CM 400 Schwingenlager

  • :wink1:



    Vielleicht kannst Du die Chefin beruhigen, wenn Du ihre sagst, dass die CM kein Motorrad ist :D


    Dass das 'ne Krankheit ist, musst Du ja nicht erzählen :roll1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich muß dieses alte Thema mal wieder aufgreifen.


    Beim Umbau meiner CB400N auf Café Racer habe ich mir die Hinterradschwinge mit Hinblick auf eine Umrüstung auf Nadellager mal genauer angeschaut. Es stimmt sehr wohl, daß eine richtig dimensionierte Wälzlagerung eine präzisere Führung der Schwinge ergeben kann, im Vergleich zu einem Gleitlager. Gleitlager brauchen Spiel, Wälzlager können mit Vorspannung eingebaut werden. Die Kunststoffbuchsen haben dazu noch eine gewisse Elastizität, die auch noch temperaturabhängig ist - sofern sie aus einem Thermoplast bestehen. Optimal wäre somit ein vorgespanntes Wälzlager wie z.B. ein Schrägkugellager, oder ein Kegelrollenlager. Bei der Hinterachse des Jaguar E-Type wird das an den Querlenkern der Hinterachse so praktiziert. Diese Hinterachskonstruktion ist bekanntermaßen sehr führungsstabil. Ohne korrekte Vorspannung der Querlenker-Lager fahren sich die Autos aber deutlich unpräziser.


    Die auf dem Markt für die Umrüstung der CB400N und CM400T angebotenen Nadellager HK2016 mit einem Innendurchmesser von 20 mm erfordern einen Wellendurchmesser von 20h5 (bzw. auch h6) was im Falle der Toleranz h5 (0 bis -9µm) 19,991 bis 20,000 mm entspricht. Bei h6 (0 bis -13µm) sind das 19,987 bis 20,000 mm.
    Die Hülsen der CB, auf denen die Lager laufen, haben aber einen von mir gemessenen Durchmesser von 19,93 mm. Die gemessenen Hülsen sind praktisch ohne sichtbaren und meßbaren Verschleiß. Damit hätte ich schon im günstigsten Fall ein zusätzliches Laufspiel von rund 4/100 mm - zusätzlich zu dem konstruktiv vorgesehenen von ca 1/100 mm. Im ungünstigsten Fall wäre es 7/100 mm.
    Nun wird man wohl argumentieren, daß ein Spiel von "nur" 4/100 mm nicht ins Gewicht fällt. Aber bei einer neuwertigen Kunsttoffhülse, die mit einer steifen Fettfüllung versehen ist, habe ich im Neuzustand praktisch kein Spiel, sondern nur eine eventuelle geringe Elastizität.


    Daher gehe ich davon aus, daß eine Umrüstung auf Nadellager, ohne Anpassung des Hülsendurchmessers auf der die Nadeln laufen, keine nennenswerte Verbesserung bringen wird.
    Außerdem ist der zu erwartende Verschleiß zu berücksichtigen, da die Hülsen nicht aureichend gehärtet sind, um der Flächenpressungen der Nadeln ausreichend Widerstand entgegegenzusetzen. Die Nadeln werden sich wohl in kurzer Zeit einarbeiten.


    Was sagt ihr dazu?

  • :o


    Ich hab mir sowas angesehen, und hatte ein paar Fragen ...


    Die Nadeln rollen auf der originalen Lager-Innenhülse (hier Teil Nr. 12) - stimmt das Innenmaß so exakt mit dem Durchmesser der Hülsen überein, dass das spielfrei ist? :nixweiss:
    Du sagst, wahrscheinlich zuviel Spiel ...


    Die Auflagefläche der Nadeln auf der Hülse ist viel kleiner als die der Kunststoffbuchse - ist die Hülse hart genug? :nixweiss:
    Du sagst, wohl nicht ...


    Das dünne Blech aussen um die Rollen hält nicht viel, die Schwinge ist auch nicht sonderlich hart - welche Belastungen trägt das? :nixweiss:
    Du sagst, nicht genug ...


    Diese Fragen (die ich alle nur mit der Vermutung "glaube ich nicht" beantwortet hab, ohne irgendwelche Messungen und Prüfungen) haben mich vom Einbau solcher Lager abgehalten.


