Windows 10 - Fluch oder Segen ?

  • Das mit den Updates nervt mich auch. System installieren: 20 Minuten. Updates fahren: 6 Stunden, wenn man dabei sitzt und es ein wenig anschiebt. Bei W10 mag das noch nicht so schlimm sein, aber es wird ja auch da zunehmend mehr Updates geben.


    Andererseits bin ich seit 20 Jahren bei Microsoft - Produkten und kenn mich da aus wie in meiner Westentasche (Moment - hab ich überhaupt eine Weste ?). Es ist halt das, was alle kennen und in der Regel auch wollen. Leute, die im Grunde nur surfen wollen oder mal eine Email schreiben, mache ich mit Ubuntu bekannt, und würde es wohl auch selbst nutzen, wenn ich irgendeinen Rechner als Musik oder Videoabspieler einsetzen wollte.


    Es müsste etwas passieren, wo auf einmal 80 % aller Nutzer sagen: jetzt kommt Linux auf die Platte. Sony hatte ja einen brillanten Einfall, um sein eher mäßig gutes VHS - System durchzusetzen: die haben einfach großen Herstellern von Pornos Kameras und Filmmaterial kostenfrei zur Verfügung gestellt, woraufhin auf einmal alle Pornos auf VHS rauskamen, und wie durch Geisterhand hat auf einmal VHS einen gigantischen Marktanteil gehabt.


    So lange, bis die Linux-Gemeinde einen ähnlich guten Einfall hat, wird Linux wohl wie bisher hauptsächlich verpackt in einer Android - Rüstung Marktanteile erobern, oder eben als Low-Price Lösung. So lange Spiele und Office-Anwendungen noch für Windows rauskommen und eben nicht für Linux, halte ich die Erfolgsaussichten, Windows zu verdrängen, für gering - auch, wenn es Potential hat.


    Ich warte schon drauf, dass die Volkshochschule mich fragt, ob ich einen W10 - Einsteigerkurs machen könnte. Das ist dann der Moment, wo ich dann erstmal selbst tiefer einsteigen muss.

    Wenn's nicht so wär wie's ist, wär's anders.

  • Kleine Geschichte am Rande:


    Das alte Medion-Schlepptop mit dem Riesendisplay hab ich von meinem Bruder "geerbt".


    Der hatte das Teil gekauft, um damit auf Tagungen Präsentationen präsentieren zu können.


    Zwischen den Tagungen wurde es wochenlang nicht benutzt
    und zog sich beim Einschalten dann (im Hintergrund) Updates ohne Ende.
    Praktisch war es damit 100% ausgelastet und produktives Arbeiten nicht möglich.


    Was hat mein Bruder auf Vista geschimpft!


    Konnte man so sehen, musste man aber nicht. :irre:


    By the way:


    Schon mal ein Andriod-Handy drei Wochen abgeschaltet?

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • :roll1:



    Der hatte das Teil gekauft, um damit auf Tagungen Präsentationen präsentieren zu können.


    Zwischen den Tagungen wurde es wochenlang nicht benutzt und zog sich beim Einschalten dann (im Hintergrund) Updates ohne Ende.
    Praktisch war es damit 100% ausgelastet und produktives Arbeiten nicht möglich.


    Das sind die "Mit Computern zu arbeiten ist doch 'n Kinderspiel - das mach ich restlos alles selber."-Lösungen. Stimmt nur manchmal nicht ...


    So'n Präsentations-Gerät gibt's in meinem Kundenkreis auch - vor jeder Tagung fahre ich hin und präpariere das Gerät.
    Die Kunden wollen nicht wissen wie das geht und was alles da hinten dran hängt. Sie wollen das Gerät einfach nur benutzen. Sie stöpseln vor Ort grad den Beamer an und drücken auf den Knopf - nach wenigen Sekunden zeigt das Gerät die erste "Folie" und dann wird nur noch die >Taste gebraucht. Am Ende Knopfdruck und Zuklappen - fertig.



    Ein Auto (oder Motorrad) in die Wartung zu geben und auch vor 'ner Urlaubsreise durchchecken zu lassen, ist für die meisten selbstverständlich - das machen sie nicht selber, da darf/muss regelmäßig der Fachmann dran. Computer ist zwar kleiner, aber mindestens genauso 'ne Hightech-Maschine - wer hat diese Illusion in die Welt gesetzt, dass der "normale" Benutzer auch gleich vollbefähigter Administrator sein sollte?
    :nixweiss:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • :irre:



    By the way:


    Schon mal ein Andriod-Handy drei Wochen abgeschaltet?



