Honda CBF 500 Chokeprobleme ! Bitte Hilfe

  • Die Fachpresse hat das mal getestet.
    Eine sehr schonende Behandlung des Motors über 12km wurde dringend empfohlen, da davor die erforderliche Temperatur nicht erreicht sei.


    Das glaube ich gern, das macht diese Aussage aber nicht richtig.
    Ein Motor erhitzt sich mit der Zeit, der Last, der Umgebungstemperatur und dem Rückgang der Kühlleistung. Nicht mit den Kilometern, das ist doch nun wirklich Unsinn.
    Ich kenne als Großstädter mit Ölthermometer den Riesenunterschied zwischen einem Arbeitsweg durch das Zentrum Berlins mit 25 Ampeln auf 9km oder einer Fahrt über ne Landstraße. Und bei Ersterem bist du je nach Uhrzeit lange und viel mit Lüfter unterwegs und das Öl liegt bei 90Grad - lange bei 90Grad, wo du auf dem Land nach 12km irgendwo an der 70Grad-Marke kratzt.


    Oder extrem: Du kannst einen Pass mit nicht laufendem Motor 12 km herunterfahren, dann ist der Motor immer noch kalt oder zu Hause vor der Garage den Motor warm laufen lassen ohne dass du einen Meter fährst.


    Für mich sind so 20min immer ein guter Anhaltspunkt - fährt man 20min, dann ist der Motor idR warm. Aber auch hier ist im Stadtverkehr der Motor eher warm als auf dem Land - speziell wenn es kalt ist (Kühlluft!).


    Aber ohne Details zu kennen, nur anhand der Kilometer darauf zu schließen, ob der Motor warm wird oder nicht, ist nicht möglich - man kann dies höchstens annehmen, aber andere Parameter (Zeit, konkrete Relation) wären da aufschlussreicher.


    12km. Dafür ist man auch mal ne Stunde unterwegs. Echt, wer denkt sich sowas aus?

  • Die sind bei den Meßfahrten gefahren - nicht im Stau gestanden.


    Willst du im ernst in dem Stil diskutieren, dass ein nicht laufender Motor nach 12km rollen auf einem Gefälle nicht warm ist?
    Aber sonst geht's gut?
    Wer denkt sich sowas aus?


    Und auf 5km wird -außer im Dauerstau- ein motor so warm, dass erÖlverdünnung ausdampft?
    Mit Verlaub, ich habe keinen Bock auf solches Geschwätz.


    Wenn es warm ist, ist der Motor früher warm?
    Gut, dass du es sagst, da wäre ich ohne dich nicht drauf gekommen.....


    Kann es sein, dass es dir im Stau unter'm Helm mal zu warm geworden ist?
    Da wird es bei Wärme nämlich auch schneller heiß als bei Kälte...



    Jau, wer denkt sich sowas aus?
    Fachjournalisten, die praxisbezogen und nicht im Stau Durchschnittswerte ermitteln.
    Die konnten aber nicht wissen, dass Du das alles besser weisst.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Du brauchst ja nicht gleich pampig zu werden, nur weil ich deinem Hinweis mit der Aufheizung nach gefahrenen Kilometern nicht übernehme und dies zu begründen versuche. Das Beispiel mit der Passabfahrt war auch nur zur Veranschaulichung, es geht mir um den Unterschied (Groß)Stadt (normal um die 20km/h Durchschnittstempo) und Land, der bei km-Empfehlungen nicht berücksichtigt wird.


    Ich spreche auch nicht zwangsläufig vom Stau. Ein Stau, der Fachmann spricht von Verkehrsqualitätsklassen E oder F, brauchst du nicht einmal.
    Es geht um normalen großstädtischen Verkehr. Wer den nicht kennt, kann sich das vielleicht nicht vorstellen, aber da wird das Öl nach deutlich weniger km warm als über die Dörfer. Deshalb ist eine konkrete km-Angabe, die man allgemein zu fahren habe bis das Öl etwa warm wird, für mich Nonsens. Das kann man ja anders sehen, als Anhaltswert für Fahrten außerorts z.B., aber wenn ich etwas nicht schlüssig finde, dann darf ich das bitte auch so sagen. Wenn das unfreundlich rüberkommt, dann tut mir das Leid!


