kompletter neuaufbau einer Honda TL 125 S

  • Hi Leute,


    also wenn Eure Schalter original sind ist es meiner sicher nicht denn der sieht so aus..


    Dieser Schalter erinnert mich sehr extrem an den meiner Yamaha TDR 125 (5AN) von '99


    schalter.jpg


    LG

    -==[Schubsi]==-


    ...... der mit der Vara tanzt!

    odo90.jpg ... und es werden immer mehr! :sup1: ...

  • Hallo,
    die originale Schaltung lässt sich nur mit originalen (oder den originalen bezüglich der Schaltung identischen Schaltern) realisieren.
    Original wird in Stellung off C3 auf SI geschaltet, d.h. auf den Gleichrichter und damit zur Batterie zum Laden (SI steht möglicherweise für Silicon Rectifier, Siliziumgleichrichter).
    Auf Stellung P wie Park bleibt diese Schaltung, und einzweiter Kreis wird geschlossen: HO (das ist Plus hinter Zündschloss) geht auf Standlicht und Rücklicht (P und TL).
    Auf der dritten Stellung wird SI statt von C3 nur von C2 versorgt, d.h. die Batterieladung wird geringer, das geschaltete Plus HO versorgt nur noch TL (Standlicht wird abgeschaltet) und ein dritter Kreis wird geschlossen: HL (Headlight) wird von C1 mit Wechselstrom versorgt.
    Es lässt sich mit einem anderen Schalter natürlich eine andere Schaltung realisieren, aber wohl nicht ohne Konsequenzen für die Helligkeit des Lichts bzw den Batterieladestrom.


    mircel: Wenn die Kurbelwelle auf OT steht und der Mitnehmer auf der NW auf 4 Uhr, dann dreht man die Kurbelwelle um genau eine Umdrehung, und wo steht dann der Mitnehmer auf der NW? Auf 10 Uhr, weil die NW sich mit halber Kurbelwellendrehzahl dreht. Alles klar?


    Gruß

  • tut mir leid, die Schalter möchte ich behalten.
    Ich weiß nicht, was an meinem Licht faul ist und habe keine Lust, dann im Frühjahr
    selbst nach den Schaltern auf Jagd zu gehen. Was ist den mit den ebay-links, die ich gepostet habe ?
    (achte aber wenn Du kaufst, auf die Kabelfarben, damit Du den Schaltplan 1:1 umsetzen kannst)
    Ich hatte das Glück, dass - als sich noch niemand für diese Maschinen interessierte - ich
    etwas 2,75 TLs gekauft habe. Ansonsten ist die Ersatzteillage gebraucht schlecht, weil
    hier die Verkaufszahlen so gering waren.
    Lass dich jetzt nicht entmutigen, Du bist doch schon sehr weit gekommen.
    Das mit der Originalität ist im vintage-Geschäft eine Sache für Leute mit Geld oder der
    Gnade der frühen Geburt :)-
    Der Schalter, den Du hast scheint doch alle Funktionen zu haben, kannst Du den nicht mal
    durchklingeln.
    Hat Dein Bremshebel keine Öffnung, in die der Bremslichtschalter passt ?
    Hast Du sonst alle gesuchten Teile beisammen ? Ich hatte Dich schon nach den Seitendeckeln
    gefragt, die werden inzwischen mit Gold aufgewogen und brechen nach 36Jahren an allen Ecken.
    Welches Baujahr hat Deine Maschine eigentlich, hast Du Papiere ?

  • bluemeanie , jetzt bin ich aber enttäuscht von Dir. Ich habe gestern abend die alten Beiträge gelesen
    und war voller Hochachtung für Dein "was ist wenn... " (Beitrag #60 v. 12.07.2016).
    Damit hast Du ohne die Teile vor Dir zu haben genau beschrieben, was Giuseppe und ich auch falsch gemacht
    haben. Ich habe eine Woche gebraucht um d'rauf zu kommen.
    Der Mitnehmer (und damit der Unterbrechernocken) steht im OT falsch, um das zu kompensieren musste
    er die Unterbrecherplatte um 90grad verdrehen.

  • @ mircel: die Enttäuschung beruht auf Gegenseitigkeit, denn du hast eine simple Tatsache trotz Wiederholung nicht begriffen: 180 Grad NW entspricht 360 Grad KW. Wenn du das nicht glauben kannst, mach doch die Deckel ab, und schau, wieviel sich die NW dreht, wenn du die KW einmal um 360 Grad drehst.
    Der 90 (!) Grad Versatz bei Giuseppe kann eigentlich nur auf einer "falschen" Nockenwelle oder einem "falschen" Fliehkraftregler beruhen.