    Oder 'nen Mac?


    Mein MacMini von (ca.) 2006, der nur selten mal hochfahren darf, sucht auch immer erst die weite Welt nach vielleicht möglicherweise eventuell doch verfügbaren Updates ab - obwohl es für das System definitiv nix mehr upzudaten gibt ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das mit den Pornos wäre echt mal ne gute Idee. Es wäre doch so leicht, sich als Hersteller von dem ganzen SafeSearch-Quatsch und Store-Restriktionen zu lösen und im Gegenteil Pornos zu fördern. Stellt euch mal einen AAA Microsoft Pornotitel im Stil von Mass Effect oder Witcher vor.



    Was die Updates angeht, bin ich geteilter Meinung. Mein XP hat Jahre lang keine Updates gebraucht oder verlangt. Auch mag ich es bei alten Spielen, dass ich mir einfach dann wann ich will ganz unkompliziert den Patch ziehe, installiere und gut. Beim Smartphone ist's schon etwas nervig. Das ist eigentlich ständig am Updaten. Anderer Seits soll's halt die Nacht durch machen was es will, so lange morgens der Wecker noch funktioniert. Die Benachrichtigungsleiste ignoriere ich inzwischen einfach weitgehend. So richtig nervig ist es aber bei der Playstation, die ohne Update den Dienst einstellt und bei Steam-Spielen, die ohne Update auch erstmal bocken (und wenn's dann auch noch heißt "Festplatte voll, 1,4GB Update abgebrochen...).
    Bei Win10 hatte ich natürlich bei der Installation keine Probleme, weil ganz neu. Seither macht es die Updates einfach unbemerkt im Hintergrund bzw. ich lege die Neustarts auf ne Viertel Stunde bevor ich wieder daheim bin.
    Und dass mich jetzt zum zwoten Mal in Folge die Nachricht begrüßt hat, dass das nicht funktionierte (wahrscheinlich hat i-ein Programm den Neustart verhindert), stört mein Windows nicht im Geringsten. Also was das angeht auch alles supi.




    Wow! Da könnte ich glattweg ein dickes Like und ein fettes Thumbs Up drunter setzen.
    (Insbesondere weil man sonst so schief angeschaut wird, wenn man alles in der Werkstatt machen lässt.)



    Mein sehr geschätzter WR, wenn ich ein OS selbst modifitiern muß um mehr zu dürfen als ich ursprünglich sollte, ist es vorher nicht FREI gewesen!


    Nach dieser wirrwar-Definition gibt es überhaupt nichts freies. Ohne etwas zu modifizieren wirst du nie etwas damit machen können, was du vor der Modifikation nicht machen konntest.
    Wie viel freier willst du's denn noch haben als dass der Quelltext frei verfügbar ist und von jedem Hans gemoddet und weitergegeben werden darf?
    Hauptsache iwie widersprechen...

  • Mein geschätzter WR,
    da kann ich das Kompliment nur zurückgeben!
    Wiederspruch ist Generalbestandteil eines jeden dialektischen Diskurses!
    Das du meine Beiträge nicht magst ist etwas anderes!
    Ich bin da aber mit meiner Meinung nicht ganz allein!
    LESEN!
    Liebe Grüße,
    Norbert




    !!!

  • Da steht's ja, Android is Open Source. Hoffentlich liest du auch, was du verlinkst.

  • Da lese ich aber in Teilen etwas ganz anderes!
    Vieleicht gibt es ja hier einen Anwalt der das klären könnte!
    Aber darum geht's ja immer noch nicht!


    "Pflug oder Säge"
    war das das Thema??


    Keine Ahnung!
    Ich muß los,
    Norbert



    !!!

  • Was du liest spielt nicht so ne große Rolle. Relevanter ist, was da steht.
    Ob deine Quelle juristisch korrekt ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber sie schreibt nunmal, dass Android Open Source ist.

  • Nicht meine Quelle muß juristisch korrekt sein!
    Die Tricksereien um GPL und Türen offenhalten für Wechsel zur Closed oder zumindest Restricted Source ist bedenklich!
    Nicht überall wo dann Opensource draufsteht ist auch dann noch welche drin!
    Das ist wie mit der Milchtüte die 3 Wochen in der Sonne stand....
    Da steht auch immer noch Milch drauf...
    Prost!
    Auch wenn ich da Unrecht hätte sei versichert: Google verschenkt (in jeder Lesart!) nichts und bekommt garantiert keinen Preis für vorbildliche Transparenz!


    Jetzt bin ich endgültig raus,
    Norbert




    Ja, weis ich!



    !!!