    Zurück zum Thema: Wenn da jemand ein Standmotorrad übernimmt, was zwei Jahre nur rumstand und davor einen zugesetzten Vergaser hatte und seit Anfang an muckt, dann denke ich eben, das könnte wieder der Vergaser sein. Andere lesen von 5km zur Arbeit und haben da Vorbehalte. Der PC26-Motor (auch in PC39) ist aber unkaputtbar, aus dem CB500-Forum habe ich die Erfahrung gemacht, dass dort die allergroße Mehrheit solcher Probleme wie hier Vergaserprobleme sind. Und dass die nicht weggehen, wenn man nun an den Gemischschrauben rumdreht o.ä.. Die Leerlaufdüse ist 0,38mm klein, die ist eben schnell mal verstopft und langsam gereinigt.


    Naja, auf alle Fälle viel Erfolg!

  • Bei Ölverdünnung gibt es keine "unkaputtbaren" Motore.


    Und wenn, wie die Fragestellerin schreibt, es am Ölmeßstab nach Benzin stinkt, brauche ich keine akademische Diskussion mehr darüber führen, ob drei, fünf oder fünfzehn Kilometer Fahrt zu wenig sind, um das Benzin aus dem Öl ausdampfen zu lassen oder ob die Schmierfähigkeit des Öls beeinträchtigt ist.

  • Und wenn, wie die Fragestellerin schreibt, es am Ölmeßstab nach Benzin stinkt


    Es riecht überall nach Benzin, kein Wunder bei ständiger Chokefahrerei und Leerlaufdrehzahlen von 5000/min.
    Könnte auch ein zugesetzter Benzinhahn sein, auf Rost im Tank (auch bei so langer Standzeit häufig) bitte achten (mit Taschenlampe reinleuchten - wie sieht der Tank aus?).
    Um das Öl würde ich mir im Moment weniger Sorgen machen, auch wenn das verdünnt ist - wenn dieser PC26- Motor eben keine 400.000 km ohne ihn zu öffnen hält, dann liegt das eher an Kaltstarts mit 5000/min als an verdünntem Öl.


    Hier haben wir ein typisches Standmotorrad, das viele Jahre nicht bewegt wurde, zwischendurch mal gereinigt, dann wieder Jahre gestanden. Da ist Tank, Tank, Tank, Vergaser, Vergaser, Vergaser angesagt. Und natürlich Luffi (manchmal hausen da Tiere), Kerzen und natürlich Ölwechsel. Aber die Kurzstreckenproblematik würde ich da hintenanstellen.

  • O.k., du machst dir um das Öl keine Sorgen. Ich schon.
    Jetzt weißt du, warum ich Meister bin und du nicht..... :-)

  • Ich misch mich nicht in euren Streit ein, der geht mir am ***** vorbei.


    Nur als Hinweis: Schaut euch doch mal den Schmierkoeffizienten von Benzin bzw. Diesel an und dann den von Öl. Schaut noch auf den von Wasser...fand ich wies mir mal auffiel sehr interessant, von demher: Wenn das Öl nach Benzin riecht: Nix güt....


    Meine Empfehlung (jeder tut was er will, sowieso):


    Ölwechsel, (behebt keinen Fehler, mindert den Verschleiß, ich hab mit Benzin im Öl erst letztes Jahr einen John Deere Aufsitzmäher vorübergehend stillgelegt, da ich mir seit sehr langem dachte: Klingt komisch, machste mal den Vergaser sauber. Irgendwann klang er gar nicht mehr)
    Standgas einstellen, schauen wie sich alles verhält. Keine meiner Maschinen wo ich sagen würde alles in Ordnung braucht nach den ersten paar 100 Metern noch nen Choke, schon gar nicht bei den Temperaturen, ich würde auch auf den Vergaser tippen wenn der 2 Jahre stand. Eventuell könnte man auch mal ne längere Tour mit Vergaserreiniger im Benzin fahren, ich habe dazu keine Erfahrungen aber schon manchmal gutes gehört, die sichere Methode ist, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Vergaser raus, ultraschallen, wirkt Wuder....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Hallo,
    erste Frage an Merlin: wie kann man, wenn man Sabine heisst, als Nick den Namen dieses grauslichen Briten wählen?!
    erste Frage an Martin: wie heisst du mit Vornamen?!


