Ketten - Anfängerfragen

  • Ich glaube, das ein Clipschloss an meiner KTM mich nicht aus der Ruhe bringt. Zumal die Verwendung im Benutzerhandbuch beschrieben ist. Ebenso die zusätzliche Sicherung mittels Silikon!


    Ich glaube weiterhin, dass es kein Fehler war, ein Kettennietwerkzeug anzuschaffen.


    Ferner denke ich, es lohnt sich, beim Kettensatztausch die Schwingenlager zu prüfen.
    Dann kann ich auch eine Endloskette ordern und Laieneinbaufehlern ganz aus dem Weg gehen.


    In Deinem Fall ja,


    aber hier in den Fred geht es um Motorräder mit Ober- oder Unterzug an der Schwinge, da funzen ausschließlich offene Ketten :wink1:

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Und nicht um eine KTM (mit unter 50PS) für militätische Zwecke, die tunlichst mit wenig Spezialwerkzeug zu beschrauben sein soll.



    Warum ein Nietschloß stabiler ist, liegt auf der Hand.


    Außer der Antriebskraft wirkt auf die Kette auch bei jeder Bewegung der Federung eine Zugkraft, die je nach Lage der Schwinge zur Achse Ritzel-Schwingenachse in oder gegen die Antriebsrichtung wirkt.
    Diese scheinbar vernachlässigbaren Kräfte sind doch so zerstörerisch, dass sie ohne Ruckdämpfer im Antriebsstrang recht schnell zu Pitting an den Getrieberädern führen. Sie sind in ihrer Zerstörungskraft also nicht zu verachten.


    Bei einem Clipschloß läßt sich die lose Lasche leicht auf die beiden Bolzen schieben.
    Wo Luft ist, ist auch Leben, was zueinander Spiel hat kann sich auch einarbeiten, schließlich zu Stufen in den Bolzen führen, die zur Sollbruchstelle werden.


    Bei einem Nietschloß muss die lose Lasche aufgepresst werden, da geht von Hand gar nichts.


    Das fertige Verschlußglied ist also kein U mit losem Deckel, sondern ein an allen Ecken gleich stabiles Viereck.
    Laut Honda ein Drittel fester als ein Clipschloß.


    Diese Angabe ist das Argument, dass ja angeblich fehlt.
    Nun, es fehlt nicht, ich betrachte die Quelle als durchaus verläßlich.


    Nun, der HRC-Kit kostete nur 70.000.- Tacken. Pro Jahr, versteht sich, das war nur das Leasing für eine Saison.
    Ganz sicher wollten uns die Schlitzohren nur zusätzlich teure Nietwerkzeuge verkaufen....:-)

  • Es liegt eben nicht auf der Hand.... (wenn man nicht professionell schraubt)


    Um so schöner ist die (einleuchtende) Erklärung.
    Die Mühe macht sich hier nicht jeder Fachmann.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Afrikaans,


    der Ingenieur, Fachmann für theoretische Betrachtungen, geht davon aus, dass auf die Laschen nur Kräfte in Längsrichtung wirken.


    Jemand der von Moppeds Ahnung hat weiß, das es Kettenräder gibt, die gestanzt, gefräst oder gelasert und geräumt werden.
    Nicht bei allen sind die Achsen der Zahnmulden genau parallel zur Mittelachse des Zahnrades, damit auch nicht rechtwinkelig zur Richtung der Zugkraft.


    Also hat man Seitenkräfte, die selbst sehr guten Ketten schnell den Garaus machen. (Solche Kettensätze halten auch mit sehr guten Ketten nicht lange.)
    Die leiern alle Glieder der Kette aus, umso schneller ein Clipschloß, bei dem sich eine Lasche zu den Bolzen und zum Federclip bewegen kann, weil die lose Lasche nur einen Schiebesitz und keinen Pressitz auf den Bolzen hat.


    Die Hersteller kennen das Problem, deshalb die Sicherheitshinweise an die Kunden.
    Das sollte dem Endverbraucher genügen.


