Sicherung für Abblendlicht fliegt regelmäßig beim Starten raus

  • Relais können evtl durch korrosion an den Kontakten sporadisch hängen bleiben.....

  • ... ist aber definitiv nicht so, dass du schon mit ohne ;) Licht am Ziel ankommst; also schon bei Start oder unterwegs die Sicherung abraucht. Sieht ma ja zumeist, wenn man in der Garage steht und dann den Motor ausmacht. Ich sehe nämlich immer noch keinen Grund, warum Motor aus die Sicherung killt. Und was passiert, wenn du den Motor über den Killschalter ausstellst und dann erst die Zündung auf 0 drehst?

    Gruß Hannes


    der Weg sei das Ziel
    das Ziel ist im Weg
    weg mit dem Ziel...:wink:

  • Das mit der Korrosion an den Relais würde zum Kärchern passen.


    Und ja, definitiv geht die Sicherung erst bei Zündung "aus" entzwei, mehrere Versuchsreihen sagen das zumindest aus. Den Killschalter probiere ich heute Abend bei Ankunft zu Hause aus, diese Idee hatte ich auch vorhin, als ich den Schaltplan vor Augen hatte. Da könnte ich den Kurzschluss in der Tat weiter eingrenzen.
    Entweder bleibt ja dann das Licht an (so wie es sein sollte), oder es geht dabei aus. Das werde ich dann hier kundtun. Termin hab ich beim Schrauber nächsten Montag übrigens. Vllt kann ich den ja absagen, bei Terminabsprache kam zunächst ein langgezogenes "Puuuuuuuuuhmmmmmm" :D

  • Der Link zum neuen Thread geht bei mir auf die Hauptseite des Boards.


    Die Diode heisst laut WHB Kupplungsdiode. Das Original Honda WHB. Da das Ding mit dem Anlasser nichts zu tun hat macht das auch Sinn.


    80A Einschaltstromstoß ist eine Faustregel. Glühbirnen sind Kaltleiter, je kälter desto mehr Strom. Sobald die Glühwendel warm ist wird der Strom weniger und pendelt sich dann auf Nennstrom ein (bei 55W/12V = 4,58A).
    KFZ Sicherungen sind prinzipiell träge bis sehr träge. Die lösen in der kurzen Zeit nicht aus.
    20A weil es da für Schmelzsicherungen ein schönes Diagramm gibt wo man sehen kann wie lange man welchen Pulsstrom durchschicken kann ohne dass Sie schmilzt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…en_D0-NEOZED_IEC60269.svg
    Wie man sieht darf eine 20A Sicherung 1sec lang gute 100A leiten und muss dann erst auslösen. Das entspricht relativ genau den worst-case Einschaltströmen von Abblend- und Standlicht zusammen (isn bischen auf Kante dimensioniert, geb' ich zu). Man sollte an der Stelle bedenken dass P = I² * R. Wenn man von Leistungsanpassung und einem Batterieinnenwiderstand von 100mOhm ausgeht sind das P = 100²*0,1= 1000W. Ergo hat dein Kabelbaum dann die Wärmeleistung eines kleinen Heizstrahlers. Mehr als 20A Absicherung ist also gar nicht drin ohne die relativ dünnen Scheinwerferkabel durchschmoren zu lassen.
    Bei mir ist noch nie irgendeine Sicherung am Motorrad geflogen, die Dimensionierung stimmt also im Grunde genommen schon.


    Wasser bekommst du in das Relais mit dem Kärcher nicht rein. Das sitzt unter der hinteren linken Seitenverkleidung UND ist automobiltypisch komplett in Plastik gekapselt.
    Vllt. mal spaßeshalber mit dem Multimeter prüfen aber ich erwarte da nichts.


    Das Relais ist imho das Fernlichtrelais und hat daher mit deinem Problem nichts zu tun. Das andere ist das Motorabschaltrelais. Die Funktion davon kenne ich nicht. Motor, Zündanlage und so...aber ehrlich gesagt würde dann eher die Hauptsicherung fliegen als jedesmal die vom Abblendlicht.


    EDIT: Wenn man mit dem Killschalter abstellt bleibt das Licht an.


    Gruß, Sascha

    Einmal editiert, zuletzt von Rastaman ()

  • Ich möchte nochmal auf mein Zitat hinweisen. In einen Teil des vorderen Kabelbaums kann sehr leicht Wasser eindringen.



    Ich habe grad mal nachgeschaut: Mein Freund hatte eine Rueckrufaktion wegen defektem Kabelbaum. Da soll wohl Wasser eindringen koennen.
    Eventuell bist du auch davon betroffen? Frag mal beim Haendler nach....


    Interessant wäre auch folgende Messung:
    Sicherung ziehen, Multimeter auf DC Strom stellen, Sicherung in Reihe mit Multimeter an Sockel der Sicherung anschliessen. (Falls das Multimeter abgesichert ist (idR. mit 10-20A) kannst du dir die Sicherung auch ganz sparen)
    Lenker nach links und rechts drehen.
    Wenn der Strom deutlich über 5A liegt stimmt etwas nicht (bei Abblendlicht).
    Vermutlich ein Kurzschluss.


    Besonders blöd wäre es, wenn jetzt alles abtrocknet und beim nächsten Regenschauer dasselbe Spiel beginnt...

    2 Mal editiert, zuletzt von hornet_ac ()

  • Am Wetter liegt es nicht, das Problem besteht durchgängig bei Regen und Hitze (die letzten drei Tage hatten wir um die 24-30 Grad), seit etwa drei Wochen. Tendenz schlimmer werdend.


