Abgasuntersuchung Motorrad

  • Hallo,


    nachdem ich das ganze mit demTüv-Prüfer meines Vertrauens durchgeackert habe, scheint es auf folgendes hinauszulaufen:
    1.) Werden viele Prüfstellen z.B. 2-Takt-Prüfungen verweigern. Es sei denn, sie schaffen sich ein extra Gerät an.
    2.) Die, die im wesentlichen Panik haben sind die mit "Brüllrohren"
    3.) Wenn das Fahrzeug technisch in Ordnung ist, wird es selten Probleme geben (und ich denke, daß war auch der Kern des Gesetzes). Und was nicht in Ordnung ist...
    4.) Ist (siehe 1.)) vieles noch unausgegoren, z.B. soll die Sonde mind. 30 cm in das Auspuffrohr geschoben werden- könnt Ihr ja mal bei Euren Töpfen versuchen. Und wenn das nicht möglich ist, gibt es noch 1 Million Adapter für alle möglichen Auspuffanlagen, leider nur zu zweit zu bedienen... Was ich mich bloß Frage: Warum die Eile? Warum mit diesem Schnellschuß (Subjektive Geräusch"messung") diesen Wahnsinn durchprügeln, der jahrelang offenbar völlig ok war (Antwort Kfz-Zulassungsstelle Kiel 1989 auf die FRage nach Förderung eines U-Kat für ein Motorrad: Motorräder tragen aufgrund ihrer Verbreitung und ihrer Jahresfahrleistung nur unbedeutend zum Schadstoffaufkommen bei...). Und Harley Davidsons wurden sowieso alle vor 1962 gebaut, nicht wahr?


    Ich bin sehr wohl dafür, daß die Richtlinien eingehalten werden, nur müssen sie vernünftig definiert und nachprüfbar sein. Und für alle gelten.

    ...niemals südlich der Eider...
    ...eine Socke mit neuer Uhr...

  • Meine damen und herren, bleiben sie ruhich... mein haus-tüv-ongl sieht es genauso logger, nur keine panik und schon gaaa nich die pferde scheu machen ... :D Ich sehe dem auch sehr gelassen entgegen, alles ist (noch) auslegungssache :wink:

  • Danke Elchi,


    mir platzt nämlich bald was...


    Nicht weil hier Board-Member etwas posten was sie vom TÜV-Onkel gesagt bekommen, sondern weil wohl offensichtlich die Ausbildung der TÜV (und Co) Prüfer mehr als zu wünschen übrig lässt.


    Ich bin ja beruflich mit der AUK beschäftigt... Sprich ich bin einer von 2 in Deutschland berufenen Trainern die andere Ausbilder und natürlich auch Händler im Bereich AUK trainieren.


    Die Adaptierung der Fahrzeuge ist NULL PROBLEMO... im Einmannbetrieb!!


    Ich habe je bereits zum Spass und Versuch rund 30 verschiedene Motorräder geprüft, Vergaser, Einspritzer ohne KAt mit U-KAT und mit G-KAT...


    Die 2-Takt Messung ist ebenfalls kein Problem wenn der entsprechende Aktivkohlefilter verwendet wird. Da gibt es am Messgerät nicht mehr Öldämpfe als bei einem etwas älteren 4-Takter!


    Am CO-Ausstoß sind im Vergleich PKW - Motorrad die Motorräder mit rund 8 % des CO-Ausstoßes beteiligt, bei den Kohlenwasserstoffen HC emittieren die Motorräder etwa 25 (!!) % aller Kohlenwasserstoffe (verkehrsbedingt). Es ist also keinesfalls so, dass die Schadtstoffe die durch Motorräder verursacht werden "vernachlässigbar" klein sind.


