Schlüssel verbiegt sich bei Benutzung

  • Juchuu, dann habe ich die drei einzigen, leichtgängigen Honda-Schlösser an meinem Moped. :D ;)


    Will ja jetzt nicht klugscheißen, aber ob man den Schlüssel gut oder nicht gut in ein Schloß reinbekommt hängt neben den Fertigungstoleranzen auch davon ab, welche Kodierung das Schloß/Schlüssel hat, und wie dieses aufgebaut ist:


    Faktor 1:
    Im Schloß sind so Metallplättchen drin die beim Einstecken des Schlüssels verschoben werden müssen. Je nach Kodierung müssen die mal mehr oder weniger weit in die Endlage verschoben werden. Je weiter die Plättchen verschoben werden müssen, desto hakeliger kann's werden.


    Faktor 2:
    Jenachdem wie lange der Schließzylinder ist und wie viele Metallplättchen hinereinander zu liegen kommen sollen, sind diese mal mehr mal weniger eng hintereinander "gestapelt". Je weiter diese auseinander sind, desto leichter wird i.d.R. das Einstecken des Schlüssels, weil man den Winkel der "Zähnchen" am Schlüssel dann weniger steil gestalten kann.



    Hat man nun einen Schließzylinder wo die Plättchen dummerweise eng hintereinander liegen müssen (das ist bei Honda offensichtlich der Fall), aber glücklicherweise eine Kodierung wo die die Metallplättchen beim Einstecken nicht so stark verschoben werden müssen, kann's durchaus sein, daß das Schloß trotzdem schön leichtgäng ist.
    Bei einer anderen Kodierung dagegen wird's plötzlich hakelig.



    Unabhängig von den oben genannten Dingen verbiegt sich der Honda-Schlüssel im Vergleich zu anderen Systemen schon recht leicht, das ist aber zum einen eine Materialfrage, zum anderen hängt's aber auch davon ab wie lang/kurz bzw. dick/dünn man den Schlüssel macht. Damit wollte ich aber nicht sagen, daß ihr jetzt alle eure Autoschlüssel probehalber verbiegen sollt um zu testen ob das nun leichter vonstatten geht als beim Honda-Schlüssel... ;)



    P.S.: Merkt man eigentlich, daß ich in einer Firma arbeite wo Schlösser hergestellt werden? :D

  • Hallo
    Ich hab die Schlüssel beim Schlüsseldienst im Supermarkt machen lassen,er meinte nur die passenden Rohlinge werden immer seltener wegen geringer Nachfrage (Wegfahrsperre).
    Gruss Dennis

  • Wenn man den Original-Schlüssel durch einen Nachschlüssel ersetzt und Angst vor Kratzern hat, kann man:
    * über den originalen Schlüsselbart einen Schrumpfschlauch stecken
    * den Kunststoff-Knauf (da drin ist der Transponder-Chip für die Wegfahrsperre) absägen und als "Schlüsselangänger" an den neuen hängen


    So verkratzt auch nix.

  • Bei den Schlüsseln brauchst nichtmal ne Säge :-) Ich bin mit der Lösung den Schlüssel nicht in die Tasche oder die Werkzeugbox zu stecken ganz gut gefahren.

  • Dennies
    Aber meine Frage: Hast du den Ersatzschlüssel bei nem normalen Schüsselmacherdienst machen lassen? Können und dürfen die das?
    Für 'ne Antwort bin ich dankbar
    Gruß Harry


    I woaß ned, obs du den HIT in Minga an der Elsenheimerstraß kennst... i hob mia da mein CBF 500-Zündschlüssel nachmocha lossn, von so oam osmanischen Schlüsseldienst.
    War üwahapts koa Problem ned, der woit weder an Fahrzeugschein no sunstwos seng. Der Schlüsselrohling hot 8 Euro kost, der hod den aber erst in einem Ort mit lächerlich kloane Bierglasln* bstäin miassn, des hod a bissi dauert.


    *Köln

  • @ Systemfehler
    Dangscheen fia de Info.
    Na, kenn i ned, aba i probiers bei am Andern. Wann i oan griag nimm i des Original nur no zum Start'n her, wia da Dennies.
    Dann war's des mit'm vabiagn.
    Gruaß Harry

    Oh Mei......de 60er :oops::mecry::cry1:

  • Mal ne Frage zum Schlossölen: In meinem Rep-Handbuch wird vom Ölen abgeraten. Zumindest nicht mit WD 40, sondern mit speziellem Schlossöl. Wie unterscheidet sich das? Was ist mit Graphitpulver?


    "Erbarme, die Hesse komme!"

  • I.d.R. werden Schlösser ab Werk nicht geölt, sondern gefettet.


    Es gibt durchaus unterschiedliche Fettsorten:
    * Die einen sind bei -40°C gut, dafür aber bei hohen Temperaturen eher mäßig, und umgekehrt.
    * Manche haben spezielle Zusätze drin damit sie elektr. leitfähig sind, andere sind darauf ausgelegt genau das nicht zu tun
    * Manche Fette haben die dumme Eigenschaft best. Kunststoffe aufzulösen/quellen zu lassen.
    * Es gibt auch Fette die unter Schwarzlicht leuchten (Qualitätskontrolle)


    Das lustige ist aber, daß die bei uns in der Firma je nach Kunde zwar unterschiedliche Fette (von verschiedenen Herstellern) verwenden, die in meinen Augen & lt. Spezifikation aber alle hübsch gleich sind.


    Im Winter kippt man sich evtl. Schloßenteiser in ebendieses, was generell der Befettung des Schlosses nicht unbedingt zuträglich ist.
    Theoretisch vertragen sich manche Fettsorten nicht miteinander, da sich deren Basis aus der sie gemacht sind unterscheidet.
    Natürlich wird dir ein Castrol-Vertreter sagen, daß sich sein Fett auf keinen Fall mit dem von Fa. Klüber verträgt - und umgekehrt. ;)


    Nur wie soll man jetzt als Nicht-Insider wissen welches Fett überhaupt ursprünglich drin war, welche Basis es hatte und welche Kunststoffteile ums Schloß herum verbaut wurden, damit man sich das passende Öl zum Nachölen kaufen kann?


    Am sichersten - aber auch am teuersten - ist es deshalb das Schloßöl vom Fzg.-Hersteller (Honda) zu beziehen.
    Ob das am Ende tatsächlich notwendig war wird dir aber kaum jmd. sagen können.



    P.S.: Ich hab bei mir WD40 reingemacht, und das Schloß ist zumindest nicht noch hakeliger geworden... :D

  • Ich nehm für die Schlösser schon seit jahren Fin Super von Interflon. Graphitpulver find ich doof da du dir im prinzip sehr feinen fettigen sand ins schloss streust.