Motor kaputt?

  • Ich habe das werkstatthundbuch hier...ich habe auch einen Satz Dichtungen gekauft....mein alter Motor hatte ja auch Dichtungen...deswegen wandert es mich, dass dieser Motor jetzt mit dichtmasse verklebt wurde...


    Bräuche ich diese dichtmasse denn unbedingt? Oder reicht es wenn ich die papierdichtungen ordentlich einsetze?

    Einmal editiert, zuletzt von ikarus_delpaso ()

  • Was "sagt" das WHB denn zu diesem Thema?
    Normalerweise steht es drin, wenn zusätzliche Dichtmasse aufzubringen ist. Meine persönliche Meinung, welche ich aber niemals über die Aussage des WHB's stellen würde, ist, dass man kein Dichtmittel braucht wenn man eine Dichtung verwendet. Es soll aber Leute geben, die eine schlechte Dichtung einfach mit Dichtmasse beschmieren, um sie nicht austauschen zu müssen. Es soll auch Leute geben, die schmieren Dichtmasse einfach von außen auf ein leckendes Motorgehäuse, um sich den Austausch der Dichtung zu sparen. Ich hoffe mal, Deinem "neuen" Motor wurde nichts dergleichen angetan....

  • Es ist schwieriger als erwartet...:(
    ich bekomme die Schrauben, die seit vermutlich 40 Jahren drin sind, nicht auf....das scheitert schon am rechten Seitendeckel...Ich habe gutes Werkzeug, was härter als die Schrauben ist :)....das tut den Schrauben leider nicht gut....
    hat jemand einen Tipp? Martin, hast du Spezial-Werkezug um auch so alte, verrottete, verdreckte Schauben aufzudrehen? notfalls müsste man was anschweissen und dann neue schrauben benutzen...


    Variante 1:
    Ich könnte auch den Motor einfach so einbauen, ohne Dichtugnen usw zu wechseln, bzw. zu überprüfen...dann könnte ich mit dem Bike zum tüv und dann zB zu Martin, (wenn das Angebot noch steht)...den motor wieder ausbauen und überprüfen, dichtungen wechseln usw...Da aber außen jetzt shcon einiges an Dichtungsmasse am Gehäuse rumgeschlabbert ist, was ich mühselig entfertn habe, ist die Variante den Motor ohne inspektion in Betrieb zu nehmen wahrsch suboptimal.


    Variante 2:
    Sinnvoller wäre es sicherlich den Motor erst zu überprüfen und ihn dann einzubauen...was auch Sinn macht weil der Motor länger nciht gelaufen ist und bis auf eine kleine Restmenge Öl nicht viel drin war -das ding quasi trocken stand....Ich könnte höchstens nur mit dem Motor zu Martin fahren, diesen dort fit machen und dann hier einbauen....in der Hoffnung, dass dieser dann ein paar jahre hält..


    irgendwie ist das alles nicht so wirklich perfekt...

    2 Mal editiert, zuletzt von ikarus_delpaso () aus folgendem Grund: die schlimmsten Rechtschriebfehler rausgenommen :)

  • Zitat

    hat jemand einen Tipp?


    Ich hätte zuerst meinen manuellen Koken-Schlagschrauber aus Japan bemüht, der einem Hazet-Werkzeug zum Verwechseln ähnlich sieht :wink:
    Schweißen oder Köpfe abbohren und den Rest mit der Zange rauswürgen kann man dann immer noch.
    Tangential am Kopf mit einem Schraubendreher oder kleinen Meißel dran gehen wäre auch noch eine Möglichkeit.


    Gruß
    Günter

  • ich habe leider keinen Koken schlagschrauber ;)....evtl einen von siemens...wenn der Bit da abrutscht ist die Schraube aber komplett hinüber...