    Ich kann allen eigentlich nur empfehlen die AUK bei dem Händler Ihres Vertrauens durchführen zu lassen. In anderen Foren sind mir zum Teil haarstäubende Messungen der Prüforganisationen zugetragen worden, die nicht von ausgeprägter Sachkenntnis zeugen. Ein ähnliche Unkenntnis wird übrigens auch von den Journalisten einer kürzlich erschienenen Motorradzeitung verbreitet... An einer CBR600RR soll der G-KAT angeblich 0,30 % CO an die Umwelt schicken. Mein Messergebnis an einem identischen Fahrzeug sagt 0,005 % CO. Wenn Prüfer nicht in der Lage sind. die Fahrzeuge richtig zu konditionieren... deswegen die AUK beim Händler machen lassen - die sind richtig ausgebildet!!


    Manfred

  • Manfred:
    hast du schon erfahrungen in welchem maße die werte steigen wenn, wie zb. bei mir, der u-kat entfällt (esd ohne kat)?
    Oder einfach orginal dran und danach wieder umrüsten? :???:

  • Hi,


    kommt auf die Herstellervorgaben an....


    Bei einer Honda XY beträgt z.B. der zulässige U-KAT Grenzwert 0,21% - der gesetzliche Höchstwert bei Fehlen der Herstellervorgaben würde 4,5 % CO betragen.


    Sprich... liegen die Herstellervorgaben vor, dann würde nur mit U-KAT der Grenzwert zu schaffen sein.
    Liegen keine Herstellervorgaben vor, dann sind die 4,5% CO auch ohne U-KAT zu schaffen.


    Damit du auf der sicheren Seite bist - Originalanlage montieren.


    Manfred

  • @ Manfred,


    da geb ich dir recht, die prüfingenöre wissen z.t. echt nicht, wie was wo angesagt ist... Aber letztendlich ist es eh das beste, solche prüfungen in werkstätten durchführen zu lassen.


    Mal ehrlich, was nützen die tollen vorgaben, wenn es doch nur wieder auslegungs und intepretaionssache ist... und vor allem, wie man misst... dabei dürfte wohl der größte messefehler der mensch selbst sein :wink:

  • Ist bekannt ob auch Leichtkrafträder die AUK machen müssen :?:

    Nur eine Honda zu fahren, wäre mir zu parteiisch!!!
    Deshalb fahre ich auch noch ein Auto und ein Fahrrad :perfekt:

  • Besteht den evtl. grundsätzlich ne chance das man mit nem Zubehör ESD bei der CBF drüberkommt????

  • Mein HH sagte,dass man auch mit einem Zubehörteilchen die Werte erreichen kann.Allerdings würde dann der Kat aus den Papieren gestrichen.Deshalb sollte man mit Orginal zum Tüv.Er bezog die Streichung mehr auf eventuelle künftige Steueränderungen,die dem Gesetzgeber bestimmt noch einfallen.

  • Das mit dem Austragen des KATs ist nicht so einfach...


    So sollte der offizielle Weg aussehen...


    1. COC Bescheinigung des passenden Europamodells mit U-Kat bzw. O-Kat vom Fahrzeughersteller besorgen (normalerweise über den Händler und es kostet)


    2. Unbedenklichkeitsbescheinigung des Fahrzeugherstellers... beim Rückbau G-KAT auf U/O-KAT muss die Lambdasonde deaktiviert werden. Das kann bedeuten, dass der Hersteller hier ein neues Steuergerät (das kostet richtig!!) verlangt.


    3. Mit COC Bescheinigung und Unbedenklichkeitsbescheinigung zum TÜV und Änderung eingragen lassen


    4. Mit Änderung zu U/O-KAT gbit es dann keine Probs mehr...


    Manfred


    Datentipp... Wer wissen will ob sein Fahrzeug als G-KAT gemessen werden muss.....


    http://www.kba.de --> publikationen --> Text letzte oder vorletzte Seite Wort "Verzeichnisse" anklicken --> Sonstige Verreichnisse --> Verzeichnis der Kraftstoffverbrauchs....... --> Motorräder sind ungefähr ab Seite 500 --> Modell suchen (nicht alle sind derzeitig gelistet) --> Spalte 9 --> O = Ottomotor, 2 = 2-Takt; 4 = 4-Takt. Steht nur ein O = Ohne KAT steht ein OU = ungeregelter KAT; steht OG = Geregelter KAT

