Schaben / Quietschen vom Hinterrad CB 400 n

  • Moin!


    Bei einer Ausfahrt am Wochenende hat ein Freund hinter mir bemerkt, dass von meinem Hinterrad laute Geräusche ausgehen. Ich selber habe nichts gehört, bis ich die Maschine dann geschoben habe. Erst war es nur ein klacken, da dachte ich es käme von der Kette. Aber jetzt ist es mehr zu einem guietschen geworden.
    Das Rad scheint kein Spiel zu haben und ich sehe keinen Abrieb an der Narbe. Auch kein Unterschied ob Bremse gedrückt oder nicht. Woher kann das Geräusch kommen?


    http://youtu.be/sZqtuKA68Ks


    Schönen Feiertag!

  • :gruebelx:


    Wenn Deine Kette nicht viel zu stark gespannt ist, tippe ich auf Radlager - das Rad scheint ja nichtmal frei zu drehen, sondern irgendwie gebremst zu sein. Wird das linke sein - ist durch den ständigen Zug der Kette höher belastet ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Es hatte bei den CB 400 N aus den 80ern bei etlichen Motorrädern Probleme mit den Kettenrädern gegeben. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern obwohl mir das an der CB meines Bruders selbst passiert ist. Ich meine da ist das Kettenrad irgendwie von der Nabe abgescherrt. Das Kettenrad wurde mit einem großen Sprengung gehalten. Bei unsauber gefertigten Kettenrädern aus dem Zubehör konnte es passieren, dass diese Sprengung aus seinem Sitz rutschte. Ist aber schon zu lange her, deshalb kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Damals gab es sogar eine Warnung in der Zeitschrift Motorrad. Ist im Fahrbetrieb nämlich nicht ganz ungefährlich.
    Ich würde das Hinterrad ausbauen und den festen Sitz prüfen. Dann kannste ja auch gleich die Radlager prüfen.

  • Dann ist es wohl am sinnigsten, Radlager und Kettensatz neu zu machen oder? Bringt ja nichts, alles abzubauen und dann ohne Teile da zu stehen. Ich wollte die Felgen eigentlich im Winter pulverbeschichten lassen, woran erkenne ich denn, ob die Felge schon zu stark beschädigt ist?

  • :wink1:


    Es hatte bei den CB 400 N aus den 80ern bei etlichen Motorrädern Probleme mit den Kettenrädern gegeben ...


    Das ist ein Konstruktionsfehler :o
    Das Kettenrad aus Stahl ist auf die Alunabe einfach aufgesteckt und kann sich (wegen der Ruckdämpfer-Gummis) etwas bewegen. Wenn zwischen Ketenrad und Nabe kein Fett ist, scheuert das dabei die Nabe langsam weg. Je weiter die Nabe verschlissen ist, deste stärker bewegt sich das Kettenrad und rückt dabei gegen den Haltering, der langsam seine Nut "ausarbeitet" bis der Rand wegbricht und das Kettenrad keinen seitlichen Halt mehr hat.


    Das verursacht aber nicht solche Geräusche und scheint auch hier nicht das Problem zu sein - soweit erkennbar, ist das Kettenrad richtig befestigt ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi,


    Kettensatz musst Du nur neu machen, wenn ausgeleiert und verschlissen. Wie weit kannst Du hinten am Kettenrad die Kette von der Verzahnung abheben? Mehr als 5 Millimeter => Wechsel empfohlen ...


    Mach mal die Kette runter und teste, ob das Rad dann auch Geräusche macht => Radlager ...


    Mach das Kettenrad runter und mess nach, welchen Durchmesser die Nabe hat. Neumaß 64,97 mm :o
    Schau Dir die Nut für den Sprengring und den Halterand an. Neu ist die Nut kaum breiter als der Sprengring. Wenn sie inzwischen breiter ist als der Halterand daneben => Schrott :o:o



    Du wirst wahrscheinlich kein Rad mit neuwertiger Nabe mehr bekommen. Dünnes Blech rundrum zwischen Kettenrad und Nabe geschoben kann das Spiel auf fast Null vermindern, und immer gut schmieren verhindert/vermindert den weiteren Verschleiß. Ich sprühe bei jedem Nachfetten der Kette auch Kettnspray an der offenen Stelle des Sprengrings in den Spalt zwischen Nabe und Kettenrad, bis es rundrum wieder rauskommt ... (Sauerei) :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Wie weit kannst Du hinten am Kettenrad die Kette von der Verzahnung abheben? Mehr als 5 Millimeter => Wechsel empfohlen ...

    Bei 5 mm fänd ich "empfohlen" aber sehr diplomatisch.

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • :roll1:


    Bei 5 mm fänd ich "empfohlen" aber sehr diplomatisch.


    Bei mir dürfen Sachen etwas länger halten - müssen ja nicht so viel aushalten ...
    Bin da sehr entspannt (und mir mit anderen ähnlich entspannten Menschen einig :roll1:)


    Mein Chopper hat neuen TÜV gekriegt - dass die Kette sich vom Kettenrad 5-6 mm abheben lässt, kommentiete der TÜVtler (der in Wirklichkeit ein DEKRAner ist) mit "Ist auch nicht mehr die beste ..." und die 0,6 mm Profiltefe im Schräglagenbereich des Vorderreifens veranlassten ihn dann zu dem Hinweis im Prüfbericht: "1. Achse Reifen bald verschlissen" ... :o



    Will damit natürlich nicht sagen, dass man das so entspannt sehen müsste oder es nicht etwas enger sehen dürfte ... :crazy:






    :wavey:

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  • Gibt ja zugegebenermaßen auch schlimmeres. :)

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • :arrow: knackeharte Kettenspannung.. kein Hellseher, aber das Knacken ist irgend ein (um seine Achse) bewegliches Teil , welches verzahnt (evtl. leicht loses Ritzel), geführt (Kugellager des Rades .. eher ungewöhnlich laut :o , Kugellager des Kettenradträgers ggf eher ?), oder Reibung/Kontakt zw. KRad-Träger & Nabenrand der Felge ) -- wär meine Vermutung



    Die Geräusche entstünden dann durch die "Schräglage" in die das Teil während der Umdrehung gezwungen wird.


