Hilfe gesucht für CB 450S!! Kolbenklemmer & Co... :/

  • Hallöchen Ihr Honda-People,


    ich bin xridah und noch recht neu hier. Mein Anliegen: Ich brauche Hilfe. Entschuldigt bitte falls ich im falschen Bereich poste, bitte verschiebt den Fred dann.


    Die Story:
    Mit 18 Jahren kaufte ich mir eine bissl ältere Dame, 'ne Honda Lead 50. Schraubertechnisch: gar keine Ahnung zu dem Zeitpunkt.
    Alles in allem richtete ich den Zweitakter auf und verpasste ihm mithilfe eines Forums + Werkstatthandbuchs eine Generalüberholung, und fuhr ihn über ein Jahr lang. Da mir an meiner Fahrerlaubnis lag, jedoch trotzdem etwas schnelleres her sollte, machte ich ca. ein Jahr später (diesen Sommer) meinen Lappen Klasse A.
    Noch während der Führerschein in der Mache war, war bereits klar: es wird wieder eine Honda. Nicht zuletzt auch wegen der geringen Anschaffungskosten sollte es doch was Älteres sein, bei dem ab und zu auch selbst Hand angelegt werden kann. Da mein Führerschein dieses Jahr nur die 34 PS, nächstes die 48 PS zulässt, war die Auswahl recht beschränkt. Zur Wahl standen: CB 500, CB400 und die CB 450 N. Da ich nach etwas auch optisch ansprechendem suchte, erfuhr ich auch schnell dass Honda das Schmuckstück mit 450ccm auch in der Sportvariante auf den Markt brachte.
    Nun war klar: es wird definitiv eine CB 450 S.
    Gesucht, gefunden. Leider alles weiter als 400km entfernt von mir, und die meisten ohne TÜV, was dann auch die Überführung problematisch machen würde.
    Nachdem der Führerschein fertig war, musste unbedingt innerhalb der nächsten Wochen so eine Maschine ins Haus. Zwei Moppeds kamen in Frage, eins kam nicht durch den TÜV, das andere zwar optisch bissl ramponiert, aber noch ein halbes Jahr TÜV. Gleich hingefahren, Probefahrt gemacht und gekauft. Es gab viele Anzeichen dafür es nicht zu kaufen (zu geringe Kompression (8 und 4 Bar), Zündaussetzer, viele Vorbesitzer (9), Zündkerze weiß...) aber die Euphorie siegte. Für stolze 600 Euros fuhr ich das Ding bei Nacht und Regen knapp 400km zu mir: ohne Probleme.
    Eine Erkältung war die Folge, aber die nahm ich mit Freuden in kauf für dieses tolle "Schnäppchen". Sofern die Lady technisch in einwandfreiem Zustand ist, dachte ich, war es das wert.
    Promt wurde die Lady umgemeldet und nach einer Stunde Wartezeit beim Amt und einem anschließendem Mittagessen, machte ich gestern meine Tour (ca. 50-70km hin, und dann nochmal soviel zurück).
    Der Hinweg gestaltete sich problemfrei, Fahrzeugkolonnen von 6-7 Autos/Brummis auf der Landstraße waren kein Problem. Die Freude war grenzenlos :)-


    Doch dann kam es wie es kommen musste. Ich machte mich auf den Rückweg und dachte, gönnste der kleinen doch ein bisschen Autobahn. Draufgefahren, Gas bis zum Anschlag und ab geht die Luzi. Begeistert war ich nicht gerade, bei Nacht und Regen kam das Ding auf seine 145-150 (leicht Berg runter), esseidenn einer der Zylinder setzte kurz aus, dann waren es knapp 120.
    Und dann die böse Überraschung: Ich fahre mit meinen 130-135 auf der Autobahn bei 30°C draussen, und wie ich es auch vom Roller kannte, wurde ich plötzlich rapide abgebremst. Ein Zylinder setzte aus!! Kolbenklemmer. Die Geschwindigkeit ging auf 100km/h runter, und sank weiter. Der zweite (verm. linke) Zylinder fing nun auch an zu bremsen, der Motor ging aus, das Öllämpchen leuchtete. Flink ausgekuppelt, Blinker rechts und ausrollen lassen. An einer Notrufsäule kam ich zum Stehen, und versuchte das Ding zu starten per E-Starter: Pustekuchen. Ausser bissl rasseln kam nichts. Ich hoffte nur dass es kein Kolbenfresser sei, sonst kann ich die Lady gleich in die Tonne kicken. Außerdem würde ich nicht nach Hause kommen, dieses war 34km entfernt. Und 34km lang knapp 200kg schieben, ist kein Spaß. Zumal ich in knapp 2 Stunden zur Arbeit musste (Nebenjob, bin noch Schüler).


