DIY Chainoiler very very cheap & simple

Nein, du hast völlig recht, so etwas könnte tatsächlich mal passieren. Und im Gegensatz zu einem "professionellem" Kettenoiler, bei dem sich das verwendete Öl ja dematrialisiert, würde bei meiner Lösung der letzte Tropfen fallen, der das Fass zu überlaufen bringt, und eine neue Eiszeit auslöst.

By the way: In meiner Naivität teilte ich bisher Ketten nur in geölt und nicht geölt ein. Überölt und unterölt, sowie korrekt geölt sind mir nicht bekannt gewesen.

Wie kommst du zu der Behauptung, ich würde eine Ölspur hinter mir herziehen?

Und mir Geiz zu unterstellen, ist daneben.
Ich habe Angehörige zu versorgen und habe mein Budget entsprechend gewichtet.

Die Videos, die du gepostet hat, sind mir selbstverständlich bekannt
und ich habe diese Lösungen verworfen, weil sie außer mehr Aufwand keinen Vorteil bringen.
Im ersten Fall wird eine mechanische Pumpe benutzt, um das Öl in den Applikator zu befördern.
Ich beuge mich dazu zum Kettenschutz herunter und spritz das Öl aus einen 50ml Vorratsfläschen in den Applikator, so what?

Im zweiten Video wird eine Schwerkraftlösung verwendet und mit einem Regulierventil ausgestattet.
Überflüssig, finde ich. Wenn ich lediglich 1 ccm Öl einfülle und mir über meine Fahrstrecke klar bin
(beispielsweise der stets gleiche Weg zur Arbeit) brauche ich keine Regulierung.
Ebensowenig auf Langstrecke. 15ccm Öl würden maximal in den Applikator passen.
Das gibt auf 430 km natürlich eine gewaltige Umweltbelastung,
ganz im Gegensatz zu anderen Bauformen,
bei denen sich das Öl in Nichts auflöst?

Ich hab grad mal in der Küche einen Test durchgeführt (mit dem guten Bertolli-Olivenöl :D)
Einen kräftigen Spritzer eingefüllt (ca. 3cm hoch im Schlauch).
Bei fast waagerechter Haltung des Schlauchendes tritt aus dem WD40 Röhrchen überhaupt kein Öl aus.
(Die Kapillarwirkung ist größer als die Wirkung des Flüssigkeitsgewichtes)
Bei senkrechter Haltung des Schlauches tritt bei dem WD40 Röhrchen alle vier Sekunden ein Tropfen aus.
Mit einem noch engeren Röhrchen von einem Türschlossenteiser alle acht Sekunden ein Tropfen.

Will sagen:

Der Röhrchendurchmesser,
der Neigungswinkel des Schlauches,
und die Füllmenge sind Parameter,
mit denen ich die Austrittsmenge pro Zeiteinheit regulieren kann.

Von daher halte ich noch eine weitere Reguliermöglichkeit für schlicht unnötig.

Also wird das Ding jetzt angebaut und über den Neigungswinkel die Tropfmenge bei einem vorgegebenen Ölquantum eingestellt.
Anschließend wird dann gemessen, wie lange es dauert, bis das Quantum komplett durchgetropft ist.

Damit weiß ich dann, wielange ich fahren darf/muss/sollte,
um nicht einen Tropfen auf den Boden gelangen zu lassen
und zugleich eine optimal geölte Kette zu haben.

Bin ich länger unterwegs, trocknet die Kette allmählich ab und ich muss kalkulieren,
ob und wann ich nochmal einen Spritzer nachgiesse.
Weiß ich von Vornherein, dass ich nicht lange genug für einen "Durchlauf" unterwegs sein werde,
lass ich das Ölen ausfallen.

Und wenn ich mal viel Zeit und Lust hab,
kann ich auch mal testen, ob und wann es sich lohnen würde,
den Schlauch ganz mit Öl zu füllen.
(Beispielsweise auf dem Weg nach Budapest)

Zitat von Kolle;

spart doch ein funktionierender Oiler mit jeder Kette mehr als er kostet.

Da liegt der Irrtum.
An der 250-er hab ich ne Standardkette ohne Schnick und Schnack verbaut.
Etwas Anderes würde den Wert des Motorrades verdoppelt haben.
Um so wichtiger ist ein guter Pflegezustand der Kette,
damit die geplante Jahresfahrleistung von 5000-8000 Kilometern (in Ungarn) auch erreicht wird.

Wenn man sich - so wie ich - mal angeschaut hat,
was man in Budapest besser nicht auf der Straße abstellen sollte,
wird meine very very cheap Lösung vielleicht verständlicher.

@ bad Boy Das möchte ich sehen, wie Öl auf die Asphaltfräse der 250-er kommt. Es handelt sich dabei nicht um einen Niederquerschnittreifen und die V-max der Maschine dürfte sich ebenfalls stark von der Deinen unterscheinen Aber du hast recht, was nichts kostet, kann nix taugen, jedenfalls nicht zum Strunzen.

Als ich gestern aus der Sauna kam, meldete die LED meines Smartphones eine eingegangene Message. Sie kam von meinem Kettenöler. Er gab bekannt, dass der Ölvorrat bei meiner durchschnittlichen Fahrweise vermutlich nur noch 1000 Kilometer reichen würde. Ob er denn bei Amazon vorsorglich schon mal neues Öl ordern solle? Ja / Nein? Außerdem habe er festgestellt, dass das Kartenmaterial meines TomTom veraltet sei. Bei TomTom könne ich die Karten im Bundle mit 500cm Kettensägenöl in einer Rabattaktion bekommen. Bestellen? Ja / Nein?

Es wäre auch sehr verwunderlich, wenn nur ich geniale Ideen hätte.