    Das "Geknacke" (nich das Gequietsche) würde ich auch von einer nicht mehr ganz gängigen Kette kennen (:oops: ) -- also wenn ein paar Glieder Rost haben, und nur noch ruckartig sich zum anlegen bewegen lassen, jedesmal wenn sie Kettenritzel oder Kettenrad passieren.


    Die Kette sieht aber im Clip gut aus.


    Nuja -- viel Erfolg -- ich würd als erstes sofort die Achse lösen, und die Kettenspannung soweit reduzieren, bis man nicht mehr mit ihr "Gitarre spielen kann" .. die soll, besonders in der Ruheposition, etwas hängen... :D (genaues , wieviel cm Durchhang- siehe Benutzer-Handbuch/WHB)



    Zu starke Kettenspannung kann Lager belasten - und man darf sie nicht nur an einer Stelle messen - längt sich ungleichmäßig .


    PS


    war mir schwierig zu folgen, aber es scheint mir als tauche das Geräusch exakt jeder Radumdrehung auf.. legt doch die Vermutung nahe, daß die Spannung es zwar deutlich macht/verstärkt, die Ursache wohl direkt dort ist (würde aber trotzdem auch unter den Ritzeldeckel schauen).

    "<..>the 101st Fighting Keyboardists - chairborne division"
    -web

    6 Mal editiert, zuletzt von JanK ()

  • :o


    Wenn der Tobi sich denn mal zur Kettenspannung geäussert haben hätte ...


    Kann's mir ja kaum vorstellen, dass einer die Kette so brutal hart gespannt hat :o


    Lager im Kettenradträger gibt's nicht - deswegen ist das linke Lager auch höher belastet als das rechte. Das Ritzel ist bei diesen Maschinen immer leicht lose, Kettenrad auch etwas drehbar auf der Nabe (Gleitlagerung - meistens trocken und verschleissempfindlich) wegen der Gummi-Ruckdämpfer. Das macht aber alles unter normalen Umständen keine Geräusche, auch wenn die Nabe soweit verschlissen ist, dass das Kettenrad unter Last schief läuft.



    Aber vielleicht ist er ja noch damit beschäftigt, die Schritte abzuarbeiten, die ich ihm in #6 aufgeschrieben hatte ...






    :wavey:

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  • Ich hab es leider die ganze Woche nicht geschafft am Bike zu schrauben, war zu sehr auf der Arbeit beschäftigt. Aber morgen ist es hoffentlich dann soweit! Dann schau ich mal, wer von euch am nächsten dran lag ;)

  • So, die Kettenspannung ist geändert aber das Geräusch bleibt unverändert. Das Kettenrad sitzt fest ohne groß zu wackeln. Ohne Kette bleibt das Geräusch. Wird wohl am Lager oder der Narbe liegen müssen... Die werde ich anschauen/tauschen wenn die Felgen runter kommen für neue Reifen und die Pulverbeschichtung.
    Macht es Sinn, die gummipuffer gleich mit zu wechseln? Erkenne ich ob die kaputt sind wenn ich die in der Hand halte?;)

  • Hi,


    wenn die Kette runter ist und das Geräusch bleibt (Achse raus, Kette runter, Achse wieder rein und halbwegs festziehen, dass sie sich nicht drehen kann), liegt's an den Lagern. Sonst gibt's da nix in der Nabe (nicht Narbe - die holst Du Dir nur, wenn Du Dir beim Basteln die Finger aufreisst :wink1:).


    An der Kettenradbefestigung gibt's zwei Punkte:
    - Aussenmaß der Nabe, da wo das Kettenrad sitzt (und scheuert, wenn es sich in den Gummipuffern bewegt). Neumaß 64,97 - wenn's deutlich drunter ist, versuch 'nen Blechstreifen (Konservendose) rundrum zwischen Nabe und Kettenrad zu schieben. Ist ziemliche Frickelei :mad:
    Den Bereich Nabe-Kettenrad immer gut gefettet halten.
    - Gummipuffer: Wie weit lässt sich das Kettenrad gegen das Hinterrad verdrehen (also in Drehrichtung vor und zurück bewegen)? Sollwert: ungefähr Null. Wenn da vielBewegung ist (gibt dann auch viel Bewegung und Reibung vom Kettenrad auf der Nabe :o und dementsprechend mehr Verschleiß), kannst Du neue Gummipuffer einbauen. Hilft aber auch, neben den Aluklötzen ein Plastikplättchen passender Form (Tupperdose zersäbeln :D) einzuschieben. Wenn's ganz schlimm ist, vor und hinter den Aluklötzen jeweils ein Plättchen einsetzen ...




    Du solltest so aber nicht mehr fahren - also gleich Felgen raus und schönmachen ...






    :wavey:

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