Einstellen des Ventilspieles

  • Hallo mal wieder, eine Frage, bei der ich hoffe, keine Lacher zu ernten.:oops:
    Nach dem Einstellen des Ventilspieles habe ich das Gefühl, dass meine CM einen Leistungsverlust hat. Hin und wieder habe ich auch vereinzelt mal eine Fehlzündung.
    Am Vergaser wurde eigentlich nichts verstellt.
    Aufgrund der verfügbaren Fühlerlehre hatte ich allerdings beim Einstellen das Problem, dass ich lediglich den Einlass mit 0,1 mm exakt einstellen konnte. der Auslass von 0,14 mm war nicht genau möglich, da ich lediglich 0,15 mm zusammenfügen konnte.
    Diese habe ich sehr eng eingestellt.
    Nun meine Frage, kann es tatsächlich an diesem 0,01 mm liegen und wie stellt ihr das Ventilspiel sonst ein? Leichtgängiges Durchführen der Lehre oder ganz stramm? :gruebelx::gruebelx:
    Bin nämlich eigentlich schon auf dem Weg, mir jetzt eine Lehre mit 0,01er Schritten zu kaufen.


    Danke schon jetzt


    Carsten

  • Hallo Carsten!


    An dem 100stel mm wird's nicht liegen. Handbuch sagt +-0,02mm für Einlass und Auslass.
    Ich habe die Auslassseite auch immer mit 0,15 mm leicht stramm eingestellt. Die Einlassseite saugend.
    Jeweils die richtigen Ventile eingestellt? Einlass hinten, je 2 stück - Auslass vorne, je 1 stück
    Jeweils den richtigen Zylinder eingestellt?
    Wenn die Nut links an der Nockenwelle nach oben zeigt --> rechter Zylinder
    Wenn die Nut links an der Nockenwelle nach unten zeigt --> linker Zylinder
    Hast Du die Ventileinstellschraubengegenmutter, ich mag dieses Wort, mit dem richtigen Anzugsmoment (12-15 Nm) angezogen?
    Danach nochmal kontrolliert?


    Gruß,
    Segroeg

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    *** Don't follow me - I'm lost too ***
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  • Ja, danke.
    Eine Verwechslung der Ventile ist nicht erfolgt.
    Werde das Spiel aber gleich nochmal überprüfen.
    Wie händelst Du es mit dem Einstellen, tatsächlich nur im kalten Zustand oder "betriebswarm"?
    Was würdest Du sonst sagen, woran das geringe Leistungsniveau liegen könnte. Doch mal eine Synchronisation des Vergasers?
    Es ist die 43 PS Welle verbaut, letztes Jahr hat sie bei 130-140 und einer Drehzahl ab 8000 noch einen merklichen Satz gemacht, jetzt ist bei 120-130 Schluss.
    Kerzen, Luftfilter und Öl sind neu -Kupplung rutscht nicht-, einzig ein Kezenstecker war am "Dichtgummi" eingerissen.
    Gruß
    Carsten

  • Moin Carsten,


    Einstellen der Ventile nur bei kaltem Motor - bei warmem Motor wird das Spiel kleiner (und deshalb muss es überhaupt da sein - wenn Du bei kaltem Motor zu eng einstellst, schliessen bei warmem Motor die Ventile nicht mehr richtig) :wink:


    "Letztes Jahr hat sie ..." - und wie lange hat sie jetzt gestanden? Meine Moppeds brauchen schon nach 4 Wochen Standzeit deutlich Zeit, um wieder auf "Normalbetrieb" zu kommen, nach 'ner Weile (ich gebe den Motoren bis 100km, bevor ich mir Sorgen mache :o) ist dann alles wieder gut.


    Wenn Du die Ventile wirklich richtig eingestellt hast (wenn Du sie warm einstellst, ist das Spiel zu gross), tippe ich auf Vergaser oder korrodierte Kontakte im Zündungskabelbaum (Störung der Frühverstellung).