  • bluemeanie Du hast vollkommen recht das Verhältnis ist 1:2. Und Du hast wahrscheinlich auch sehr viel mehr Ahnung von
    der Materie als ich (Deine Ausführungen zu den Schalterstellungen waren sehr erhellend und haben mir einen weiteren Mosaikstein
    geliefert. Um so weniger kann ich verstehen, dass Du nicht verstehst was ich meine. Zumal Du in Deinem alten Beitrag genau
    erklärt hast warum die Unterbrecherplatte falsch steht. (nicht an der Gehäusemarkierung und mit ihrer Aussparung nicht an der
    Vierecknase, die tatsächlich zum Hebeln mit dem Schraubenzeiher dienen soll )
    Um die Stellung zu verändern muss tatsächlich die Nockenwelle um 180 grad gedreht werden - vorher müssen natürlich die beiden
    Schrauben des Nockenwellenrades entfernt werden und die KW bleibt unangetastet auf OT.
    Danach steht der Mitnehmer für Fliehkraftregelung/Unterbrechernocken nicht mehr auf 4 sondern auf 10 Uhr (in etwa) und
    der Nocken öffnet die Kontakte bei F wie fire, O B W O H L die Unterbrecherpaltte R I C H T I G steht.
    Aber Giuseppe hat schon signalisiert, dass er da nicht mehr d'ran geht, weil die Maschine ja läuft. und ich möchte zu dem Thema auch nichts mehr sagen. ( aber glaube mir ich habe das an meiner Ersatzmaschine in beiden Stellungen ausprobiert, weil ich das gleich Problem hatte )
    Aber da ich in Dir trotzdem einen Spezialisten sehe, habe ich eine Bitte:
    Ich bin schon lange auf der Suche nach einer Bauanleitung für eine kontaktgesteuerte Transistorzündung.
    Würdest Du Dir das 'mal anschauen und mir sagen ob das bei der TL funktioniert
    http://www.stefankneller.de/motorrad/zuendung.html
    den BU2520DF habe ich schon:wink:

  • ok ich sehe schon. da sind ein paar mehr teile nicht original an meiner maschine.


    wobei ich als Nachtrag vielleicht noch hinzufügen darf, dass Deine linke Schaltereinheit ein billiger Nachbau zu sein scheint. Dass die Kontakte innerhalb dieses Dingens so gut sind wie beim Original, darf IMHO bezweifelt werden...


    LG

    -==[Schubsi]==-


    ...... der mit der Vara tanzt!

    odo90.jpg ... und es werden immer mehr! :sup1: ...

  • Hallo,
    mircel: die TL hat eine Magnetzündung die genauso funktioniert wie die Magnetzündung der XT500. Von daher müsste diese Anlage 1:1 übertragbar sein.
    Allerdings stellt sich für mich ein wenig die Frage nach der Sinnhaftigkeit: die Besitzer der (frühen) XT500 hatten oft Probleme mit dem Starten der Motoren und auch mit Ausgehen im Stand, da haben sich viele eine elektronische Zündung gewünscht. Ich habe in den späten 70ern XL125 und TL125 gefahren, ein paar Kumpels auch, und derartige Probleme waren uns völlig fremd, der Zündfunke hat für den kleinen Brennraum immer zuverlässig ausgereicht. Das könnte heute, nach rd 40 Jahren, natürlich anders sein, alle Komponenten sind gealtert. Wenn das Gerät aber immer noch gut anspringt, liegt der Vorteil der genannten Zündung eigentlich nur im verringerten Verschleiß der Unterbrecherkontakte. Dafür handelt man sich evtl. eine geringere Robustheit ein (Zitat: "die neue Zündung reagiert empfindlich auf Kondenswasser..."). Aber wer Elektronik mag (mir ist sie suspekt), kann das gern ausprobieren.
    Ein guter Ansprechpartner für sowas wäre vermutlich "Puffing Bill", der schreibt öfters was im Enduro- Forum.
    Was die Stellung der Nockenwelle betrifft, da finde ich offensichtlich nicht die richtigen Worte, dir den Sachverhalt klar zu machen, dass sich mit Verdrehen der NW um 180 Grad NICHTS ändert. Vielleicht schafft es jemand anderes mit anderen Worten.
    Gruß