  • Wenn ich den verlinkten Artikel richtig verstehe, ist das Betriebssystem Android Open Source. Probleme ergeben sich daraus, dass Entwickler Anwendungen, die auf Android laufen, Closed Source entwickeln dürfen. Das bedeutet, ich kann zwar mit dem Betriebssystem machen, was ich will, aber nicht, oder zumindest nicht uneingeschränkt, mit der Software, die darauf läuft.


    Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass Goolge selbst ja auch Entwickler von Anwendungen ist und diese zumindest teilweise Closed Source entwickelt.


    Wenn man also vorhat, eine alternative Android - Version heraus zu bringen, ist das ok. Wenn man aber auf dieser veränderten Version Google Maps gleich mit implementiert, kriegt man eine Abmahnung von Google. Oder könnte sie zumindest bekommen. Laut dem verlinkten Artikel hat sie jemand bekommen, nachdem er im Sinne von Open Source an Android herumgebastelt hat und dieses dann inklusive der Google - Standard Anwendungen veröffentlicht hat.


    Ich finde das, was Google tut, nicht schlimm. Zumindest in Bezug auf den im verlinkten Artikel bezogenen Fall. Wenn ich das richtig verstanden habe, liefert Google kostenfrei ein Betriebssystem für Mobiltelefone. Das die dann mit der Software, die sie dafür entwickelt haben, auch mal Geld verdienen wollen, finde ich nachvollziehbar. Google ist ein Wirtschaftsunternehmen und kein anerkannt gemeinnützig mildtätiger Verein.


    Man kann sich nun fragen, ob Google den Open Source - Anstrich von Android nutzt, um im Gesamtbild für die Kunden "netter" auszusehen. Die Antwort ist wahrscheinlich ja. Aber auch das finde ich nicht wirklich verwerflich. Man kann sich ja informieren, wie zum Beispiel im verlinkten Artikel.


    Andere Unternehmen werben mit Umweltfreundlichkeit und allem Möglichen, was man als Kunde als positiv bewerten würde. Bei genauerem Hinsehen bleibt vom schönen Schein oft nicht viel übrig.


    Das ist keine Rechtfertigung für solches Verhalten, es zeigt aber, dass man als Kunde heutzutage geradezu davon ausgehen muss, dass Werbung hinterfragt werden muss, wenn man die Wahrheit wissen will. Wer das dann nicht tut, ist in meinen Augen selbst schuld, bzw. kann sich nachher nicht beschweren.

    Wenn's nicht so wär wie's ist, wär's anders.


  • Das ist keine Rechtfertigung für solches Verhalten, es zeigt aber, dass man als Kunde heutzutage geradezu davon ausgehen muss, dass Werbung hinterfragt werden muss, wenn man die Wahrheit wissen will. Wer das dann nicht tut, ist in meinen Augen selbst schuld, bzw. kann sich nachher nicht beschweren.


    Man liegt meist nicht verkehrt,
    wenn man davon ausgeht,
    dass man genau das Beworbene nicht bekommt,
    sondern die dunkle Seite der Sache.


    Dabei gilt: Je vollmundiger die Werbung, desto unwahrscheinlicher ist die Einhaltung.


    Um ein konkretes Beispiel zu nennen:


    Von der Fa. 1&1 hat meine 83-jährige Mutter nicht das beste Netz,
    sondern gar kein Netz bekommen.
    Und es ist auch niemand mit dem Fallschirm abgesprungen,
    um ihr Ersatz zu bringen,
    sondern es hat zwei Monate Zeit und endlose Telefonate
    (kostenpflichtig, weil nicht aus dem 1&1 Netz, welches ja nicht funktioniert :irre:)
    und ein oder zwei verlorene Nerven gekostet,
    bis der DSL-Anschluss wieder funktionierte.
    :boese:



    *Hüstel*



    Öööh, und damit gebe ich zurück in die Sendezentrale .....

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Update:


    Wie ich berichtete, habe ich als letzten Rechner meinen Hauptrechner updaten lassen und bin dabei in einem Loop gelandet.
    Heute habe ich mal die Zeit gefunden, mir diesen Rechner vorzunehmen.


    Und siehe da:
    einmal den Akku aus dem Rechner gezogen und 30 Sekunden stromlos gemacht
    und schon war die Gebetsmühle zum Stillstand gebracht.


    Windows meldete eine fehlgeschlagene Installation und stellte Win7 wieder her!


    Lob und Anerkennung!
    Also kann ich (spätestens) jetzt eine Datensicherung verunstalten
    und mir überlegen, ob und welches Linux ich darauf aufspielen werde.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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