CB 450s und der Anlasserfreilauf

  • Servus zusammen,


    seit kurzem bin ich im Board und Besitzer einer CB 450s mit sporadisch Funktionierendem Anlasser --> Anlasserfreilauf
    Dazu habe ich mich auch ausreichend im Board wie im Netz Informiert, jedoch für mein Problem habe ich keine direkte Lösung bzw. Aussage finden können.


    Den Motor habe ich nun komplett zerlegt. Die Federn & Gewichte des Anlasserfreilaufes machen einen hervorragenden Eindruck. Das Anlasserfreilaufgehäuse schein auch in Ordnung zu sein.


    Nun zu meiner Frage... zwei der drei Torx-Schrauben waren Handfest, die dritte war Bombenfest, konnte das schon Ursprung meines Problems gewesen sein?
    Überall lese ich immer nur das alle drei Schrauben locker bis lose waren.


    Schaue ich mir nun das Ritzel des Freilaufes an, hat dieses wie auf den Bildern zu sehen auf der Lauffläche eine deutliche "Einkerbung mit feinen Rissen im unteren Bereich"


    War das der Ursprung meines Problems bzw. in Kombination mit den beiden Lockeren Schrauben...Schraube ich alles wieder zusammen sollte es keine Probleme geben wenn ich das Ritzel ersetze?


    Oder um auf Nummer sicher zu gehen sollte ich noch etwas wechseln?



    Viele Grüße und schon vorab vielen Dank :)


    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=f3c03f-1427822651.jpg
    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=6fb6ae-1427822693.jpg

  • Moin,


    das Problem ist üblicherweise das Außengehäuse des Freilaufs. Die schrägen Führungen für die Rollen sind verschlissen oder verformt, so dass die Rollen nicht mehr hinreichend zwischen der Schräge und dem Innenring eingeklemmt werden. Durch diese Klemmung kommt ja der Mitnehmeffekt zustande ...



    Und das Gehäuse gibt's nicht mehr neu :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Gibt es irgendwo angaben zu Soll-Maße um dies nachzumessen? Verformt ist das Außengehäuse optisch definitive nicht an den Schrägen Rollenführungen, man sieht leichte Abnutzungserscheinungen aber naja schwer zu sagen ob die nun zu hoch sind...was aber wahr. nun zu Vermuten ist :confusedx:


    Ausbeulungen sieht man nur jeweils an den drei Löchern für die Federkanäle an der Außenseite...das sieht aber aus als wären diese Maschinell so erstellt schon immer vorhanden.


    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=9af1d7-1427828886.jpg
    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=36b23b-1427828921.jpg

  • Jetzt muss ich mich nochmals melden, einen Händler der noch ein Original & Neues Anlasser-Gehäuse hat konnte ich soeben ausfindig machen, für 181,07€ könnte ich es haben.
    Zwar würde ich dann noch ein neues Abriebszahnrad benötigen das ich noch nicht finden konnte, aber ob sich das Geld für meine CB Lohnt oder ob ich mich gleich nach einer andere Maschine umschauen sollte weis ich nun auch nicht so recht.
    Wobei wenn der Freilauf neu wäre hätte ich eigentlich somit erst mal keine Probleme mit der Maschine :gruebelx:


    Sollte jemand einen anderen Reparaturtipp auf Lager haben, so würde ich mich darüber freuen :)-

  • Für ~200€ bekommste kein neues Möp.
    Offen haste es eh schon, die nächsten 50.000km sollte mindestens wieder ruhe sein. ;)

  • :gruebelx:


    ... ein Original & Neues Anlasser-Gehäuse ...



    Du brauchst das (Anlasser-)Freilauf-Gehäuse - hier Teil Nr. 5.


    Da siehst Du auch alle anderen Teile und die Teilenummern.



    Zu den Preisen kommen noch 19% Umsatzsteuer und Versandkosten aus NL - bei lieferbaren Teilen ist unser Board-Shop oft günstiger :wink1:






    :wavey:

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  • Ein paar meiner Kunden sind Metallbaubetriebe und Werkstätten, die auch Ersatzteile für Oldtimer fertigen und restaurieren. Offenbar gibt es nach diesem Teil ja doch eine gewisse Nachfrage und soo ultrakomplex ist das Teil ja nun auch nicht. Zum einen bräuchte man halt einen genauen Plan oder eine gute Vorlage, zum anderen müsste man wissen, wie es Rechtlich mit so einem Nachbau aussieht (kenn mich in solchen Fragen nicht aus). Der Rest ist ein guter Dreher und ne CNC Fräse. Wenn sich dann in einer Kleinserie das Teil füt <100 Euro fertigen lässt, wäre das interessant. Wenn das halbwegs realistisch scheint, könnt ich mich ja mal schlau machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pharao01 ()

  • Habe mir die Bilder nun noch mal genauer angesehen.
    http://www.shinigami.de/fledit.jpg
    Habe das Teil noch nie im Neuzustand gesehen, aber es sieht aus, als hätte in der gekennzeichneten Stelle doch ein enormer Verschleiß stattgefunden. Meine Illustration ist meine Vorstellung davon, wie das Teil mal ausgesehen haben sollte.
    Wie viel KM hat die Maschine denn schon auf dem Buckel?

  • :o


    Das ist genau die Schwachstelle - habe schon welche gesehen, bei denen sich der Ring an der Stelle nach aussen gedrückt hatte ...


    Und wenn's "nur" Verschleiss ist - wenn die Rolle am Ende (im Bild rechts) anläuft, ist's vorbei mit Klemmwirkung ...