  • Unbenannt-1 Kopie.jpg
    Das Foto ist von Giuseppe hier steht der Mitnehmer auf (nagel mich nicht fest) 16-17 Uhr und die KW auf OT
    ohne Änderung der KW-Stellung lässt sich der Mitnehmer auch auf (nagel mich nicht) fest 10-11 Uhr bringen
    indem ich die Nockenwelle gegen das Nockenwellenrad um 180 grad verdrehe (bitte bestätige mir das )
    Die Nocke lässt sich also im OT in zwei Weisen einbauen ( die "O" auf dem NW-Rad ist da wenig hilfreich ) einmal
    Mitnehmerstellung über Äquator einmal darunter. Welche Stellung ist richtig.
    Eine halbe Umdrehung der NW ist eine viertel Umdrehung der KW. Das ergibt genau den Versatz um 90 grad,
    den Giuseppe in seiner Unterbrecherplatte hat

  • @ bluemeanie, besten Dank für Deine Beschäftigung mit der Transistorzündung. Ich habe meine TL über Jahre
    nicht ans Laufen bekommen. Immer mal wieder einen neuen Anlauf gemacht und dann frustriert in die Ecke gestellt
    Das konnte ich tun , weil eine große Garage benutzt werden konnte.
    Ich habe den Fehler in der Zündung vermutet und in alle Richtungen gedacht unter anderem an eine Transistorzündung,
    weil der Funke schwach und unregelmäßig war. Jetzt , da sie anspringt, habe ich das Thema der Ordnung halber weiter
    verfolgt - aber nun macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung, die Garage ist weg.

  • So hallöchen alle miteinander,


    also ich hab ja hier am wenigsten Ahnung von der Materie :-) Am besten einen noch unbefleckten Motor an Stelle der Zündung / Unterbrecher aufgeschraubt und alle Stellungen und Teile dokumentiert.
    Also, wenn jemand Bock und Zeit hat und eine TL125 ;-) los gehts.


    mircel verstehe, behalte die Schalter ich werde auf die Jagd gehen. Das mit dem Bremshebel werde ich heute mal prüfen, was mir an Teile fehlen sind der Luftfilter (das Innen leben) und was halt sehr geil wäre der vordere Fender mit Halterung. Ja und die Abdeckung auf der linken Seite. Die rechte habe ich (auch schon geklebt).


    Was das Baujahr angeht ist sie 76, Papiere habe ich.

  • @ mircel: zu deinem Post 146:der Anfang ist völlig richtig. KW auf OT, lässt sich die NW in 2 Stellungen montieren, Mitnehmer auf sagen wir 4 Uhr und 10 Uhr. Beide Stellungen sind korrekt. Um die NW von "4" auf "10" zu bringen, brauch ich nur die Kurbelwelle eine komplette Umdrehung zu drehen. Deshalb macht das Ummontieren keinen Sinn, denn beim nächsten OT ist die jeweils andere Stellung des Mitnehmers erreicht.
    Der Satz "eine halbe Umdrehung der NW ist eine viertel Umdrehung der KW" ist falsch. Eine halbe Umdrehung der NW ist eine ganze 360 Grad Umdrehung der KW. Wenn Guiseppes Nockenwelle original ist und es richtig ist, dass der Mitnehmer bei OT auf 4 bzw 10 Uhr steht, dann kann eigentlich nur der Fliehkraftregler falsch sein, d.h. die Stellung des Unterbrechernockens gegenüber der Nut für den Mitnehmerstift verdreht.


    Noch was allgemeines: Es ist mitunter hilfreich, den Wohnort zu nennen, vielleicht wohnt jemand nicht weit und kann helfen...
    Gruß

  • Giuseppe, Recht hast Du , da wir theoretisch nicht weiterkommen, Fotos sagen mehr als Worte
    Unbenannt-1 Kopie.jpgDSCN4088.jpg
    unbefleckt ist er nicht, verliert Öl, aber gelaufen ist er so
    bluemeanie Du must zugeben, dass man beide Stellungen der NW insb des Mitnehmerzapfens bei OT
    verwirklichen kann, - über die Stellung der Ventile möchte ich mir lieber keine Gedanken machen,
    vielleicht hört sie sich deshalb so robust an.