Aussetzer ab 4000 U/min

  • Hallo zusammen, mach jetzt schon ne ganze Weile an meiner Bolle herum um einen Fehler zu finden. Vielleicht hat einer von Euch schon die gleichen Probleme gehabt und kann mir auf die Sprünge helfen. Seit längerem fängt ab ca. 4000 U/min der Motor an zu stottern, nimmt kein Gas mehr an. Am Anfang ist man dann eine unter der Drehzahl gefahren, irgendwann hatte der Motor dann wieder die volle Leistung, nahm das Gas an. Jetzt aber geht gar nix mehr. Im Stand funktioniert alles, auch Gasstöße über 4000 U/min nimmt der Motor sauber an. Anders sieht das unter Last aus. Wenn der Motor noch kalt ist läuft er. Hat der Motor ca. 60 Grad Öltemperatur fängt es bereits ab 3000 U/min an daß der Motor nicht mehr sauber hochdreht, bei 4000 ist dann Schluß. Nur noch stottern und rattern. Man kann nur noch mit unter 3000 Umdrehungen fahren. Das komische ist auch daß plötzlich Öl verbrannt wird wenn man den Motor startet. Kompressionstest sagt auf allen 4 Zylindern 12Bar. Da ich den Vergaser in Verdacht hatte habe ich den gereinigt, geprüft und synchronisiert. Trat aber keine Verbesserung auf. Es hat auch wieder das angefangen was vor der Motorrevision immer passierte. Beim Starten des kalten Motors lief der meistens nur auf 3 Zylindern. Immer irgendeine Zündkerze nass. Nach 3 Zündkerzen ist der Motor dann endlich rund gelaufen. Und dann der Ölnebel aus dem Auspuff. Ventile hab ich auch geprüft - sind ok. Habe dann eine andere Vergaserbank fertig gemacht, Schwimmerstände und alles andere geprüft, auch wieder Ultraschallgereinigt und synchronisiert. Heute Probefahrt - und siehe da: der gleiche Fehler, nur diesmal erst bei 4500 U/min.
    Alles was mit Kraftstoff zusammenhängt habe ich geprüft - kein Fehler feststellbar. Daß die andere Vergaserbank den gleichen Fehler wie die vorher eingebaute haben sollte schließe ich jetzt mal aus.
    Was bleibt jetzt noch übrig? Motor allgemein oder Zündung. Ich baue den Vergaser mit verbundenen Augen auseinander und wieder zusammen, aber Zündung? Das sind böhmische Dörfer für mich. Hab lt. WHB heute mal was prüfen wollen, funktionierte aber nicht.
    Hat jemand von Euch ne Idee oder kennt den Fehler vielleicht?


    Gruß Frank

  • Ok, könnt ich mal machen. Der Rotor ist vor Jahren schon mal erneuert worden. War so ein Austauschteil für wenig Kohle.


    Nochmal wegen der Zündung: Diese habe ich "statisch" lt. WHB geprüft, war eine kleine Abweichung der Impulsgebereinstellung von der Markierung auf dem Rotor. Hab minimal verstellt.
    Dann wollte ich die Transistor-Zündung lt. WHB prüfen, Zündkerzen 1+2 entfernt an an Masse gehalten, Schraubenzieher angelegt an Rotor und Metallteil - NIX.... Keine funkenden Zündkerzen !!!!! Ich gehe mal davon aus daß ich was falsch gemacht habe...... ich sag ja: Die Zündung ist nicht mein Freund!!
    Ich hätte auch gerne mal die Impulsgeber überprüft, da steht im WHB: Der Spulenwiderstand an folgenden Stellen messen........ zwischen den gelben Drähten und für Zylinder 1+4 zwischen den blauen Drähten. An meinen Impulsgebern sind aber nur schwarze Kabel. Soweit ich gesehen habe sind am Stecker (rot) auch keine blauen und gelben Kabel....!


    Ich werde jetzt erst mal den Rotor prüfen, dann sehen wir weiter.