  • ich denke mal dass man der ganzen sache gelassen gegenüber stehen kann.


    es soll ja pragmatische prüfer geben denen klar ist dass es eine kinderei ist wenn der kunde für ne prüfung nen orginalen topf mit kat an- und anschließend wieder abbaut.


    die erfahrenen werkstattleiter der firma XX wissen z.b. dass ihre moppeds mit glück den doppelten grenzwert erreichen und werden wohl den teufel tun und diese moppeds aus dem verkehr ziehen oder solange rumstellen bis die kiste nicht mehr richtig läuft.


    einige kat-lose moppeds werden die 4,5% auch nicht ohne weiteres schaffen, mal sehen was dabei rauskommt.
    wahrscheinlich nix.


    da manche schulungsleiter gesagt haben die prüfer sollten zu den kunden wenigstens freundlich sein wenn sie schon wüßten dass die prüfung sinnfrei sei ist es möglich dass der ein oder andere den gebotenen ernst bei der sache vermissen läßt :-)


    ciao
    mart!n

  • ManfredK:


    Da ja offenbar mein Posting von gestern gemeint war, wegen dem Dir etwas zu platzen droht, möchte ich etwas nachschieben:
    Wenn Du selbst sagst, daß es bei den Prüforganisationen mit der Kompetenz und der Ausbildung hapert, so widerspricht das nicht im geringsten meinem Gesagten, nur-Wenn man Grenzwerte und Richtlinien erläßt müssen sie auch einheitlich überprüfbar sein. Und nicht von der Ausbildung abhängen. Dann muß die dann erst mal standardisiert und überprüft werden! Vorher.
    Und wenn der TÜV-Prüfer meines Vertrauens gerade von ebensolchem Lehrgang zurückkam mit dem einhelligen Tenor dieser Veranstaltung, daß die technischen Möglichkeiten der Prüfung noch ziemlich unausgegoren sind, so scheint das zumindest in dem Fall keine Einzelmeinung (Versuch doch mal die Sonde 30 cm in den Auspuff zu schieben) zu sein, und es waren sicher nicht alles nur Dumpfbacken auf dem Lehrgang.
    Und letztendlich: Das mit der subjektiven Geräuschmessung: Wie wird das denn von Dir als "Ausbilder-Ausbilder" konkret und überprüfbar gehandhabt?
    Ich habe lange genug, als es nur den Tüv und sonst nix (Na ja, einige Dekra-Stützpunkte gabs schon irgendwo) mich mit inkompetenten "Halbgöttern" vom Tüv rumärgern müssen, die partout Mängel suchen wollten und auch Herstellervorschriften bewußt, trotz wiederholtem Hinweis, genau diesen befolgt zu haben (.. bei VW darf man das auch nicht schweißen.-Das ist aber ein Honda. -Bei Peugeot auch nicht.-Ist aber immer noch ein Honda...) ignoriert haben. Nachprüfbar war da garnix. Daher finde ich es immer wieder bemerkenswert, daß solche (in meinen Augen) unausgegorenen Sachen auf die Menschheit losgelassen werden. Man stelle sich doch auch mal vor, daß es im Zweifelsfalle sehr viel Geld kosten kann, wenn ein Maschine durchfällt und instandgesetzt werden muß (und dabei hat´s nur an den Prüfbedingungen gelegen. Oder an schlechter Kenntnis des Prüfers.

    ...niemals südlich der Eider...
    ...eine Socke mit neuer Uhr...

  • Was passiert denn jetzt mit einer seit 10 Jahren eingetragenen Auspuff-Anlage, wenn die dem Tüver auf einmal als zu laut erachtet wird?
    Gibt´s sowas wie Bestandsschutz?


    Ciao,
    Micha