CB 400 Zylinder undicht?

  • Morgen zusammen,


    letztens beim Fahren ist leider plötlich Öl/Benzin aus dem Zylinder gelaufen. Habe es gemerkt, weil es mir ans Bein spritzte. Bin dann sofort rechts rann und Motor aus.
    Soweit ich das einschätzen kann, ist es aus der Kopfdichtung rausgekommen. Nur am linken Zylinder. Es war quasi alles unterhalb des Kopfes verschmiert.
    Nachdem der Motor aus war, kam nichts mehr nach. Habe ihn nach ein paar Stunden dann mal wieder gestartet, und im Leerlauf lief auch nichts nach. Wollte so natürlich aber nicht mehr fahren erstmal.


    Kann es denn sein, dass die Kopfdichtung einfach so den Geist aufgibt? Sah eigentlich noch aus wie immer als ich sie unter die Lupe genommen habe.
    Falls nein, wo muss ich suchen? Mir fällt eigentlich nichts anderes ein.


    Naja, muss ins Bett,
    gut Nacht :)

  • Moin,


    Kopfdichtung kann jederzeit den Geist aufgeben, ohne vorher 'nen Antrag zu stellen :wink1:
    wenn es so viel ist, dass Du es während der Fahrt gemerkt hast, ist das aber für die Kopfdichtung etwas heftig.


    Hat Dein Motor die aussenliegende Ölleitung vorne zwischen den Krümmern? Wenn nicht, dienen die Löcher der äusseren hinteren Zylinderkopfschrauben als Ölkanäle - wenn die Kopfdichtung da nachgibt, kann es schon ordentlich Öl rausdrücken.


    Mal alles sauber und trocken machen und Motor warmfahren. Jeden Kilometer anhalten und schauen, ob Du erkennen kannst, an welcher Stelle es zuerst kommt. Taschenlampe mitnehmen, dass Du zwischen die Kühlrippen leuchten kannst auf die Kante der Kopfdichtung - sollte zu erkennen sein, wo der erste Tropfen kommt.


    Und achte auf den Ölstand - nicht dass der Motor Dir am Ende an Ölmangel stirbt :mad:




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Oder es dind die seltsamen entlueftungskanaele. Die sind auch links und es sieht oftmals nach Kopfdichtung aus. Warum das allerdings auf einmal auftreten soll :nixweiss:

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993

  • Moin,


    die wundersamen Kanäle sind aber grad links vom Steuerkettenschacht und unten am Zylinderfuss - wenn alles unterhalb der Kopfdichtung verölt ist, sind die eher nicht die Übeltäter.


    Als ich 'ne defekte Kopfdichtung hatte (Aussenseite rechts), sabberte der Motor da nur 'n bischen raus, das verteilte sich dann aber auch nach und nach über alle Kühlrippen nach unten :o Wenn ich alles schön sauber und trocken gewischt hatte, glänzte nach 10km die Kante der Kopfdichtung feucht, nach weiteren 10km lief der erste Tropfen über die Kühlrippe ...




    :wavey:

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  • Also ich musste gar nich fahren um das Problem zu lokalisieren. Schon nach 2 min im Stand lief das Öl und zwar relativ viel will ich meinen. Es komm seitlich hinten aus der kopfdochtung qm linken Zylinder. Nach Ca 1 Minute hatte sich schon eine ansehnliche "pfütze" gebildet und war kurz davor von der rippe zu laufen. Habe mal ein Bild gemacht, hatte leider keine bessere Kamera zur Verfügung atm.
    IMAG0080.jpg

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  • Das Bild ist zwar nicht besonders gut, aber sieht schon sehr nach ZKD aus. Mach ne neue rein und guddis.
    ZKDs halten nicht ewig, sie können, aber sie müssen nicht. Wieviele km hat der Motor schon auf dem Buckel?

  • Moin,


    das ist zwar die Zylinderkopfdichtung, sieht aber sehr nach dem Ölkanal aus - in dem Loch in dem da an der Ecke die Schraube sitzt, wird Öl zu Kipphebeln und Nockenwelle gepumpt. Da ist also Öldruck drauf. Deshalb muss da um die Passhülse, die Kopf und Zylinder miteinander verbindet (hier Teil Nr. 6 für die 4 äusseren Schrauben) auch noch 'ne Gummi-Dichthülse (Nr. 4 nur für die beiden hinteren Schrauben) montiert sein. Die musst Du also auch erneuern - :whisper: falls Du sie nicht lose rumfliegen hast weil Du bei der letzten Operation vergessen hast sie einzubauen :wink:




    :wavey:

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  • Jo das hört sich sehr danach an. Es ist genau an der Stelle, wo die Leitung durchget. Dazu ist es wie gesagt auch nicht nur ein Tropfen sondern es kommt schon relativ viel rausgesuppt.
    Bin seit ich das Mopped habe noch nich weiter als bis zum Nockenwellenumbau vorgedrungen, deswegen liegt sie bei mir leider nicht, aber vlt beim Vorbesitzer? :o


    Gut, dann Dichtung und Hülse schnell im Boardshop bestellen, dass das Ding bald wieder fahrbereit ist, denn der Motor läuft echt super :)-

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  • Also ich habe die Zylinderkopfdichtung gewechselt, und eigentlich lief alles wie am Schnürrchen.
    Doch jetzt bekomm ich gerade beim Zusammenbauen massive Probleme.


    Ich war gerade dabei die Zylinderkopfschrauben festziehen zu wollen. Im Buchelli steht, man soll die Ventile vom Zylinder, die gerade zu sind, komplett öffnen mit der Einstellschraube, damit sich beim zuziehen nichts verzieht. Habe ich gemacht. Dann die inneren vier Schrauben mit 30 Nm angezogen. Dann kam die Schraube links unten. So, die hat sich nicht ganz reindrehen lassen. Sie stand oben ca noch einen halben cm heraus, und drehte sich einfach nur weiter mit geringem Widerstand. Habe daraufhin nochmal alles gelöst um die Schrauben zu vergleichen. Im Buchelli steht, die vier vorderen seien gleich, und die vier hinteren. Könnt ihr das bestätigen? Welche sind die langen, welche die kurzen? Vorne oder hinten? Bitte um Aufklärung.


    Jedenfalls, waren meiner Meinung nach die beiden linken äußeren Schrauben vertauscht, da die jeweiligen anderen in der Reihe anders waren. Ich kann mir das nicht erklären, da ich die Schrauben rigoros trenne und beschrifte... (vlt Vorbesitzer?)
    Habe sie daraufhin versucht zu tauschen, also die vordere nach hinten und die hintere nach vorne. Hinten war wieder das gleiche Phänomen, dass die Schraube nicht ganz reinging, und sich einfach weiterdrehte. Habe dann die Schraube vorne vorsichtig angezogen, war noch nich bei 30 Nm, da knackt es auf einmal. Dachte schon super jetzt haste die Schraube ge***** jetzt is alles im *****, aber war nich, es sind blos so weiße, ich weiß nich was, am Ende des Gewindes, in 3 Gewindekammern (nennt man das so?).
    Habe es mal Fotografiert. Was ist da passiert, und wie sollte ich jetzt am besten vorgehen. Wo kommt welche Schraube genau hin?



    Danke schonmal wieder für eure Unterstützung.
    Leicht angenervte Grüße
    Nelloz



    Foto:


    IMAG0084.jpg

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  • Es gibt für diese Fragen wirklich kompetentere Leute als mich. :oops:
    Ich sehe nur, das was im Gewinde sitzt:
    Die Aluminium-Gewindegänge des "Mutter-Gewindes".
    Ein leider gut bekannter Anblick für mich.:|


    Solche kaputten Gewinde lassen sich jedoch mittels verschiedener Hilfmittel reparieren.
    Helicoil, etc..
    Ich hab in solchen Fällen bisher "nur" mit Erfolg gepfuscht.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Sieht aus wie ein Stück von einem HeliCoil was da vorne dran hängt. Ich denke, die Schraube war zu kurz, saß mit dem Kopf schon auf, während sie unten nur 2 Gänge im HeliCoil war. Dann hat sie das HeliCoil rausgerissen. Also hast Du jetzt vermutlich zwei Bruchstücke des HeliCoil, eines an der Spitze der Schraube (sollte sich einfach entfernen lassen) und der Rest steckt in der Gewindebohrung. Wie man das am besten raus bekommt, kann ich Dir nicht erklären, aber auch dafür gibt es sicher ein spezielles Werkzeug/Verfahren. Der Olaf weiß das bestimmt... :wink:

  • Sieht aus wie ein Stück von einem HeliCoil was da vorne dran hängt.


    Oder so! Da müssen für ne konkrete Aussage bessere Bilder her.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Könnte evtl mal ne bessere Kamera ranorganisieren. Aber was ist denn zum Beispiel mit der Schraube die durchdreht, die ich in meinem Post beschrieben habe. Was sagt ihr dazu?