    Wenn die originalen Lager ordentlich abgeschmiert werden (beim Kettenwechsel raus, saubergemacht und mit komplett frischem Fett wieder eingebaut, dann alle 7500 mit der Fettpresse nachgeschmiert - dafür sind ja Schmiernippel dran), halten sie ewig. Die Schwingenlager in meinem Ölbrenner sind noch original - nach insgesamt fast 234.000 Kilometern. Da habe ich noch keine Schwächen festgestellt und die Prüfer auch nicht :wink1:



    Mag ja sein, dass die Nadellager etwas weniger Reibung und Losbrechmoment haben (solange sie noch keine Rastpunkte haben :wink1:), ich frag mich aber, wie fein der Prüfstand sein muss, auf dem unter Reallast (simulierter Strassenbetrieb) da ein Unterschied messbar ist.


    Wenn die Gleiltager in Ordnung sind, werden die Moppeds wohl nicht spürbar schlechter fahren als mit Nadellagern. Falscher Luftdruck, mäßige Reifen und schlechte Stoßdämpfer werden im Normalfall die Fahrspaß-Killer sein, da helfen auch Nadellager in der Schwinge nicht :wink1:



    ... und der Press-"Rahmen" (das ist kein Blech, das ist 'ne Butter-Schmelzkäse-Legierung :roll1:) unserer Moppeds hat soviel Eigenbeweglichkeit, dass auch Kegelrollenlager mit perfekter Schwingenführung da nichts bringen würden ... :crazy:






    :wavey:

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  • Butter-Schmelzkäse_Legierung :ablach::ablach::ablach:
    ich hab auch noch die originalen Lager der T von 78`drinnen und fahr damit Rennen.
    Wie gesagt das Hauptproblem sind meist Dämpfer und Reifen.
    Ich fahr jetzt Koni dämpfer und Classic attack reifen aber das Ding windet sich einfach in sich.:D
    einfach nur ein riesen Spaß :heheha:

    Wenn du glaubst alles unter Kontrolle zu haben, fährst du zu langsam (Mario Andretti)

  • :wink1:


    Das seekranke Längsschaukeln in Schräglage hab ich bei meinen weg.
    Hinten einstellbare KONIs auf Stufe 3 (ist zwar nur die Zugstufe, die über das Rändelrad einzustellen geht, bringt aber was), vorne Kegelrollenlager und 20er Wilbers-Öl in den Gabeln. Unter 10° allerdings seeeehr wenig komfortabel ...
    Nicht nur die Maschinen mit den BT45, auch der Scrambler mit Dunlops (vorne D602F, hinten K460) fährt sich so auch auf schlechten Strecken gut.


    Die einstellbaren KONIs gibts für die CB 400T/N allerdings nicht - dafür gibt's für mein 16"-Hinterrad nix besseres als den BT45 :o






    :wavey:

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  • kegelrollenlager und 20er Öl is drinnen.
    was auch irrsinnig viel gebracht hat, ist die gabelbrücke der N zum klemmen.
    das original Gabel"Blech" der T ist fürchterlich.

    Wenn du glaubst alles unter Kontrolle zu haben, fährst du zu langsam (Mario Andretti)

  • :wink1:


    Wenn Du nur die Gabelbrücken tauschst, hast Du auch gleich die Gabel etwas kürzer. Macht das dünne Gäbelchen auch etwas steifer (Gabelstabi bringt nochmal mehr).
    Die spätere N mit der Klemmbrücke hatte ja längere Standrohre.


    Die CM hat ja immer die Brücke mit Klemmungen - aber an den Seiten nach unten gekröpft, damit die Standrohrlänge passt (kurze Version der Standrohre). Da bringt die obere Brücke der N einiges an Steifigkeit (Gabelbrücken weiter auseinander, dafür Gabel "unten kürzer"). Original hat die CM allerdings 'nen gummigelagerten Lenker, die Brücke der CB hat starre Halterungen.
    Dieser Tausch der Gabelbrücke bringt der CM mehr Ruhe ins Fahrwerk als Nadellager in der Schwinge :wink1:
    Auch wenn man - zum Ausgleich der Längendifferenz - die längeren Standrohre verbaut, dass die Maschine vorne nicht tiefer kommt.



    Ich hab aktuell 'nen Satz Gabelbrücken rumliegen - passen für CB und CM (obere Brücke nicht gekröpft, Lenkerhalter in Gummilagern), die haben 16mm weniger Offset. Die sollen im Frühjahr in mein Projekt5, bin gespannt, ob und wie sich das Fahrwerk damit verändet :wink1:






    :wavey:

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