Erster Unterschied zum Verladeterminal bei mir im Dorf, hier hat es reichlich
Platz. Warum dann trotzdem Platzmangel herrscht!? Jedenfalls wurde
unter den ÖBB Mitarbeitern heftig darüber diskutiert, wo sich welche Gruppe
Mopped's denn aufstellen sollte. Klar war natürlich, dass die Wien-Gruppe den
meisten Platz zugeteilt bekam. Es war zwar die kleinste Gruppe, aber sie waren
halt Einheimische. Tja und dann wollten doch tatsächlich noch welche nach
Düsseldorf, Berlin und nach Hamburg. So was aber auch! Ergebnis, die größte
Gruppe, die nach Düsseldorf (25 Maschinen), drängte sich auf einem kleinen
Teil einer Verladerampe. Da standen sie noch enger als später auf dem Zug.
Und dann war erst mal Warten angesagt, denn mein Zug war der Letzte an
diesem Tag. Zeit genug zum Meinungsaustausch mit den Kollegen. Meist
gehörter Satz war sicherlich "Na, wie war dein Urlaub?". Oder man machte
ganz einfach ein Nickerchen bis zur Verladung.
So langsam rückte Selbige immer näher, ohne das den ÖBB Leuten in den Sinn
kam, die Formalitäten zu erledigen, die in Düsseldorf bereits bei der Ankunft
über die Bühne gingen. Also ergriffen wir die Eigeninitiative und hielten den
Herren der Verladung die erforderlichen Papiere so lange unter die Nase, bis
sie begriffen hatten, dass wir an diesem Tag noch nach Hause wollten.
Dann war es endlich so weit und wie schon auf der Hinfahrt, musste ich durch
fast alle Waggons "kriechen", bis mein Abstellplatz endlich erreicht war.
Mit einem großen Unterschied, es hat dieses Mal nicht mehr "Klong" gemacht!
Im Dorf waren es noch 4 Bahnmitarbeiter, die uns in Empfang nahmen und die
Mopped's sogleich ordentlich verzurrten. Hier mühte sich nur ein Mensch, um
die gleiche Arbeit. Und wie heißt es im Personalerdeutsch so schön, Herr XY
war stehts bemüht, die ihm übertragenen Arbeiten...
Wir schauten uns nur an und es war klar, dass wir so lange vor Ort blieben,
bis die Moppeds ordentlich verzurrt waren. Warum blos, kam mir plötzlich
wieder das Schild in den Sinn, welches ich schon während der Ankunft im
Verladebüro gesehen hatte. Groß stand dort zu lesen: "An die Vorarbeiter,
die Schadensformulare befinden sich im rechten Schrank"!
Gott sei Dank waren unsere Befürchtungen unbegründet, denn kurz darauf
erschienen noch drei weitere ÖBB Profis, die das Werk ihres "Vorarbeiters"
vernüftig vollendeten.
Was gibt es zum Schluss noch zu berichten!? Der Zug fuhr natürlich auch
in Innsbruck mit Verspätung los, im Abteil waren wir dieses Mal nur zu Dritt
und richtig pennen konnten wir ebenso wenig wie auf der Hinfahrt.
Ankunft morgens um 9:30 Uhr in Düsseldorf fast pünktlich, Entladung wieder
recht problemlos, Urlaub nach 1126 selbst gefahrenen Kilometern zu Ende!