    ;-)


    Ich antworte hier ja nur, weil ich mich grad beim Tee schwer verschluckt habe.


    Es gibt 3 sichere Methoden, einen Verbrennungsmotor geräuschlos zu machen: Zucker in Tank, Vogelsand in Öleinfüllstutzen und … Ölverdünnung.
    Die ersten beiden Methoden riechen nach Rosenkrieg, die dritte war bei einer japanischen Mopette der Grund für den teuersten Rückruf der Motorradgeschichte.
    Soviel zu „macht nix”.


    Grundsätzlich ist ein Motorrad für ausschliesslich täglich 2*5km eine geniale Fehlbesetzung. Sei froh, dass der Hobel noch Choke hat und sich darüber bemerkbar macht.
    Wenn das Ding nicht richtig läuft, liegt das wahrscheinlich an verstopften Vergaser-Kanälen. Benzin zerfällt in kurzer Zeit in seine Bestandteile und die harzen kleine Bohrungen zu.
    Das könnte sich über die Zeit lösen bzw freispülen.
    Die Leerlaufdrehzahl kannst du bei fast jedem Motorrad werkzeuglos OHNE! Choke einstellen.

  • Der Rolls Royce Merlin ist ein berühmter V12-Flugmotor aus dem II. Weltkrieg mit über 1500PS, in einem Forum, in dem es auch um Triebwerke geht, ist der Nick voll o.k..


    Mein Vorname: Mechanix.



    Ich liebe Diskussionen wie diese, wo ein Halbwissender Tipps gibt die original kontraproduktiv sind.
    " .....ich würde.....", *röchel*...
    Ich würde einfach mal die Klappe halten, wenn ich von Beruf Bäcker bin und die Fleischer über Wurstrezepte reden.


    Wir reden hier von Ölverdünnung die einen Motor- und damit Totalschaden verursachen kann versus einer neuen Ölfüllung im Wert von ca. 20.- Euro.
    Diese Mißverhältnis allein macht jede Diskussion obsolet.
    Mir fällt bei soviel Ignoranz schlicht nix mehr ein.

  • Der Rolls Royce Merlin ist ein berühmter V12-Flugmotor aus dem II. Weltkrieg mit über 1500PS, in einem Forum, in dem es auch um Triebwerke geht, ist der Nick voll o.k..


    Mein Vorname: Mechanix.


    Aha…


    hast aber wohl übersehen, dass die erste Frage nicht an dich gestellt war. Trotzdem… alle Achtung.
    Brachiale Bildung!


    Die Gifterei bringt aber der TE nicht viel. Oder weiss sie jetzt, warum der Hobel nicht tut wie er soll?
    Entweder kompetente Beratung oder… weisst ja. :D


    nebenbei: nicht gemerkt, dass ich dir mit meinem Geschreibsel weiter oben zu 100% zugestimmt habe? :roll:

  • Doch gemerkt! :-)


    Du warst ja auch nicht gemeint.....


    Den Merlin kennt man dem Namen nach, der hat viele Warbirds angetrieben.



    Der Hobel tut nicht wegen Fehlfunktion oder Fehlbedienung.
    Kann man sich gar nicht selber helfen, ist die Werkstatt der richtige Ansprechpartner.
    Habe heute erst einen Vergaser in der Hand gehabt, der an ner ganz ausgefallenen Stelle Falschluft saugt.
    Alles (oder vieles) kann man nicht per Ferndiagnose in Foren klären.