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Olaf,
    ich habe sie lediglich ein-zweimal letztes Jahr so hoch gedreht. Ansonsten, bis auf Mai und etwa Mitte Juni regelmäßig bewegt. Sie stand zwar mal drei-vier Wochen, dann hatte ich aber immer die Vergaser abgelassn.
    Sonst fahre ich sie eh nur zum "Cruisen". Aber jetzt, mit dem neuen Hinterrad, wollte ich das grundsätzliche Fahrverhalten mal testen.
    Dabei stellte ich dann fest, das es beim "Gaswegnehmen" ein - zweimal zu Fehlzündungen kam. Bei weiteren versuchen blieben diese aus.
    Zudem stellte ich den beschriebenen Leistungsverlust fest, insbesondere meine ich damit den "Schub" im oberen Drehzahlbereich.
    Ich muss allerdings auch einräumen, dass mir aufgrund der stärkeren Beschleunigung meiner "Dicken", evtl. lediglich das Gefühl gegeben ist, dass die CM jetzt weniger Leistung aufbietet.
    Aber quatsch, nein ehrlich. Ich denke es fehlt tatsächlich der Schub, insbesondere, wenn bei etwa 140 der Drehzahlbereich über 8000 steigt.
    Denkst Du, eine Synchronisation reicht aus?
    Das Ventilspiel habe ich gerade kontrolliert. Etwas angeglichen, waren kaum merkliche Unterschiede zwischen den jeweiligen Einlassventilen eines Zylinders.
    Müßten jetzt passen.


    Grüße


    Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von frecar71 () aus folgendem Grund: was vergessen

  • Hi,


    wenn mit grosser Nocke bei 120-130 Schluss ist (da hast Du ja noch nichtmal 8000), stimmt tatsächlich was nicht. Sollte nicht durch ordentliches Einstellen der Ventile verursacht sein.


    Wenn Du sie selten so hoch gedreht hast, weisst Du auch nicht ob der Fehler nicht schon länger besteht (was ich dann vermute). Ich tippe auf Vergaser, aber nicht fehlerhafte Synchronisation, sondern Verschmutzung (zugesetzte Düsen/Kanäle). Ist das Spritsieb im Tank vorhanden und heile? Kannst auch mal die Schwimmerkammern abnehmen und schauen wieviel Dreck da drin ist - mit 'nem kurzen Schraubendreher (Grösse PH2, nicht PZ2) geht das ohne die Vergaser auszubauen. Wenn da Krümel drin sind, ist's schlecht.



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Foto(9).jpgFoto(10).jpg
    Hallo,
    so jetzt habe ich es endlich geschafft, die Bilder zu laden.
    Olaf hat -so sieht es derzeit aus- recht. Ich habe zuerst nur die Vergaser entleert, über die Schläuche. Dabei habe ich aus beiden Kammern Benzin mit den schwarzen "Zusatzstoffen" bekommen. Ich glaube nicht, dass sich das in den Schläuchen befunden hat. Es dürften also tatsächlich die beschriebenen Krümel in der Schwimmerkammer gewesen sein.
    Nach Demontage der Schwimmerkammern, war an den Innsenseiten, an einigen Stellen, sehr wenige, dunkle Anhaftungen erkennbar. Insbesondere an der Stelle, an der der Ablauf über die Schläuche erfolgt (tieftster Punkt). Allerdings richtig fest, so dass es auch nicht abzukratzen ist. Die zusätzliche Dichtmasse an dem O-Ring werde ich wohl nie verstehen. Ich hatte letztes Jahr schon einmal einen hängenden Schwimmer des anderen Vergasers, da war die Kammer ebenso verklebt. Nach Reinigung und Montage war sie auch ohne die "Masse" dicht.
    In der verbliebenen Benzin-Restmenge war ein schwarzer Schleier am Schwimmerkammerboden erkennbar.
    Ich denke, dass ich um ein Ultraschallbad nicht herumkommen werde. Oder hat jemand einen anderen Tip?:gruebelx:
    Wenn alles zusammen ist werde ich kurz den Abschlussbericht (hoffe ist dann auch Ende damit) einstellen.
    Grüße und danke
    Carsten

  • Ich denke, dass ich um ein Ultraschallbad nicht herumkommen werde. Oder hat jemand einen anderen Tip?:gruebelx:


    Jooh. Statt des Ultraschallbades kannst du gleich neue Düsen verbauen.


    Genau wie beim Ultraschallbad alleine stehen dann die Chancen 50:50,
    die Ursache behoben zu haben.


    In meiner Reparaturpraxis hat das Ultraschallbad meist geholfen,
    manchmal war erst nach zusätzlichem Düsentausch Ruhe.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Moin,


    was da im Eimer ist, sieht schlecht aus. Unbedingt das Sieb im Tank prüfen (ist - sofern heile - fein genug) oder 'nen Spritfilter in die Leitung fummeln (gibt welche mit 90°-Anschlüssen).
    Der schwarze Schleier in Sprit ist wahrscheinlich Rost-Feinstaub (hatte sowas auch, liess sich mit 'nem magnetischen Schraubendreher einfangen), der ist so fein, dass er (nach meiner persönlichen und unmassgeblichen Erfahrung) keine Probleme verursacht.


