CB450K Teile - OEM oder Zubehör

  • Hi Thomi,


    ich - bzw. mein Vater hat zwar die passende Reibahle, ich musste diese aber tatsächlich nicht verwenden. Die Passung war zusammen mit den neuen Ventilen nahezu perfekt. Bitte frag mich aber nicht mehr nach den genauen Werten...


    Tja, zwecks den Ventilen. Ich hoffe das ist jetzt nicht fatal...hab da nämlich nichts mehr eingeschliffen. :oops:


    Aufgrund des aktuellen Bauzustandes:


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    möchte ich den Motor auf keinen Fall wieder ausbauen und öffnen. Über eine Kompressionsmessung sollte ich aber herausfinden ob das Teil dicht ist, oder?


    Gruß Josef

  • Einschleifen klingt so brutal, genau genommen läppt man die Ventile nochmal fein nach, um sich sicher zu sein dass die Passung wirklcih 1000%ig ist. Normalerweise testet man das hinterher mit Unterdruck, ohne Ventilfedern und co. wohlgemerkt.


    Ventilführungen sollten stets Untermaßig kommen, alles andere ist nicht ideal. Man muss sie dann auf das passende Maß reiben, üblicherweise langt dazu eine H7 Reibahle, weil die Ventilschäfte je nach Ventil (also Unterscheidung zw. E und A ) bereits das passende Untermaß zu .00-.01 (also Toleranz H7, grob gerundet) haben. Ergo kommt ein Auslassventil dann z.B. mit 6.94mm, ein Einlassventil mit 6.98 oder so ähnlich. Die exakten Maße variieren +-1/100mm je nach Hersteller, und Motor. Da muss man unbedingt bei der Montage aufpassen, insbesondere weil die Bronzeführungen in den Sitzen im Alukopf maßlich andere Veränderungen durchmachen als die originalen Graugussführungen. Hier kann man im Spiel etwas herunter gehen und die Führung E z.B. auf 2/100 spiel reiben, wenn original 3-4/100mm vorgesehen war.


    Führungen kann man fertigungsbedingt nicht vorreiben und einfach montieren - daher meine Anmerkung mit dem Pfusch. Wenn sie nicht gerade geschraubt wird (vgl. Flugmotoren), verändert sie durch die Presspassung ihr Innenmaß, und muss daher nach erfolgter Montage nachgerieben werden - weiter natürlich um evtl. Stauchung durch das einpressen wieder zu korrigieren. Ich reibe desshalb von innen nach außen (starte also Brennraumseitig).


    Mit dem Messen des Ventilschaftes sage ich nicht zum Spaß, bei meinem Freund Jürgen hier aus dem Forum kamen die neuen Nachbau-Ventile plötzlich mit total komischen Schaftmaßen die 2-3/100mm unter original lagen, also zu viel Spiel gehabt hätten, hätte man die Führungen wie üblich gerieben. Vertrauen ist gut, messen ist besser. Falls tatsächlich Unsicherheit besteht tut's mir leid, aber mein Rat ist Vorsicht über Nachsicht, nochmal raus mit dem Block ist einfacher als hinterher einen Ölschlucker oder klemmende Ventile zu haben. Zugegeben bei 2/100mm zu viel Spiel in den Führungen geht die Welt nicht unter (läuft dann nur etwas rauher und weniger lange gut, aber die Lebensdauer von Führungen wird bei Wechsel von GG auf RG ohnehin kürzer), aber eine Führung die 2/100mm zu klein ist kann schnell teure Folgen mit sich ziehen.


    Just my 2 cents.

  • Danke nochmals für den eindringlichen Hinweis. Wie gesagt, wir waren darauf vorbereitet die Führungen aufzureiben. Es wurden alle Ventilschäfte mit dem Mikrometer gemessen und auch alle Führungen nach! dem Einbau mit diversen Reibahlen. Wir haben lange gerechnet und das Spiel mit den Sollwerten aus dem Werkstatthandbuch verglichen. Es hat aber alles gepasst. Möglich dass meine Nachbau-Ventile auch ein größeres Untermaß haben, ich weiß aber die Werte nicht mehr.


    33-146, bitte mal berichten wenn deine angekommen sind.

  • Wenn ihr alles gemessen habt, sollte das bedenkenlos funktionieren. Die Ventile nicht feingeläppt zu haben ist kein hinreichender Anlass das erneut zu zerrupfen. Wenn die Sitze gut geschnitten wurden, sollten die dicht genug sein, auch wenn ein optimaler Übergang nur durch Läppen erreicht werden kann.

  • Hab mal wieder Fragen:
    [1.] Stimmen erfahrungsgemäß die Markierungen für die oberen Totpunkte oder sollten diese besser nachgemessen werden? Hab nämlich kein spezielles Werkzeug dafür.
    [2.] Wenn man die richtige Menge Öl einfüllt, würde diese aus dem linken Seitendeckel laufen im Stand? Ich hatte vor Öl in den Motor zu kippen bei offenem linken Seitendeckel und offene Ventildeckel. Danach mit der Ratsche an der Kurbelwelle drehen um zu kontrollieren ob das Öl irgendwann oben ankommt.
    [3.] Hat jemand nen Tipp für eine passende Ölablassschraube mit Magnet?
    Danke, Gruß
    Josef