  • Hier hat ja niemand geschrieben, dass ein Ölwechsel nicht nötig oder empfehlenswert wäre. Hab ich selbst sehr empfohlen und würde es bei bloßem Verdacht auf Schmierprobleme sofort machen. Klar.
    Dass die Schmierfunktion des Öls das Nonplusultra ist, dafür braucht man auch keine Meisterausbildung.
    Panikmache muss man auch nicht machen, ich bin jahrelang nen Lupo ohne funktionierende Kurbelgehäuseentlüftung gefahren, da war immer ne weißliche Ablagerung am Einfülldeckel und beim Aufschrauben hat das schön gedampft.


    Ich bin nur noch nicht überzeugt, dass bei einem Motorrad, wo ständig der Choke gezogen wird und was überall nach Benzin riecht, wirklich das Öl verdünnt ist (das sieht und fühlt man auch) und noch skeptischer, dass deswegen die beschriebenen Laufprobleme auftreten.
    Es wäre mir vollkommen neu, dass wegen verdünnten Öls der Motor absterben soll und die Leerlaufdrehzahl so exorbitant ansteigt.
    So verstehe ich aber manchen Beitrag hier.


    Deswegen lese ich immer erst, was das Problem ist und mache mir dann meine laienhaften Gedanken dazu.
    Es geht darum, das Mopped in Ordnung zu bekommen. Und die zu Anfang genannten Probleme sind nicht mit einem Ölwechsel weg.
    Und wohl auch nicht, wenn man mal 20 oder 100km fährt.


    Vergaserreiniger sind ja nicht schlecht, aber damit bekommt man einen total verstopften Vergaser auch nicht richtig sauber. Auseinandernehmen, schallen, einbauen, synchronisieren.
    Leute, kauft nicht unbedingt wie hier ein Motorrad mit wenigen km, was Wartungsstau und Standschäden hat, sondern lieber eins, was gefahren und gepflegt wird.

  • Kein Mensch hat behauptet, dass die Laufprobleme von verdünntem Öl kommen.


    Von was du überzeugt bist und was du wie mißverstehst ist fachlicherseits nicht relevant.

  • Ich bin nur noch nicht überzeugt, dass bei einem Motorrad, wo ständig der Choke gezogen wird und was überall nach Benzin riecht, wirklich das Öl verdünnt ist (das sieht und fühlt man auch) und noch skeptischer, dass deswegen die beschriebenen Laufprobleme auftreten.
    Es wäre mir vollkommen neu, dass wegen verdünnten Öls der Motor absterben soll und die Leerlaufdrehzahl so exorbitant ansteigt.
    So verstehe ich aber manchen Beitrag hier.


    Falsch verstanden, niemand schrieb das Öl als Ursache, ich versteh manches auch beim ersten durchlesen falsch.
    Das verdünnte Öl ist ein Symtom, nicht die Ursache der Probleme.
    Ursache soweit ich vermute: Der Chocke ist dauernd gezogen, Gemisch ist zu fett, Tropfenbildung an den Zylinderwänden, Benzin verdünnt das Öl. Wieso ist der Chocke dauernd gezogen? Weil der Vergaser verharzt ist. So würde ich die Sache bisher beurteilen...

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Stimmt. Auf den Punkt.


    Sorry, ich hatte übertrieben, mir fehlte nur die Abgrenzung Schmierproblematik/Motorverschleiß zu Gemischproblematik/Laufprobleme. Auch wenn das zusammenhängt - mein Eindruck war, man könnte es beim Drüberfliegen als Neuling evtl. so missverstehen. Genauso wie man mich missverstehen könnte, wenn ich immer vom unkaputtbaren Motor schreibe und damit die Ölproblematik bagatellisiere oder bei Kurzstrecken darauf rumreite, dass aber 0,xy% der Kurzstreckenfahrten dann doch recht lange dauern könnten.


    Aber Sabine hat sich ja eh nicht mehr gemeldet, ich würde ja gern wissen, wie das Öl aussieht, der Tank oder der Arbeitsweg usw.. Luffi hat sie ja doch schon gewechselt. Weitere Infos wären nett...