    So lies ich die Dame abkühlen und wollte erneut starten: aber der E-Starter wollte nicht so wie ich.
    Also machte ich mich daran das Baby zur nächsten Ausfahrt zu schieben (1,5km entfernt). Und fing an mich zu erinnern, wie wir früher mal bei meinem Onkel seine Traktoren angelassen haben, wenn die Batterie alle war: Gang rein, schieben und Kupplung losreisen. Nach zwei Versuchen lief das Ding. Zur nächsten Ausfahrt runter, auf die Landstrasse Richtung Heimat. Stellte sich aber nicht als so einfach heraus, nach ca. 2 km starb das Ding bei 100km/h im 6ten Gang wieder ab. Bei ca. 70km/h versuchte ich im 5ten Gang einzukuppeln: definitiv ein Fehler. Ich habe mit dem Getriebe gelitten.... :(
    Nun denn, wieder angeschoben, gestartet und bis zum nächsten Dorf gefahren. Nach 6-7 Dörfern war ich ziemlich kaputt, zumal meine Schutzkleidung noch an war (bei immer noch 30°C im Schatten), und ich bin wirklich nicht so unsportlich...
    Nundenn, nachdem die Lady mir auch mal an der Ampel im Standgas nen Kolbenklemmer erlitten hat, führte ich sie in den Schatten und gönnte ihr 'ne halbe Stunde. Der E-Starter wollte immer noch nicht, angeschoben, bei ca. 3,5k Umdrehungen immer hochgeschaltet, bis ich mit ca. 4k Umdrehungen im 6ten Gang bei knapp 80km/h "stabil" war, keine Klemmer mehr. So bin ich permanent (egal ob Dorf/Stadt/Landstrasse) meine 80km/h gefahren, bis ich letztendlich zu Hause war. Vor der Haustür war der Sprit seeehr günstig (Super, 1,53€) gleich vollgetankt, und wieder angeschoben.
    Ab in die Garage mit dem Möpp, und heute wieder besucht die Lady.


    Die aktuelle Lage: Mit E-Starter springt sie nicht mehr an, er dreht anscheinend durch. Ich hoffe inständig dass nur die Batterie zu schwach ist :|
    Die Zündkerze ausm rechten Zylinder (vorher weiß), hat nun die Farbe verölt schwarz, und ist auch verölt. Die linke Zündkerze hat leicht helles Braun mit weißen Flecken.
    Anspringen tut die Lady auch wieder nur mit Anschieben im 2ten Gang.
    Habe nun die Schrauben unter und an den Vergasern jeweils eine Halbe Umdrehung rausgedreht, in der Hoffnung das Gemisch ein bissl fettiger gestellt zu haben.


    Habe von dem Vorverkäufer noch den kompletten Originalmotor mit ca. 50.000 Kilometern, aktuell sollte ein Austauschmotor mit ca. 35.000 km verbaut sein (der nun ein paar Klemmer hinter sich hat). Soll angeblich der Vorvorbesitzer verbaut haben.


    Mein Problem, bei dem ich Hilfe benötige:
    Es müssten nun ja die Kolben + Zylinder gewechselt werden, evtl. Ventile. Dazu muss der Motor ja raus, das traue ich mir nicht zu.
    Weiterhin müssten dann ja die Ventile eingestellt, sowie Vergaser gesäubert (würde ich machen) + eingestellt und synchronisiert werden (traue ich mir auch nicht zu).