  • Hallo
    Habe mich da schon auf die Original Markierungen verlassen,gab nie Schwierigkeiten. Werkzeug braucht es da aber nicht viel eine Gradscheibe und eine abgeänderte Zündkerze als Anschlag. Zum Zündung einstellen habe ich links immer etwas untergelegt,dann lief kein Motoröl raus. Würde das aber mit dem Anlasser (wenn vorhanden) oder dem Kickstarter machen,weil es sicher einige Umdrehungen braucht bis Öl an der Nockenwelle ankommt. Auch beim ersten Starten des Motors erst mal im Stand laufen lassen bis Öl an der Nockenwelle ankommt (Motor wird leiser ) Die Ölablassschraube mit Magnet habe ich auf die Schnelle nirgends entdeckt. Das Gewinde ist glaube ich M 34x 1,5.Würde mir wenn es nichts mehr zu kaufen gibt eine kleinere Magetablassschraube abdrehen und evt. in die Honda schraube einpressen und zur Sicherheit verkleben. Ist natürlich nur eine Bastellösung falls mann nichts mehr auftreibt,vielleicht weiß da ja ei andere mehr.
    MFG

  • Hallo,
    OK, Zündung ist eingestellt. Mein Vater hat mir nen Magneten in die Ablassschraube gepresst, somit konnte ich endlich Öl in den Motor füllen. Hab den Motor auch schon orgeln lassen mit dem Anlasser bei offenen Ventildeckeln und ausgeschraubten Zündkerzen. Hat zwar etwas gedauert (wie auch immer wieder gesagt wird), aber Öl kommt oben an. :clap: Nun sind die Deckel montiert sowie neue Zündspulen + Kondensator verbaut.


    Nächste Baustelle sind die Vergaser. Ich lese immer Keihin 14C und E, für die CL450 14H. Ich habe vor mir aber Keihin KA 723A vor mir liegen mit 145er Hauptdüsen.


    An welcher Maschine waren diese denn verbaut? Kann ich diese Überhaupt verwenden?


    Edit: Ich habe nun das Innenleben der Vergaser mit den Keyster Reparatursätzen verglichen. Da passt nur der KH-0116 Satz. Auch nur hier passen die Düsen und Nadelgrößen überein. Es muss sich also um Vergaser der K5 handeln.
    Jetzt frage ich mich allerdings, wenn nur die K5 145-Düsen hat und alle anderen kleinere, läuft die Maschine auch dann etwas fetter? Oder hat die K5 andere Luftfilter mit weniger "Widerstand", sodass das Gemisch wieder stimmt? Dann müsste diese aber auch die höchste Leistung der ganzen K-Reihe haben??

    2 Mal editiert, zuletzt von Joe81 ()

  • Hi,


    33-146, bitte mal berichten wenn deine angekommen sind.


    Also meine neuen Führungen sind nach einer Woche aus den USA hier gewesen.
    Hat nicht einmal beim Zoll etwas gekostet.
    Da war ein Aufkleber vom Zoll drauf, dass sie vom zollamtlicher Behandlung befreit sind :gruebelx: ...


    An diesem Wochenende habe ich mir, weil's bei uns das erste Mal seit Wochen an einem Wochenende einen Tag geregnet hat, die Führungen und meine neuen Ventile zum Messen vorgenommen und die Führungen muss ich sehr wohl aufreiben. Die Ventile haben wie erwartet das Sollmaß im vorgegebenen Toleranzbereich. Die könnte man höchstens in die Führungen einpressen :oops: ...


    Gerieben wird aber eh erst, wenn die Führungen im Kopf sind, gerade weil deren Außenmaß etwas größer als normal ist, wie Schumann ja schon selber schreibt.


    Aber das wird eh erst im Winter oder sogar erst im Frühjahr was, weil ja erst noch mein SEAT Marbella-Motor komplett überholt werden muss.
    Dafür liegen auch schon alle Teile bereit - kosten ja auch nur einen Bruchteil dessen, was für Moppedmotoren über den Tisch wandert - z.B. 4 Pleuellager zusammen €17.- :wink: ...
    Mein CB750Four-Motor hat ja die Komplettkur diesen Sommer schon hinter sich gebracht und läuft jetzt nach 44 Jahren wieder wie niegelnagelneu :0018: .
    Die 2000km der Urlaubstour nur auf kleinen Straßen durch Deutschland waren damit absolut perfekt :)- ...



    Düsen und Einstellungen bei den 450K-Vergasern sind immer so eine Sache.
    Da habe ich mich früher (in den frühen 80er Jahren) auf Handbücher und Aussagen von Werkstätten verlassen und reichlich Lehrgeld bezahlt.
    Es hat Jahre gedauert bis ich die für meine K5 optimalen Werte und Einstellungen gefunden habe.
    Sie ist jetzt seit etlichen Jahren tatsächlich sowas wie standfest.
    Auf das, was in den Keyster Sätzen für Moppeds liegt, verlasse ich mich schon gleich gar nie :???: ...



    Gruß
    Thomi

  • Hmm, das lässt mich jetzt schon etwas grübeln, ich bin mir aber dennoch sicher dass das alles gepasst hat. Dann müssen meine Ventile ein ganz schönes Untermaß haben...


    Naja, nun noch die Vergaser fertig machen, provisorisch das nötigste verkabeln und dann heißt es: "All in!"

  • Hallo,
    um diesen Thread abzuschließen:
    Motorrad läuft mittlerweile, soweit ich das aktuell beurteilen kann auch recht sauber. Letztendlich wird sich das aber erst zeigen wenn das Teil durch den Tüv und angemeldet ist.
    Kleinigkeiten habe ich aber schon entdeckt:
    - Die Batterie wird nicht geladen. Die Lichtmaschine kann es aber eigenlich nicht sein, ich habe die Spulen vor und nach dem Einbau durchgemessen.
    - Am Zylinderkopf an der Mutter oberhalb des Ölkanals drückt es mir leicht das Öl zwischen das Gewinde durch. Original ist da aber glaub ne Hutmutter drauf.


    Danke an alle die meine Fragen beantwortet haben!


    Sitzbank ist noch beim Beziehen:
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