achten, wie die Leuchtstoffröhre gespiegelt wird.
    Das muß unbedingt stets eine gerade Linie bleiben.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Bill, du weisst schon, dass es nicht nur die Dichtflächen alleine sind, wesentlich wichtiger ist die Bohrung für die Nockenwelle, di muß ja auch richtig rund sein. Der Zylinderkopf ist die untere Hälfte, der Deckel die obere Hälfte des Gleitlagers. Bei der Produktion werden Kopf und Deckel verschraubt und dann alle Lagerstellen gemeinsam gebohrt, damit die Nockenwelle ein schönes. grades und auch zu den Kipphebelwellen passendes Plätzchen im Kopf bekommen. Genauso ists mit den Gehäusehälften. Die werden auch verschraubt gebohrt, eben damit alle Bohrungen an der richtigen Stelle sitzen.


    Einen nicht zum Kopf gehörenden Deckel passend zu machen ist i.d..R nicht wirklich erfolgreich. Oft klappts akzeptabel, weil der olle Herr Honda sehr gut im Aluguss war und dann die Abweichungen absolut eher gering sind, aber was nicht zusammengebohrt wurde, das passt auch nicht wirklich gut zusammen. Was natürlich richtig doof ist, denn oft werden von irgendwelchen Verwertern Kopf und Deckel auseinandergerissen........


    Auch wenn Honda den Deckel als separates Ersatzteil anbietet, der ist eben auch nur irgendwie passend, aber auch nicht perfekt.


    Ich drück Dir mal die Daumen, dass es dann doch irgendwie zusammenpasst.

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Elwood1911

    Du irrst dich, wenn die Teile zusammen gebohrt werden würden, gäbe es sie auch nur als Set zu kaufen. Du kannst Honda ruhig die Expertise zutrauen, die Teile

    einzeln hergestellt zu bekommen. Und du kannst getrost davon ausgehen, daß es keine zwei verschiedene Fertigungsstraßen für Serie und Ersatzteilbedarf gibt.

  • Nunja, im Studium haben wir genau das gelernt. sowas wird immer im Set bearbeitet.Weil man es halt sonst nicht hinbekommt, dass es wirklich maßhaltig ist. Vor allem, wie will man einen Deckel bearbeiten, der offen ist? Ein Halbloch bohren? Oder fräsen? Das klappt einfach nicht wirklich gut. Auch bei der Fertigung gehts um Kosten.


    Die Teile gibts nur deshalb einzeln, weil eine Reparatur eben sonst nicht wirtschaftlich möglich wäre. Würde man das Zeug nur im Set verkaufen, dann wäre das Motorrad eben ein wirtschaftlicher Totalschaden, nur weil der Deckel durch ist. Und für die Ersatzteile werden halt Köpfe und Deckel zusammen produziert, aber einzeln verkauft. Genau deshalb.

    Und nicht alles, was Unternehmen machen ist immer auch technisch sinnvoll, vor allem dann nicht, wenn man dafür viel Geld in die Hand nehmen muss. Und es funktioniert auch halbwegs, weil eben Honda eine sehr hohe Qualität bei der Herstellung von Gussteilen und deren Nachbearbeitung hat.


    Ist auch gut zu erkennen, weil die Deckel und Köpfe immer Kenner haben, bei Yamaha sind an den Kurbelgehäusen und Köpfen/Deckeln immer Zahlencodes eingraviert, damit eben das zusammengebaut wird was zusammengehört. Bei Honda wirds auch so sein.

    Kaum macht man es richtig, schon funktionierts :roll:

  • Tja, wer auch immer recht haben soll,

    ich nehme die Kombination von nicht-zusammengehörendem Kopf und Deckel trotzdem (solange sich die NW frei drehen läßt).
    Denn diese beiden Teile bestehen bestehen bei den alten XLs aus einer speziellen Legierung aus Unobtainium und Unaffordium.
    Also bleibt mir nicht viel anderes übrig als zusammenbauen und hoffen.

    If it ain't broken, don't fix it.