    Ich hoffe hier findet sich jemand aus meinem Umkreis (wohne in Braunschweig, also + ca. 200km), der mir das alles erledigen würde. Natürlich werde ich auch gerne dabei helfen, auch bin ich bereit Geld dafür zu zahlen.
    Nur leider habe ich als Schüler nicht wirklich viel Geld, kann daher nicht alles in der Werkstatt erledigen lassen. Für die Kosten könnte ich mir dann noch eine weitere CB 450S kaufen... :(
    Und selber würde ich beim Motorausbau mehr kaputt als heile machen (mit Viertaktern kenne ich mich gar nicht aus), und die Uhren fürs Synchronisieren kosten ja auch wieder Geld.


    Ich hoffe dass sich hier jemand findet der über Werkzeug und Erfahrung, vllt. sogar über Ersatzteile für meine Lady verfügt und mir helfen kann.


    Vielen Dank schonmal im Vorraus und dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht hast Dir meine Geschichte durchzulesen :)


    LG und ein angenehmes Wochenende Euch allen :)


    PS.: Ratschläge an welche Werkstatt ich mich wenden könnte (die das vllt. zum günstigen Festpreis machen) sind auch herzlich willkommen. Zur Verfügung hätte ich leider nur max 150 €, schön wäre es wenn alles mit 100 € gegessen wäre. Die Teile (kpl. Austauschmotor) stehen natürlich auch zur Verfügung.
    Ahja, Spritverbrauch liegt bei Sparsamer Fahrweise bei ca. 7l/100km, also definitiv zu viel... Evtl. zieht er ja auch Falschluft, aber mit defektem Zylinder + Kolben rumbasteln ist auch nicht das wahre, zumal die Ventile kaputt/nicht eingestellt sein könnten...

    2 Mal editiert, zuletzt von xridah () aus folgendem Grund: siehe PS.

  • Hmmm also um Zylinder und Kolben auszutauschen brauchst Du den Motor NICHT ausbauen.
    Du brauchst als Werkzeug einen Knarrenkasten , einen Drehmomentschlüssel, eine Fühllehre und einen Dichtungssatz ( Kopf und Fussdichtung).
    Wenn aber der Freilauf im Eimer ist kannst Du Dir die Mühe sparen....

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Also alles außer eine Fühllehre und einen Dichtungssatz habe ich zur Hand, beim Drehmomentschlüssel weiß ich nur nicht ob der nicht vllt. zu groß ist (war zum Autoreifenwechsel angeschafft worden).
    Würde es für den Zylinderwechsel denn reichen den Tank + Sitzbank, sowie den Vergaser abzubauen? Oder muss dann da noch was weg??
    Den im Werkstatthandbuch heißt es ja, das alle Arbeiten bei abgebauten Zylinderkopf auch mit eingebautem Motor stattfinden können. Daraus schlussfolgerte ich, dass für alles andere der Motor raus muss.


    Nun gut, ich werde dann heute die Batterie ausbauen, auffüllen (sofern nötig) und am Montag zum Laden geben und dann wieder probieren und berichten.
    Ich wollte auch schonmal die Vergaser ausbauen und denen ein Ultraschallbad gönnen, jedoch bekomme ich die Sitzbank nicht ab.
    Aber anscheinend gibts hinten ein paar Schrauben, an denen eigentlich ein Bügel sein sollte (bei mir ist da ein Gepäckträgersystem, muss ich wohl zuerst abbauen...).



    Ahja, und wo gibts denn "günstig" diesen Dichtungssatz? Der müsste dann auch nicht original sein, oder wird Erstausrüsterqulität empfohlen?


    LG und danke sehr :)

    2 Mal editiert, zuletzt von xridah () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Erstmal herzlich wilkommen!


    Ausbauen musst du den Motor nicht!