    Ermüdend wird es, wenn diese Richtlinien von Leuten in Frage gestellt werden, die nicht kompetent sind.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Ich weiß, ich weiß.


    Meinereiner ist selbst Fachmann in einem speziellen Spezialgebiet,
    von dem aber Jeder, der schon mal einen Krimi gesehen hat,
    Experte zu sein glaubt.


    Ich sehe es als sportliche Herausforderung,
    mit solchen Leuten umzugehen.


    Ermüdend wird es auch bei mir, wenn Nicht-Laien mit ihrem "Wissen" trumpfen
    und hochgesteckte Erwartungen haben.


    :irre:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Mir ist am Wochenende die Kette am Fahrrad gerissen. War schmerzhaft genug. Dann will ich niemals erleben, wie die Kette am Mopped reist, und nicht sauber hinten hinausläuft.
    Warum geht man also nicht den sicheren Weg und verbaut ein Nietschloss? Check ich nicht. Kostet doch auch nicht die Welt in der Werkstadt.


    Und lauter wichtige! Händlerangaben zu ignorieren ... Aber naja.

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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    Etwas für die heftigen Minuten :):
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  • Fuer mich hat sich diese Frage Niet- oder Clipschloss nie gestellt. Ich habe alle meine Ketten vernietet und hatte damit auch nie ein Problem.


    Allerdings habe ich auch schon mehrmals wegfliegende Ketten gesehen, die gerissen sind. Es war zwar jedesmal auf der Rennstrecke und es ist nicht passiert. Aber waere der einen Kette jemand hiinterher gefahren, waere der vermutlich recht unsanft abgestiegen. Die Kette flog etwa auf Helmhoehe nach hinten raus. Das Problem bei den Ketten ist, dass die schon etwas Schwung haben und nicht sofort nach unten fallen, sondern mit guten Schwung nach hinten wegfliegen koennen. Ich koennte mir durchaus auch vorstellen, wenn so etwas in einer Kurve vokommt, dass der Hinterman das Teil ins Vorderrad gefeuert bekommt. Weiteres will ich mir garnicht vorstellen.


    Den Clipschlossfanantikern wuerde ich einfach mal empfehlen sich dieses Video mal anzusehen. So etwa koennte auch bei einer stinknormalen Ausfahrt vorkommen.

    Gruss Streusel

  • Nachdem man hier ein wenig vom Thema (Ketten - Anfängerfragen) abgekommen ist..


    Wie fette ich eine Kette richtig?
    Vor langer Zeit, als das mit dem Motorrad fahren (NSR125R, max 80km/h) anfing, habe ich meine erste Kette nach 4tkm kaputt gehabt, da ich nur die Seite gefettet hatte.
    Da kam von Händler der "Tipp" die Lauffläche zu fetten und nicht die Seite. Die zweite Kette hatte dann 6tkm gehalten ... die dritte und vierte, usw waren dann sehr teure, namhafte Ketten und schafften 8tkm ...


    Nach nun längerer Pause kommt nächste / übernächste Woche eine neue CBR600RR und hier stellt sich mir die Frage:
    Wie fette ich eine Kette richtig?
    Welches Bauteil muss gefettet werden, wann überfette ich eine Kette, wann zu wenig usw ...

  • Genau genommen, genau auf den Spalt der O-Ringe.
    UNd das auf die Innenseite.
    Damit werden dann einerseits die O-Ringe leicht geschmiert-das was da durchrutscht, schmiert die Bolzen.- Und anderseits werden die
    Zahnräder leicht mitgeschmiert.


    All das, was dann außen so haften bleibt, ist für die Katz.

  • ich habe mit Pfeilen gekennzeichnet, wo die Gummi-Ringe(O-Ringe) sitzen.
    kette.jpg


    Das ist die wichtigste Stelle, die Seiten-Überlappungen sollte man auch ansprühen und halt die Lauffläche, um den Zahnrad zu schonen.

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    :0018:

  • ich danke schon mal für die Antworten - dann hatte ich damals nur die Rollen gefettet und die Gummiringe nicht.

  • :goodp:

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