Gabelöl ...

  • Hallo ,


    ich habe mal eine kurze Frage, die ich im Forum so nicht beantwortet gefunden habe.


    Kann ich bei einer CB 400 N, Bj. 1983 das Gabelöl vorne ohne Ausbau auffüllen? :nixweiss:



    Gruß

  • Moin,


    im Prinzip ja, aber ...


    Frage: welche Gabel hast Du? Es gibt sie mit Ablaßschrauben für's Gabelöl und ohne solche. Die Schrauben sitzen auf der Aussenseite der Tauchrohre kurz über der Achse und haben 'nen 10mm-Sechskant.
    Es gibt allerdings noch mehr unterschiede bei diesen Gabeln (Honda hat da öfter mal Kleinigkeiten geändert) :o


    Wenn mit Ablaßschrauben:
    - Abstützung unter den Motor (bei manchen Ausführungen der Gabel nicht nötig - ab das weisst Du nur, wenn Du die Gabel schonmal auseinander hattest ...).
    - Gabelstopfen rausdrehen (gibt 3 Versionen - 17, 19, 27 mm - mit unterschiedlicher Bauweise :o)
    - Ablaßschrauben rausdrehen (Öl sabbert am Tauchrohr runter, geht nicht anders, sollte nur nicht an die Bremsscheiben kommen).
    - etwas Öl zum Spülen durchlaufen lassen
    - Ablaßschrauben wieder rein.
    - Öl einfüllen (je nach Ausführung 170 oder 190 ml)
    - Gabelstopfen einsetzen
    Fertig.


    Ohne Ablaßschrauben:
    - Rad ausbauen
    - Gabelstopfen entfernen
    - von unten in den Tauchrohren die Inbusschrauben lösen (Öl läuft unten raus)
    weiter wie oben ...



    Ist Sauerei und Kleckerei, wo Du mit 'nem Putzlappen nicht gut hinkommst, kannst Du am Ende mit Bremsenreiniger rangehen. Wichtig ist eben, dass die Bremsscheiben kein Öl abbekommen sollten ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • is net viel arbeit. i hab die federbeine aus der brücke genommen und von oben ausgepumpt. sie sind von natur aus sehr weich und unterdämpft. meine erfahrung: automatic-getriebeöl wirkt wunder. hab ich aus der literatur (bucheli). immer noch recht weich, aber angenehm. die dämpfung haut super hin.

  • :o


    Wenn Du von oben auspumpst, bekommst Du das Öl unter dem Dämpferkolben (und den Schmodder, der sich da gesammelt hat) nicht weg.


    Wenn man nach unten ablässt und ein bischen spült, ist wenigstens der gröbste Dreck draussen.


    Was man reintut, ist Geschmacksache - mir ist das ATF (das in der Viskosität ungefähr dem Wilbers 7,5 entspricht) viel zu weich.
    Wichtig ist, dass nicht zu wenig drin ist - mit zu wenig Öl neigen die Gabeln zum Durchschlagen.






    :wavey:

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  • :crazy:


    Ich fahre zum Teil 20er Wilbers (das ist hart - bei Temperaturen unter +10°C bretthart :D) und zum Teil 10W-30 von Motorex (das ist im Sommer etwas weicher als das 20er und im Winter deutlich weicher - könnte im Winter dem 10er oder 15er Wilbers entsprechen).


    Sollte man - für ein ausgewogenes Fahrverhalten - nur mit harten Dämpfern hinten kombinieren. Zur 20er Gabel hab ich Konis mit einstellbarer Dämpfung auf Stufe 3, zur 10W-30-Gabel nicht einstellbare KONIs bzw. einstellbare auf Stufe 2.



    Meine erste CM - der Ölbrenner - hatte (original erste Serie) harte Dämpfer (die späteren CMs hatten weichere Dämpfer von Showa), dadurch bin ich auf die Idee mit der härteren Gabel gekommen. Ist zwar wenig komfortabel, aber - insbesondere auf schlechteren Strecken - sehr von Vorteil :D


    Dass in Südfrankreich ein Einheimischer mit 'ner XL600R über ca. 15 Kilometer hinter mir blieb (von Fourques nach Céret) und in Céret an der Ampel neben mir hielt und :topX: machte, nehme ich mal als Beleg, dass ich mit dem gepimpten Fahrwerk meines Choppers doch ganz ordentlich um die Kurven brechen kann. Ist aber nix für Leute, die schon Aua sagen, wenn sie das Wort "Rücken" hören ... :roll1:






    :wavey:

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  • danke fürn tip! werd mir ob meiner 105 kg sowieso auch härtere federn für die forke hohlen. hab ich sogar beim downhiller gemacht....:D

  • Danke für die Antworten. Werde mich doch für den Ausbau entscheiden und das rückenfreundliche :wink: Öl einfüllen! :D

  • :roll1:



    Wenn es nur um die Viskosität geht, findet sich mit Sicherheit auch passendes Olivenöl ...



    Stichwort "Additive" - so ein bischen glaube ich den Herstellern schon, dass Gabelöl etwas anders ist als Hydrauliköl für Bagger und andere Baumaschinen :wink1:






    :wavey:

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  • Das ATF, welches in vielen Gabeln ist" ist auch "nur" ein Hydrauliköl.... aber in den Getrieben machen sich kleine Unterschiede enorm bemerkbar.
    Das sind nun mal die Additive die wirken!


    bei einem Bagger geht es darum den Druck weiter zu geben...
    Bei einer Gabel wird das Öl ständig durch kleine "Düsen" gepresst, was dann auch zu schäumen führen kann....

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  • Weis nicht was ich davon halten soll, Hydrauliköl oder Gabelöl oder Getriebeöl. Da das Thema bei mir auch ansteht, werde ich mich in die Materie einarbeiten. Man wird sehen, kann interessant werden.:bb:

  • @ sangalaki


    ja, genau um das aufschäumen geht es.
    das dürfte aber bei strassenmaschinen mit wenig federweg kaum zu merken sein. anders siehts bei enduros und mx aus.
    literatur "aus der praxis" hab ich dazu kaum gefunden, nur firmenempfehlungen und theoretische abhandlungen.
    man müsste mal nen mx-club zu einer versuchsreihe motivieren...:D:gruebelx:

  • ich mache mit dem Fahrwerk keine Experimente mehr,


    ich habe von der Bolle die Gabel bei Honda warten lassen und hatte die Gabel ein halbes Jahr später bei Franzracing. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich habe jetzt endlich die Rückmeldung vom Vorderrad die ich mir immer gewünscht habe,
    was sich besonders beim Kurvenfahren im Regen zeigt.


    In 2 Woche bekommt Franzracing die Gabel der Pan, bei der Aktion lasse ich mir von Franz ein Federbein empfehlen :)-

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