    Wieviele Kilometer hat dein Schätzchen drauf? Gibt das so ein knarrendes, kratzendes geräusch wenn du versuchst sie anzulassen?
    Wieviel hat der Tauschmotor auffem Buckel?

    Anhänger der einzig wahren Borussia von 1900

  • Schau doch erst mal zur batterie.
    wenn die platt ist und einen plattenschluss hat geht auch der Motor aus.
    Mess erstmal die spannung. so einfach gibts keinen kolbenklemmer.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    Also kurzer Zwischenstand:
    Habe zwei voll aufgeladene Rollerbatterien probiert, bin auch mit der "originalen" Batterie knappe 50 km (mit Anschieben natürlich) gefahren. Jedes Mal dasselbe (oder doch nicht?). Wenn ich versuche zu starten, dann greift der Starter manchmal zwei Umdrehungen oder eine, dann geht das Lämpchen für Öl und den Neutralen aus. Versuche ich es wieder, dann höre ich den Starter greifen, aber es ist wie so ein Klopfen. Er greift kurz, dann gehen die Lampen aus.
    Mit einer Rollerbatterie hat der Anlasser sich sogar kurz gedreht, aber ohne zu greifen. Anscheinend hatte die Batterie zu wenig Saft...
    Nunja, nach dieser 50km Fahrt (u.A. zu Testzwecken), ging der Anlasser gar nicht, aber alle Lämpchen leuchteten :O


    Also bin ich 50km gefahren, Vergaser wie oben beschrieben von außen eingestellt, und nun waren beide Zündkerzen im Ansatz weiß. Die rechte war ne Fingerspitze weiß, sonst braun (nicht ganz rehbraun), die linke war oben in Ansatz braun, weiter unten jedoch weiß. Nun habe ich die Vergaserschrauben wieder jeweils um eine halbe Umdrehung rausgedreht.
    Habe vor Fahrtantritt nochmals den Ölstand geprüft, war bissl über dem Minimum. Habe genau bis zum Maximum Öl nachgefüllt.


    Nun zu Euren Fragen:


    Zitat

    Wieviele Kilometer hat dein Schätzchen drauf?


    knapp 55.000km wenn ich den Angaben des Verläufers glauben darf, hat auch keine Riefen der Zylinder (habe heute nochmal nachgeschaut)


    Zitat

    Wieviel hat der Tauschmotor auffem Buckel?


    laut Verkäufer ca. 35.000km, aber nicht bei mir.


    Also Ori Motor eingebaut und ca. 54.000km gelaufen, dann kam Ersatzmotor mit 34.000km rein, 1000km soll der Verkäufer selbst gefahren haben, der Vorvorbesitzer vllt. auch bissl, der hat den Motor ja verbaut. Grund: unbekannt...



    Ahja: bei dem Möpp wurden schon Zündspule und Zünkerzen + Zündkerzenstecker letztes Jahr gewechselt, wohl auf Verdacht? Weiterhin wurde der letzte Ölwechsel April2012 gemacht. Vorausgesetzt das stimmt und das Öl wurde bis max. aufgefüllt damals: ist es normal dass die gute so viel Öl säuft?



    Zitat

    Gibt das so ein knarrendes, kratzendes geräusch wenn du versuchst sie anzulassen?


    Geräusch ist wie oben beschrieben. Knarren oder Knacken höre ich es nicht. Ich weiß nicht ob der Anlasser genau so aufgebaut ist wie bei meiner kleinen Lead, aber dort ging der auch mal kaputt und drehte einfach durch, ohne zu greifen. Deswegen hoffe ich hier einfach nur auf das Versagen der Batterie.


    Zitat

    Mess erstmal die spannung.


    Die Batterie wollte ich übrigens auch nachmessen, leider ging das Multimeter heute kaputt :/ (oder Batterien dort sind leer)- das schaue ich mir dann am Montag an.


    Zitat

    so einfach gibts keinen kolbenklemmer.


