CBR500R lahm?

Kann sich hier noch jemand an die Zeiten erinnern, als ein 50-PS-Motorrad schon was richtig Kräftiges war?

Jeder muss halt sehen, was er meint für sich zu brauchen. Deshalb: Fahren und dann einschätzen, ob es reicht oder eben nicht.

Ja, mein zweites Mopped hatte 50PS.
War extrem nervig, in den Bergen aus den Ecken ständig im ersten Gang rausfeuern zu müssen und dann drehen zu müssen, bis der Begrenzer einsetzt.
Wenn die anderen bergauf mit 2/3 Gas lässig davonfuhren, musste ich optimistische Bremspunkte setzen.
Mit 50PS konnte man damals aber bergauf noch fast jedes Auto aus den Ecken problemlos überholen.
Da haben sich die Zeiten geändert, die Golfs mit 50 oder 75PS sind verschwunden.
Zum Überholen braucht man heute mehr Power, sonst wird es gefährlich.

Danach hatte ich eine FJ1100 mit 125PS, damit bin ich nicht schneller, aber viel entspannter gefahren.
Die breiten 16" Räder waren aber Mist.

Die folgenden ATs mit 60PS waren wieder etwas lahm, die letzte, getunte, war schon deutlich besser.

Mit AT und VFR hatte ich dann zwei nette Moppeds.

70 bis 100PS halte ich bis heute für das Ideale, für mehr habe ich keinen Bedarf.

Weniger ist mir auch zu stressig.

Ein 50PS- Motorrad war immer gleich kräftig.
Verschoben haben sich die Maßstäbe vieler Nutzer. Aber man selbst muss sich ja nicht immer nach anderen richten. Ich persönlich finde ne 700er mit 75 PS auch druckvoller, bei ner 900er mit 115 PS kommt dann langsam das Leistungsgrinsen. Auf einer Crosstourer bin ich auf der Probefahrt ständig bei 140 gewesen, das war ja ganz lustig. Aber wenn man dann ernsthaft darüber nachdenkt, dann ist das für mich nicht das, was ich will.
Ich will einigermaßen gesetzlich im Rahmen fahren, mich und andere nicht übermäßig gefährden und dabei Spaß haben. Und das geht mit einem schwächeren Motorrad wirklich besser.

Es muss aber jeder selbst entscheiden, was er will, wie er fährt und wo er fährt. Mit 2 Personen und Gepäck kann man auch mit einer 500er in den Alpen fahren, aber dann ist Überholen eben nicht mehr so locker. Da würde ich die CB650 nehmen. Oder eben Strecken fahren, wo man nicht ständig überholen will. Wer erstmal in der Kolonne ne Stunde durch die Großstadt gondelt bis man dann auf der ersten Landstraße dann 60 oder 70 fahren darf, wird da aber bei nem Reihenvierzylinder die Leichtigkeit einer 500er vermissen.

Also einerseits können wir empfehlen und sagen was uns gefällt, machen wir immer gern, aber letzten Endes kommt es ja auf den TE an, welche Bedürfnisse er hat.

Mart!n,

den Leistungsthread hatten wir doch neulich erst.

Hier geht es aber nicht um die Frage, welche Kombination Fahrwerk-Leistung am Schnellsten ist, sondern um die Reicht-das-Frage. Genauer, um die Reicht-mir-das-Frage. Du bist in den Bergen, ich im Flachland, das ist der erste Unterschied. Dann geht es darum, was ich will: Erster sein, so schnell wie die anderen (welche?) sein, unterwegs sein?

Ich persönlich habe auf Hahnenkämpfe einfach keine Lust mehr. Darum meide ich Gruppenfahrten, in denen es darum geht, Sieger zu küren. Darum habe ich mein früheres 100PS-Motorrad mit 260 Kilo verkauft und fahre nun schon acht Jahre 500cc, 197 Kilo und 58 PS. Anfangs parallel zur Großen, später nur die Kleinen.

Klar macht z.B. eine Hornet 600 richtig Laune und ist kaum schwerer als meine CB. Andererseits war ich jetzt drei mal mit der CB in der Eifel und muss sagen, dass mir Motorrad fahren genau so Spaß macht. Und ich war zumindest beim ersten Mal mit Motorrädern unterwegs, die 75 bis 130 PS hatten, aber schwer wie Blei waren.

Ich kann niemandem sagen, ob ein Motorrad für ihn oder sie "reicht". Ich kenne keinen Punkt der Welt, der aufgrund fehlender PS für mich nicht erreichbar wäre. Ob ich als erster da wäre, weiß ich nicht, aber ich käme da hin.

Um Himmels willen, nein, ich halte mein Motorrad nicht für ein Allheilmittel für alle Anforderungen. Ich bin allerdings gut versorgt damit und empfinde das nicht als Qual. Mit der Aussage, man (jedermann) braucht 1000 Kubik, muss man sich nicht wundern, spontan in die Schwanzvergleichsecke gestellt zu werden. Hubraum und Leistung können schön sein, allseligmachend sind sie nicht und erst recht nicht für jeden. Nur darum geht es doch. Nicht jeder haut zum Frühstück sechs Rühreier weg, mancher bekommt davon Bauchschmerzen oder lässt die Hälfte liegen. Bei mir wären 100 PS Perlen vor die Säue, manch einer fühlt sich von 150 noch unterfordert.

Guckt mal ne Vid von Schaaf, der fährt auf einer alten CB500 flott und hat wirklich keine Überholprobleme:
https://www.youtube.com/watch?v=k9fUl_5VbfU
Hat auch nen neues Video, in dem er erklärt, warum er immer noch die CB fährt und warum ihm das mehr Spaß macht als mit ner größeren (Kippeligkeit, ständige superschnelle Korrekturmöglichkeit....).
Und der fährt auch in den Bergen.