    Die Rückrufaktion war 2008 (gab es noch eine?), meine ist ein Bj 2012, unwahrscheinlich, dass da der defekte Kabelbaum installiert wurde ab Werk.


    Den letzten Beitrag von Rastaman fand ich elektrotechnisch sehr aufschlussreich, vielen Dank.


    Anhand des mir vorliegenden, leicht vereinfachten Schaltplanes kann ich die Schaltungen und Steuerungen sehr gut nachvollziehen, da der Kurzschluss überall ab Sicherung liegen kann und ein Kurzer ja eine ungewollte Verbindung darstellt, komme ich mit meiner Analysetätigkeit nicht wirklich weiter. Ich kann gerne meine Erfahrung mit dem Killschalter mitteilen oder auf eine Eingebung von irgendwo her hoffen, aber das wird jemand sich anschauen müssen, der entsprechende Messgeräte sein Eigen nennt.

  • Motor mit Unterbrecher abgestellt, Lampe blieb heil, 2x hintereinander (inklusive Motorstart). Anschließend einmal wie immer über Zündschloss abgestellt, Sicherung und Lampe heil geblieben, hab mich nicht mehr getraut daraufhin. Habe nur noch eine Ersatzsicherung. Morgen fahre ich zu Polo und hole Sicherungsnachschub, dann werde ich das ganze intensiver testen. Bis Montag ist leider noch ein wenig hin.

  • Okay, Zündung und Zündunterbrecher separat zu bedienen scheint eine echte Abhilfe zu sein.


    Zündung an, Licht geht an, Tachonadel kalibrieren sich, Zündunterbrecher einlegen, typisches Kreischgeräusch ertönt (was ist das eigentlich?? Werden da die Nockenwellen neu ausgerichtet oder wie?), Starten, alles in Ordnung.
    Beim Abstellen umgekehrte Reihenfolge. Hat mich durch den kompletten Tag gebracht.

  • Jau, habe drei Tage die Maschine ohne Probleme mit oben beschriebenem Start- und Abstellablauf betrieben, heute wieder normal. Sicherung durch.


    Bin auf die Diagnose am Montag gespannt.

  • Könnte das vielleicht eine folge von Selbstinduktion und damit einer Spannungsspitze sein?
    Evtl., wie schon hier eingeworfen wurde, eine Diode defekt?
    Hat das Lichtrelais keine Diode? Stehe gerade auf dem Schlauch, aber der Schaltplan könnte diese Vermutung zulassen?


    Grüße

  • Ich würde einfach mal das schadhafte Kabel bzw. den schadhaften Stecker suchen....


    Im Bereich der elektrischen Komponenten ist kein Bauteil, dass über eine Selbstinduktion in der Lage ist Sicherungen zu zerstören.

  • Allerhöchstens die Zündkerzen vielleicht?


    Ich hatte ja auf Seite 2 ein Bild gepostet, diese beiden Relais für Licht und Motorabschaltung liegen direkt nebeneinander. Zur Symptomatik würde das passen. Ja, ich könnte da mal aufschrauben und nachgucken, weiß nur nicht, wonach ich suchen müsste. Fände ich es, müsste ich es eh in die Werkstatt bringen. Zudem, wenn ich Spätdienst habe, ist da allerdings noch die Sache mit dem Elan. Der Termin beim Schrauber ist am ersten freien Tag danach, daher lasse ich lieber gleich ein professionelles Auge drüberschauen. Das Ergebnis werde ich hier natürlich mitteilen.


    ich so langsam aber auch..... drück dir die Daumen!


    Merci. Aber schocken können mich zumindest die Werkstattrechnungen nicht mehr. Hatte mal einen E36, an dem u.a. die Querlenker alle 6 Monate kaputtgegangen sind :D
    Das der Fehler gefunden wird, davon gehe ich mal aus.

    Einmal editiert, zuletzt von CaesarPC43 ()

  • Okay, Zündung und Zündunterbrecher separat zu bedienen scheint eine echte Abhilfe zu sein.


    Zündung an, Licht geht an, Tachonadel kalibrieren sich, Zündunterbrecher einlegen, typisches Kreischgeräusch ertönt (was ist das eigentlich?? Werden da die Nockenwellen neu ausgerichtet oder wie?), Starten, alles in Ordnung.
    Beim Abstellen umgekehrte Reihenfolge. Hat mich durch den kompletten Tag gebracht.


    Ja, die Nockenwellen werden einmal durchgedreht um alle Ventile einmal ausfahren zu lassen. Die Ventile drücken dann die Kolben alle nach unten, die PC43 wird nämlich ohne Kolbenrückholfedern ausgeliefert. Daher müssen die Kolben vor dem Start einmal alle auf Startposition gefahren werden.


    Nee is Benzinpumpe und IACV (Leerlaufregelventil, ein Schrittmotor).


    Manfred: Naja genug Spulen findest du an so nem KFZ schon. Nur der zeitliche Zusammenhang Zündung abstellen - Abblendlicht im Eimer ist ominös. Mit ner schlecht geerdeten Zündspule bekommst du jedes Bordnetz so richtig in die Steinzeit geprügelt und das der Anlasserstrom so anrichtet will man manchmal gar nicht erst wissen. Aber die Symptome sind dafür viel zu stark auf diese eine Sicherung beschränkt.


    Also ich hätte das halbe Ding ja schon aufm Hof auseinandergenommen und mal mim Multimeter durchgemessen, nich. Aber ich hab ja auch Ahnung von Automobilelektronik. Läuft wohl langsam auf Werkstatt hinaus.


    Gruß, Sascha