    Naja, wenn die wirklich zu mager lief, es draussen sehr warm war und ich mit Vollgas fuhr bei sehr warmen Motor? Warum nicht? Was genau spricht dagegen?
    Ich werde auch die Kompression messen, aber falls mein Gerät nicht kaputt ist, ist auf dem linken Zylinder 8 Bar, und auf dem rechten 4 Bar. Ich messe aber nochmal nach, bei so wenig Kompression dürfte er doch nicht auf seine 140 kommen?



    Vielen Dank und ein angenehmes Restwochenende Euch allen. Ich berichte dann wieder am Montag, sofern ich dann was schaffe. Wird aber wahrscheinlich erst Dienstag/Mittwoch werden.
    Bis denne :)

  • Fragen über Fragen;
    1.Kann es sein das die Rollerbatterie 6 V hat ?
    2.hat auch keine Riefen der Zylinder (habe heute nochmal nachgeschaut) Wie das ? ohne den Zylinder auszubauen ?
    3.aber falls mein Gerät nicht kaputt ist, ist auf dem linken Zylinder 8 Bar, und auf dem rechten 4 Bar. Wie misst du die Kompression ohne Anlasser? Mit Anschieben ?
    Erzähl !

  • Habe ich wohl bissl missverständlich geschrieben, sorry dafür.... :oops:


    Zitat

    1.Kann es sein das die Rollerbatterie 6 V hat ?


    Hatten beide 12V, sonst hätte ich es nicht probiert ;)


    Zitat

    2.hat auch keine Riefen der Zylinder (habe heute nochmal nachgeschaut) Wie das ? ohne den Zylinder auszubauen ?


    Ich habe nachgeguckt ob der Originalzylinder! (vom Originalmotor, der ja ausgebaut ist, da der Austauschmotor drinne ist) Riefen hat und vllt. deshalb vom Vorvorbesitzer gewechselt wurde. Hatte er nicht. Ob der verbaute Motor Riefen hat ist unklar, aber leider wahrscheinlich...


    Zitat

    3.aber falls mein Gerät nicht kaputt ist, ist auf dem linken Zylinder 8 Bar, und auf dem rechten 4 Bar. Wie misst du die Kompression ohne Anlasser? Mit Anschieben ?


    Kompression habe ich beim Kauf gemessen. Dachte mein Gerät spinnt, aber so wie's aussieht, hatte der Vorbesitzer auch schon einige Klemmer hinter sich...



    Habe nun auch mein Multimeter zum Laufen gebracht, leider konnte ich nur die Batterie im ausgebautem Zustand messen, gebe Sie morgen nämlich zum Aufladen mit, da habe ich sie schonmal ausgebaut. Ob die LiMa genug Saft liefert prüfe ich dann frühestens Montag.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Die Batterie hat 11,6 Volt Spannung. Müsste theoretisch ja zum Starten ausreichen? Ich meine die Hupe, Licht etc. funktionieren auch bei ausgeschaltetem Motor einwandfrei....


    LG :)

  • Hi,


    11,6 Volt Leerlaufspannung unbelastet ist ganz klar zu wenig (leer oder defekt). Sollte mindestens 12,6 sein.


    Dreh beim eingebauten Motor mal die Kerzen raus und versuch in den Brennräumen was zu erkennen - Riefen etc.
    Und dann probier mal von einer vollen Batterie (volle Rollerbatterie sollte dafür reichen) ob der Anlassser den Motor dreht.



    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Soooo, nun ein kleines Update.


    Die Batterie wurde geladen, hatte genug Saft und das Mopped sprang ohne Mucken an :) *freu*


    Leider scheint was mit der LiMa nicht zu stimmen, oder sind folgende Werte im Normbereich?:
    Spannung an Batterie bei laufendem Motor ohne Licht und sonstiges: 13,1V
    Spannung an Batterie bei laufendem Motor mit Abblendlicht: 12,8V
    Spannung an Batterie bei Motor aus, ohne Licht: 12,8V


    Oben genannte Werte habe ich heute an der frisch aufgeladenen Batterie nach einer kleinen Probefahrt (bissl über 100km) gemessen. So wie's aussieht entlädt sich die Batterie dann ja selbst während der Fahrt, wenn ich mit Abblendlicht fahre (was der Gesetzgeber mir ja vorschreibt)?