    Rollen 'nen Zehntelmillimeter größer (oder vielleicht nur ein paar Hundertstel) könnte was bringen.
    "Hinten" weiter ausnehmen (und dazu evtl. leicht stärkere Federn ) könnte auch 'ne Lösung sein.


    Solange der Ring noch rund ist ...






    :wavey:

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  • Ich denke auch wenn der Preis passt, es keine Lizenz-Probleme gibt dann dürfte sich der ein oder andere über einen neuen Freilauf freuen, überhaupt da voraussichtlich nach und nach die verbleibenden Maschinen alle das gleiche Schicksal erreichen wird.
    Oder muss man hierbei gar nicht auf Lizenzen achten, weil das Teil von Offizieller Seite nicht mehr geliefert werden kann und es auch schon um die 30 Jahre alt ist?



    Meine hat nun 56 460km runter mein Ring ist noch Rund, nur eben Rissig :confusedx:
    Wollte schon nem befreundeten Werkzeugbauer den Auftrag geben mir leicht größere Rollen zu fertigen, aber die Gefahr das die Risse das Bauteilsprengen ist mir zu groß.


    Ich kann dir gerne meinen Anlasserfreilauf zukommen lassen, wirklich etwas damit anfangen kann ich aktuell nicht mehr.

  • :o


    Mit "Ring noch rund" meinte ich das Freilaufgehäuse aussen - wenn die Rollen da erstmal nach aussen gedrückt haben, wird schwieriger ...


    Um den Ring am Zahnrad würde ich mir keine Gedanken machen - da scheint das Problem weniger zu suchen zu sein. Habe noch nirgendwo was gelesen, dass es irgendwem das Teil zerlegt hätte ...






    :wavey:

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  • Hallo zusammen,


    mein erster Beitrag hier, sicher nicht der letzte :wink: . Ich bin auch stolzer Besitzer einer cb 450 s mit leicht marodem Freilauf. Ein neues Freilaufritzel habe ich, aber so wie ich das hier aus den Zeilen herausgelesen hab, ist das Ritzel weniger das Problem, sondern das Gehäuse, in dem die Rollen sitzen, richtig?


    Wir scheinen hier doch einige zu sein, die ein neues gebrauchen könnten. @ pharao : hast du schonmal jemanden gefragt, ob so etwas prinzipiell in Kleinserie möglich wäre?


    Anfang Mai werde ich meinen Motor auch zerlegen und mir das mal anschauen. Sie startet zwar, aber das Geräusch bereitet mir große Sorgen. Dieser Reparatur-Satz (http://www.my-bikeshop.de/prod…SSERFREILAUF-RE-SATZ.html) wird das Problem vermutlich nicht dauerhaft lösen, wenn das Gehäuse verschlissen ist.

  • Ja, habe mal mit einem Motor/Getriebeexperten für Oldtimer gesprochen, aber so ganz einfach ist das nicht. Zum einen braucht man einen genauen Kostruktionsplan von dem Teil, um eine Fräse programmieren zu können, zum Anderen ist es wichtig, welchen Härtegrad das Teil haben muss, zu weich und es verformt sich sofort wieder, zu hart und es bricht nach kürzester Zeit.
    Alternativ meinte er, es müsste möglich sein, aufgebrauchte Freiläufe zu überholen. 1. ca 5mm dicken Ring um das Freilaufgehäuse Schrumpfen, damit er mehr Stabilität hat (wenn dafür ausreichend Platz ist. 2. Die Laufflächen im Gehäuse nachfräsen, damit sie wieder die richtige Abschrägung haben. 3. etwas stärkere Rollenzylinder einbauen.
    Allerdings kann er so etwas nicht machen. Und die Paar firmen die er kennt und die so etwas könnten, würden dafür ein kleines Vermögen nehmen.

  • Hi pharao,


    so wie du das beschreibst, dürfte das Schwierigste der Konstruktionsplan sein...die Härte lässt sich bis auf eine gewisse Toleranz recht genau von jeder Firma messen, die in irgendeiner Form mit Metallverarbeitung zu tun hat.Ohne exakten Bauplan dürfte das Ganze allerdings astronomisch teuer werden, da bei den doch sehr geringen Fertigungstoleranzen das Vermessen des Bauteils nicht gerade einfach ist. Ich befürchte, dass man sich langfristig damit abfinden muss, dass man einer der Glücklichen ist, wenn der Freilauf noch funktioniert bzw. man einen Ersatz auftreiben kann... :gruebelx:


    Falls du eine Idee hast, wo man das Gehäuse herbekommen könnte, wäre ich dir zu großem Dank verbunden. Der heißeste Tipp scheint mittlerweile leider in die Richtung zu gehen, dass man sich doch besser einen passablen Austauschmotor besorgt und den kurzerhand einbaut...oder die Kiste zerlegt und verhökert.


    In diesem Sinne...einen schönen Abend allerseits!

  • dass man sich doch besser einen passablen Austauschmotor besorgt und den kurzerhand einbaut...oder die Kiste zerlegt und verhökert.


    Ich musste mich für letzteres entscheiden, weil ich einfach nicht die Zeit oder den Platz habe, den Motor zu zerlegen.


    Aber die Idee mit der Aufbereitung des vorhandenen Freilaufs könnte klappen. Da bräuchte man halt einen Fachmann mit dem passenden Equippment (Fräse, Drehmaschine) der auch mit ein wenig Ideologie bereit ist, einen dabei zu unterstützen.