Bremse entlüften: Was genau bewirkt der Weckgummi?

  • Moin,


    ich hab an meiner ST1100 die Vorderbremse entlüftet, weil ich den Bremsschlauch zum Beiwagen getauscht habe. Nun lässt sich der Bremshebel bis kurz vor und mit viel Kraft evt. auch bis ganz an den Griffgummi ziehen.


    Bisweilen habe ich den Tipp gelesen, über Nacht nen Weckgummi (ich würde in dem Fall einen kräftigen Klett-Kabelbinder verwenden, aber egal) auf den Bremshebel zu klemmen.


    Was bewirkt das? Werden die Luftblasen dann genötigt sich woanders hin zu bewegen? Muss ich danach nochmal entlüften? Oder wandert die Luft dann in den Bremsflüssigkeitsbehälter oben am Bremshebel? Muss ich den Deckel ablassen oder montieren?


    Bereite mich gerade auf Vollabnahme meines Gespanns (Import aus Niederlande) vor, da sollte die Bremse gut funktionieren. Einfach mal in die Werkstatt fahren zum Entlüften lassen ist daher eher schwierig, wäre aber noch eine Option, sobald die rote Nummer dran ist.


    ciao


    frank

    Success is 99% Failure
    - Soichiro Honda -

  • Es soll wohl so sein, dass die Luft zum Bremssattel degrückt wird. Angeblich soll man dann am nächsten Tag einfach noch mal das Entlüfterventil lösen, ein kurzes Luftentwiechen und das war es dann. Angeblich ein Weckgummi, weil sich dann der Bremshebel selbst nachzieht, wenn der Dreuckpunkt nachlässt (verstehst was ich meine).


    Probiers einfach mal, und schreib ob es geht.

  • Eine Theorie besagt,
    dass durch den gezogenen Bremshebel das System unter Druck gesetzt wird.
    Die eventuell vorhandene Luft wird kompremiert, dass heißt,
    die vorhandenen Luftbläschen werden verkleinert und können
    damit leichter nach oben wandern.


    Keine Ahnung, ob es klappt. :nixweiss:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ändert aber nix dran, dass noch Luft im Bremssystem ist - nix gut. Also weiter entlüften.
    Bei neuen Bremsleitungen hab ich schon bis zu einem Liter durchgepumpt, bis auch die feinen Bläschen weg waren und der Druckpunkt stimmte.


    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • hi, versuch doch mal einen schlauch mit Spritze auf den Entlüftungsnippel zu setzen
    und dann den Entlüftungsnippel öffen, und dann mit der spritze "saugen" damit müsstest du die Luft auch raus bekommen.
    aber achtung dabei wird der Behälter schnell leer, also sollte ein zweiter Mann/Frau den Behälter immer wieder füllen.

    Kellnerschreck und manche behaupten, böser alter Mann
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    mfG.Gerd

  • hi, versuch doch mal einen schlauch mit Spritze auf den Entlüftungsnippel zu setzen
    und dann den Entlüftungsnippel öffen, und dann mit der spritze "saugen" damit müsstest du die Luft auch raus bekommen.
    aber achtung dabei wird der Behälter schnell leer, also sollte ein zweiter Mann/Frau den Behälter immer wieder füllen.



    Wenn du eine Kathetersprite in der Apotheke holst geht das ganz gut, die hat 100ml und eine etwas dickere Spitze, wo der Schlauch draufgeht.

  • BTW, etwas Luft wird immer im System verbleiben und ist auch nicht weiter tragisch.
    Wenn der Druckpunkt durchgehend weich ist, so das man den Hebel bis an den Griff ziehen kann, dann paßt entweder die Bremspumpe nicht zu den Sätteln, oder die Schläuche sind alt und geben einfach zu sehr nach. Beim Gespann isses eh wichtiger das die Hinterradbremse gut zieht :wink:


    ..und rast nicht so! :wink:

  • BTW, etwas Luft wird immer im System verbleiben und ist auch nicht weiter tragisch.
    Wenn der Druckpunkt durchgehend weich ist, so das man den Hebel bis an den Griff ziehen kann, dann paßt entweder die Bremspumpe nicht zu den Sätteln, oder die Schläuche sind alt und geben einfach zu sehr nach. Beim Gespann isses eh wichtiger das die Hinterradbremse gut zieht :wink:


    Vermute, es liegt einfach am zusätzlichen Sattel, dass der Griff weiter zu ziehen ist. Die Verzögerung ist aber gut und auch beim TÜV mit entsprechendem Gerät nachgemessen worden.
    => TÜV ferdich diese oder nächste Woche gibts ein echtes Kennzeichen.


    ciao


    frank

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  • auch wenns schon bissel her ist vom datum des beitrages her... aber...


    Zitat

    Beim Gespann isses eh wichtiger das die Hinterradbremse gut zieht

    das kann aber auch mächtig schnell dazu führen das du in graben gehst. das hinterrad sollte in jedem fall die spur halten und möglichst wenig gebremst werden, bzw. nur sinnig. im langsamen stadtverkehr ok, aber auf der kurvigen landstrasse im paranoiden volllast-modus eher nicht so... wenn du in kurvenfahrt hinten den bodenkontakt verlierst und das gespann dadurch hinten mit dem ar.sch rum kommt, und du nach dem lösen der bremse die bodenhaftung schlagartig wieder findest, kann es dir recht schnell passieren das du dich rein physikalisch in einer kurzenfahrt befindest. und das mögen gespanne halt nicht immer... das selbe indes auch mim beiwagenrad, blockieren, drehpunkt nach rechts... die brems-kombi vorderrad/beiwagen ist da schon die beste möglichkeit so etwas zu verhindern, wobei die bremsleistung des beiwagenrades nie über der der vorderradbremse liegen sollte... ich bremse meist nur vorne, und wenn ich merke das es nicht reicht oder sie nach links schiebt komme ich mit der alleine zu betätigen BW bremse etwas mit, um dem BW das bestreben zu nehmen, rechts am mopped vorbei schieben zu wollen...

  • Mein Gespann ist eh anders:
    ST1100Flexitpf.jpg



    Und Beiwagen zusammen mit Vorderrad bremst sich ganz gut.


    Noch Fragen? :-)


    ciao


    frank

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