Es geht um die reicht-mir-Frage?
Die Schwanzvergleichsecke ist die spontane, recht einfältige Antwort der Leute, die Mittelmäßigkeit für die einzig wahre Tugend halten und Spass für eine Sünde.

Reichen 500ccm und 48PS?
Mir nicht.
Weil es gefährlich ist, manchmal beim Überholen, immer, wenn man in einer normal fahrenden Gruppe stärker beschleunigende Moppeds durch späteres Bremsen und höhere Kurvengeschwindigkeiten wieder einholen muss bzw. will.
Das kann nicht jeder, das kann auch schief gehen.
Die geringe Motorleistung erzeugt da das Gegenteil von Sicherheitsgewinn.
Nicht jederzeit wieder aufholen zu können, setzt manchen unter Stress und wer gestresst ist, fährt nicht gut.

Das müssen dann auch nicht die falschen Gefährten sein, die haben halt vieleicht nur Moppeds, die besser beschleunigen.
Das hat mit Hahnenkämpfen nichts zu tun. Sondern damit, dass man nicht überall mehr in die Spiegel als auf die Strasse schauen kann, um zu sehen wo der Schwächste bleibt.
Spätestens beim Alpenurlaub hat der Spass mit 48PS ein ziemliches Loch. Bergauf mit Gepäck werden Busse da schon sehr lang.

Wenn es was leichtes sein soll, das geht, gibt es Alternativen. CB650, ER6, MT-07.

Die Frage, was womit erreichbar ist, ist sinnfrei. Denn das gleiche ist ja auch mit meinem Helix erreichbar.
Ist der also das richtige Fahrzeug?

Halbliter, schau mal wo die Drehzahlmessernadel steht.
300 bis 700km am Tag so fahren?
Vielen Dank.

Außerdem ein typisches Hausstreckvideo, jeder Gang paßt.
Viel Spaß mit einer 500er, wenn sich eine unbekannte Bergaufecke richtig zuzieht.

Mann, Mann, Mann,
jetzt kommen mir aber doch Zweifel,
wieso ich einige meiner Motorräder noch nicht mit Benzin übergossen
und abgefackelt habe?

Zitat von mart!n

Halbliter, schau mal wo die Drehzahlmessernadel steht.
300 bis 700km am Tag so fahren?
Vielen Dank.

Außerdem ein typisches Hausstreckvideo, jeder Gang paßt.
Viel Spaß mit einer 500er, wenn sich eine unbekannte Bergaufecke richtig zuzieht.

Es war die Rede davon, dass eine 500er lahm wäre. Das verlinkte Video war ein Gegenbeweis. Der Kerl hat auch andere nette Videos, auch von Strecken, wo er erstmals fährt, bspw. den Vivione oder Stilfser Joch.
Hier mal Vivione: http://youtube.com/watch?v=cEOV5Mv_xu4 Wer das lahm findet, definiert Motorradfahren nur über maximales Beschleunigen auf der Geraden.
Erstmalige Strecken fahre ich bspw. mit der CB 500 eher schneller als mit der CBF, weil sie eben so leicht korrigierbar ist. Gefühlt auf alle Fälle, denn gefühlt ist so eine alte 500er eben eher schnell.

Und 300-700 km? Nochmal: Kann man mit einer 500er mithalten? Kann man mit ihr schnell fahren? Ja!
Kann man von morgens bis abends in dem Drehzahlbereich fahren? Wenn man gut konditioniert ist, warum nicht? Für mich wäre es nix, aber das Mopped ist dafür gebaut und wie gesagt: Wem so ein Drehzahlniveau gar nicht behagt, der ist mit einer 500er eben nicht ganz so schnell...

Edit: Ich sehe gerade, das Vivione-Video ist nicht sein Bestes, er ist teils über dem Limit, bekommt eine Links nicht ganz. Aber es geht ja ums Prinzip. Und mir machte es damals in den Bergen Spaß, den ersten Gang beim Rausbeschleunigen auszudrehen - sowas kann man mit großen Motoren doch gar nicht gefahrlos bzw. nur von Elektronik eingebremst.

Halbliter, bist du den Vivione schon mal gefahren?
Der ist so eng und winklig, dass das schnellste Fahrzeug dort wohl ein Roller wie der Gilera Runner 180 wäre.
Der Vivione ist extrem schmal und unübersichtlich, es empfielt sich dort sehr, um die Kurven langsam zu machen und nur aufzudrehen, wo die Strasse einsehbar ist.

Ich kann dir übrigens versichern, dass nur sehr wenige von früh bis spät in den Bergen hochkonzentriert und auf Schaltpunkte achtend fahren können.
Die meisten, ich auch, müssen zwischenduch in einem Modus fahren, den ich Verdauungsmotorradfahren nenne. Da freut man sich dann über mehr Hubraum, weniger schalten, mehr punch von unten.

Afrikaans,
ich bin voll bei dir.
Eine NTV würde ich in der Tat nach der ersten Langsamfahrübung anzünden.
Es wäre ein gutes Werk.....:-)

Habe mir gerade das Video bis zu seinem Ausritt angesehen.
Was für ein Depp!

Ansonsten: Die Fahrweise ist den vielen blinden Ecken absolut unangepasst, der kann froh sein, dem Auto nicht früher begegnet zu sein.
Wenn auf der Strecke an der verkehrten Stelle ein Holzlaster unterwegs ist, steckt der Narr drin.

Das beweist, auch wenig Kubik sind kein Sicherheitsgewinn, wenn kein Hirn drauf sitzt.

Hat Jemand mal ein Snickers?

snickers.jpg

Ich dachte, NTV-Tourer naschen nur Bio-Kekse ohne Zucker......?