Stellung der Nockenwelle nach dem Einbau

  • Hallo,
    ich musste wegen eines Defekts an einem Ventil den Zylinderkopf entfernen. Ich stellt nach dem Einbau der Nockenwelle und mehrmaliger Kontrolle fest, dass die Nocken des 1. Zylinders auf die Zündkerzen zeigen, aber die Ventile dabei etwas nach unten gedrückt werden sodass sie nich ganz schließen. Der OT stimmt, die Markierungen auf den Zahnräder sind meines erachtens richtig ausgerichtet (irgenwie schwer zu sagen).
    Mein Verdacht ist der, dass das Zahnrad der Nockenwelle um einen Zahn zurückversetzt werden muss, was meint Ihr??. Die obere Kette ist noch lose und nicht gespannt. Ändert sich eventuell die Einbaulage der Nockenwelle nach der richtigen Spannung der Kette ??


    Grüße Peter

  • Ventilspiel prüfen mit senkrecht nach oben stehendem Nocken. Nach Ventil+Sitzbearbeitung ist möglicherweise der Shim zu dick.
    lg

  • So weit ich mich erinnere stehen die Nockewellen in Einstell- bzw. Ventilspielkontrollstellung (also am Ende des Verdichtungstakt) beide von den Zündkerze weg.
    Zeigen sie zur Zündkerze bist du in der Überschneidung zw. Auspuffen und Ansaugen.
    Einfach eine Umdrehung weiter drehen.

  • Hallo,
    es geht um den Einbau der Nockenwelle nach dem vorherigen Ausbau. laut Anleitung muss beim Einbau beachtet werden, dass beide Nocken zu den Zundkerzen zeigen. Oder verstehe ich etwas nicht richtig?.
    Grüße Peter

  • Es gibt beim 4-Zylinder paarweise immer einen Zylinder, der gerade verdichtet hat und einen der gerade ausgepufft hat.
    D.h. 1 hat ausgepufft, d.h. die Nocken zeigen Richtung Kerze, 4 hat gerade verdichtet, die Nocken zeigen nach außen.


    In Überschneidungsstellung (hat gerade ausgepufft) ist es normal, dass beide Ventile leicht geöffnet sind.


    Ich gehe so vor:
    1. Ketten auflegen und Position kontrollieren, Steuerkettenspanner aufmachen, d.h. spannen lassen.
    2. Motor mit der Lima-Mutter langsam und vorsichtig (mit entfernten Zündkerzen, keine Gewalt anwenden, in normaler Drehrichtung, d.h. von Lima-Seite gesehen Uhrzeigersinn) 2 Umdrehungen drehen, Position wieder checken.
    Falls sich nichts verändert hat, gut.


    Die Position stimmt nie absolut genau, da durch Längung der Ketten die Steuerzeiten sich verschieben. Einfach die genauste Stellung nehmen, die möglich ist.

  • Ich meine, Du hast Recht mit Deinem Verdacht. Deine beschriebene Nockenstellung ist richtig. Zusätzlich gibt es an den beiden Nockenrädern jeweils eine Punch-Markierung, d.h. einen runden Körnereinschlag, die beide gleichzeitig ganz genau mit der Dichtfläche des Kopfes fluchten müssen, wie die halbe untergehende Sonne am Horizont. ich würde auch empfehlen, die obere Steuerkette mal einen Zahn vor oder zurück zu setzen, die Räder anzuschrauben und zu sehen in welcher Stellung das am perfektesten stimmt. Zusätzlich liegen die beiden Kerbungen der Wellen auf der Stirnseite dabei waagerecht bzw. parallel zur Kopfdichtfläche mit den Nocken zur Kerze. Bevor das nicht perfekt stimmt, würde ich keine ganze Umdrehung machen.

    Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, sind die Schatten der Zwerge lang :friede:

  • Hallo,
    ich danke euch für die Antworten. Komme erst am Samstag dazu wieder am Motorrad tätig zu werden. Werde mich dann melden und mitteilen wie es nach den eventuellen Änderungen aussieht. Es ist tatsächlich im Moment so, wie Fritzle es schildert.
    Es gibt beim 4-Zylinder paarweise immer einen Zylinder, der gerade verdichtet hat und einen der gerade ausgepufft hat.
    D.h. 1 hat ausgepufft, d.h. die Nocken zeigen Richtung Kerze, 4 hat gerade verdichtet, die Nocken zeigen nach außen.


    In Überschneidungsstellung (hat gerade ausgepufft) ist es normal, dass beide Ventile leicht geöffnet sind.
    Genauso sieht es im Moment aus. Bin ehrlich gesagt im Moment total unsicher.
    Werde mich wieder melden
    Grüße Peter