Wir haben die niedrigste Todesrate im Straßenverkehr sein 40 Jahren und lamentieren,
als ginge es um die Verhinderung des Weltuntergangs.
Das wäre ja schlimm, Todesraten wie in den 70ern!
Zum Glück haben wir 2016 wohl die geringste Todesrate seit Bestehen der Statistik gehabt - und die geht bis 1950 zurück:
https://www.destatis.de/DE/Zah…ssenverkehrsunfaelle.html. Allerdings gibt es Ausnahmen: In Berlin wurden 2016 so viele Menschen getötet wie seit 10 Jahren nicht mehr. Als vor ein paar Wochen an einer Kreuzung in meiner Straße ein Radfahrer zu Tode kam, war ich bei der Mahnwache dabei. Das ist für mich kein Lamentieren, wenn man viele solche Unfälle vermeiden kann. Und das geht oft.
Die Unfallzahlen steigen übrigens deutlich und sind auf einem absoluten Höchststand.
In China ist das Problem ein anderes: Die Verkehrsopferzahlen sind dort dramatisch und werden offiziell geschönt - allein der Rückgang der Unfallzahlen ist statistisch extrem unwahrscheinlich:
https://www.merkur.de/welt/chi…enen-jahr-zr-7162775.html
Man sollte über 200.000 Tote im Jahr annehmen. Besonders krass ist eine Methode, die im folgenden Film zur Sprache kommt, es lohnt auch den Film zu Ende zu sehen:
http://www.n-tv.de/mediathek/s…hina-article16840266.html
Erschreckend!
Also: Gegenüber China sind wir hier recht sicher unterwegs. Ist das deshalb bei uns gut? Nein!
Zum Film fällt mir noch ein: In Berlin wurden zuletzt häufiger Schülerlotsen abgeschafft, weil immer mehr Autofahrer diese ignorieren und gefährlich auf und um sie herumfahren, worüber sich die Politik natürlich "schockiert" zeigt. Wenn man den Lotsen nicht umfährt, wäre man ich China wohl rücksichtsvollster Autofahrer des Jahres.