    Zitat


    Dreh beim eingebauten Motor mal die Kerzen raus und versuch in den Brennräumen was zu erkennen - Riefen etc.


    Jaaa, Kerzen rausgedreht, aber nichts außer schwarz konnte ich erkennen. Auch die Taschenlampe half nicht weiter. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, in das Zündkerzenloch passt nicht einmal mein kleiner Finger.... :D Tipps?


    Meine "kleine" Probefahrt hat folgendes ergeben:
    - Vergasereinstellung scheint nun in Ordnung zu sein, Zündkerze braun
    - während der Fahrt lief ab und zu mal nur der linke Zylinder (für max. 10sek jeweils), Zündaussetzer? Habe die Zündkerzen auch mal untereinander getauscht, daran liegt es nicht. Könnte es auch mangelnde Synchronisation der Vergaser sein? Bei Vollgas trat das Problem nie auf!
    - mein Gasgriff hat definitiv zu viel Spiel. Gibts da irg. wo 'ne Schraube zum Einstellen, oder wird das direkt am Vergaser gemacht?
    Außerdem hielt ich heute an einer Ampel, bereit zum Abbiegen. Plötzlich sehe ich an meinem rechten Fuß eine dicke Rauchwolke aufsteigen. :O Dachte schon ich habe meinen Stiefel angekohkelt ohne es zu merken....
    Promt zur Seite gefahren und nachgeschaut: die Lady verliert Öl, und zwar ohne ihr Revier zu markieren. Wie?
    Das Öl tropft auf den Auspuff. Alle 5-8 Sek. kommt ein Tropfen raus, und zwar aus der nicht vorhandenen Dichtung dieses Deckels auf der rechten Seite unter dem Zylinder, links neben der Fußbremse. Bin ich richtig in der Annahme, dass dies die Ölwannenabdeckung ist?
    Anscheinend hat einer der Vorbesitzer die mal abgenommen, und irg. eine dünnflüssige Dichtpaste benutzt, die ihren Dienst nun nicht verrichtet.


    Somit wäre wohl geklärt wie es zu meinem Klemmer kam: zu mager eingestellte Vergaser, sowie zu wenig Öl.


    Sooo, nun meine geplante Vorgehensweise, inkl. einiger Fragen^^:


    - Ölwannendeckeldichtung irg. wo günstig kaufen, GUTE! Dichtpaste verwenden (Empfehlungen?) und das Ding abdichten
    - Ventile einstellen (darf ich die Zylinderkopfdichtung wiederverwenden, oder muss! eine neue rein? Wie siehts mit Dichtpaste aus anstatt/ zu alter Dichtung)
    - Vergaser ultraschallbaden, einstellen + synchronisieren
    - nach der LiMa sehen, falls nötig



    Was meint Ihr? Sollte das reichen um eine zuverlässige Dame mit genormten (ca 4,5L/100km) Verbrauch hinzubekommen?



    LG und vielen Dank für Eure Hilfe :)

  • Also der Ladestrom ab ca. 2500 - 3500 Umdrehungen sollte 14,4 Volt sein, ich vermute aber du hast im Leerlauf gemessen. Die Ventildeckeldichtung ist eigentlich eine mehrfach verwendbare. Waere ja auch ziemlich bloed wenn du alle 5000 KM eine neue brauchtest. Allerdings sind die nicht ewig haltbar. Je nachdem wie dringend du das Fahrzeug brauchst, kannst du zuerst nachsehen, oder halt zur Sicherheit eine besorgen. Obwohl ich seh grade die kostet nur 14,40.
    http://www.my-bikeshop.de/prod…VENTILDECKELDICHTUNG.html
    Was du auf jeden Fall brauchen wirst sind die Gummies fuer die Schrauben, sonst wird das nie dicht. Von diesen brauchst du fuer jede Schraube eine:
    http://www.my-bikeshop.de/prod…I-FUeR-VENTILDECKEL-.html