    Wenn Du doch eigentlich eher cruisen und den Motor auch nicht mit den hohen Drehzahlen quälen willst, kannst Du Dir auch Demontage, Zerlegung und alles weitere sparen - fahr einfach so und wenn durch die Vibrationen irgendwann die Versager wieder frei sein sollten, freu Dich :D



    Ich drehe selbst bei Überholvorgängen meine Motoren selten über 6000 (hatte jetzt im Urlaub tatsächlich einmal 7000 auf dem DZM), was da noch kommt oder auch nicht will ich garnicht wissen.



    Düsentausch? :nono:
    Was man bei dem Vergaser an Düsen tauschen kann, kann man auch ausbauen und durchblasen (und per Sichtkontrolle erkennen ob noch irgendwo was drinsteckt).



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt ()

  • Klingt Beides annehmbar.
    Mir gefällt natürlich Olafs Variante und Gedankenspiel noch besser.
    Aber ich hatte ja auch noch die zwei-drei Fehlzündungen. Quasi "Vollast", dann Gashahn zu, dann ein einzelner einmaliger Knall.
    Dann wieder alles gut, Aber bei mehreren Folgeversuchen blieb die Fehlzündung aus. Ich hatte sie bei 130 KM Fahrstrecke jetzt dreimal.
    Kan das damit zusammenhängen oder tut sich ein weiteres Problem auf.
    Kerzen und lufi sind neu. Im Luftfilter riecht es aber stark nach Benzin.
    Grüße
    Carsten

  • Ääähhh ...



    solange Fehlzündungen nicht regelmässig/häufig/reproduzierbar auftreten, mach ich mir da keine Gedanken drum - ist (nach Ansicht meines Lehrmeisters der schon lange in Rente ist ...) bei alten Vergasermotoren als normal anzusehen.


    Aber vielleicht sind meine Ansprüche an Motorlauf etc. ja auch nicht auf aktuellem Stand :o




    Hab noch nie im Luftfilter geschnüffelt, ob Benzingeruch da normal ist :nixweiss: ist mir bei gelegentlichem Öffnen des Kastens zwecks Filterwechsel noch nix in die Nase gestochen ...




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Danke,
    werde den Vergaser morgen mit Bremsenreiniger und Druckluft soweit möglich reinigen/durchblasen.
    Habe ihn jetzt schon ausgebaut, werde aber wohl auf ein weiteres Zerlegen erstmal verzichten. Nur die Düsen, die werde ich wohl noch rausnehmen und mal anschauen.
    Diese Kleinteile schmeisse ich dann wohl auch schnell ins Ultraschallbad und hoffe auf Besserung. Sonst hast Du vollkommen recht. Zum Cruisen sollte es so reichen..
    Gruss
    Carsten

  • Habe doch schon heute mit der Reinigung begonnen, die Kinder haben im Garten gespielt und an einen Ausflug war bei der Wettererwartung nicht ehrlich zu denken.
    Also, ich habe lediglich die Schwimmer mit Zubehör demontiert, die 4 Düsendurchlässe ausgeschraubt, die Luftkammer geöffnet und alles abgewischt, zum Teil mit Nitro abgeputzt und anschließend durchgeblasen. Dann alles zusammengebaut und siehe da, die Kleine sprang nicht an. Also nochmal nachgedacht :gruebelx: Die Schwimmer kontrolliert, da kein Benzin floss und festgestellt, ich Schlaufuchs habe sie verkehrt herum eingebaut :oops: Also umgedreht und gestartet.
    Sprang sofort an. Dann eine kleine Probefahrt: "Alles scheint gut,sie läuft auf gerader Strecke zwar kaum über 145 km/h, aber bei den Drehzahlen über 8000 in niedrigeren Gängen kommt schon erkennbar mehr Schub."
    Bis jetzt auch keine Fehlzündung mehr. Werde es erstmal so lassen und beobachten.
    Danke allen bei dieser Frage für ihre Hilfe.
    Carsten


  • Düsentausch? :nono:
    Was man bei dem Vergaser an Düsen tauschen kann, kann man auch ausbauen und durchblasen (und per Sichtkontrolle erkennen ob noch irgendwo was drinsteckt).


    :wavey:


    Kommt immer drauf an:


    Eine VFR 400 dreht 16000 Umdrehungen,
    aber nicht mit Düsen,
    in denen Grühspan gegammelt hat.


    Zugegeben, wenn man nur den Anspruch hat, dass eine Kiste "cruised",
    mag man andere Maßstäbe anlegen können.
    Meine NTV wird vermutlich im nächsten Urlaub auch "nullen",
    da sehe ich die Sache auch lockerer.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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