    Gruß Frank

  • Falls NGK-Kerzen eingebaut waren, dann austauschen. Die funktionieren oft nicht mehr richtig, wenn sie mal nass waren. Denso ist da unempfindlicher.
    Lg

  • Es waren NGK Kerzen eingebaut, und die sind nach 14 Tagen nach Austausch immer noch nass..... glänzend...!!
    Ich wollt eigentlich heute die Zündung prüfen, hab aber keine Stroboskop-Lampe. Dachte noch - kein Problem - geh zu befreundeten Werkstätten und leih mir eine aus. Aber siehe da, keiner hat mehr so ein Ding. Lapidare Begründung: Es gibt heute kein Auto mehr mit Verteiler! Also werd ich mir so ein Teil mal schnell bestellen müssen.
    Den Rotor muß ich auch noch messen, dann sehen wir weiter.
    Gruß frank

  • was glaubste warum es immer weniger werkstätten gibt denen ich meine bolle anvertrauen würde.
    da kennt sich doch keiner mehr aus mit den schönen alten dingern. meist nur ersatzteiltauscher.

  • Vielleicht brauche ich doch nochmal ein paar Tip´s um auf die richtige Spur zu kommen. Habe den Rotor am Stecker messen wollen (Widerstand), aber das Multimeter wechselt andauernd die Werte, bleibt nicht konstant. Stromdurchfluß hab ich auch mal gegeneinander gemessen an den gelben Kabeln, alles im Lot. Also nochmal die Geberplatte kontrolliert, stand immer noch nicht genau auf der Markierung der Impulsgeber. Also nochmal eingestellt (die obere Markierung der KW stand genau zwischen den 2 Strichen, Kolben Nr. 4 war auf OT.
    Das Teil gestartet, lief zumindest auf allen Zylindern. Also Probefahrt: auf den ersten Metern wollte Sie gar nicht, hat im Vergaser gepatscht. Aber das nur unter Last, sobald angehalten und mal ordentlich Gas gegeben drehte der Motor wunderbar hoch. Also auf die Zähne gebissen und weiter gefahren. Als der Motor wärmer wurde, ca. 70 Grad Öltemperatur, hörte das leichte Patschen auf. Jetzt habe ich aber folgendes festgestellt: Wenn ich so herumtuckere und dann Vollgas gebe dreht Sie ohne Probleme hoch bis auf ca. 5000 U/min, dann patscht Sie aus dem Auspuff und fängt an zu stottern. WEnn ich ab 2000 U/min ein wenig Gas gebe (vielleicht so ein Viertel) und das Gas so halte - dann dreht der Motor ohne Patschen und Stottern locker bis 8000 U/min hoch. Das habe ich ein paarmal probiert, funktionierte. Ist die Drehzahl aber z.B. bei 6500 U/min und man gibt dann Vollgas fängt sofort wieder das Patschen und Stottern an. Je wärmer der Motor wurde (dann so ca. 100 Grad Öltemperatur) umso besser wurde es. Zwar hat Sie immer noch um die 5000 herum gezickt, aber nicht mehr so extrem.


    So, und jetzt meine Überlegung - Das der Motor im Stand locker hochdreht und während des Fahrens auch hochdreht wenn man das Gas nur zu einem Viertel aufmacht? Es erschließt sich mir im Moment nicht was das mit der Zündung oder LIMA-Leistung zu tun hat.
    Aber Vergaser? Ich hab keine Teile aus dem alten umgebaut außer die Düsen (größere weil offene Luftfilter). Das der gleiche Fehler auftritt wie beim ersten Vergaser..........? Das ist ja wie ein Sechser im Lotto - nur negativ.


    Habt Ihr ne Idee?


    Gruß Frank

  • >>>>>>Es erschließt sich mir im Moment nicht was das mit der Zündung oder LIMA-Leistung zu tun hat.<<<<<<<
    die spannung ist nicht der entscheidende faktor sondern der strom bzw. die leistung. im leerlauf kann es sein das die lima genug liefert. unter last aber
    bricht die leistung dann zusammen.
    die lima ist also eine der vielen möglichen fehlerquellen.
    mach die fahrversuche mal bei ausgeschaltetem licht. zeigt sich eine änderung??

  • Hab ich heute morgen auch probiert, Licht an - Licht aus. Keine Verbesserung erfolgt.
    Ich hatte aber das Gefühl daß es sich bessert je heißer der Motor wird. Komisch.......!
    Was kann ich denn an der Lichtmaschine noch prüfen außer der Methode mit der H4 Birne? Den Rotor prüfen? Wie gesagt, die 2 Kabel bei denen der Widerstand gemessen werden soll weisen abweichende Werte auf. Den Rotor selbst messen? Ich habe in einem Elektrobuch gelesen daß der Rotor direkt gemessen werden kann, und zwar anscheinend den Widerstand direkt an den Wicklungen. Das Problem ist nur daß die Wicklungen ja nicht frei liegen sondern mit so einer Art Silikon verschlossen sind.
    Gibt es noch andere Messmethoden die ich durchführen kann?