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993

  • Hej xridah,
    Dichtpaste klingt zwar im ersten Moment verlockend, würde ich aber nicht benutzen. Dichtungen sind einfach passgenauer, schneller angebrachr und schmieren nicht so. Zum anderen sind die eben Ølresistent, was man bei der Dichtpadste ja nicht unbedingt weiß.
    Man weiß ja auch nie, wieviel von dem Zeug im Inneren des Motors landet und dann hat man das im Ølfilter oder der Zentrifuge hängen...
    :wink:

    GRuß!
    Andreas

    Du darfst ruhig dumm sein, du musst Dir nur zu helfen wissen. (Meine Mutter)


    Wenn man von irgendwas keine Ahnung hat... einfach mal die Fresse halten!! (Dieter Nuhr)

  • Hallo,
    vielen Dank für die Tipps.


    Zitat

    Was du auf jeden Fall brauchen wirst sind die Gummies fuer die Schrauben, sonst wird das nie dicht. Von diesen brauchst du fuer jede Schraube eine


    Wie viele genau sind das? 6, ist das korrekt?


    Und für die Ölwanne dann definitiv eine neue Dichtung... Aber wo bekomme ich die her? Habe im "My-Bikeshop" leider nichts derartiges gefunden. Muss ich einen dieser kompletten Dichtungssätze kaufen?


    http://www.my-bikeshop.de/prod…SATZ-KPL-CB450S-G-J-.html


    oder


    http://www.my-bikeshop.de/prod…END-DICHTSATZ-CB450S.html


    Und woran erkenne ich ob ein Ventil defekt ist oder nicht? Oder einfach alle einstellen laut Handbuch, neue Schraubendichtungen druff und gut ist?


    Entschuldigt bitte meine Unwissenheit, aber das Handbuch ist einfach nur unübersichtlich und hilft mir dementsprechend auch nur bedingt weiter... :/



    Zitat

    Also der Ladestrom ab ca. 2500 - 3500 Umdrehungen sollte 14,4 Volt sein, ich vermute aber du hast im Leerlauf gemessen.


    Das stimmt, habe im Leerlauf gemessen, aber zwischenzeitig auch Gas gegeben, und es tat sich nichts. Ich versuchs aber nochmal, war vermutlich ungenau ;)


    LG

  • Hallo
    Erläre mal genau, wo das Öl raus kommt. Du hast keine Ölwanne, der Motor ist so ziemlich mittig 2geteilt. Rechts ist der Kupplungdeckel und dann hast du noch so eine kleine Wanne wo der Ölfiter drin sitz.
    Wenn du den ganzen Satz nicht brauchst kannst du dir auch ganze Bögen von dem Dichtungspapier besorgen und sie dir selber ausschneiden.
    Ich hab mir damals von einer "N" die Dichtung besorgt und nur das Stück um den Öleinfüllstutzen mit Dichtmasse versorgt.


    Und wenn du gefallen am Bastel gefunden hast und noch mehr Brennräume kontrollieren willst, nimm dies:http://www.lidl.de/de/Technik-…p-ED-10-10-mm-Durchmesser


    Wenn du einmal den Kopf runter hast, solltes du eigentlich defekte Ventile erkennen. Schau dir die Sitze an, sind die recht mit Ölkohle verdreckt? Haben die Schäfte recht Spiel? Ist an den Ventiltellern etwas ausgebrochen oder die Dichtflächen verkeimt? Dann kannst du auch die Zylinder auf Riefen kontrollieren. Links mit der Schraube vom Limarotor kannst du den Motor durch drehen.


    Wenn du nur den Ventildeckel runter machen willst, wirst du von den Ventilen wenig sehen, es sei denn ein Schaft is oben gebrochen oder abgenutzt oder die Nocke is hin... Eventuell noch, ob der Schaft Spiel hat.


    Aber bei den unterschiedlichen Drücken...!? Ich würd mal den Kopf runter machen...


    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von SvenFeuer ()