  • Hallo,
    Dichtungsmasse gehört zwischen Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil, sowie zwischen Zylinderkopf und Zylinderkopfoberteil, in welchem die Kipphebel gelagert sind. An diesen beiden Stellen befinden sich keine Papierdichtungen. An andere Stellen gehört keine Dichtmasse. Vor allem nicht an den rechten Seitendeckel, viel zu groß ist die Gefahr, daß es zu Verstopfungen des Ölkanals in den Kopf kommt. Denn das ganze Öl wird von der Pumpe in den Deckel gepumpt und gelangt dann wieder zurück...
    Wegen den Schrauben des Deckels: mit einem Hammer mit Überzeugungskraft (ich nehme einen 1400g) auf die Schraubenköpfe klopfen (indirekt natürlich, d.h. mit Dorn o.ä.), das nimmt Spannungen raus, da geht dann oft schon was. Schlimmstenfalls Köpfe wegbohren.
    Gruß

  • Hallo Simon,
    klingt irgendwie, als hättest Du bei der Motorwahl nicht das Optimum getroffen.
    Ich habe kein Spezialwerkzeug, ich habe Standard-Werkzeug. Klar habe ich auch einen HAZET-Schlagschrauber, aber ... Schraubenköpfe abzureißen ist ja auch nicht die Lösung. Wenn Du selbst gutes Werkzeug hast, ist meines sicher nicht besser.


    Ich habe eine Motorrad-Hebebühne, sodass es bei mir halbwegs bequem ist, einen Motor zu wechseln, das hilft allerdings nicht besonders beim Aufschrauben von verrotteten Schrauben im Block. Natürlich kannst Du gerne mit Deinem neuen Motor zu mir kommen und wir schauen zusammen, was so geht. Manchmal ist es einfach gut, nicht alleine in der Sch**** zu stehen. Aber für seit 40 Jahren festgerostete Schrauben habe ich auch kein Patentrezept, also erwarte bitte keine Wunder. Aber wenn Du willst, pack's Teil ein, komm vorbei und wir guggen, ob uns was einfällt. Man(n) wäxt mit seine Aufgaben, erkläre ich meinen Kindern immer. :D

  • schraubendoktor hießt die wunderwaffe.
    sollte ich keiner wwerkzeugkiste fehlen.


    viele bastler machen den fehler kreuzschlitzschrauben mit kopf der größe 3 mit einem werkezug größe 2 anzugehen, das kann nix werden.


    3/8-zoll T-griff, verlängerung, 3/8-zoll nuss mit kreuzschlitz größe 3 eines namhaften herstellers, also hazet, snap-on oder stahlwille, ein 500g-hammer, schraubendoktor als reibmittel, dann klappt es auch mit den schrauben.

  • :nono:


    ... schlagschrauber ;)....evtl einen von siemens...


    nix elektrisches - die meisten sind zu unsensibel ...


    Die Handwerkzeuge (z. B. bei Lo*is Artikelnummer 10003903) ermöglichen ein sanft dosierbares Arbeiten. Mit 'ner 1/2"-Nuss die möglichst spielfrei auf den Kopf passt (wenn Sechskant) hab ich mit sowas schon 'ne Menge bewegt.


    Frag mal in der Nachbarschaft rum - sowas heben viele in der Werkzeugkiste ...


    3/8-zoll T-griff, verlängerung, 3/8-zoll nuss mit kreuzschlitz größe 3 ...


    ... und drauf achten PH3 - nicht PZ3, die gab's damals noch nicht.




    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt ()

  • Zitat

    nix elektrisches - die meisten sind zu unsensibel ...


    Deshalb habe ich auch extra "manuellen Koken-Schlagschrauber" geschrieben, damit keine Mißverständnisse aufkomnmen :wink:


    Gruß
    Günter

  • Meins ist irgendwie silbern aber auch in roter Blechschachtel.
    Hab ich mal bei Reichelt mitbestellt, als ich da sowieso was bestellt hatte, nach dem Motto "kann man vielleicht mal brauchen..." Bislang habe ich in aber noch nicht gebraucht :wink:

  • Zitat

    Meins ist irgendwie silbern aber auch in roter Blechschachtel.


    Habe ich auch noch einen, ist mir mal beim beherzten Draufklopfen auseinander geflogen :D
    Konnte ich aber wieder zusammen setzen.
    Ineressanter Unterschied vom Koken zum sonst gleichen Hazet:
    der Hazet hat eine fest eingebaute Bitaufnahme und der Koken eine abnehmbare mit 1/2"-Antrieb:
    Schlagschrauber.jpg



    Gruß
    Günter