    Gruß Frank

  • Rotor direkt auf den Schleifbahnen der Kohlen gemessen sollte ca. 4 bis 5 Ohm haben.
    Ist der Motor mit den offenen Luftfiltern und grösseren Düsen überhaupt schon mal richtig gelaufen?
    lg

  • Ok, dann werde ich mal messen wenn es die Temperaturen wieder erlauben (zu heiß in der Werkstatt). Der Motor ist nach der Motorrevision 2 Jahre lange super gelaufen, auch mit den Luftfiltern und den größeren Düsen. Kein Ölverbrauch, immer angesprungen, auf der Rennstrecker in Hockenheim auch eine von den Schnellsten.
    Zwischendrin hab ich mal Ventile kontrolliert und lediglich eines nachstellen müssen (Ventilsitze waren neu gefräst).
    Irgendwann hat das Teil dann angefangen zu zicken, am Anfang war das immer in der Kaltstartphase. Da hat Sie dann das Gas ab 3000 - 4000 U/min nicht mehr angenommen, sobald der Motor wärmer wurde und nach mehrmaligem Vollgas geben funktionierte dann alles.
    Nächste Woche (da wird es auch hoffentlich kühler) werde ich eine Stroboskoplampe geliehen bekommen, dann werde ich die Zündung prüfen und auch den Rotor und den Stator durchmessen. Außerdem, wenn ich viel Zeit habe, auch mal die relevanten Dinge wie Trans.Zündung und Impulsgeber austauschen (aus Ersatzbeständen im Keller). Die Zündspulen schließe ich aus weil ich zwischenzeitlich mal andere ZSP von einer CBR600 verbaut hatte, da war aber der gleiche Fehler immer noch vorhanden.
    Melde mich wenn ich mehr weiß.
    Gruß Frank

  • Man sollte auf die Infos von "outrider" vertrauen.


    Das mit den Zündaussetzern ist ein altbekanntes Problem der DOHC Motoren und liegt an einer defekten LIMA(meistens gibt der Rotor langsam seinen Geist auf)


    Mit einem Ohmmeter direkt an den beiden kupfernen Schleifbahnen messen, der Wert sollte 4 Ohm nicht unterschreiten.
    Danach die Kupferbahnen sorgfältig reinigen und auch nicht vergessen die Schleifkohlen zu überprüfen (Länge, Abnutzung, lose Befestigungsschrauben etc)

  • Hallo zusammen, klincke mich in dieses Thema ein, da ich ein ähnlich gelagertes Problem habe. Bei mir sieht es so aus:
    - Kaltstart, 4 Zylinder laufen, allerdings ist der linke Krümmer ( 1. Zyl.) heißer als der 4. Das heißt, die Krümmer werden von links nach rechts unterschiedlich heiß nach ca. 30 sec. Motor an. Beim Losfahren zickt der Motor dann und stottert, Fehlzündungen sind hörbar. NAch 10 - 15 km ist alles gut und der Motor läuft einwandfrei. Auch bei mir ist alles eingestellt incl. Zündung. Ventile gut, Vergaser syncron und alle Düsen durchgeblasen. Ich suche auch schon in alle Richtungen und werde nicht schlauer. Also bitte dieses Thema weiter führen, vielleicht kommt es meinem Motor zu gute. Das Thema Lima werde ich untersuchen, wenn die Hitze rum ist.


    LG


    d_Regnsburga

  • habe vergessen zu erwähnen:
    einfach mal den Stecker von der Lima trennen und nur mit "Batterie" fahren. (natürlich voll geladen)
    Sollten die Symptome dann verschwunden sein, wurde der Fehler gefunden.
    Sind die Symptome danach immer noch vorhanden, dann kann es an den beiden elektronisch Zündschaltern (OKI´s) liegen oder auch an den Impulsgebern links auf der Kurbelwelle.
    Beim prüfen der Zündkerzen muss man immer die Kerzen paarweise prüfen, denn jeweils 2 Kerzen sind über die Sekundärwicklung in Reihe geschaltet. Wenn nicht beide an Masse liegen, kann auch kein Zündfunke existieren.
    Immer Kerzen 1+4 oder Kerzen 2+3 gemeinsam prüfen.

  • Beim prüfen der Zündkerzen muss man immer die Kerzen paarweise prüfen, denn jeweils 2 Kerzen sind über die Sekundärwicklung in Reihe geschaltet. Wenn nicht beide an Masse liegen, kann auch kein Zündfunke existieren.



    in reihe??????