Der Blitzmarathon ist schon lange vorbei, mit Rollern hat das hier nun wirklich nichts zu tun. Ich überlege hier schon seit Tagen was ich mit diesem Thread hier machen soll, denn seit Tagen kommt hier gebetsmühlenartig immer das Gleiche. Ich sehe auch nicht, das hier jemals eine Seite die andere überzeugen wird.
Geht einfach mal wieder Moppedfahren oder wartet auf den nächsten Blitzmarathon. Aber lasst bitte diesen Mist hier in Frieden einschlafen
Viele Grüße
Ralf
Hi Ralf, nein, mit Rollerfahrern hat das wenig zu tun, aber wenn man einen Thread über Blitzer beginnt (hier von BOSE 300i), dann irritiert es mich nicht, wenn daraus eine inhaltliche Diskussion über den Sinn und Unsinn von Tempolimits wird. Irritierend finde ich eher, wenn sich Leute, die zu dieser Diskussion nichts beitragen möchten, sich darüber beklagen, dass andere diskutieren. Ich sehe auch bis auf ein wenig Granteln und Besserwissertums v.a. meinerseits nichts, was einen Moderator nerven könnte.
Verschieben in "Plauderecke - Sonstiges" fände ich aber okay, wenn es hier stört. Schließen oder löschen nicht.
Btw: Dass alles schonmal gesagt wurde, ist Forumsimmanent - wir spielen doch ein ewiges Da Capo...
@Wraithrider: Sehr guter Beitrag! Danke! Jetzt habe ich mir die Arbeit auch mal genauer angesehen und finde, da hätte ein bißchen mehr reingehört, insbesodere manch Annahme (bspw. grundsätzlich 5km/h plus bei dreistreifiger Richtungsfahrbahn) hätte genauer erörtert werden müssen.
Bei einer Wirsamkeitsanalyse gehören auch immer Umweltauswirkungen dazu - das fehlt bspw. in der Nutzen-Kosten-Betrachtung und bringt eher ein Argument pro Tempolimit.
Zudem ist die Untersuchung schon einige Jahre her, es kann gut sein, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf den untersuchten Abschnitten verändert haben, insbesondere die Standardabweichungen erwarte ich etwas höher. Bei gleicher Unfallkostenrate könnten die Zeitkosten eines Tempolimits größer geworden sein.
Dass auf dreistreifigen Richtungsfahrbahnen die Unfallkostenrate höher liegen soll, kann ich aber nachvollziehen - es werden häufiger sehr hohe Tempi gefahren, es gibt mehr Fahrstreifenwechselmöglichkeiten (ein Bekannter hat mal bei 190 seinen Wagen gecrasht, weil er von links und einer von rechts gleichzeitig in die Mitte wollten), es wird halt eher mal was übersehen. Würde dazu aber gerne belastbare Daten sehen. Jedenfalls ist die Studie immerhin ein Argument gegen 120, was ja so mancher gerne hätte. Danke für diese Darlegung bzw. Hinweis auf Tabelle 3-5 (nicht 5-3).
Da es um die max. Leistungsfähigkeit eines Fahrstreifens ging: Die ist bei etwa Tempo 60 gegeben, nicht 80. Nicht weit von mir ist der meistbefahrene Autobahnabschnitt Europas, das Dreieck Funkturm, da fahren rund 180.000 Fahrzeuge jeden Tag entlang. Macht in der Spitzenstunden (normalerweise 10%, hier etwas weniger, da weniger Verkehrsspitzen, geglättete verhehrsschwache Senke im Zeit-Belastungs-Diagramm) rund 15000 Fahrzeuge auf sechs Fahrstreifen. Sind im Schnitt 2500 Fahrzeuge pro Stunde, wo die Theorie lange von max. 1800-2000 Fahrzeugen ausging. Wenn es allerdings dort noch läuft und die max. Zahlen kommen, fahren alle etwa 60, bei 80 sind die Zeitlücken zwischen den Fahrzeugen (die in den letzten Jahrzehnten abgenommen haben) größer.
Zurück zum Thema: In der Berliner SPD gab es jetzt Forderungen nach Tempo 60 komplett auf der Stadtautobahn, weil man meist sowieso nicht schneller, sondern wesentlich langsamer fahren muss. Das stimmt wohl, aber der zusätzliche Zeitaufwand in verkehrsschwachen Zeiten sehe ich als gewichtiges Argument dagegen. Wo wir beim Tempolimit sind: Wenn nicht einige mit 120-140 hier durchbrettern würden und Berlin sich mal ne Autobahnpolizei anschafft bzw. vermehrt Tempokontrollen macht, braucht man vielleicht weniger strenge Limits.